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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


BlackBulli

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vor 3 Stunden schrieb Deusfantasy:

Ich finde es wirklich super, dass du dir diesen Film angeschaut hast. Aber apropos Enttäuschung. Hat sich der Kinobesuch denn für dich gelohnt? Leider hast du nicht mitgeteilt, wie du den Film fandest.

 

Die Kuchenszene fand ich beim unmittelbaren Schauen auch zunächst sehr grenzwertig. Sie ging gefühlt tatsächlich ne halbe Stunde, wollte einfach nicht enden. Es war anstrengend für mich in diesem Moment und artete in Arbeit aus. Aber am Ende des Filmes, als ich die Intention des Regisseurs mit dieser Szene verstanden habe, gefiel sie mir doch ganz gut und ich war froh, dass er den Mut dazu hatte. 

 

Was das Ende angeht:

  Inhalt unsichtbar machen

 

Ich habe lange darüber nachgedacht, so wie über den ganzen Film an sich. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Film losgelöst von Raum und Zeit ist, viel mehr ein Film über den Kreislauf des Lebens. Lowery schiebt das Jenseits und das Diesseits so weit ineinander, bis ein völlig neuer Raum entsteht, in dem C als stumme Existenz tatenlos zum Zusehen verdammt ist. Durch die Ergründung des Wesens der Zeit an sich, die der Regisseur in schier endlosen Momentaufnahmen zum Stillstand bringt, um sie wenig später in unvermittelten Schnitten ganze Jahrzehnte überspringen zu lassen, kreiert er eine bestürzende Meditation über den unvermeidbaren Lauf der Dinge, der sich nur erfahren, aber nie beeinflussen lässt. Am Ende ist es, als habe man mit dem Geist einmal den Planet umrundet, dabei hat er sich aber kaum fortbewegt. 

An eine göttliche Strafe glaube ich eher nicht. Aber das tolle an deisem Film ist ja, dass man in sehr viele Richtungen interpretieren kann.

 

 

 

 

Über dem Laden prangt, in riesengroßen Lettern, "DIES IST KEIN KINO" , allein das war schon die Erfahrung wert. Als Kirsche obendrauf gab es einen sehr speziellen Film serviert.

Sehr interessant, die Leben-nach-dem-Tod-Thematik aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Gepaart mit dieser Machart, dem kleinen Bildausschnitt, den langen(!) Kameraeinstellungen, diesem echt sahnigen Soundtrack, das hat gepasst wie Arsch auf Eimer. Ich mag solche Streifen, die sich durch Bilder und Atmosphäre tragen, statt durch Wörter.

Also, mir hat dieser Film sehr gut gefallen. Aber, das ist definitiv ein Kleinod, an dem sich - ACHTUNG!- die Geister scheiden.

 

An: Dr. phil. Deusfantasy

Spoiler

 

Eieiei, jetzt bewegst du dich in Sphären, die ich nicht mal erreiche, wenn ich mich strecken würde. Aber ein Stückweit verstehe ich schon was du sagen willst und würde dem zustimmen.

Die "göttlich Strafe" wäre tatsächlich zu banal und würde dem Film nicht gerecht werden. Musste aber genannt werden.

Wenn wir nun die höhere Macht ausschließen und alles auf Zeit und Raum "reduzieren", oder eben auch nicht, warum dann überhaupt die Existenz eines Jenseits und darin enthaltenen Geistern, wozu dann die gleißend leuchtende Tür, wo geht es hin nach der Erlösung und warum muss er am Türrahmen kratzen, wenn er doch durch Wände gehen kann?

Man könnte Stunden debatieren. Doch selbst Mr. Lowery sagt: "Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen."

 

Fazit daraus:

Alles ist offen, nichts ist sicher. Erklärung? Gibt es nicht. Das sind mir noch immer die liebsten Enden.

 

 

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Star Wars - Episode 8 - 4/10

 

Die Kernpunkte der Story fand ich sehr schwach. Dazu war mir wieder vieles zu albern. Ist halt nicht mehr was es mal war. Damals war Star Wars ein Experiment, etwas Neues, was dann unheimlich gut ankam. Heute, nach dem bekannt ist, dass das Star Wars Universum gut ankommt und man weiß, dass es sich gut verkaufen wird, durch den ganzen Hype aktuell auch, kann ich dem Ganzen nur wenig abgewinnen. Es ist nichts Besonderes mehr. Es ist wie bei etlichen anderen Filmreihen einfach nur der xte Teil, weil die Serie sich gut verkauft. Hier wird nichts gewagt, was für mich damals die ursprüngliche Trilogie so aus gemacht hat.

 

Weiteres Manko wie bei so ziemlich jedem aktuellen Film: Es ist auf so ziemlich jeden Zuschauer abgestimmt. Es gibt was zu lachen, ernste Szenen, Kampfszenen, Freundesszenen, für die Mädels süße kleine Tierchen ... Sowas mag ich leider halt überhaupt nicht und ist für mich nichts anderes als reiner Kapitalismus, als ein kreatives Werk.

 

Weiterhin finde ich den Film auch schlecht gemacht. Bis auf die Musik, lässt nichts in dem Film mal etwas Star Wars Feeling aufkommen. Die Kampfszenen sind ebenfalls schlecht gemacht und sehr banal. Epische Momente konnte ich keine erleben.

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Star Wars: Die letzten Jedi - 8/10

Hier muss ich echt vielen Kritikpunkten, die hier angesprochen wurden (repetitive Handlung, deplatzierter Humor, übertriebene Elemente, leichte Ausschlachtung der Filmreihe, ...) recht geben. Trotzdem war der Film für mich ein tolles Erlebnis - natürlich teils der akkustischen und visuellen Kraft des Kinos geschuldet. Kylo Rens Entwicklung fand ich den ganzen Film über am spannendsten. 

 

Star Wars: Rogue One - 7/10

 

Sunshine - 6/10

 

Katies Blog - 7/10

 

Virunga - 9/10

 

Dreizehn (2003) - 8/10

Überraschend gut und emotional. 

 

Inside Out - 8/10

Richtig tolle Ideen und auch passende visuelle Umsetzung. Nur der Storyplot war mir dann doch an einigen Stellen zu zu Standard und leider enorm vorhersehbar.

 

Paterson - 8/10 

Richtig authentisch, ruhig und einfach anders. Außerdem spielt Adam Driver genial.

 

The Walk (2015) - 6/10

 

Mean Dreams - 7/10

 

A Ghost Story - 8/10

Also @Deusfantasy hier hast du echt nicht zu viel versprochen :smug: 

Spoiler

Casey Affleck ist mit seinem englischen Genuschel zwar ein richtiger Downer, aber das hatte sich zum Glück eh relativ schnell erledigt ^^

Von Anfang an war ich an diesem Film gefesselt. Ich mochte seinen ungewöhnlichen Look, der quadratische Bildausschnitt mit den abgerundeten Ecken passte wie die Faust aufs Auge. Es hatte was von Polaroid-Bildern und wirkte so nostalgisch. Und dann die Kameraführung, die so ruhig, aber in den richtigen Momenten so ruckhaft und schnell war und damit stets perfekt ins Geschehen eingeleitet hat. 
Speziell deine angesprochene Kuchen-Szene fand ich mit die beste, wenn nicht sogar die Beste des ganzen Films. Mir kam die Zeit in einer Kamerastellung gar nicht zu lange vor - in keinem Moment des Films. Rooney Mara hat ihre Trauer ganz besonders in dieser Szene absolut perfekt rübergebracht.  
Ansonsten hatte der Film die ganze Zeit über einfach etwas magisches. Er war so anders, aber so genial und hat mich so sehr zum Nachdenken bewegt. Ich sollte mir ja eigentlich solche Filme, die so tief in die Themen Vergänglichkeit und Trauer führen, nicht ansehen, weil ich mich danach echt scheiße fühle, aber das kann ich nicht dem Film anhängen ^^

Einziger Kritikpunkt für mich: Ich fand es schade, dass sie als trauernde Hauptperson so schnell nicht mehr wirklich Teil des Films war. Ihre Rolle hatte noch so viel Potenzial, das man ruhig mehr hätte ausschöpfen können - vor allem, wenn man sich die Laufzeit ansieht. 
Eine weiter Lieblingsszene von mir war die, als die beiden im Bett lagen. Man konnte ihre Innigkeit und Liebe einfach so stark fühlen, obwohl so wenig dafür gemacht wurde. Keine Musik, keine Kamerabewegung - nur die beiden und ihre so vielsagenden Blicke und Handlungen - ganz großes Schauspiel. 

Spoiler

Und natürlich die Szene, als er ihr sein Musikstück zeigt, das nebenbei gesagt absolut fantastisch war - muss ich mir gleich besorgen :) Wie zwischen der damaligen Zeit in Zweisamkeit und ihrer schier endlosen Einsamkeit auf dem nackten Fußboden hin und her geschnitten wurde, war echt mega. Passend dazu die Farbgebung vom warmen positiven Orange-Gelb zum kalten tristen Blau - :ok:

 

Am 4.1.2018 um 18:32 schrieb Deusfantasy:

Was das Ende angeht:

  Inhalt unsichtbar machen

 

Ich habe lange darüber nachgedacht, so wie über den ganzen Film an sich. Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Film losgelöst von Raum und Zeit ist, viel mehr ein Film über den Kreislauf des Lebens. Lowery schiebt das Jenseits und das Diesseits so weit ineinander, bis ein völlig neuer Raum entsteht, in dem C als stumme Existenz tatenlos zum Zusehen verdammt ist. Durch die Ergründung des Wesens der Zeit an sich, die der Regisseur in schier endlosen Momentaufnahmen zum Stillstand bringt, um sie wenig später in unvermittelten Schnitten ganze Jahrzehnte überspringen zu lassen, kreiert er eine bestürzende Meditation über den unvermeidbaren Lauf der Dinge, der sich nur erfahren, aber nie beeinflussen lässt. Am Ende ist es, als habe man mit dem Geist einmal den Planet umrundet, dabei hat er sich aber kaum fortbewegt. 

An eine göttliche Strafe glaube ich eher nicht. Aber das tolle an deisem Film ist ja, dass man in sehr viele Richtungen interpretieren kann.

 

 

Ja, sehr gut zusammengefasst :yesnod: Ich habe das ganze auch etwa so verstanden. Genau das waren die Gefühle und Gedanken, die einen während und nach dem Film überkamen. 

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...denn sie wissen nicht, was sie tun (1955) von Nicholas Ray — 9/10

Alien: Covenant (2017) von Ridley Scott — 6/10

Coonskin (1975) von Ralph Bakshi — 5/10

Der Fuehrer's Face (1942) von Jack Kinney 8/10

Die Kammer (1996) von James Foley 5/10

Ein kurzer Film über das Töten (1988) von Krzysztof Kieslowski — 9/10

Ekel (1965) von Roman Polanski 8/10

Enemy (2013) von Denis Villeneuve — 7/10

Funny Games (1997) von Michael Haneke — 6/10

Geschenkt ist noch zu teuer (1986) von Richard Benjamin 4/10

Get Out (2017) von Jordan Peele — 8/10

Heavenly Creatures (1994) von Peter Jackson 7/10

Kap der Angst (1991) von Martin Scorsese — 6/10

Kikujiros Sommer (1999) von Takeshi Kitano — 8/10

Lola rennt (1998) von Tom Tykwer 7/10

Mein Leben als Zucchini (2016) von Claude Barras — 8/10

Nola Darling (1986) von Spike Lee — 7/10

Nur die Sonne war Zeuge (1960) von René Clément — 8/10

Pieta (2012) von Kim Ki-duk — 8/10

Vertigo (1958) von Alfred Hitchcock — 9/10

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Am 4.1.2018 um 20:38 schrieb Matthspace:

Das würde ich mir als (mittlerweile) erwachsener SW-Fan auch sehr wünschen. Mit Rogue One gings ja schon etwas in die Richtung, hätte aber ruhig noch etwas düsterer werden können (wsl war die erste Fassung, vor den Re-Shots auch wesentlich düsterer).

Ansonsten nochmal zu Episode VIII: hab ihn mir nochmal im Kino gegeben und da haben mich die negativen Sachen doch deutlich weniger gestört, als beim ersten Mal.

Dafür habe ich die positiven Sachen deutlich mehr genießen können, weil ich sozusagen schon vorbereitet darauf war und nicht "überrascht" wurde.

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Gerade die Szenen mit Kylo-Rey und ihrer Connection und die Zerstörung des Destroyers sind einfach meines Erachtens extrem gut umgesetzt.

 

Die einzigen Sachen, die mich jetzt noch immer sehr stark stören ist die fliegende Leia (und die gesamte Story von ihr) und der Slapstick-Humor (v.a. "Luke wischt sich den Staub ab").

 

Davon abgesehen:

 

Black Mirror Season 4 9/10

Für mich bis jetzt sicher die beste Staffel. Eigentlich müsste man ja jede Episode anders bewerten und beurteilen, da sie ja (fast) nicht zusammenhängen. Aber eigentlich waren diesmal alle von sehr hoher Qualität, auch wenn sie teilweise ganz unterschiedliche Themen behandelten.

Am besten fand ich persönlich "USS Callister", "Arkangel"(!) und "Hang the DJ". Und der Reveal in der letzten Folge war natürlich auch nicht schlecht.

 

 

Das ist eigentlich der Grund, wieso ich dem Film eine dennoch hohe Wertung gegeben hab, obwohl ich so viele Kritikpunkte hatte. Schlussendlich wird man ja gut unterhalten. :)

 

Mit der vierten Staffel von Black Mirror fange ich auch bald an. Bin gespannt ob die neue Staffel meine momentane Lieblingsfolge übertreffen kann. ^^

 

Ich hoffe A Ghost Story läuft in einem Kino in meiner Nähe. @Celinilein und @Atze_Pe machen mich durch ihre Wertungen schon sehr neugierig darauf. :)

 

 

Erste Bewertung im neuen Jahr:

 

// The Greatest Showman 8/10 //

Also ich ging ja in den Film und war erst Mal überrascht, dass es ein Musical ist. Dennoch war ich gespannt wie der Film wird, weil 1. hat mir La La Land sehr gut gefallen und 2. ist der Anfang des Films sehr gut gemacht. Ich fand den richtig stark bezüglich Inszenierung. :)

 

In "The Greatest Showman" geht es um P.T. Burnam. Dieser feine Herr, gespielt von Hugh Jackman (auch bekannt als Huge Jacked Man) ist wahrscheinlich wenigen Leuten bekannt, aber jeder kennt die Erfindung dieses Herren: Der Zirkus. Kurzum, im Film geht es darum, wie Barnum das Konzept des Zirkus entwickelt und zu dem macht, wie wir es heute kennen. Dabei erfährt man auch die Anfänge von Barnum und man lernt seinen Charakter ganz gut kennen.

 

Die weiteren Charaktere, die im Laufe des Filmes auftauchen, sind gut gespielt und einige haben einen einprägsamen Charakter. Es gibt auch etwas Charakterentwicklung, aber diese hält sich stark in Grenzen, da der Fokus definitiv auf Barnum liegt.

 

Die Musik ist im Gegensatz zu La La Land eher mehr im Bereich des Pop angesiedelt, aber ein oder zwei Ohrwürmer sind dabei. Die Tanzeinlagen sind hübsch anzusehen und teilweise auch pompös.

 

Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen, nur die Story läuft ab der zweiten Hälfte nach einem bekannten Muster ab. Abgesehen davon ist der Film sehr unterhaltsam und speziell die Tanz- und Musikeinlage am Anfang und Ende fand ich super. Wem La La Land oder Le Miserable gefallen hat, dem sollte The Greatest Showman auch gefallen. :)

Bearbeitet von team-DX-treme
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vor 18 Stunden schrieb Celinilein:

A Ghost Story - 8/10

Also @Deusfantasy hier hast du echt nicht zu viel versprochen :smug: 

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Casey Affleck ist mit seinem englischen Genuschel zwar ein richtiger Downer, aber das hatte sich zum Glück eh relativ schnell erledigt ^^

Von Anfang an war ich an diesem Film gefesselt. Ich mochte seinen ungewöhnlichen Look, der quadratische Bildausschnitt mit den abgerundeten Ecken passte wie die Faust aufs Auge. Es hatte was von Polaroid-Bildern und wirkte so nostalgisch. Und dann die Kameraführung, die so ruhig, aber in den richtigen Momenten so ruckhaft und schnell war und damit stets perfekt ins Geschehen eingeleitet hat. 
Speziell deine angesprochene Kuchen-Szene fand ich mit die beste, wenn nicht sogar die Beste des ganzen Films. Mir kam die Zeit in einer Kamerastellung gar nicht zu lange vor - in keinem Moment des Films. Rooney Mara hat ihre Trauer ganz besonders in dieser Szene absolut perfekt rübergebracht.  
Ansonsten hatte der Film die ganze Zeit über einfach etwas magisches. Er war so anders, aber so genial und hat mich so sehr zum Nachdenken bewegt. Ich sollte mir ja eigentlich solche Filme, die so tief in die Themen Vergänglichkeit und Trauer führen, nicht ansehen, weil ich mich danach echt scheiße fühle, aber das kann ich nicht dem Film anhängen ^^

Einziger Kritikpunkt für mich: Ich fand es schade, dass sie als trauernde Hauptperson so schnell nicht mehr wirklich Teil des Films war. Ihre Rolle hatte noch so viel Potenzial, das man ruhig mehr hätte ausschöpfen können - vor allem, wenn man sich die Laufzeit ansieht. 
Eine weiter Lieblingsszene von mir war die, als die beiden im Bett lagen. Man konnte ihre Innigkeit und Liebe einfach so stark fühlen, obwohl so wenig dafür gemacht wurde. Keine Musik, keine Kamerabewegung - nur die beiden und ihre so vielsagenden Blicke und Handlungen - ganz großes Schauspiel. 

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Und natürlich die Szene, als er ihr sein Musikstück zeigt, das nebenbei gesagt absolut fantastisch war - muss ich mir gleich besorgen :) Wie zwischen der damaligen Zeit in Zweisamkeit und ihrer schier endlosen Einsamkeit auf dem nackten Fußboden hin und her geschnitten wurde, war echt mega. Passend dazu die Farbgebung vom warmen positiven Orange-Gelb zum kalten tristen Blau - :ok:

 

Ja, sehr gut zusammengefasst :yesnod: Ich habe das ganze auch etwa so verstanden. Genau das waren die Gefühle und Gedanken, die einen während und nach dem Film überkamen. 

Ich freue mich gerade wirklich sehr, dass du und Atze sich den Film angeschaut haben und er euch beiden auch noch gefallen hat. Ich meine, solche Filme bekommen allgemein schon so wenig Aufmerksamkeit, da ist jeder Zuschauer viel wert. 

Meine Lieblingsszenen sind ja der super lange Monolog über Beethoven etc. und eben jene Musikszene. Die Emotionen und die Melancholie, die hier ausgelöst werden, wenn sie in ihrer Erinnerung fast sein Gewand berührt, einfach unbeschreiblich. Das Lied kannte ich übrigens schon aus dem Trailer, wodurch ich unter anderem auf den Film angefixt wurde. Der Song trifft genau meinen Geschmack und den Ton des Films. Melancholie pur. Die Bettszene war aber auch sagenhaft. Was man alles für Gefühle komplett ohne Worte transportieren vermag, zeigt dieser Film auf perfekte Weise. 

Am 4.1.2018 um 23:37 schrieb Atze_Pe:

Über dem Laden prangt, in riesengroßen Lettern, "DIES IST KEIN KINO" , allein das war schon die Erfahrung wert. Als Kirsche obendrauf gab es einen sehr speziellen Film serviert.

Sehr interessant, die Leben-nach-dem-Tod-Thematik aus diesem Blickwinkel zu betrachten. Gepaart mit dieser Machart, dem kleinen Bildausschnitt, den langen(!) Kameraeinstellungen, diesem echt sahnigen Soundtrack, das hat gepasst wie Arsch auf Eimer. Ich mag solche Streifen, die sich durch Bilder und Atmosphäre tragen, statt durch Wörter.

Also, mir hat dieser Film sehr gut gefallen. Aber, das ist definitiv ein Kleinod, an dem sich - ACHTUNG!- die Geister scheiden.

 

An: Dr. phil. Deusfantasy

  Unsichtbaren Inhalt anzeigen

 

Eieiei, jetzt bewegst du dich in Sphären, die ich nicht mal erreiche, wenn ich mich strecken würde. Aber ein Stückweit verstehe ich schon was du sagen willst und würde dem zustimmen.

Die "göttlich Strafe" wäre tatsächlich zu banal und würde dem Film nicht gerecht werden. Musste aber genannt werden.

Wenn wir nun die höhere Macht ausschließen und alles auf Zeit und Raum "reduzieren", oder eben auch nicht, warum dann überhaupt die Existenz eines Jenseits und darin enthaltenen Geistern, wozu dann die gleißend leuchtende Tür, wo geht es hin nach der Erlösung und warum muss er am Türrahmen kratzen, wenn er doch durch Wände gehen kann?

Man könnte Stunden debatieren. Doch selbst Mr. Lowery sagt: "Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen."

 

Fazit daraus:

Alles ist offen, nichts ist sicher. Erklärung? Gibt es nicht. Das sind mir noch immer die liebsten Enden.

 

 

Nettes wie passendes Wortspiel. Ich kann auch wirklich jeden Menschen nachvollziehen, der diesem Film so gar nix abgewinnen kann. Ist halt ganz schwieriger und einzigartiger Stoff.

Nochmal zum Ende:

Spoiler

 

Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich im Nachgang des Films mit zwei Leuten ausführlich darüber unterhalten habe. Es ist ja klar, dass bei mehreren Personen auch mehrere und unterschiedliche Meinungen wie Sichtweisen entstehen. Diese Ansicht ist also nicht komplett alleine auf meinen Mist gewachsen.

Ich finde deinen Punkt mit einer höheren Macht bzw. Gott aber sehr interessant. Man kann ihn auch aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Spielt Gott hier überhaupt eine Rolle? Beweist der Film seine Existenz? Wohin gehen die Geister eigentlich nach ihrer Erlösung?

Und um auf die göttliche Strafe zu kommen: Ist sein Schicksal dort überhaupt eine Strafe oder nicht vielmehr sogar eine Belohnung? Wie du es richtig sagst, man kann sich über den Film stundenlang unterhalten, weil er zig Sichtweisen erlaubt und förmlich zum diskutieren einlädt. 

Ich meine aber, dass C doch nicht einfach so durch Türen gehen kann, oder wird das tatsächlich einmal gezeigt? Dann hätte ich das falsch wahrgenommen.

 

Da du solche Streifen magst, die sich durch Bilder und Atmosphäre tragen, kann ich dir übrigens sehr die Filme von Bela Tarr ans Herz legen. Einer der breiten Masse wohl unbekanntesten Regisseure, aber gleichzeitig auch einer der für mich besten Filmemacher überhaupt, der einen sehr eigenen und wiedererkennbaren Stil hat. Seine Filme leben von der Atmosphäre und den Bildern. Gesprochen wird verhältnismäßig wenig, dafür besticht er durch unglaublich lange Kameraeinstellungen. Der toppt Ghost Story dahingehend sogar um Längen. Er versteht es wirklich wie kein anderer, die Gesichter der Menschen einzufangen. Alleine die erzählen dir fast schon eine Geschichte. Wenn du dich an ihn heranwagen willst, dann empfehle ich dir Das Turiner Pferd, Die werckmeisterschen Harmonien und  Satanstango, der gut 7,5 Stunden geht. Es gibt aber nicht wirklich viel zu interpretieren bei ihm. Als Filmliebhaber sollte man zumindest eines seiner Werke mal gesehen haben. 

Bearbeitet von Deusfantasy
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vor 2 Stunden schrieb Deusfantasy:

Ich freue mich gerade wirklich sehr, dass du und Atze sich den Film angeschaut haben und er euch beiden auch noch gefallen hat. Ich meine, solche Filme bekommen allgemein schon so wenig Aufmerksamkeit, da ist jeder Zuschauer viel wert. 

Meine Lieblingsszenen sind ja der super lange Monolog über Beethoven etc. und eben jene Musikszene. Die Emotionen und die Melancholie, die hier ausgelöst werden, wenn sie in ihrer Erinnerung fast sein Gewand berührt, einfach unbeschreiblich. Das Lied kannte ich übrigens schon aus dem Trailer, wodurch ich unter anderem auf den Film angefixt wurde. Der Song trifft genau meinen Geschmack und den Ton des Films. Melancholie pur. Die Bettszene war aber auch sagenhaft. Was man alles für Gefühle komplett ohne Worte transportieren vermag, zeigt dieser Film auf perfekte Weise. 

Das ist sowieso immer so mega schade. Ich finde es so zum Kotzen, wenn ich immer sehe, was in unseren Kinos für Filme laufen und welche davon auch noch am erfolgreichsten sind. Da such ich mir immer Filme raus, auf die ich mich dann freue und schlussendlich laufen 80% davon hier sowieso nicht. Es ist einfach schade, dass der Großteil der Leute so festgefahren ist und nie offen für was Neues und mal anderen Filmen eine Chance gibt. Hauptsache man muss nicht denken ist leider die Devise bei den meisten... für solche Regisseure, die sich mal was trauen und Film mehr als Kunstform benutzen als zur undurchdachten Unterhaltung, ist das echt ein Desaster. 

Der war auch ziemlich genial, ja :yesnod: Man wurde immer weiter reingezogen, desto länger er geredet hat. Ja mega. Ich überlege gerade ob ich nicht doch 9 Punkte geben müsste, wenn ich es mit anderen 8 Punkte Filmen auf meiner Liste vergleiche :emot-raise: ^^

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Bin spät dran aber trotzdem: Frohes Neues an alle Filmfans hier.

 

A Kind of Murder - 4/10

(Andy Goddard, 2017)

 

Fand den insgesamt zu lahm. Die Schauspieler waren ok aber der Film konnte mich nicht überzeugen. Zu generisch. 

 

Brügge sehen... und sterben? - 7/10

(Martin McDonagh, 2008)

 

Eine Art englischer Tarantino Film. Hat mich gut unterhalten.

 

Hulk - 6,5/10

(Ang Lee, 2003)

 

Ein Artstyle Film vor dem Comic Boom. Die Story fand ich nicht so unterhaltsam aber die Regie und die Schauspieler funktionierten gut für mich, wenn auch nicht immer. Auch wurde der Artstyle nicht wirklich konsequent durchgezogen, wodurch diese Elemente einen kurz aus dem Film holen, bevor man sich daran wieder gewöhnt hat. Nebenbei kann ich mich nicht erinnern, dass in anderen Filmen darauf eingegangen wird, das Hulk größer wird je wütender er wird. 

 

Ist das Leben nicht schön? - 8,5/10

(Frank Capra, 1946)

 

Ich fand den Film wunderbar ausgearbeitet und er hat mich richtig mitgenommen. Der Film behandelt ein Thema was scheinbar zeitlos ist. 

 

Road Trip - 5/10

(Todd Phillips, 2000)

 

American Pie Humor aus den 90gern. Hatte aber ein paar Lacher zu bieten. 

 

Shaft - 5/10

(Gordon Parks, 1971)

 

Ein paar coole Sprüche reichen leider nicht. 

 

Star Wars 8 - Die letzten Jedi - 5.5/10 (Als kleiner Star Wars Fan) 

(Rian Johnson, 2017)

 

Die Entwicklung von Kylo Ren und die Story um ihn herum fand ich am gelungensten. Deswegen auch die BEwertung knapp über dem Durchschnitt. Für mich ist er bisher der beste Charakter in den Filmen. Ansonsten teile ich überwiegend die Meinungen von @Grayf0x und @akki_jayjo

Die Hauptstory und die Story um Fin empfand ich schon als Frechheit. Der feministische Unterton hat genervt, hielt sich aber noch in Grenzen.

 

Terminator Salvation - 5/10

(Joseph McGinty Nichol, 2009)

 

Warum der Film Terminator heißt verstehe ich nicht. Man hätte ihn anders nennen sollen und er wäre dadurch besser geworden. So bekommt man eine belanglose Fortsetzung ohne Spannung. Das Produktionsdesign gefiel mir aber gut. 

 

T2 Trainspotting - 6,5/10

(Danny Boyle, 2017)

 

Sicher kommt der Film nicht ans Original ran. Vor allem nicht in der Dramatik. Aber Boyle schafft es ähnliche Beats wie im Vorgänger zu treffen und eine recht gelungene Fortsetzung zu präsentieren. 

 

Why Him? - 6/10

(John Hamburg, 2017)

 

Dieser Film funktioniert für mich auf Grund der Hauptdarsteller. Ansonsten hat man solche Filme schon öfter gesehen.

 

 

Am 24.12.2017 um 15:45 schrieb Romeo:

Ja, auf jeden Fall, das ist eine Trilogie. Oder glaube ich zumindest. Hmm....jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Letztens auf der Toilette, als ich in den Topf geschaut habe, kam mir der Gedanke, dass das eine Trilogie sein könnte (Vampire kommen ja in allen drei Filmen vor). Aber jetzt wo du danach fragst....bin ich mir echt nicht mehr sicher. :/

Also Dracula Untold sollte mal ein Dark Universe von Universal einleiten. Dann wurde dies mit der Mumie mit Tom Cruise versucht. Cooper spielt zwar auch in Abraham Lincoln Vampierjäger mit, seine Geschichte ist in beiden Filmen aber völlig anders. Würde mich sehr wundern wenn diese Filme zusammenhängen.

 

Am 26.12.2017 um 09:26 schrieb Deusfantasy:

Das darfst du auch echt sein. Einer der einzigartigsten Filme, den ich jemals geschaut habe. Allerdings auch einer der Anstrengendsten (im positiven Sinne). 

Läuft der bei euch im Kino? Berichte davon, wenn du ihn gesehen hast :) 

Das klingt verheißungsvoll. Hab mir Ghost Story in meine Liste gepackt. 

 

Am 26.12.2017 um 14:12 schrieb ItachiSaix:

Bei Star Wars auch:

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Du muss aber dabei bedenken, dass man vom Imperator aus der alten Trilogie nichts wusste.

 

Wenn was über Snoke erzählt wird, dann eher in seinem eigenem Film.

 

Zum Imperator.

Spoiler

 

Das stimmt. Aber es musste nicht mehr erzählt werden, da es reichte zu wissen, dass er der Endboss ist. Sein Charakter war absolut generisch also reichte es damals. Wenn man aber einen Charakter einführt der Vader und den Imperator angeblich übertreffen soll, hätte man da schon mehr erzählen müssen mMn.

 

 

Am 30.12.2017 um 19:39 schrieb Deusfantasy:

Da hast du aber eine sehr schlechte Reihenfolge gewählt, mit dem dritten Teil der Trilogie zu beginnen. Damit fehlt dir jegliche Vorgeschichte und Bindung zu Ceasar. Ich empfehle dir sehr, die Filme in der richtigen Reihenfolge zu schauen und dir den dritten Teil dann nochmal anzusehen. Das macht ziemlich viel aus in Sachen Emotionen. 

 

Am 31.12.2017 um 22:49 schrieb Light-kun:


Den dritten Teil habe ich noch nicht gesehen, kann Deusy aber ganz klar zustimmen. Wenn man den ersten Teil sieht, baut man eine richtige Bindung zu Ceasar auf und ist dann im zweiten Teil schon von der ersten Minute an emotional mitgerissen.

Also in der neuen Trilogie von tollen Emotionen zu sprechen finde ich etwas...seltsam.

Spoiler

Der Film gibt doch vor welche Emotionen man haben soll. Mir fällt dazu spontan eine Szene ein (ich glaube aus Teil 1) wo zwei auf einer Couch auf der Straße chillen und ein Affe auf sie zu kommt. Die Musik vermittelt einem eine spaßige Szene und so verläuft sie dann auch. Etwas später treffen die beiden wieder auf den Affen nur diesmal ist die Musik ernst und bedrohlich. Entsprechend spielt sich die Szene dann auch ab. Oder zB am Anfang gabs eine Szene, wo im Wald Jäger einen Affen erschießen. Am Ende ist der Schütze ebenfalls dabei und jeder Zuschauer wusste wohl warum. So geht es eigentlcih die ganze Zeit. Man wusste immer was in den nächsten 20-30min oder mehr passieren würde.  

 

 

 

Bearbeitet von LoneStar1983
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vor 19 Minuten schrieb LoneStar1983:

Also Dracula Untold sollte mal ein Dark Universe von Universal einleiten. Dann wurde dies mit der Mumie mit Tom Cruise versucht. Cooper spielt zwar auch in Abraham Lincoln Vampierjäger mit, seine Geschichte ist in beiden Filmen aber völlig anders. Würde mich sehr wundern wenn diese Filme zusammenhängen.

Vergiss einfach, was ich da gesagt habe. Von vorne bis hinten Bullshit. :xd:

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Am 23.12.2017 um 02:48 schrieb BossTanaka:

Ja? Na ja, Superheldenfilme waren zwar noch nie wirklich mein Ding, aber Logan sticht da, meiner Meinung nach, schon aus der Masse heraus. Oder siehst du das anders? Und dass mir die Disney/Pixar-Filme gefallen, ist ja kein Geheimnis. Toy Story 3 ist ohne Frage mit einer der besten.

 

Das stimmt. Aus der Masse "sticht" er wirklich heraus. Aber wenn man mal davon absieht, dass es ein Comic Film ist, dann fand ich den Film in allen Belangen sehr durchschnittlich. Auch das Gemetzel hat sich für mich schnell abgenutzt, weil es wenig Substanzielles hatte. Man hat gemerkt, sie haben versucht an so vielen Stellen wie möglich so brutal wie möglich zu sein. Die Story wurde gefühlt um diese neue Brutalität gesponnen und war mir zu unausgereift und zu dünn und es wurde Potenzial liegen gelassen. Es hätte ein Comic Film mit der bis dahin vielleicht tragischsten Story werden können. Das Ende und den Ablauf fand ich ebenfalls nicht so gut, wie allerdings in den meisten Comic Filmen. 

 

Unabhängig davon dass ich fast alle Pixar Filme und auch die meisten (vor allem aber die letzten) Disney Filme für ziemlich überbewertet halte, kommen wir bei Toy Story 3 nicht auf einen grünen Zweig. ;) Hatte da schon mit Deusy eine Disskusion drüber. Für mich war der 3. Teil ein ziemlicher Abklatsch (um nicht Kopie zu sagen) des 2.. Für sich genommen sicherlich kein schlechter Film aber insgesamt kam mir Teil 3 wie Tanz der Teufel 2 vor. Hat man alles iwie schon mal gesehen nur wurde es etwas abgeändert um einen weiteren Teil zu rechtfertigen. 

 

vor 48 Minuten schrieb Light-kun:

@LoneStar1983
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Warum hast du mich jetzt genau zitiert?

 

Die Seite hat etwas gesponnen und meinen Beitrag zu früh gepostet. Sollte jetzt wieder Sinn machen. Hoffentlich ^_^

 

vor 34 Minuten schrieb Romeo:

Vergiss einfach, was ich da gesagt habe. Von vorne bis hinten Bullshit. :xd:

 

Ist vergessen. :D

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vor einer Stunde schrieb LoneStar1983:

Bin spät dran aber trotzdem: Frohes Neues an alle Filmfans hier.

 

Dito. ^^

 

vor 11 Minuten schrieb LoneStar1983:

Das stimmt. Aus der Masse "sticht" er wirklich heraus. Aber wenn man mal davon absieht, dass es ein Comic Film ist, dann fand ich den Film in allen Belangen sehr durchschnittlich. Auch das Gemetzel hat sich für mich schnell abgenutzt, weil es wenig Substanzielles hatte. Man hat gemerkt, sie haben versucht an so vielen Stellen wie möglich so brutal wie möglich zu sein. Die Story wurde gefühlt um diese neue Brutalität gesponnen und war mir zu unausgereift und zu dünn und es wurde Potenzial liegen gelassen. Es hätte ein Comic Film mit der bis dahin vielleicht tragischsten Story werden können. Das Ende und den Ablauf fand ich ebenfalls nicht so gut, wie allerdings in den meisten Comic Filmen. 

 

Unabhängig davon dass ich fast alle Pixar Filme und auch die meisten (vor allem aber die letzten) Disney Filme für ziemlich überbewertet halte, kommen wir bei Toy Story 3 nicht auf einen grünen Zweig. ;) Hatte da schon mit Deusy eine Disskusion drüber. Für mich war der 3. Teil ein ziemlicher Abklatsch (um nicht Kopie zu sagen) des 2.. Für sich genommen sicherlich kein schlechter Film aber insgesamt kam mir Teil 3 wie Tanz der Teufel 2 vor. Hat man alles iwie schon mal gesehen nur wurde es etwas abgeändert um einen weiteren Teil zu rechtfertigen. 

 

Gut, das Drehbuch ist jetzt sicherlich nicht preisverdächtig. Aber ich weiß jetzt, ehrlich gesagt, auch nicht, was man für eine großartige Storyline bei solchen Filmen erwarten soll. Es ist doch immer dieselbe Leier, Gut gegen Böse, die Angst der Menschen vor dem Übermenschenlichem, usw., das hatten wir schon in dutzenden anderen Superheldenfilmen. Dass Logan das Rad nicht neu erfindet, war ja nicht wirklich zu erwarten. Und da die X-Men-Reihe schon relativ langlebig ist, nutzt sich die ganze Angelegenheit nochmal mehr ab. Das soll keine Entschuldigung sein, natürlich steht der Film in der Pflicht, etwas Neues zu zeigen und das Publikum zu unterhalten. Gerade das schafft Logan allerdings, meiner Meinung nach, ausgezeichnet. Was mir gefallen hat, wesentlich mehr als in den vorherigen Filmen der Reihe, war die Charakterzeichnung. Logan als abgewrackter Chauffeur, desillusioniert, der langsam dahinsiecht, Professor X, geistig umnachtet und kaum mehr Herr seiner enormen Kräfte - das war doch wirklich gut gemacht. Superhelden, die gar nicht mehr so super sind, die nicht mehr in erster Linie gegen das Böse sondern gegen das Leben und die eigene Menschlichkeit zu kämpfen haben. Das macht ihn für mich herausstechend. Auch nicht neu, wirst du vielleicht einwenden, aber ich denke, dass James Mangold es geschafft hat, seinen Figuren einiges an Charakter und Feingefühl einfließen zu lassen, was ich bei anderen Filmen dieser Art leider oft vermisse.

Ich finde auch nicht, dass die Brutalität überhandgenommen hat auf Kosten der Story. Ich meine, ich will ja nicht sehen, wie Wolverine sich mit seinen Klingen eine Butterstulle schmiert. ^^ Ein gewisser Härtegrad stand dem Film sogar ganz gut, finde ich, zumal er irgendwie auch zum Gefühlsleben der Protagonisten gepasst hat. Natürlich sollte der Fokus nicht primär auf derart Nebensächlichkeiten gelegt werden, aber ich denke, das war hier auch nicht der Fall.

 

Hm. Den direkten Abklatsch sehe ich zwischen den beiden Filmen jetzt nicht unbedingt. Teil 3 finde ich auch wesentlich stärken als den zweiten Teil, etwa auf dem Niveau des ersten Teils. Aber okay, man muss auch nicht bei jedem Film auf einen grünen Zweig kommen. ^^ Ich fand ja auch Tanz der Teufel 2 besser als den ersten. :biggrin5:

 

vor 2 Stunden schrieb LoneStar1983:

Würde mich sehr wundern wenn diese Filme zusammenhängen.

 

Das war ein kleiner Seitenhieb auf Trophäensammler. ^^ Warum hat der sich jetzt eigentlich plötzlich sperren lassen?

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Insgesamt gewohnt gute Einwände von dir. Der Film macht vieles besser als andere Comic Filme. Dafür hat er an anderen Stellen Schwächen, die mir nicht gefielen.

 

vor 30 Minuten schrieb BossTanaka:

Logan als abgewrackter Chauffeur, desillusioniert, der langsam dahinsiecht, Professor X, geistig umnachtet und kaum mehr Herr seiner enormen Kräfte - das war doch wirklich gut gemacht.

Jupp, das hat mir auch sehr gefallen. Aber wenn man mal die Reihe verfolgt, dann kommt diese Entwicklung ein wenig aus dem Nichts und wird nur in Nebensätzen behandelt. Da geht einfach viel Potenzial flöten um sich mal wirklich von anderen Superhelden Filmen abzugrenzen. Das die Entwicklungen also nur so wenig behandelt wurden stieß mir sauer auf. Da du anscheinend weniger mit Comics vertraut bist hier nur kurz der Vergleich zum Comic (keine Sorge, ich bin keiner der Vertreter die wollen, dass ein Comic 1:1 umgesetzt wird weil langweilig, aber bisschen mehr an der Vorlage hätte sich der Film schon orientieren dürfen). 

Spoiler

Mysterio (eigentlich ein Schurke von Spider-Man) vernebelt die Sinne von Logan, so dass er sich plötzlich von allen möglichen Schurken umgeben sieht, die vermeintlich die Schule angreifen. Um die Schüler zu schützen schnetzelt sich Logan unbarmherzig durch die Massen, bis er von der Illusion befreit wird und erkennt, dass die vermeintlichen Schurken alles andere X-Men waren, die er niedergemacht hat. Daraufhin wird Logan zum Einsiedler, und wird zu dem Logan den man im Film sieht. Der Film steigt quasi viele Jahre nach der Tat ein.

Wie gesagt, der Film hätte einiges ändern müssen um der Vorlage gerecht zu werden, aber man hätte den Film deutlich dramatischer und folgenschwerer machen können, was das R-Rating auch angeboten hat. So gibts halt nur (teilweise) unnötig brutale Szenen und einen Gegenspieler (Klon) der unkreativer nicht hätte sein können un die Charakterentwicklung passiert offscreen. Beides keine guten Entscheidungen. 

 

vor 30 Minuten schrieb BossTanaka:

aber ich denke, dass James Mangold es geschafft hat, seinen Figuren einiges an Charakter und Feingefühl einfließen zu lassen, was ich bei anderen Filmen dieser Art leider oft vermisse.

Da gebe ich dir Recht. Das ist ihm wirklich gelungen. Er nimmt mit die besten Charaktere aus den X-Men Filmen und entwickelt sie für den normalen Kinogänger in eine ungewohnte Richtung. Aber diese Entwicklung wird nicht genug thematisiert wodurch sie dann auch schnell zur Nebensache wird, obwohl sie eigentlich das Interessanteste am ganzen Film ist. Das Logan eine verschollene "Tochter" hat, hat wohl niemanden vom Hocker gehauen. Aber iwie musste man ja den nächsten Wolverine einführen.

 

vor 31 Minuten schrieb BossTanaka:

Ich finde auch nicht, dass die Brutalität überhandgenommen hat auf Kosten der Story. Ich meine, ich will ja nicht sehen, wie Wolverine sich mit seinen Klingen eine Butterstulle schmiert. ^^ Ein gewisser Härtegrad stand dem Film sogar ganz gut, finde ich, zumal er irgendwie auch zum Gefühlsleben der Protagonisten gepasst hat. Natürlich sollte der Fokus nicht primär auf derart Nebensächlichkeiten gelegt werden, aber ich denke, das war hier auch nicht der Fall.

Da Disney Die Sparte von Fox gekauft hat, kannst du bald vielleicht schon den stullenschmierenden Logan bewundern :D Also ich habe absolut nichts gegen Gewaltdarstellungen in Filmen. Auch heftige. Aber wenn sie zählen soll, muss sie auch Gewicht haben. Und dazu zählt die Szene am Anfang zB überhaupt nicht. Sie zeigt zwar das Logan ein gebrochener Mann ist (die halbausfahrende Klinge hätte man aber auch anders zeigen können und hätte die gleiche Wirkung erzielt) aber die Szene an sich soll nur zeigen: guckt mal wie derbe der Film wird. 

vor 31 Minuten schrieb BossTanaka:

Hm. Den direkten Abklatsch sehe ich zwischen den beiden Filmen jetzt nicht unbedingt. Teil 3 finde ich auch wesentlich stärken als den zweiten Teil, etwa auf dem Niveau des ersten Teils. Aber okay, man muss auch nicht bei jedem Film auf einen grünen Zweig kommen. ^^ Ich fand ja auch Tanz der Teufel 2 besser als den ersten. :biggrin5:

Ich möchte dich da nicht unnötig zutexten aber zB anhand des Antagonisten sieht man wie ähnlich sich die Filme eigentlich sind. Nett scheinender Charakter mit Krückstock wird verbittert und böse und erhält am Ende ein "gerechtes" Ende. Die Abläufe in beiden Filmen sind sich ebenfalls sehr ähnlich. Man könnte natürlich sagen, dass Toy Story 3 besser als 2 ist. Ich würde eher sagen Toy Story 3 ist der bessere 2. Teil genauso wie bei Tanz der Teufel ;)

 

vor 32 Minuten schrieb BossTanaka:

Das war ein kleiner Seitenhieb auf Trophäensammler. ^^ Warum hat der sich jetzt eigentlich plötzlich sperren lassen?

 

Ups, das habe ich zwar etwas mitgelesen aber die Anspielung ging an mir vorbei :$ 

 

Man kann sich selber sperren lassen? xD Aber warum? Und wie sieht man das?

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vor 19 Stunden schrieb LoneStar1983:

Das klingt verheißungsvoll. Hab mir Ghost Story in meine Liste gepackt. 

Super :thumbsup:

vor 19 Stunden schrieb LoneStar1983:

Also in der neuen Trilogie von tollen Emotionen zu sprechen finde ich etwas...seltsam.

Ich meinte dies in Bezug auf den Hauptcharakter Ceasar. Wenn man eine Figur über drei Filme begleitet, dann ist die emotionale Wirkung beim Ende des dritten Teils doch wesentlich größer, wenn man weiß, was er vorher alles durchgemacht hat. Davon mal ab, verfügen die ersten beiden Teile über einige emotionale Szenen. Der Aufbau von Emotionen funktioniert doch häufig über Musik wie in deiner beschriebenen Szene. Vorhersehbarkeit finde ich da kein negatives Kriterium. Ist ja wie bei den Pixars, da weißt du ganz genau, was an Emotionen gleich geliefert wird und trotzdem funktioniert es tadellos. (Außer bei dir :D )

vor 18 Stunden schrieb LoneStar1983:

kam mir Teil 3 wie Tanz der Teufel 2 vor. Hat man alles iwie schon mal gesehen nur wurde es etwas abgeändert um einen weiteren Teil zu rechtfertigen. 

Mal abgesehen davon, dass Tanz der Teufel 2 der erheblich bessere Film als Teil 1 ist und alleine schon dadurch seine Rechtfertigung besitzt, ist er doch weniger Kopie als ich im Vorfeld erwartet habe. Er hat eigentlich ziemlich viel Eigenständigkeit. 

Am 5.1.2018 um 21:50 schrieb BossTanaka:

...denn sie wissen nicht, was sie tun (1955) von Nicholas Ray — 9/10

Nur die Sonne war Zeuge (1960) von René Clément — 8/10

Von ersterem war ich ja ziemlich enttäuscht. Halte den für massiv überbewertet. Was findest du an dem so stark?

Bei zweiterem halte ich Mr. Ripley ja auch für deutlich besser. Ich mochte die hier hinzugefügten Neuerungen mehr und fand Damon darüberhinaus auch überzeugender als Delon. Du wirst mir sicher widersprechen :D 

Am 6.1.2018 um 16:49 schrieb Celinilein:

Der war auch ziemlich genial, ja :yesnod: Man wurde immer weiter reingezogen, desto länger er geredet hat. Ja mega. Ich überlege gerade ob ich nicht doch 9 Punkte geben müsste, wenn ich es mit anderen 8 Punkte Filmen auf meiner Liste vergleiche :emot-raise: ^^

Tu es. ;) 

Bearbeitet von Deusfantasy
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