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IGNORIERT

Das Für und Wider der Trophäenjagd


Gast

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Hallo zusammen! :hurray:

Ich bin ein wenig ins Überlegen gekommen, wieso ich eigentlich den Trophäen hinterher jage, was dafür spricht, es weiterhin zu tun und was dagegen spricht. Im Laufe dieser Zusammenfassung werde ich alle für mich wesentlichen Punkte möglichst objektiv betrachtet formulieren. Fangen wir mit dem "Für" an.

 

Als ich im Jahre 2014 das Spiel Metro Last Light für mich entdeckt habe, war ich davon so fasziniert, dass ich es gleich mehrmals binnen kürzester Zeit durchgespielt habe und dabei stets versuchte, alle Level möglichst perfekt zu absolvieren. Im Zuge dessen viel mir immer mehr die Trophäen Funktion auf und das schöne Geräusch, das entsteht, wenn solch eine Trophäe freigeschaltet wird. Es klingt nach Erfolg. Das war damals der Grund für mich, mit der Trophäenjagd zu beginnen und ist in dieser Zusammenfassung der erste Punkt, der für die Trophäenjagd spricht - der Erfolgsmoment. Es ist schön, wenn man eine Aufgabe erledigt hat und dafür belohnt wird. Die Trophäen geben einem das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Zumindest geht es mir so. Und wenn man alle Trophäen eines Spiels geschafft und die Platin erhalten hat, ist das meistens gleichbedeutend damit, dass man das Spiel "gemeistert" hat. Womit wir auch zum zweiten Punkt kommen - der Prestige. Je schwieriger eine Platin zu erhalten war, desto stolzer kann man auf sich sein, wenn man es geschafft hat. Oftmals muss man für eine Trophäe Teile des Spiels erkunden, die man normalerweise nicht erkunden würde. Man wird also dazu gebracht, das Spiel besser zu erkunden, was ich als dritten Punkt nehmen würde, also die weite Erkundung des Spiels. Das ist insofern positiv, als dass es dem Spieler/der Spielerin die Möglichkeit gibt, das Spiel genauer kennen zu lernen und eventuell Dinge zu erfahren, die er/sie sonst nicht erfahren hätte. Auf diesen Punkt komme ich später nochmal zurück. Ein weiterer Vorteil der Trophäenjagd ist der soziale Aspekt. Besonders jene, die Singleplayer bevorzugen (wie ich), werden oftmals den Weg durch die Spiele alleine gehen müssen. Eventuell mit einem Co-op Partner/einer Co-op Partnerin, sofern man einen/eine hat. Die Trophäenjagd verbindet die Menschen jedoch extern miteinander. Dieses Forum hier ist das beste Beispiel dafür. Auch als Fan von Singleplayer Spielen habe ich doch das Gefühl, dazu zu gehören, denn uns verbindet die Jagd nach Trophäen. Anders ausgedrückt, Trophäenjagd verbindet Menschen. An dieser Stelle fallen mir leider keine Pro-Argumente mehr ein. Eine Erweiterung von euch würde ich sehr begrüßen.

 

Nun zu dem "Wider". Tophäen auf der Playstation sind, wenn man es rein materiell betrachtet, wertlos. Man kann sie nicht anfassen und bei sich zuhause ausstellen oder verkaufen. Auch bekommt man dafür keine Vergünstigungen oder gar ein Guthaben gutgeschrieben. Ein Pilotprojekt, welches darauf abzielt, läuft (oder ist gelaufen) in den USA zwar bereits, jedoch ist bisweilen kein Anzeichen dafür zu erkennen, dass mal mehr draus werden soll. Und sollte es doch mal soweit kommen, so werden laut gewissen Medien nur neue Trophäen gewertet. Alle, welche man bis dahin freigeschalten hat, bleiben unberücksichtigt. Letztlich sind unsere Trophäen also faktisch wertlos. Für uns Nutzer/Nutzerinnen zumindest. Die Gaming Industrie bereichert sich daran und trifft besonders die Perfektionisten/Perfektionistinnen unter uns, denn wer die 100% der Trophäen eines Spiels erreichen will, kommt oftmals nicht drum herum, sich auch die DLCs zu kaufen. Trophäen haben also oftmals einen teuren Preis. Manche Unternehmen, wie EA, gehen sogar so weit, dass sie ihr Hauptspiel so konzeptionieren, dass man es ohne Microtransaktionen gar nicht erst bis zur Platin schafft. Viele Unternehmen schalten zwar keine Paywall vor die Platin, jedoch andere Trophäen, die weit überdurchschnittlich aufwändig und selten interessant sind, dafür jedoch dem Spiel jeglichen Charme nehmen. Dazu zähle ich zum Beispiel Wolfenstein The new Colossus mit der "Mein Leben" Trophäe. Klar, könnte man jetzt behaupten, dass die Platin ja aussagen soll, man habe das Spiel gemeistert, aber man darf nicht vergessen, dass ein Spiel letztlich nur ein Unterhaltungsmedium ist, welches den Sinn und Zweck hat, uns Spaß und Freude zu bereiten. Wenn eine Trophäe genau das verhindert, verhindert es nicht nur das Erreichen der Platin, sondern erzeugt auch eine Abneigung gegen das Spiel. Das war bei mir in dem ersten Teil von Borderlands mit den Arena Kämpfen so. Trotz dessen, dass ich eigentlich Borderlands Fan bin, habe ich mich dann doch von dem Spiel abgewandt, bzw. von dem ganzen Franchise, denn Borderlands 3 ist da unwesentlich anders in der Hinsicht. Dieser Aspekt ist eng verwandt mit dem Nächsten und zwar der Monotonie. Ich glaube, wir alle haben schon mal eine Trophäe nach dem Muster "Sammle alle Tagebücher ein" oder dergleichen erledigt. Eine sadistische Variante dieser Trophäe wäre da "Töte X viele Ys". Das ist ziemlich stumpfsinnig und sagt mir eigentlich nur eines: Den Zuständigen sind die Ideen ausgegangen oder sie interessieren sich nicht sonderlich für unserer gleichen, denn solche Trophäen sind meistens einfach nur langweilig. Teilweise ist es da am Besten, im Spiel an die richtige Stelle zu gehen, wo dann die Gegner automatisch gekillt werden und dann den Controller einfach für nen Tag lang liegen zu lassen. Hier ist Borderlands ebenfalls wieder ein Musterbeispiel für mit seinen Claptrap Teilen. Das dauert oftmals sehr lange und ist zeitaufwändig, genauso wie viele andere "nicht so schlimme" Trophäen. Es ist kein Geheimnis - Wer Trophäen jagt, sollte sich dafür viel Zeit einplanen. Manche sind lange Sammelmissionen, manche erfordern Perfektion und daher viel Übung und wieder andere läppern sich einfach zeitlich zusammen. Mich würde ja mal durchaus interessieren, wieviel eine Platin durchschnittlich an Zeit einnimmt. Ich tippe mal grob auf 30 Stunden - reine Schätzung natürlich. Kommen wir zurück auf den Punkt, dass man durch Trophäen oftmals an Orte im Spiel geführt wird, an die man sonst nicht kommt und dass der Spieler/die Spielerin dadurch das Spiel intensiver erleben kann. Das ist theoretisch ja richtig und trifft sicherlich auf den ein oder anderen/die ein oder andere auch zu, ganz besonders auf die Casual Gamers und jene, die Gefallen an dem Spiel selbst gefunden haben, aber jene, die der Trophäenjagd mehr verfallen sind, nützt das nichts mehr. Wir sehen uns einer riesigen Anzahl an Videospielen entgegen gestellt. Ich weiß noch, als ich kleiner war und meine 10 verschiedenen PS2 Spiele hatte, mit denen ich Jahrelang auskam. Mittlerweile habe ich +200 PS4 Spiele in meiner Bibliothek und gehöre damit trotz allem noch lange nicht zu denen, mit "vielen Spielen" nach heutigem Maßstab. Besonders die Trophäenjad treibt uns daran, schneller mit einem Spiel und der Platin fertig zu werden. Das Ziel ist damit von der Unterhaltung auf den Erfolg gerutscht. Die Trophäen sind da wichtiger, als der Spaß am Spiel. Da gilt natürlich nicht für jeden Gamer/jede Gamerin, der/die mit Ehrgeiz Trophäen jagt, aber doch sicher für einige. Teilweise werden Spiele von vorn herein nur gespielt, um an die Trophäen ran zu kommen. ich kann habe mich da auch schon bei ertappt, als ich the Witness spielte. Ein Spiel, das mich persönlich mehr genervt hat, als dass es mir Freude bereitete und das ich trotzdem aufgrund der Trophäen bis zur Platin durchgeboxt habe. Doch stellt sich mir da die Frage, ob das überhaupt noch Gaming ist. Was ist Gaming mittlerweile überhaupt? War es früher reine Unterhaltung, ist es heute eine Befriedigung des Erfolgsbedürfnisses oder der Wettbewerb in Form von eSports. Aber ich glaube, das ist ein gesondertes Thema, weshalb ich davon jetzt ablassen und zum Resumee kommen will.

 

Halten wir fest: Dafür spricht das Gefühl des Erfolgmoments, das Prestige, die Möglichkeit einer intensiveren Spielerfahrung, die Einbindung in eine Community. Dagegen spricht der hohe finanzielle und zeitliche Aufwand in Verbindung mit dem fehlenden ökonomischen Wert, die Monotonie einzelner Trophäen, der Frust, den manche Trophäen auslösen, das Vergessen des eigentlichen Sinnes eines Spiels. 

Ihr seid mit einem Argument nicht einverstanden, möchtet die Liste erweitern, korrigieren, diskutieren oder einfach eure Meinung dazu kundtun? Schreibts in die Comments! Ich freue mich über jegliche Form der sachlichen oder freundlichen Konversation!

 

Externe Anmerkung am Rande: Wem/Wer er aufgefallen ist, ich habe in diesem etwas längeren Text nun zum ersten Mal eine politisch korrekte Schreibweise verwendet und es würde mich nun doch interessieren, ob es euch beim Lesen gestört hat oder nicht. Über ein Feedback würde ich mich freuen.

Persönlich werde ich nach der Rekapitulation dieser Argumente meine Trophäenjagd wohl etwas einschränken. Trophäen jagen - Ja, aber nicht zu jedem Preis. Auch werde ich wohl zukünftig beim Schreiben solcher Artikel zwischendurch auf die Uhr schauen, denn es ist erstaunlich viel Zeit vergangen, während ich geschrieben habe. :yikes::willy_nilly:

Insofern, schönen Buß- und Bettag und danke für eure Aufmerksamkeit:emot-neckbeard:

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Zum „politisch korrekten“: eigentlich spricht nichts gegen das generische maskulinum. Im universitären kontext ist man das neutrale schreiben ja gewohnt, sodass ich das gendersternchen bevorzugen würde, da dieses schon im lesefluss zeigt, achtung, inkludierende formulierung incoming. Die aufzählumg mit dem slash stört mich da eher, da dort auvh etwas anderes stehen könnte als das femininum, sodass man doch nochmal drüberliest. 

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Mid-Trophyhunt-Crysis incoming...

 

Glaub mir, jeder Hunter kommt nach einiger Zeit in der "Hunting-Karriere" an den Punkt an dem du grade bist, ein guter Teil davon schreibt dann Text wie diesen und danach wird dann das Hunt Verhalten nach den Erkenntnissen der Selbstfindung angepasst. Meinen Glückwunsch, dass du jetzt hier bist, denn meistens ist dieser Punkt der Gipfel einer sich langsam schleichend angebahnten Unzufriedenheit, die nach der Erkenntnis und Verhaltensanpassung schlagartig viel besser wird :thumbsup:

 

Zu deinen genannten Punkte muss ich jedoch sagen dass mir etwas sehr wichtiges fehlt was MIR persönlich viel gibt und vielleicht willst du es in deine Überlegungen mit einbeziehen.

 

Nämlich, dass Spiele nicht einfach nur Spiele sind, die du abarbeitest und dabei "teuer" oder "lang" oder "aufwändig" sind. Egal was du spielst, du forderst dich meistens auf irgendeine Weise heraus. Du lernst etwas Neues. Wenn du dranbleibst an der einen Trophy, die dir noch fehlt zur Platin, dann überwindest du einen Schweinehund, du setzt dir ein Ziel dass du auch (so die Hoffung) erreichst. Eventuell musst du dafür geschickter werden, Techniken lernen. Wenn man das schafft, und das Spiel nicht weglegt weil einem das zu mühsam ist, dann lernt man viel über sich selbst. man wird eventuell geduldiger, taktischer, man entwickelt sein Köpfchen weiter.

Das sind alles Eigenschaften die einem auch im täglichen Leben zu gute kommen. Das kann man als sehr positiv empfinden, solange man sich davon nicht zu sehr unter druck setzen lässt, es muss auch okay sein seine Grenzen auf diese Weise zu erkennen ("Rhytmusspiele liegen mir vielleicht nicht").

 

Der andere Aspekt ist der Spaß. Du bist schon darauf eingegangen, aber einen Blickwinkel solltest du nicht verlieren: Wenn dir etwas Spaß macht, dann ist es vollkommen egal ob es dafür einen Grund gibt oder du da an schlechten Tagen "angeblich objektive" Negativfaktoren siehst. Eine Trophy ist monoton weil man immer das Selbe tun muss? NIcht schlimm wenn es sich für DICH nicht so anfühlt weil dir das Kampfsysten so Spaß macht dass es okay ist noch eine Stunde länger Gegner platt zumachen... oder meinetwegen Blumen zu pflücken. Ich will damit sagen dass alles was zählt nur ist, ob DU in der Sekunde in der du es tust trotzdem happy bist. Und wenn nicht, dann lass es.

Und eventuell sind ein paar Trophies für dich doof, aus den Gründen die du genant hast, aber für andere Spieler sind sie es nicht? Dann musst Du die Trophy ja nicht machen, ist ja nicht schlimm.

 

Dieser Punkt an dem du bist, da gehtes nur um eins. Nämlich festzustellen wie du mit dir im Reinen sein kannst wenn du deinem Hobby nachgehst, und dabei die Fesseln loszuwerden die man sich entweder selber oder von anderen auferlegt bekommen hat ("immer Platin haben müssen" z.B). Viel Erfolg dabei, ich seh dich dann auf der anderen Seite.

LG

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Ich bin zwanghafte Komplettistin, was mich dazu bewegt, JEDE Platin holen zu wollen. Das ist eigentlich sehr schlecht, da es dazu führt, dass ich manchmal mit der Anschaffung eines Spiels hadere, bloß, weil ich fürchte, es nicht platiniern zu können. Da ich sehr viele Spiele nicht an Day 1 kaufe, sind speziell Online-Trophäen ein Albtraum... was, wenn's kaum noch einer spielt oder *nach Luft schnapp* die Server abgeschaltet werden??

Klar, letzten Endes weiß ich auch, dass es nur bunte virtuelle Bildchen sind. Und NOCH NIE habe ich kostenpflichtigen DLC angeschafft um Trophäen holen zu können, diese Masche spiele ich nicht mit (weswegen sich mein "Komplettierungswahn" nur auf Platins beschränkt, nicht auf "100%"). Kostenlosen DLC arbeite ich gerne mit ab, aber nur wenn ich wirklich Lust habe.

 

Bisher hat das funktioniert (also, dass ich jedes meiner Spiele platiniere), aber es wird der Tag kommen, wo sich das zwangsläufig ändert. Denn eins weiß ich genau: In dem Moment, wo ich mir ein Spiel verkneifen müsste, um meine Liste nicht zu "ruinieren", obwohl ich es eigentlich unbedingt spielen will, hört für mich die Jagd auf und ich besinne mich auf den eigentlichen Zweck: Den Spaß am Spiel selbst. Und ja, natürlich könnte ich das Spiel auf einem Zweitaccount spielen, aber eine solche Trennung ist ja dann letzten Endes auch bloß Schummelei, um eine bescheuerte, selbstauferlegte Statistik zu bewahren. Da käme ich mir idiotisch vor.

Da die Trophäen faktisch betrachtet wertlos sind, sollte man ihnen niemals den Spielspaß unterordnen. Und ja, natürlich habe ich auch schon langweilige/aufwändige Trophäen geholt, bei denen man sich ehrlicherweise fragen muss, warum man sich das überhaupt antut... aber eben nur in einem sehr überschaubaren Rahmen.

 

Ich finde, dass das Pro/Contra von Trophäen aber extrem vom jeweiligen Spiel abhängt. Manche Spiele bringen einen durch ihre Liste tatsächlich dazu, dass Spiel zu meistern / versteckte Räume oder Aufgaben zu finden / lustige Easter Eggs zu entdecken etc.

Okami ist da ein schönes Beispiel: Keine einzige "sinnbefreite" Trophäe darin, und wenn man die Platin hat, hat man buchstäblich jede Aufgabe im Spiel erledigt. Eine schöne "Anleitung", das Spiel wirklich in vollen Zügen zu genießen und die Arbeit der Entwickler entsprechend zu würdigen.

Das ist aber bei vielen Spielen auch ganz anders. Überflüssige Aufgaben, bei denen man schon von Leuten gehört hat, die den Analogstick mit Tesa festgeklebt und in der Zwischenzeit Hausarbeiten erledigt haben. Online-Trophäen, bei denen nicht wie vorgesehen gespielt, sondern bloß fließbandartig geboostet wird. Eigentlich völlig idiotisch.

 

Trophäenjagd kann ein schönes Hobby sein, aber eigentlich gibt es nur "Contra": Sie führt oft dazu, dass man den Spielspaß in einem gewissen Ausmaß den Trophäen unterordnet. Umgekehrt könnte man natürlich argumentieren, dass eine Platin einen motivieren kann, bestimmte Aufgaben zu meistern - aber man muss sich schon fragen: Wenn einem diese Herausforderung Spaß macht, warum macht man es nicht sowieso, ohne dass es eine Trophäe dafür geben muss? Auf der Playsi 2 habe ich schließlich auch alle meine Spiele "komplett" durchgespielt, ohne dafür unbedingt belohnt zu werden.

 

In diesem Sinne: Wenn ihr das Verhältnis zwischen Spielspaß und lästiger Pflichtaufgabe zu weit verschiebt, wird es Zeit aufzuhören. Trophäen haben keinerlei Vorteile, und das *Pling* gibt's auch als Sounddatei. ;)

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vor 20 Stunden schrieb Liyah79:

die den Analogstick mit Tesa festgeklebt und in der Zwischenzeit Hausarbeiten erledigt

Das habe ich auch schon gemacht ^^ Ich fänds schön, wenn mehr Entwickler die Trophäen strategisch nutzen würden, um dem Spieler das Spiel in der vollen Pracht zu repräsentieren. Da hätten die Entwickler auch etwas von, da der Nutzer somit Sympathien zu den Entwicklern und deren Spielen aufbaut. In meinen Augen bieten Trophies großes Marketingpotenzial, das jedoch meistens ungenutzt bleibt.

Zitat

das *Pling* gibt's auch als Sounddatei

Ich hab das schon seit Jahren als Benachrichtigungston, wenn ne SMS eintrifft :D

Bearbeitet von Gast
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Am 20.11.2019 um 20:55 schrieb Liyah79:

Okami ist da ein schönes Beispiel: Keine einzige "sinnbefreite" Trophäe darin, und wenn man die Platin hat, hat man buchstäblich jede Aufgabe im Spiel erledigt. Eine schöne "Anleitung", das Spiel wirklich in vollen Zügen zu genießen und die Arbeit der Entwickler entsprechend zu würdigen.

Ich finde das gerade echt lustig, dass du ausgerechnet Okami erwähnst, weil das das erste Spiel war, an das ich dachte, als ich hier den Thread-Titel gelesen habe - allerdings aus einem völlig anderen Grund als du :lol:

Okami ist das Spiel, bei der mir nur noch eine verflixte Trophäe zur Platin fehlt, aber bei dem ich für mich entschieden habe, dass die Zeit und Nerven, die ich für diese letzte Trophäe aufbringen müsste, mir die Platin einfach nicht wert sind. (Ich spreche übrigens von der Trophäe "No More Fish in the Sea", wo man alle Fische fangen muss, und wo es einfach auch Glückssache ist, ob man den richtigen an der Angel hat. Dieses Mini-Game verfolgt mich in meinen Alpträumen.) Bei den anderen Trophäen stimme ich dir aber zu!

 

Wie man an meiner Trophäenliste unschwer erkennen kann, bin ich keine besonders ambitionierte Trophäenjägerin. Ich bin für viele Trophäen schlichtweg zu faul, vor allem wenn sie mehr nach Arbeit als nach Spaß klingen. Solche "Nerv"-Trophäen nehme ich eigentlich nur für Lieblingsspiele in Kauf. Für mich ist die Platin nämlich auch ein bisschen ein Zeichen der Wertschätzung - das Spiel hat mir so gut gefallen, dass ich wirklich alles abgrasen und alle Trophäen einsammeln wollte. Ich würde kein Spiel platinieren, an dem ich keinen Spaß hatte. Zwar nagt an mir auch immer wieder der Komplettionszwang, aber ich gehe dann in mich und frage mich, ob es mir die Zeit wirklich wert ist. Und das ist sie meistens nicht.

 

Ich habe nämlich festgestellt, dass dieses wunderbare "Pling", wenn die Platin aufpoppt, sich eigentlich nur dann richtig gut anfühlt, wenn ich beim Erspielen auch Spaß hatte. Zu manchen Platins hab ich mich ein bisschen gezwungen, und als ich die Platin hatte, war mein erster Gedanke "Erledigt, das Spiel spiel ich nie nie wieder". Soll heißen, manche Trophäen können mir Spiele regelrecht versauen.

 

Ansonsten wurde eigentlich schon alles gesagt, ich würde nur noch zum Punkt Prestige anmerken: als ich angefangen habe, auf der PS zu zocken, hatte ich immer dieses Klischee vom "Fake Gamer Girl" im Kopf und wollte wohl irgendwie beweisen, dass ich eine "echte" Gamerin bin - was auch immer das sein soll. Ich ertappe mich auch jetzt noch immer wieder dabei, ein Spiel nur deswegen platinieren zu wollen, weil es schwierig sein soll. Und muss auch da erstmal reflektieren, ob ich das jetzt für mich will oder doch nur für ein imaginäres Publikum, das dann darüber urteilt, ob ich zu den "richtigen" Gamern gehöre oder nicht. 

 

Zitat

In diesem Sinne: Wenn ihr das Verhältnis zwischen Spielspaß und lästiger Pflichtaufgabe zu weit verschiebt, wird es Zeit aufzuhören.

Ganz genau! :Y:

 

 

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Bin ebenfalls an diesem Punkt, jedenfalls in etwa. Warum macht man überhaupt Platins? Für mich waren es immer folgende Dinge

1. Herausforderungen (Schwere Schwierigkeitsgrade, Rätsel wo der Kopf raucht usw)

2. Erlösung (Manchmal brauche ich bei Spielen die mir sehr nah gegangen sind oder einfach viel bedeutet haben so eine Art Erlösung, welche oft durch das Erreichen der Platin funktioniert.

3. Um Spiele komplett zu erfahren. Bin beispielsweise bei Red Dead Redemption 2 gerade dabei die Platin zu holen und war schon ohne Blick auf die Trophäen mit dem Spiel sehr vertraut, aber nach dem ich da jedes einzelne Tier gehäutet, jede einzelne Pflanze gepflückt und jede Waffe abgefeuert habe ist es noch mal was ganz anderes. Fand die In-Game Challenges immer total beknackt, aber die haben mich so in die Welt reingezogen, dass ich eine wesentlich stärkere Bindung dazu habe. Anfangs war ich nicht besonders heiß auf den Online Modus und habe ihn jetzt auch nur wegen den Trophäen gestartet, aber jetzt finde ich den total geil und erfahre die Welt noch mal anders und werde mit cool Interaktionen mit bekannten Charakteren belohnt usw.. Bei Dragon Age Inquisition hat der Alptraum-Modus mich das Spiel auch ganz anders erfahren lassen. Man setzt sich dann erst oft mit allen Perks, Skills, Waffen und den Gegnern selber erst richtig auseinander. Beginnt erst dann die Umgebung richtig zu nutzen. Bin generell eher von schweren Sachen angetan, aber um ehrlich zu sein, habe ich viele Spieler auch nur wegen einer Trophy dafür auf Schwer gespielt. Man nutzt das Spiel ja auch viel mehr. Also sofern es Spaß macht, hat man für den Kaufpreis ja viel mehr vom Spiel, wenn man dort alles erledigt (ist bei manchen Spielen etwas anders).

 

Was macht es jetzt so schwer? Sind diese Sachen nicht mehr gegeben? Doch, aber leider mit zu vielen Nachteilen verbunden.

1. Es gibt einfach in so vielen Spielen einfach nur leblose künstliche Zeitfüller die keinen Spaß machen und nur Arbeit bedeuten. In AC Origins beispielsweise sind soo viele Festungen etc. und es ist einfach immer das Gleiche. Es ist ein reines Abarbeiten von Symbolen. Wenn man wenigstens etwas Lore dabei erarbeiten würde oder sowas, aber nein ... Lieblos quasi ein Gebiet um 30 mal kopiert und paar Bäume verschoben, so kam mir die Welt von Origins vor ... Oder GTA V. Alle Raumschiffteile, Briefschnipsel usw finden!? Wofür? Was spiegelt das wieder, außer das man einen Guide nutzt oder einfach vieel zu viel Zeit hat. Sorry wer die alle selbst gefunden hat auf der Map ist arbeitslos (nicht abwertend gemeint), zockt kaum ein anderes Spiel oder kein Privatleben. Was wollen die mit solchen Trophäen? Wenn Collectables intelligent versteckt sind, nach einem System beispielsweise oder man muss Rätsel lösen um den Standort zu bekommen, was auch immer, aber wenn die Sachen einfach random irgendwo rumliegen, darf die Karte einfach eine gewisse Größe nicht übersteigen. Bei GTAV war es einfach nur Arbeit und ärgere mich heute, dass ich so einen Scheiß gemacht habe.

2. Ich habe gar keine Zeit dafür. Ich will so viele Spiele spielen, muss aber auch noch Arbeiten, Studieren, Freunde treffen, Haushalt, Verpflichtungen (was insgesamt mit jedem älter werden, mehr Zeit verlangt). Spiele auch noch verdammt viel online, oft "gezwungen" und komme dann auch nicht weiter mit meinem Spielestapel.

 

Daher mache ich an sich keine Platin-Trophäen mehr (RDR2 ist die letzte) bzw. nur wenn es durchgehend Spaß macht und irgendwie ne Challenge ist. Es ist keine Schande keine Platin zu holen. Habe höchsten das Gefühl dem jeweiligen Spiel nicht gerecht zu werden, aber das sind auch längst nicht alle Spiele wert.

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@akki_jayjo Trophäen sind gedacht als Teil des Spiels. Wenn man sich dabei ertappt, dass man Spiele jedoch nur als Teil der Trophäenjagd betrachtet und sie nur noch deshalb spielt, sollt man sich Gedanken machen. Dem Hexer sei dank, habe ich wieder den Spaß am Spiel selbst entdeckt und dass es nicht eine Trophäe braucht, die einem auf die Schulter klopft und sagt "Gut gemacht. Weiter zur nächsten". 

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vor 12 Stunden schrieb renegade:

Ich finde das gerade echt lustig, dass du ausgerechnet Okami erwähnst, weil das das erste Spiel war, an das ich dachte, als ich hier den Thread-Titel gelesen habe - allerdings aus einem völlig anderen Grund als du :lol:

Okami ist das Spiel, bei der mir nur noch eine verflixte Trophäe zur Platin fehlt, aber bei dem ich für mich entschieden habe, dass die Zeit und Nerven, die ich für diese letzte Trophäe aufbringen müsste, mir die Platin einfach nicht wert sind. (Ich spreche übrigens von der Trophäe "No More Fish in the Sea", wo man alle Fische fangen muss, und wo es einfach auch Glückssache ist, ob man den richtigen an der Angel hat. Dieses Mini-Game verfolgt mich in meinen Alpträumen.) Bei den anderen Trophäen stimme ich dir aber zu!

 

Ist zwar off-topic, aber ich wollte es trotzdem kurz erwähnen: So viel "Glück" braucht man gar nicht, allerdings tauchen manche Fische z.B. nur nachts auf und andere nur tagsüber - das muss man natürlich wissen, damit man nicht im wahrsten Sinne des Wortes "tagelang" nach einem nachtaktiven Fisch angelt. Und da man die Fische verkaufen kann, empfand ich das auch nicht als "sinnlose" Aufgabe. Aber wenn dir das Mini-Game generell keinen Spaß macht, dann solltest du es wirklich lassen.

 

Wie gesagt, es ist wichtig, dass man den Spaß nicht aus den Augen verliert... ich habe eine Menge "Nerv"-Trophies erobert, aber ich entwickel bei sowas auch von Natur aus immer einen gewissen Ehrgeiz. Es kommt typischerweise immer dieser Punkt, wo ich nur noch denke "Ich will das jetzt schaffen!" und es mir eigentlich gar nicht mehr - oder jedenfalls nicht mehr nur - um die Trophäe geht, sondern bloß darum, sich nicht geschlagen zu geben. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich das Zeug dazu habe eine besonders schwere Trophäe zu holen, dann brauche ich diese Bestätigung - und es fühlt sich auch richtig gut an, wenn es dann endlich *pling*macht.

 

Für Prestige taugen Trophäen aber mE gar nicht. Was sagt das denn aus, wenn einer besonders viele oder besonders schwere hat? Für mich eigentlich nur, dass er vermutlich viel mehr Zeit zum Zocken hat als ich. Denn mit genug Übung kann man eigentlich alles schaffen. ;)

Und wenn man dann noch bedenkt, dass es erschreckend viele Arten gibt zu betrügen, ist der Aussagegehalt einer rappelvollen Trophäenliste eigentlich gleich null.

Ich vergleiche mich gar nicht mit anderen - ich schwelge nur einfach selbst gerne in meiner Liste. :x

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vor 9 Stunden schrieb Liyah79:

Ist zwar off-topic, aber ich wollte es trotzdem kurz erwähnen: So viel "Glück" braucht man gar nicht, allerdings tauchen manche Fische z.B. nur nachts auf und andere nur tagsüber - das muss man natürlich wissen, damit man nicht im wahrsten Sinne des Wortes "tagelang" nach einem nachtaktiven Fisch angelt. Und da man die Fische verkaufen kann, empfand ich das auch nicht als "sinnlose" Aufgabe. Aber wenn dir das Mini-Game generell keinen Spaß macht, dann solltest du es wirklich lassen.

Ja, das mit Tag und Nacht weiß ich, aber ich hatte trotzdem immer nur die Fische, die ich schon hatte an der Angel :emot-sweatdrop: Muss aber auch dazusagen, dass ich bei dem Mini-Game einfach richtig richtig schlecht bin. Hatte ich dann mal nen Großen an der Angel, bin ich ins Wasser gefallen und konnte von vorne anfangen. :dead:

 

Zitat

Ich vergleiche mich gar nicht mit anderen - ich schwelge nur einfach selbst gerne in meiner Liste.

Das ist eine sehr gesunde Einstellung. Ich glaube trotzdem, dass viele die Trophäenliste als eine Art "Schwanzvergleich" betrachten, vor allem wenn es um schwere oder seltene Trophäen geht. Auch wenn ich hier im Forum so mitlese, entsteht bei mir der Eindruck, dass Prestige für viele kein unwesentlicher Faktor bei der Trophäenjagd ist. Vielleicht irre ich mich da aber auch und die meisten machen es, wie du, einfach für sich selbst.

 

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vor 2 Stunden schrieb renegade:

dass Prestige für viele kein unwesentlicher Faktor bei der Trophäenjagd ist

Nun, das ist nicht sehr verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Trophäen ja Prestigeobjekte sind.

Am 28.11.2019 um 12:20 schrieb renegade:

zu den "richtigen" Gamern gehöre oder nicht

Ich würde einen Gamer nicht auf Grundlage seiner Trophäen als Gamer oder nicht Gamer bezeichnen. Besonders, da die Trophäenjäger nur einen kleinen Teil der gesamten Gamer-Scene (Wie unser Herr Minister es gerne nennt) ausmachen. Aber ich kenne das auch, dass man sich beweisen möchte. In Wolfenstein The new Colossus wollte ich unbedingt die "Mein Leben" Trophäe haben. Wem das nichts sagt

Spoiler

Diese Trophäe erhält man, wenn man die gesamte Hauptkampagne auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad abschließt ohne zu sterben.

Also eine jener Trophäen, auf die man dann richtig stolz ist und wo die meisten Trophäenjäger sofort sehen, dass die Person es ernst meint. 

Doch dabei verliert man dann sehr schnell den Spaß am Spiel.

Am 28.11.2019 um 12:20 schrieb renegade:

hatte ich immer dieses Klischee vom "Fake Gamer Girl"

Dabei muss ich hieran denken (Bei 4:10) 

 

Spoiler

 

Ich kann als Kerl schlecht beurteilen, ob und in wiefern Frauen und Mädchen es in der Community schwieriger oder einfacher haben, aber wenn viele Gamerinnen von selbst "I am a girl Gamer" in ihr Profil schreiben, brauch man sich nicht wundern, wenn auch hier wieder differenziert wird. Bisher habe ich noch niemanden gesehen, der reingeschrieben hat "I am a boy Gamer". da könnte man auch gut auf das Anhängsel vor dem Gamer verzichten, wenn man mich fragt. Es ist die Leidenschaft, die uns Gamer verbindet und sonst nichts.

vor 13 Stunden schrieb Liyah79:

dass er vermutlich viel mehr Zeit zum Zocken hat als ich.

[...] dass es erschreckend viele Arten gibt zu betrügen, ist der Aussagegehalt einer rappelvollen Trophäenliste eigentlich gleich null.

Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Viele Menschen bleiben auch einfach bei einem Spiel, in welchem sie dann erschreckend gut sind und kümmern sich nicht um andere Spiele und deren Trophies. In the last of us sieht man zum Beispiel sehr viele Leute mit mehreren hundert Level, teilweise über tausend (Der Zähler stoppt leider bei 999). Wenn nun aber jemand ein Spiel nach dem anderen abhakt, ohne länger dabei zu bleiben, ist es kein Wunder, wenn da ein paar hundert Platins zusammenkommen. Glitches gibt´s natürlich in den meisten Spielen und sind oftmals auch ganz hilfreich. Ob sich jemand durchgemogelt hat oder es so geschafft hat, wie es gedacht ist, lässt sich nicht nachprüfen, weshalb man idR. davon ausgeht, dass die Platins legitim erspielt wurden. Persönlich versuche ich dann wenn überhaupt, eher schwierige Platins freizuschalten und damit die Qualität zu erhöhen, als Massenhaft mittelschwere oder leichte Platins zu holen.

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vor 18 Minuten schrieb Leo3572:

Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Viele Menschen bleiben auch einfach bei einem Spiel, in welchem sie dann erschreckend gut sind und kümmern sich nicht um andere Spiele und deren Trophies. In the last of us sieht man zum Beispiel sehr viele Leute mit mehreren hundert Level, teilweise über tausend (Der Zähler stoppt leider bei 999). Wenn nun aber jemand ein Spiel nach dem anderen abhakt, ohne länger dabei zu bleiben, ist es kein Wunder, wenn da ein paar hundert Platins zusammenkommen. Glitches gibt´s natürlich in den meisten Spielen und sind oftmals auch ganz hilfreich. Ob sich jemand durchgemogelt hat oder es so geschafft hat, wie es gedacht ist, lässt sich nicht nachprüfen, weshalb man idR. davon ausgeht, dass die Platins legitim erspielt wurden. Persönlich versuche ich dann wenn überhaupt, eher schwierige Platins freizuschalten und damit die Qualität zu erhöhen, als Massenhaft mittelschwere oder leichte Platins zu holen.

Aber im Grunde sagst du doch genau das gleiche wie ich: Mir geht's ja nur darum, dass die Menge wie auch der Schwierigkeitsgrad nichts darüber aussagen, ob jemand besser oder schlechter ist als jemand anders. Das kann so sein, muss aber eben nicht. Und das funktioniert in beide Richtungen. Genauso, wie es viele Möglichkeiten gibt, eine Trophäe zu bekommen (ehrlich erspielen, hacken, Glitch ausnutzen, von jemand anderem erspielen lassen) gibt es verschiedene Gründe, warum jemand eine Trophäe nicht hat (nicht gut genug, aber eben auch schlichtweg: keine Zeit oder keine Lust mehr). Wenn jemand sehr viele schwierige Trophäen in seiner Liste hat, gehe ich natürlich auch erstmal prinzipiell davon aus, dass derjenige sie legitim erspielt hat. Wissen tu ich das aber nicht, also warum sollte es mich interessieren? Mir würde es nie in den Sinn kommen zu denken, dass jemand, der mehr schwierige Trophies hat als ich automatisch ein besserer Spieler ist. Mal ganz abgesehen davon, dass es ja auch unterschiedliche Arten von Talent gibt: Manche sind Super-Schützen, fallen aber bei Jump'n'Runs unzählige Male in den Tod. Manche schaffen jedes noch so komplizierte QTE im ersten Versuch, scheitern aber bei Rätseln auf ganzer Linie.

Natürlich bin ich auch stolz auf meine Leistung, wenn ich eine knüppelharte Trophäe schaffe - aber nicht, weil andere sie nicht geschafft haben, sondern weil es für mich schwer war und ich sie trotzdem geschafft habe.

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vor 5 Minuten schrieb Liyah79:

Aber im Grunde sagst du doch genau das gleiche wie ich: Mir geht's ja nur darum, dass die Menge wie auch der Schwierigkeitsgrad nichts darüber aussagen, ob jemand besser oder schlechter ist als jemand anders. Das kann so sein, muss aber eben nicht. Und das funktioniert in beide Richtungen. Genauso, wie es viele Möglichkeiten gibt, eine Trophäe zu bekommen (ehrlich erspielen, hacken, Glitch ausnutzen, von jemand anderem erspielen lassen) gibt es verschiedene Gründe, warum jemand eine Trophäe nicht hat (nicht gut genug, aber eben auch schlichtweg: keine Zeit oder keine Lust mehr).

Es sagt letztlich nur aus, wie ambitioniert jemand bei der Trophäenjagd ist. Weiter nichts.

vor 6 Minuten schrieb Liyah79:

Wenn jemand sehr viele schwierige Trophäen in seiner Liste hat, gehe ich natürlich auch erstmal prinzipiell davon aus, dass derjenige sie legitim erspielt hat. Wissen tu ich das aber nicht, also warum sollte es mich interessieren? Mir würde es nie in den Sinn kommen zu denken, dass jemand, der mehr schwierige Trophies hat als ich automatisch ein besserer Spieler ist.

Nun, ich galube, das liegt im Naturell der Menschen, dass sie sich mit anderen messen und vergleichen wollen, um herauszufinden, wie sie selbst darstehen. Ansonsten sind es natürlich unnötige Informationen. Sie bringen einen nicht wirklich weiter.

 

vor 6 Minuten schrieb Liyah79:

Mal ganz abgesehen davon, dass es ja auch unterschiedliche Arten von Talent gibt: Manche sind Super-Schützen, fallen aber bei Jump'n'Runs unzählige Male in den Tod. Manche schaffen jedes noch so komplizierte QTE im ersten Versuch, scheitern aber bei Rätseln auf ganzer Linie.

Das stimmt natürlich. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich in manchen Genres einfach grotten schlecht bin, während ich in anderen mich teilweise sogar zu den Top Spielern zählen würde. 

vor 7 Minuten schrieb Liyah79:

Natürlich bin ich auch stolz auf meine Leistung, wenn ich eine knüppelharte Trophäe schaffe - aber nicht, weil andere sie nicht geschafft haben, sondern weil es für mich schwer war und ich sie trotzdem geschafft habe.

Da kannst du auch stolz auf dich sein :) Es ist wie mit allem im Leben. Hat man eine Herausforderung gemeistert, ist man stolz. Und selbst wenn man dran gescheitert ist, kann man trotzdem stolz auf sich sein, denn man hat es versucht. Lustigerweise habe ich gerade gestern dazu auf YouTube ein Video von Nico Semsrott gesehen. Ich habe nur Witze erwartet, aber es war teilweise überraschend tiefgründig. 

Falls es interessiert, das Video gibt's hier:

Spoiler

 

 

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Ahoi z'samm, 

 

ich bin kein Trophy Hunter im klassischen Sinne. 

 

Heisst, zumeist werden Spiele spontan patiniert - ich weiß vorher nie, ob sich bei einem Game die Platin Hatz ergibt. Auch ist es mit wichtig im ersten Playtrough die Trophys außen vor zu lassen. Konkret will ich einfach keine Spoiler. Der 1st Run soll genossen werden, ohne Beeinflussung durch Leitfäden, Roadmaps, oder Trophäen-Namen etc. 

 

Für mich sind Pro Points der Trophäen vor allem die extra Motivation. 

Bspw. wenn die Platin verlangt, dass ein NG+ Run auf knüppelschwer erfolgreich sein muss. Und all zu oft treibt mich das an. 

 

So macht Trophy Hatz Spaß, zumal kluge Trophäen dafür sorgen, dass ich mich weitere mit dem Spiel beschäftigen muss. 

 

-

 

Die "wider, oder minus Points" dieses Hobbys sind schnell erzählt. 

MP Trophys in SP Spielen, bspw FarCry 4. Auch übertriebene Grind Trophys wie 100k Kills in Helldivers, obwohl ich durchgespielt gerade mal 12k hatte. Die schlimmste Form sind aber Glückstrophäen, die nichts mit Skill zu tun haben. (Casino Triple 777, oder ähnliches) 

 

Eine absurde und unfaire Trophy ist und bleibt jedoch die Kaiser Trophäe im ElderScrolls MMORPG. 

 

-

 

Zusammenfassend kann ich aber sagen, diese Achievements motivieren mich zu 95%. Und wenn Coop Trophies, wie Borderlands etc erlauben, zusammen die Platin zu erspielen, gibt's im Grunde nichts schöneres. 

Bearbeitet von Cuurad
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An sich finde ich den Gedanken daran Trophäen zu sammeln ganz spaßig, aber ich bin bereits vor mehreren Jahren an einem Punkt gekommen wo ich damit aufgehört habe da mir das mehr wie Arbeit als ein Hobby vorgekommen ist. Ich schaue lediglich mal vorbei um zu sehen welche Trophäen man bräuchte um die Platin zu bekommen und versuche das auch zu verstehen/nachzuvollziehen wie man die bekommen könnte, aber sammeln tu ich die Trophäen nicht mehr. Aber ich verstehe die Leute die wirklich jede Trophäe wollen.

Bearbeitet von Noltas5
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Eine Platin sollte man meiner Meinung nach sowieso nur anpeilen, wenn einem das Spiel selbst generell Freude bereitet. Nur irgendeinen Müll zu spielen, weil es ne leichte Platin zu kassieren gibt, finde ich dann doch irgendwie fragwürdig und ehrlich gesagt auch dumm. Ergänzend dazu, sollten die Trophäen eines Spiel aber auch Sinn machen. Und dafür gibt's genug Negativbeispiele wie bspw. grundlos 1000te Gegenstände suchen und sammeln zu müssen. Diese Trophäen wie "bewege dich 10 Minuten nicht". Oder gewisse Insider-Trophäen, welche man eigentlich ohne Leitfäden gar nicht schaffen kann (wie z.B. irgendeine komische Tastenkombination einzugeben). Dazu sinnlos in die Länge getriebene Trophäen, wie das Erreichen von Level 50 bei GT Sport. Ich liebe zwar das Spiel, und zock's auch sehr gern, aber es gibt wirklich bessere Methoden die Leute an das Spiel zu binden. 

 

Persönlich zock ich einfach ein Spiel durch und wenn ich wirklich Spaß daran habe, mach ich auch die Nebenmissionen usw. 

Und dann schau ich mir eigentlich erst die Trophäen an, was fehlt und ob es den Aufwand wert ist. 

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