Da sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an genau das ist das Dilemma, in dem wir stecken. Durch diese Flatrate-Mentalität verlieren Dinge automatisch an Wert. Wenn man alles ständig verfügbar hat, wird nichts mehr wirklich geschätzt. Früher hat man sich auf ein Spiel richtig gefreut, gespart, es gekauft und dann auch durchgezogen, egal ob es am Anfang gleich gezündet hat oder nicht. Heute wird es angespielt, zwei Stunden getestet und dann weggelegt, weil ja schon das nächste Spiel wartet.
Das ist eben die Kehrseite dieser Überfülle. Wir bekommen riesige Bibliotheken, aber verlieren dabei das Gefühl, dass einzelne Spiele überhaupt noch etwas Besonderes sind. Dasselbe passiert ja, wie du sagst, bei Serien, Filmen oder Musik. Wobei es hier noch ein bisschen differenzierter zu sehen ist, weil es eher passiver ist, als Games.
Aber der eine hat die Singleplayer Kampagne und der andere den Multiplayer oder sowas in die Richtung.
Und ja, beim Fußball sieht man schön, wohin das führt, wenn jeder versucht, sein eigenes Stück vom Kuchen zu sichern. Am Ende zahlst du ein Vielfaches für etwas, das früher zentral und bezahlbar war. Bei Spielen ist das zum Glück noch nicht so zersplittert, aber wenn sich das Modell weiter in diese Richtung entwickelt, landen wir genau dort.
Deshalb glaube ich, dass wir als Spieler wieder ein bisschen mehr Bewusstsein brauchen, was hinter der Entwicklung eines Spiels steckt und dass nicht alles selbstverständlich ist, nur weil es im Abo auftaucht.