glupi74 Geschrieben 16. Juni Autor Geschrieben 16. Juni vor 16 Stunden schrieb Pittoresque: Hey Sieht aus, als geht es hier langsam wieder zur Normalität über. Nur für wie lange noch, wenn du dein Extra jetzt auslaufen lässt? Hast du dir inzwischen überlegt, ob und wenn ja wie es hier weiter gehen soll? Hi! Im Prinzip wird es hier mal ohne viel Tamtam "normal" weitergehen. Ich schreibe gerade was zu Observer: System Redux und dann wäre das nächste Spiel, um das ich mich hier annehmen könnte, Jedi Survivor, das ich mal in einem Sale gekauft habe und somit unabhängig vom Abo spielen kann. Danach weiß ich noch nicht, aber aufhören möchte ich aktuell nicht. Auch wenn du aktuell die einzige bist, die auf mein Killer Frequency Update geantwortet hat. Wohl ein vorgeschobenes Sommerloch? vor 16 Stunden schrieb Pittoresque: Deinen Bericht zu Killer Frequency hab ich sehr interessiert gelesen. Mal wieder hast du deinen Bildungsauftrag erfüllt und mit ein Spiel näher gebracht, was ich noch gar nicht kannte, was aber sehr spannend klingt und sicher mal einen Blick wert ist Freut mich! Ich weiß gar nicht mehr, wie ich selbst darauf gekommen bin. Eventuell war es eines der Spiele, die man für 50 PS Stars Punkte starten musste. Es ist ja recht kurz, von daher kann man das leicht mal dazwischenschieben. vor 16 Stunden schrieb Pittoresque: Ich warte jetzt noch die Abgänge ab, bevor ich mir dann ein neues Spiel aus dem Katalog aussuche. Man muss ja gucken, wie man seine Zeit so einplant... Die sollten, wenn sich Sony an die üblichen Abläufe hält, ja schon morgen bekannt gegeben werden. Ich bin auch schon gespannt, auch wenn meine interne Deadline ja noch um einiges kürzer ist. 1 Zitieren
glupi74 Geschrieben 17. Juni Autor Geschrieben 17. Juni (bearbeitet) Sony gibt nicht nur, Sony nimmt auch. Folgende Spiele werden im Juli aus dem Spielekatalog entfernt: Dying Light 2 Stay Human (PS4, PS5) Remnant 2 (PS5) Crisis Core: Final Fantasy 7 Reunion (PS4, PS5) Vampire: The Masquerade – Swansong (PS4, PS5) Job Simulator (PS VR, PS VR2) - Premium Die Liste ist wieder verdächtig kurz, ich traue der ganzen Sache (noch) nicht. Trotz der geringen Anzaln an Titel sind dennoch ein paar größere Kaliber dabei, die die Attraktivität des Katalogs mMn weiter schmölern. Ist da etwas dabei, das ihr noch unbedingt spielen möchtet? Bearbeitet 17. Juni von glupi74 1 1 Zitieren
stiller Geschrieben 17. Juni Geschrieben 17. Juni Und wieder ein VR-Titel, der offensichtlich ersatzlos gestrichen wird, dabei waren die VR-Spiele der ausschlaggebende Grund für mich, auf Premium zu upgraden Der Job Simulator scheint, auch wenn nicht wirklich gut, aber kurz und einfach genug, dass ich den voraussichtlich mal mitnehmen werde... alles andere interessiert mich nicht genug, als dass ich mich damit eventuell stressen wollen würde... also dieses Mal, wenn es denn dabei bleibt (was ich auch fast nicht glaube), (vorerst) ein entspannter Abgangs-Monat für mich 1 Zitieren
Tigress Geschrieben 17. Juni Geschrieben 17. Juni (bearbeitet) Das einzige Spiel was mich interessiert, hab ich als Disk und bereits unfertig im Profil. Das ist Crisis Core. Und von den Neuzugängen interessiert mich nur Eiyuden Chronicles, aber das hab ich ebenfalls bereits unfertig im Profil, da als Disk im Regal stehend. 😂 Bearbeitet 17. Juni von Tigress 1 Zitieren
Pittoresque Geschrieben 17. Juni Geschrieben 17. Juni Hm, Swansong muss ich mir mal noch genauer angucken. Vampire The Masquerade find ich eigentlich ganz interessant, auch wenn ich lange nichts mehr davon gespielt habe Zitieren
glupi74 Geschrieben Dienstag um 19:57 Autor Geschrieben Dienstag um 19:57 (bearbeitet) +++Update 26: Can't get you out of my head oder Früher war sogar die Zukunft besser+++ Willkommen zurück zu meinem vorerst wohl letztem Update mit einem Spiel aus dem Spielekatalog. Jedi Survivor kommt natürlich schon noch, aber das habe ich ja schon einige Zeit vorher in einem Sale erstanden und daher gibt es da keinen Druck (abgesehen von @AiManias Fortschritten bei The Long Dark ). Bevor wir zum Spiel des aktuellen Updates kommen, noch ein paar Worte zu Wolfenstein II: The New Colossus. Nein, Mein Leben! habe ich nicht nochmals versucht, aber ich habe nach Killer Frequency die drei DLCs durchgespielt. Sie behandeln die unabhängigen Geschichten von drei Charakteren, die aus verschiedenen Gründen eine Rechnung mit Adolfs Schergen offen haben. Jeder hat andere Fähigkeiten, die es gezielt einzusetzen gilt, aber in Wahrheit haben Machine Games einfach Bill Blazkovics Fähigkeiten auf die drei Protas der DLCs aufgeteilt. Anyway, es war toll, nochmals ein bisschen Wolfenstein zu spielen. Dummerweise gibt es auch bei jedem DLC eine Trophäe für den Abschluss auf Mein Leben! Aber immerhin, die DLCs dauern nicht besonders lange und man muss nur das letzte der jeweils 3 Kapitel auf diesem Schwierigkeitsgrad abschließen. Es ist dadurch um einiges leichter, aber leider auch wieder nicht soo leicht, zumindest für mich. Daher konnte ich nur einen der drei DLSs bisher vollständig abschließen, bei einem fehlt mir die Mein Leben! Trophy, beim anderen fehlt mir zusätzlich auch noch eine Challenge-Trophy. Es gibt bei jedem DLC drei Challenges, die man für jeweils eine Trophäe auf einer Schwierigkeitsstufe unter Mein Leben! abschließen muss. Tatsächlich hat man in den Challenges nur ein Leben, also ist es dann in der Praxis wieder ein Mein Leben! Durchlauf, nur nennt ihn Machine Games nicht so. Es handelt sich dabei um kurze Abschnitte aus jedem der jeweils drei Levels, die man abschließen muss. Es gibt dabei auch Punkte zu verdienen, aber das ist für die Trophäen unerheblich. Der tatsächliche Schwierigkeitsgrad schwankt je nach Challenge stark. Ein paar sind nicht der Rede wert, einige benötigen schon mehrere Versuche und dann ist da diese !#€!?!!€&€%!! Albtraum-Challenge. Eine von Feuer begrenzte Arena, keine Deckung, von allen Seiten spawnende Gegner. Ich habe es ehrlich gesagt gar nicht probiert. Mit viel Übung sicher machbar, aber die Zeit und Lust dazu habe ich aktuell nicht. Nicht gut für die Completion Rate, aber es gibt Schlimmeres. Da mein PS+-Extra-Abo inzwischen ausgelaufen ist, wird es auch für eine Weile so bleiben. Widmen wir uns dem Thema des heutigen Updates: >Observer - System Redux. Es handelt sich dabei um den PS5-Port bzw. die Neuauflage des ursprünglich 2017 für die PS4 und andere Plattformen erschienenen Spiels >Observer. Entwickelt wurde das Teil von Bloober Team, die unter anderem auch für The Medium, Layers of Fear oder das kürzlich erschienene Silent Hill 2 Remake verantwortlich waren. The Medium habe ich im Rahmen dieses Projektes schon gespielt und darüber hier berichtet. Das Spiel bekam gegenüber dem Original einige zusätzliche Nebenaufgaben und eine Hommage an Rutger Hauer, der die Hauptrolle spricht und leider 2019 verstorben ist, spendiert. Eine dystopische Zukunft, again Observer spielt im Polen des Jahres 2084. Nach einem weiteren großen Krieg wird Polen von Chiron, einer Megacorporation, beherrscht, die die 5. Polnische Republik ausgerufen und einen dystopischen Überwachungsstaat aufgebaut hat. Die Bürger sind in Klassen eingeteilt, die auch strikt getrennt in verschiedenen Vierteln leben. Klasse A umfasst die Eliten von Chiron und andere hochrangige Bürger, in Klasse C tummeln sich gescheiterte Existenzen, Drogenabhängige und Leute mit niedrigen Berufen. Ein Aufstieg in eine höhere Klasse ist nur möglich, wenn man ihn beantragt und entsprechend genehmigt bekommt. Harte Arbeit alleine reicht da nicht, sondern man muss die richtigen Leute kennen oder bestechen. Unsere Geschichte spielt in Krakau, könnte aber auch in jedem anderen von Cyberpunk inspirierten Ort stattfinden, da man von der Stadt praktisch nichts sieht. Das liegt daran, dass sich die gesamte Story fast nur in einem heruntergekommenen Klasse C Apartmenthaus abspielt und es in den Sequenzen im Freien sehr regnerisch und dunkel ist. Wir schlüpfen first-person in die Rolle von Daniel Lazarski, einem Observer. Das ist eine Art Polizist, der sich in die Gedanken von Personen hacken kann, um Straftaten rekonstruieren zu können. Das ist unter anderem deswegen möglich, weil jeder Mensch ein neurales Implantat in seinem Gehirn eingepflanzt hat, das offensichtlich die Gedanken des Besitzers speichert. Die neuralen Implantate sind aber nicht die einzigen technischen Hilfsmittel, die sich Menschen im Krakau des Jahres 2084 einsetzen lassen (müssen). Daneben gibt es alle möglichen kybernetischen Körperteile, die entweder als Ersatz erkrankter, durch Unfall oder Krieg zerstörter Körperteile dienen oder zur Leistungsverbesserung oder plastischen Verschönerung verwendet werden. Das Fandom hat dazu noch mehr Infos, falls sich jemand für eine Version unserer Zukunft interessiert. Als Observer verfügt Daniel über Augmented Vision Aufsätze, mit denen er entweder technische Geräte (electromagnetic vision) oder organisches Material wie menschliche Körper, Blut, Innereien, das übliche halt (Biovision), aufspüren kann, und ganz wichtig, ein Kabel mit dem er sich mit den neuralen Implantaten zu befragender Personen verbinden kann. Unser Arbeitstag mit Daniel beginnt in seinem Dienstfahrzeug, als er von einer Kollegin angefunkt wird. Daniel scheint eingenickt zu sein, weil sie ihn fragt, warum er sich denn trotz mehrerer Kontaktaufnahmeversuche nicht gemeldet hat. Daniel lässt sich nichts anmerken und wimmelt sie ab. Weniger cool reagiert er, als kurz darauf ein Anruf seines Sohnes Adam hereinkommt. Aber es sind nicht unerwartete Großvater-Freuden, die ihn aus der Fassung bringen, sondern die Tatsache, dass es der erste Kontakt seit mehr als 10 Jahren zwischen den beiden ist und dieser auch gleich wieder abrupt abbricht. Daniel kann den Anruf zwar zurückverfolgen, aber das Ergebnis seiner Recherche macht ihn noch stutziger. Was macht Adam, einer der führenden Köpfe der Chiron Forschungsabteilung, in einem heruntergekommenen Klasse C Apartment-Block? Es ist jetzt unsere Aufgabe, das herauszufinden. Schöner Wohnen Der Apartment-Block hat schon bessere Zeiten gesehen. Überall liegt Dreck und es stehen alte Möbelstücke herum. Dazwischen gibt es moderne Elemente wie Neon-Beleuchtung, animierte Werbeplakate oder holographische Türschilder. Die Mischung aus heruntergekommen und Zukunft haben die Jungs und Mädels von Bloober Team gut hinbekommen, wie man unten sehen kann. Waschsalon Trotzdem nutzt sich das Ambiente dann doch mit der Zeit etwas ab, weil man zwar mit Fortdauer des Spiels noch einige Bereiche wie die oberen Stockwerke, den Keller oder einen nahegelegenen Tattoo-Shop freischaltet, die Bereiche im Apartment mit Ausnahme des letztgenannten aber immer gleich aufgebaut sind. Wie bei dem von Critical Hit Games entwickelten Nobody Wants to Die können Bloober Team den Einfluss von Bladerunner auf die Gestaltung der Spielewelt nicht wirklich abstreiten, wobei Critical Hit Games mit der Unreal5 Engine deutlich mehr Möglichkeiten hatten und sich daher nicht nur auf toll gestaltete Innenräume konzentrieren mussten. Stairway to Cyberheaven Unser erstes Ziel ist jenes Apartment, aus dem Adams Anruf gekommen ist. Auf dem Weg dahin befragen wir so viele Bewohner wie möglich, irgendjemand muss ja was gesehen oder gehört haben. Abgesehen vom Hausmeister, einem Kriegsveteran, der etwa zur Hälfte aus Implantaten besteht und bei dem die vollständige Wiederherstellung der Gehirnfunktionen offensichtlich nicht ganz geklappt hat, sprechen wir mit den anderen Bewohnern nur über eine Art Freisprechanlage (Holocom). Face-to-Face-Konversation ist in der Zukunft offensichtlich aus der Mode gekommen. Möglicherweise trägt aber auch die plötzliche Abriegelung des Apartmentblocks dazu bei, dass niemand einem Fremden die Tür aufmachen will. Abriegelungen bedeuten nämlich meist, dass es einen Verdacht auf einen Nanophagen-Ausbruch gibt. Die Nanophage ist eine Konsequenz der exzessiven Nutzung kybernetischer Implantate und deren Vernetzung über die neurale Schnittstelle jedes Implantatträgers - und wir regen uns über das Tracking unseres Browserverlaufs auf. Schlecht programmierte Software kann dazu führen, dass die bei den Implantaten eingesetzten Nanomaschinen sich gegen den Körper wenden und somit zum Tod des Erkrankten führen. Das tückische dabei: Durch die neuralen Implantate sind die Menschen quasi immer online und die Softwarefehler können sich wie Viren im Netz ausbreiten und andere "anstecken". Die Abriegelung bei Verdacht eines Ausbruchs ist demzufolge nicht nur physisch, sondern auch auf Netzwerk-Ebene. Tja, wie erkannte schon Karl Valentin: früher war sogar die Zukunft besser. Daniel ist als Observer zwar an keinem Netzwerk angeschlossen, aber steckt jetzt trotzdem mit den Bewohnern im Gebäude fest. Lange Rede, kurzer Sinn: Um direkten Kontakt zu vermeiden, erfolgt das Frage-und-Antwort-Spiel über Holocom an den Wohnungstüren. Daniel hat meist mehrere Fragen zur Auswahl, die Auswirkungen auf den Spielverlauf sind allerdings meist gering. Abgesehen von ein paar Nebenquests, die sich aus Befragungen ergeben, und ein bisschen Info über die Bewohner des Gebäudes (inklusive der üblichen Beschwerden über verdächtige Mitbewohner, das ändert sich auch im Jahre 2084 nicht) bringen die Befragungen uns bei Daniels Fall nicht wirklich weiter. Relevante Infos erhalten wir hauptsächlich über seine elektromagnetischen und biologischen Scans und durch das Hacken der Neuroimplantate, aber dazu gleich mehr. Einen Kopf kürzer Wir erreichen nach einigen Befragungen endlich Adams vermeintliches Apartment und Daniel muss gleich mal ordentlich schlucken. Am Esstisch sitzt eine Person, aber ohne Kopf! Wir haben unseren ersten Tatort. Wir packen unsere Gadgets aus und beginnen mit der Untersuchung. Ich weiß nicht, ob es von Bloober so gewollt ist, aber die Sicht im E-Scan- oder Bio-Scan-Modus ist teilweise sehr schlecht, da vor allem Lichtquellen extrem hell dargestellt werden und so teilweise der gesamte Bildschirm weiß wird. Daher musste ich immer wieder die Position wechseln, um überhaupt das Objekt, das ich untersuchen wollte, zu sehen und auswählen zu können. Es war jetzt nicht so, dass ich einzelne Objekte dadurch verpasst hätte, aber es war teilweise nervig. Wir suchen alles ab und finden einige interessante Dinge, aber keinen Kopf. Der Todeszeitpunkt laut Scan passt zwar recht gut zum abrupten Ende des Gesprächs mit Adam, aber mangels eines neuralen Implantats, das im Kopf verbaut ist, kann die Identität des Toten (darüber besteht nach der Untersuchung kein Zweifel ) nicht von uns festgestellt werden. Damit haben wir unsere Motivation für den Rest des Spiels: Adam finden, oder zumindest herausfinden, wer für den Mord verantwortlich ist. Unser einziger richtiger Hinweis ist eine Nachricht, die Adam kurz vor seinem Tod von einer H. N. über das Apartment-Netzwerk bekommen hat. Das ist nicht viel, aber der Hausmeister sollte eine Liste mit allen Mietern haben. Also zurück zu seinem Büro, wo wir uns ein bisschen umsehen. Tatsächlich gibt es zwei Damen, die als mögliche Absenderinnen in Frage kommen. Die erste erweist sich als Sackgasse, in der Wohnung der zweiten, Helena Novak, wird es dann interessant. Sie selbst ist zwar nicht anwesend, aber ihr Mann Amir. Der ist allerdings auch nicht sehr gesprächig, liegt vermutlich an der großen Lacke mit eigenem Blut, in der er liegt. Er lebt zwar noch, weist aber ungewöhnlich massive Kratzspuren auf. Hatte Wolverine einen Cameo-Auftritt? Observer Mind intruder Die Hinweise am Tatort reichen nicht aus, um sich ein klares Bild über den Tathergang oder ein Motiv zu schaffen. Zeit, die harten Geschütze aufzufahren und einen Mindhack zu starten. Daniel verkabelt sich also mit dem neuralen Implantat des Opfers und los geht die Reise in die Tiefen seines Bewusstseins. Amir konnte sich nicht mehr wirklich wehren, aber es ist schwer vorstellbar, dass Leute bei vollem Bewusstsein und im Vollbesitz ihrer Kräfte einer solchen Untersuchung zustimmen würden. Schließlich kramt da ein Fremder in ihren Gedanken und Erinnerungen herum. Das Spiel konzentriert sich aber nur auf die Untersuchungen im Spiel, wo (Spoiler!) mit einer weiteren Ausnahme bereits alle zum Zeitpunkt der Untersuchung tot sind. Dabei wäre eine etwas tiefgreifendere Behandlung dieses Themas durchaus interessant gewesen. Die neuralen Untersuchungen spielen sich wie Traumsequenzen, in denen sich real anmutende Szenen aus dem Leben mit bizarren Abschnitten abwechseln. Diejenigen unter euch, die mein Projekt schon eine Weile verfolgen, werden wissen, dass ich kein großer Fan von unkonkreten und vagen Erzählungen bin (ja ja Returnal, dafür ist der Rest von dir ja eh gut bis sehr gut) und lieber konkrete Fakten serviert bekomme. Naja, im Prinzip war es hier nicht so schlimm, weil nicht alles vage blieb, aber bei mancher neuraler Untersuchung war ich mir dann doch nicht so sicher, was das Spiel mir sagen wollte. Ein weiteres Problem waren die Sammelobjekte, die man während der Untersuchungen finden konnte. Man kann in den neuralen Untersuchungen aufgrund der ständigen Szenenwechsel nicht backtracken und die Untersuchung auch nicht wiederholen. Hat man ein Sammelobjekt verpasst, kann man nur einen früheren Autosave vor der Untersuchung laden und die Sache nochmals machen. Da hat man dann auch wieder das Problem, dass die Sammelsachen bzw. die damit verbundenen Trophäen das Spielerlebnis etwas trüben. Entweder macht man einen blinden Durchgang und erarbeitet sich alles selbst, wobei es bei den 76 Sammelkarten (jedes Teammitglied von Bloober bekam eine Karte spendiert) sehr unwahrscheinlich ist, dass man alle in einem Spieldurchgang findet und somit Gefahr läuft, einen zweiten Durchgang erst wieder mit Guide machen zu müssen. Oder man nutzt gleich einen Guide, verliert damit aber ein bisschen den Aspekt des Selbsterspielens. Ich war der Guide guy. Hey, die Zeit bis zum Abo-Ende war knapp, ich wollte kein Risiko eingehen, okay? Abgesehen davon hätte ich einen zweiten Run wirklich nicht gebraucht, so überragend ist das Spiel nicht und aufgrund fehlender Entscheidungen mit Auswirkungen auf den Spielverlauf hat es auch keinen Wiederspielwert. Aber zurück zu Daniel, und Adam, und den anderen Leichen, die wir noch so finden. Helena hat es nämlich auch nicht geschafft. Wir finden sie in einem dem Apartment-Block angrenzenden Tattoo-Laden. Auch sie zeigt die gleichen massiven Kratzspuren. Die Wolverine-Theorie erhärtete sich. Was auch auffällt: Der Umgang mit Adam ist äußerst ungesund. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Leichen der Hauptstory irgendwie alle in einem Zusammenhang mit Adam stehen bzw. gestanden sind, da alle innerhalb der letzten paar Stunden den Weg über den Jordan genommen haben. Ich sage Hauptstory, weil es ja auch noch ein paar Nebenquest-Leichen gab. Die wenigen Nebenquests sind durchaus unterhaltsam. So gibt es eine Geschichte über eine A-Klasse Frau, die sich ihr Bewusstsein gerne in einen jüngeren Körper transferieren hätte lassen. Sie wurde aber reingelegt und fristet fortan ihr Dasein als Stimme im Kopf eines Mädchens ein paar Türen weiter. Eine andere Geschichte dreht sich um irgendwelche schrägen Sex-Fantasien. Der Startpunkt zu dieser Quest war ein Apartment voll mit interessanten Utensilien (zur Sicherheit im Spoiler). Spoiler Wie die Sado-Maso-Geschichte dann schlussendlich ausging, kann ich gar nicht genau sagen, da ich die Erinnerungssequenz der Leiche am Ende nicht ganz verstanden habe. Tragisch war es wohl auf jeden Fall. Die liebe Familie Gegen Ende wird es dann ein bisschen wirr, also so richtig. Nachdem wir den Wolverine-Nachahmungstäter gestellt haben, treffen wir auch auf Adam, oder was von ihm noch übrig ist. Daniels Gefühlslage schwankt da fast im Minutentakt zwischen niedergeschlagen, hoffnungsvoll und ernüchtert, als er merkt, dass nicht alles so ist, wie es scheint. In diesem letzten Abschnitt verändert sich die Umgebung ständig und es ist nicht klar, ob Daniel jetzt träumt oder nur seine Implantate verrückt spielen. Big Brother is watching you! "Und dann war da plötzlich dieser Baum, rot schimmernd" "Haben Sie diese Träume öfter?" Kurz vor Schluss gibt es dann auch noch einen interessanten Plottwist, der die bis dahin eher etwas dahinplätschernde Story doch noch etwas aufwertete. Ich will da nicht zu viel verraten, aber möglicherweise ist es keine gute Idee, sein gesamtes Bewusstsein in die virtuelle Welt zu laden. Am Ende müssen wir für Daniel eine Entscheidung treffen, aus der sich dann eines von zwei Enden ergibt. Egal wie man sich entscheidet, wirklich glücklich dürfte Daniel damit nicht sein. Aber wer ist das schon im Polen von 2084? Was können die Trophäen? Observer ist ein Spiel, bei dem die Trophäen den Spielspaß eher etwas drücken. Das liegt hauptsächlich an den 76 Nanophage-Karten ("Pandemic"), die teilweise fies versteckt sind und wie bereits erwähnt in den neuralen Befragungen auch hoch verpassbar sind. Es gibt keine spielübergreifende Speicherung, man muss also alle in einem Spieldurchgang finden. Die anderen Sammelsachen (4 Rosen, 4 ferngesteuerte Autos und 4 Radios) sind weniger aufwendig, können aber auch gut versteckt sein. Ansonsten sind es hauptsächlich Story-Trophäen, die man beim Durchspielen so mitnimmt, sofern man alle Nebenquests macht. Drei weitere virtuelle Pokale möchte ich aber noch nennen: "Noble Sword" erhält man, wenn man alle 17 Runden des Videospiels With Fire and Sword: Spiders abgeschlossen hat. Es handelt sich dabei um ein PacMan-artiges Spiel, das auf allen PCs, mit denen Daniel interagieren kann, installiert ist, bei dem man einen Ritter an Spinnen vorbei zu allen Münzen und schließlich zum Ausgang führen muss. Die Spinnen verfolgen einen, sobald man bis auf 2 Felder an sie herankommt. Wenn man so in eine Sackgasse kommt, heißt es Game over. Es sei denn, man hat vorher eine Fackel gefunden, mit der man die Viecher zerstören kann. Im Grunde ist es ein Rätselspiel, bei dem man sich den Weg durch die Labyrinth-artigen Levels gut überlegen muss, sonst wird man Spinnenfutter. Die 17 Level haben überraschend viel Spaß gemacht. Eine andere nennenswerte Trophäe ist "Voxel Runner". Dafür muss man 3000 Punkte im Real-Life-Tetris überleben. Genaugenommen ist es gar nicht RL sondern VR, aber ich erklär's. An einem bestimmten Punkt im Spiel hackt sich Daniel wieder einmal in ein Bewusstsein. Der "Befragte" hat aber einige Fallen aufgebaut, um sich einem neuralen Verhör zu entziehen. Unter anderem wird Daniel in einem Raum eingeschlossen, von dem Tetrissteine von der Decke fallen. In diesem Fall heißt ein Hit mit einem Tetris-Stein Game over = Zugriff verweigert. Wenn man lange genug überlebt, um die besagten 3000 Punkte zu erreichen, macht es Pling! Abschließend möchte ich noch "Tears in the Rain" erwähnen. Diese Trophäe wurde in Memoriam Rutger Hauer, der zwei Jahre nach Release des Originals leider verstorben ist, bei der System Redux Version hinzugefügt. Hauer spielte auch eine wichtige Rolle im bereits erwähnten Film Bladerunner und wenn man im Spiel an einer bestimmten Stelle mit einer weißen Taube interagiert, bekommt man die epische Szene aus dem Film, in der Hauer's Charakter Roy Batty seinen berühmten Monolog zum besten gibt, bevor er stirbt. "I've seen things you people wouldn't believe. Attack ships on fire off shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhäuser Gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain... Time to die." Genau genommen bekommt man die Szene nach seinem Tod zu sehen, aber für mich als Bladerunner Fan war es jedenfalls ein cooles Easteregg. Fazit: Hmm, es ist ein bisschen schwierig. Optisch schaut das Spiel sehr gut aus, abgesehen von kleineren Problemen mit den Scans. Das Apartment-Gebäude war mir aber ein bisschen zu abgefuckt. Auch dieses in Spielen mit Cyberpunk-Thematik häufig vorkommende Retrofeeling mit nicht richtig funktionierenden oder äußerst schlecht gealterten elektronischen Geräten hat sich für mich inzwischen schon abgenutzt. Fairerweise muss man dazusagen, dass das Spiel schon 8 Jahre auf dem Buckel hat und dass es dieses Thema seither immer wieder in Spiele schafft, ist ja nicht seine Schuld. Spielerisch geht es im Wesentlichen um das Erkunden des Apartment-Blocks, Untersuchen von Gegenständen und Befragungen von Leuten. Die Geschichte ist motivierend genug, dass man wissen will, wie es weiter geht, aber sie wirkt zeitweise etwas lieblos. Es hätte im Spiel einige Dinge gegeben, die Bloober etwas genauer hearausarbeiten hätte können. Daniel muss z.B. regelmäßig Pillen nehmen, um "synchronisiert" zu bleiben. Was das genau heißt und warum er dazu Pillen braucht, wird nicht erklärt. So ohne Kontext hätten sie es gleich lassen können. Weitere Beispiele für liegengelassenes Potenzial sind eine genauere Betrachtung der Ursachen der Nanophage, mehr Backstory zu Daniel und seiner Familie (einiges wurde angesprochen, aber meist nur oberflächlich) oder mehr über Chiron und wie es der Firma gelang, gleich ein ganzes Land zu beherrschen. Das Ende konnte dann aber doch überzeugen und ein paar Punkte gut machen und so vergebe ich eine 7. Der Zeitaufwand lag laut PS5 bei etwa 10h. Der Wert bei Howlongtobeat liegt bei 14h. Im Forum liegt die durchschnittliche Bewertung bei 10h. Es scheint hier im Forum mehr Guide-Nutzer zu geben als bei HLTB. Mein Abo ist letzte Woche endgültig ausgelaufen. Neben Observer konnte ich in der verbleibenden Zeit auch noch Coffe Talk abschließen. Das Spiel hat mich trotz der durchwegs positiven Berichte im Projektbereich überrascht. Es ist einen schöne Mischung aus witzigen und bedeutsamen Dialogen und das Getränke mixen machte auch Spass. Für den zweiten Teil fehlte mir dann schlussendlich die Zeit, aber vielleicht kehre ich ja irgendwann wieder zum PS+-Extra-Abo zurück. Jetzt gibt es zwangsläufig mal eine Pause für Spiele aus dem Spielekatalog. Aktuell bereise ich mit Kay Vess das Star Wars Universum. Eventuell folgt dann auch schon Jedi Survivor, oder es werden noch AC Shadows oder Clair Obscure vorgezogen. Time will show it! Bearbeitet vor 44 Minuten von glupi74 2 Zitieren
x_jeanne_x Geschrieben Gestern um 10:54 Geschrieben Gestern um 10:54 Ein schöner Bericht zu Observer. Ich hatte das irgendwie gar nie am Schirm, aber dein Bericht klingt so interessant, dass ich da vielleicht in nem Sale mal reinschauen sollte? Verstehe ich das richtig und es ist kampffrei und einfach nur eine dystopische Mystery-Geschichte, die hier erzählt wird? 1 Zitieren
glupi74 Geschrieben Gestern um 11:29 Autor Geschrieben Gestern um 11:29 vor 30 Minuten schrieb x_jeanne_x: Ein schöner Bericht zu Observer. Ich hatte das irgendwie gar nie am Schirm, aber dein Bericht klingt so interessant, dass ich da vielleicht in nem Sale mal reinschauen sollte? Verstehe ich das richtig und es ist kampffrei und einfach nur eine dystopische Mystery-Geschichte, die hier erzählt wird? Vielen Dank! Ja, das Spiel ist kampffrei. In den Neural Interrogation Sequenzen gehen aber teilweise Dreameater herum, die einen nicht entdecken dürfen, sonst heisst es Game Over. Es ist aber immer nur einer mit einer relativ starren Route, d.h. man kann denen relativ leicht ausweichen. Ich musste im ganzen Spiel einmal neu laden. Wichtig ist nur, dass du vorher aussteigst, bevor er dich erwischt, weil es eine Trophäe für das Spiel abschließen ohne zu sterben gibt. Es gibt auch keine richtigen Horrorelemente, sondern nur ein paar leicht gruselige Szenen mit den Leichen, die man findet. Es gibt aber keine Jumpscares oder ähnliches. 1 Zitieren
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