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IGNORIERT

Gedanken zum Spiel (Spoiler)


Genesis4000

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Da schon fleißig über das Spiel im "Allgemeinen Thread" philosophiert wurde, dachte ich, ich mache einen Thread dafür auf, indem ihr eure Meinung zum Spiel kundtun könnt. Hier braucht man auch keine Angst zu haben, dass jemand der nur nach dem Preis fragen möchte, sich etwas spoilert.

Damit die bisherigen Texte nicht verloren gehen poste ich sie hier nocheinmal:

Ich finde was bei Journey, den Hauptpart ausmacht ist die einzigartige Atmosphäre.

Und wenn du die gut findest musst es ja nicht nach einmal durchspielen weglegen.

Ich hatte für meinen Teil trotzdem viel Zeit mit dem Spiel verbracht (5x durchgespielt) ,weil es mich jedes mal aufs neue fasziniert wieviele verschiedene

Leute einem dort über den Weg laufen, und je nach dem wie man sich verhält gibt der Mitspieler auch was entsprechendes zurück.

Dem ganzen sind (fast) keine Grenzen gesetzt ^^

defintiv ist es eine unglaubliche atmosphäre und eine mehr als gelungene musikharmonisierung je nach situation. auch alleine die spur, die die figur im sand hinterlässt...genial!! das man kommunizieren kann, egal welcher herkunft man ist anhand von situationen und einfachen pings (silbenlaut in englisch z.b.3 pings "fol_low_me", 2 pings (come_on)...mega!!

gestern zum beispiel habe ich vom ersten kapitel (onlinefähig) bis zum schluss mit ein und dem selben spieler gespielt und habe ihm alle geheimnisse und zeichen gezeigt und sogar mitten im spiel ihn zum meditieren gebracht. danach hat er mich angeschrieben und mir extremst gedankt für das spiel (war übrigens jemand aus brasilien).

mich würde es echt mal brennend interessieren ob sich tatsächlich mal einer mit den tieferen sinn beschäftigt hat und wofür das spiel steht abgesehen vom gameplay?

Das erste an was ich bei Journey denken musste, als der Abspann lief, war, wir befinden uns alle auf einer Reise durch das Leben. Es gibt Gefahren auf diesen Wegen, aber auch viel Licht. Manchmal sind wir allein, aber immer wenn wir dies denken, bemerken wir, dass wir nicht alleine sind. Auf unserer Reise durch das Leben braucht es nicht viele Worte. Wir alle haben ein Ziel und können es erreichen. Und die Reise hört niemals auf.
das spiel spiegelt einen lebenszyklus auf basis des budismus wieder (welches die wiedergeburt nach einem leben behandelt).

die einzelnen kapitel stehen für einzelne lebenszyklen, wie z.b. das sandsurfen steht für den spass den man im leben hat oder das schneelevel im letzten kapitel steht für den evtl. beschwerlichen weg den man im alter hat.

der tot ist der berg (entspricht im etwa dem licht am ende des tunnels).

das durchschleichen in den höhlen sind herausforderungen die man im leben meistern muss...usw.

sehr schön sieht man es wenn man im schnee dann doch liegen bleibt und von 5 "grösseren" empfangen wird und auf den weg geschickt wird zum berg (welches dem "paradies" nahe kommt weil alles vorkommt was im spiel verbaut wurde)

alle mitspieler sehen gleich aus und spiegeln jeder für sich nur eine seele dar ohne unterschiede zu einem anderen, jeder mensch ist gleich (daher auch die nonverbale kommunikation zwischen den spielern).

ich könnte noch immens weiterphilosophieren über so viele details die das spiel hergibt...unglaublich! alleine die sandspuren beim surfen haben eine bedeutung!

ich betone, ich bin weder ein geistlicher noch ein vertreter irgendeiner sekte oder speziellen religion!

das sind nur meine puren empfindungen von dem spiel und das ist auch gut so. :D

So ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt, vorallem was die Lebenszyklen angeht.

Anfangs sind die Areale sehr offen (steht vermutlich dafür, dass einem in der Kindheit noch alle Wege offen stehen; siehe Wüsten Level), doch mit der Zeit wird das Spiel immer linearer (könnte man mit der Berufswelt vergleichen; hat man sich einmal für eine Richtung entschieden und sich an einem schönen Plätzchen niedergelassen, gibt es kaum gravierende Veränderungen mehr. Natürlich gibt es immer wieder neue Erfahrungen, aber im Grunde folgen wir dem Weg, den wir einst gewählt haben).

Der Level mit dem Sandsurfen steht eindeutig für den Spaß den man im Leben hat.

Das Durchschleichen des Untergrunds könnte auf die vielen Gefahren oder schlechten Zeiten im Leben hindeuten. Aber wie im Spiel geht es auch im Leben immer wieder bergauf (vorletztes Level mit dem riesigen Turm).

Das Schneelevel steht für den letzten Weg den wir alle gehen müssen. Während ihn die einen gut meistern, haben die anderen evtl. Schwierigkeiten damit... am Ende erwartet uns jedoch alle das gleiche Schicksal.

Die anderen Spieler stehen meiner Meinung nach für Freunde bzw. Lebenspartner. Je länger man mit dem selben unterwegs ist, desto besser lernt man ihn kennen, weiß was er will und versteht sogar was er mit den Lauten ausdrücken möchte. Letztens habe ich das ganze Spiel mit einem einzigen Spieler beendet und da habe ich erst gemerkt, wie sehr wir beide uns näher gekommen sind. Zu Anfang geht noch jeder seinen eigenen Weg (wartet evtl. nur dann wann es nötig ist), doch mit der Zeit bleibt man immer näher bei seinem Partner, hat in gewisser Weise sogar Angst ihn zu verlieren. Gegen Ende hin habe ich mich erwischt, wie ich (nachdem er von so einem einäugigen Flug-Dingsbums erwischt und weggeschleudert wurde) zu ihm zurückgelaufen bin. Keine Ahnung was ich damit bezwecken wollte, aber in der Situation schien es mir das Richtige zu sein.

... könnte auch gut sein, dass ich gerade absoluten Blödsinn schreibe. Aber besonders bei einem Spiel wie Journey sollte man seine Gedanken einfach mal auf die Reise schicken. Für mich eines der besten, emotionalsten und schönsten Spiele überhaupt ;)

Also als die Figur plötzlich vor Erschöpfung vor dem Gipfel des Berges stirbt dachte ich nur "Geiles Ende. Yah. Kein 0815 Ende." und hatte ein breites Grinsen im Gesicht.

Doch plötzlich kommen da diese 5 "Götter" und hauchen der Figur wieder Lebensenergie ein und die Reise zum Gipfel kann weitergehen. Fand ich nicht ganz schlüssig. Ging es nur mir so oder findet noch jemand, dass es so wirkt, wie wenn es das eigentliche Ende gewesen wäre und dann jemand noch ein positives Ende sehen wollte und dadurch der eigentliche Schluss noch gemacht wurde.

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Steckt auf jeden Fall ein tiefer Bezug zu Religion und Glaube drin. Aber dabei ist es so herrlich offen gehalten, dass jeder etwas damit anfangen kann.

Das Ende finde ich übrigens total schön, wenn die 2 Figuren in´s Licht gehen. Oder wenn man mit einem Weggefährten das letzte Stück Berg erklimmt. Es ist erstaunlich, wie sich Freude mit wenigen Gesten ausdrücken lässt. Fast jeder hat mir über seine Spielfigur dieses Gefühl vermittelt. Das kleine Stück, wo man noch mal rutschen kann z.B., Slalom fahren und immer wieder springen dabei. Das machen sehr viele dort.

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Wenn Du grinsen musst, wenn die Spielfiguren am Ende (fast) sterben, hast Du den Sinn des Spiels wirklich verfehlt.

Das Ziel des Spiels ist es den Berg zu erreichen. Und wenn man dann das ganze Spiel spielt um dann kurz vorher zu verenden hat das schon was. :smile:

Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass ich das Spiel nicht verstanden habe.

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Nachdem mir die Frage "Wat soll dat alles?" im Kopf schwirrte, habe ich gestern glatt ne Stunde im Bett gelegen und 'ruminterpretiert.

Ist schon echt faszinierend was alles für eine Bedeutung hat/haben kann.

Journey ist die Reise des Lebens.

Nach dem Aufwachsen (Level 1) erleben wir die einsamen und orientierungslosen (2), rasanten und spaßigen (3), düsteren und beängstigenden (4), erfolgreichen und aufsteigenden (5), sowie die beschwerlichen Abschnitte (6) des Lebens.

Am Ende unserer Reise am Fuße des Berges beginnt der Kampf ums Überleben und schließlich der Tod.

Doch man wird hoch katapultiert und gelangt in den Himmel.

Losgelöst von den Last des Lebens, fast schwerelos und befreit gleitet man zufrieden durch die Wolken.

Hier wird man wohl mit einem der atemberaubensten Enden seit langem in einem Spiel belohnt.

Bei der Stelle, wo man über den Quallen gleitend aus dem Nebel steigt, dann um den großen Berg biegt und das grandiose Orchester voll einsetzt, der Blick über die wunderschöne Landschaft mit den schneebedeckten Gipfeln und den tollen Wasserfällen schweift, bekomm ich jedes Mal eine Gänsehaut. An der Stelle verliert ich dann meist auch meinen Partner, weil ich dort immer anhalte um alles, insbesondere die Musik, zu genießen und eine Extra-Runde auf dem großen Leuchtfisch drehe.

Ganz oben auf dem Gipfel des Berges schreiten wir den engen dunklen Gang dem hellen Licht entgegen in dem wir dann verschwinden. Unsere Seele fliegt als kleines Lichtlein rückwärts durch alle Level hindurch und wir lassen unser Leben noch einmal vor unserem Auge ablaufen.

(Wer genau hinsieht, erkennt andere Reisende auf ihrem Weg. Im zweiten Level kann man wiederum selber die Lichtlein am Himmel erkennen die einem entgegen kommen.)

Der Kreislauf des Lebens bringt uns wieder an den Anfang des Spiels zurück und man wird wiedergeboren.

Die Ornamente, die bei jeden Durchspielen auf der Robe hinzukommen, zeugen von dem Leben davor.

Der erste Level mit den Brücken ist der Anfang unsere Reise. Das Gebiet ist noch recht begrenzt. Als junger Mensch lebt man in seiner kleinen Welt. Hier lernt man fürs Leben und sammelt Wissen an. So baut man eine Brücke, eine Grundlage um im Leben weiter zu kommen.

Über die 3 Brückenelement, die vielleicht für die Stationen Kindergarten, Schule und Ausbildung/Studium stehen, steigt man hoch und betritt als Erwachsener den nächsten Lebensabschnitt.

Den zweite Level in der Wüste fand ich bisher spielerisch immer recht öde. So weite Wege zu gehen, nicht genau zu wissen wo es lang geht und dann die vielen Dünen die man beschwerlich hochsteigen muß.

Wo ich jetzt aber mal über die Bedeutung nachgedacht habe, sehe ich den Level ganz anders. Wow.

Wir stehen hier an einem Punkt im Leben, wo man nicht mehr weiter weiß. Orientierungslos in einer weiten Wüste, nur unzähliche Hindernisse vor Augen. Fern am Horizont sieht man vage das Ziel.

Man weiß nicht genau, was man mit seinem Leben anfangen soll, welchen Weg man einschlagen soll.

Man könnte nun schnurgerade, stur und einsam durchs Lebens schreiten.

Aber hier geschieht etwas wundervolles: man findet einen Freund (Diese fliegenden Teppiche). Er ruft uns zu, gibt uns vielleicht Ratschläge und leitet uns den Weg. Er führt uns an einen weiteren Ort und wir gewinnen noch einen Freund und auch mehr an Erfahrung (Schalerweiterung). Wenn wir ein wenig mehr erforschen führt uns das an andere Orte und wir finden mehrere Freunde die uns fortan alle umgeben, sich immer mal wieder melden und uns schon mal hilfsbereit unter die Arme greifen und uns über die Hindernisse die vor uns liegen hiefen. Das macht die Reise doch um einiges leichter und erfreulicher.

Am Ende des Levels passiert jedoch etwas dramatisches! Plötzlich verliert man den Halt unter den Füßen und rutscht unaufhaltsam in ein tiefes, dunkles Loch. Man liegt am Boden! Doch da kommen unsere treuen Freunde und versuchen uns wieder aufzuhelfen. Sie packen uns und führen uns Schritt für Schritt wieder nach oben.

Haben wir es dann endlich aus dem dunklen Tief heraus geschafft, scheint oben für uns der hellste Sonnenschein und alle rufen uns erfreut zu. So euphorisch geht es dann in den rasanten dritten Level.

Fantastisch.

Der Schal bzw die Erweiterungen könnte für die eigene Lebenserfahrung stehen. Wenn wir nicht nur blind geradeaus laufen, sondern uns interessiert im Leben umschauen und neue Orte entdecken, erlangen wir immer mehr Wissen und Erfahrung die es uns ermöglicht besser durchs Leben zu schreiten und durchaus große Sprünge zu vollführen.

Die Anstrengungen und täglichen Strapazen auf der Reise zehren an unserer Energie, aber auf dem Weg gibt es immer wieder Orte, an denen wir uns zurückziehen und entspannen können, um wieder neue Energie aufzutanken. Im Spiel dargestellt dadurch das Sprünge Energie verbrauchen, die man an den vielen Stellen mit den wirbelnden Stofffetzen wieder aufladen kann.

Haben wir einen Partner an unserer Seite, kann man sich auch gegenseitig neue Kraft schenken.

Die Wesen die wir auf dem Weg treffen stellen die Bekanntschaften im Leben dar. Manche begleiten uns für eine Weile andere bleiben an einem Ort und man zieht nur flüchtig an ihnen vorbei. Jedoch provitiert man jedes Mal von diesen Freunden. Sie schenken einem neue Energie oder helfen einem Hindernisse zu meistern.

Im Himmel, dem letzten Spielabschnitt, gibt es dann ein großes, fröhliches Wiedersehen mit all den Wesen denen man auf der Reise begegnet ist.

Das waren jetzt mal nur ein paar Interpretationsversuche.

Bin schon gespannt, was sich aus den anderen Level noch rauslesen läßt. Es gibt noch so viele andere interessante Sachen wie zB die bösen Fliegeviecher mit ihren Suchscheinwerfer die für die Gefahren stehen die auf uns lauern und uns erwischen, wenn wir vom rechten Weg abkommen.

Um das aber alles zu deuten, muß man das Spiel echt mehrfach erleben!

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@saghor

Ich denke du hast es wirklich sehr gut und treffend verfasst. Kann mich meinen Vorredner nur anschließen, denn ich hätte es so jetzt auch nicht formulieren können => GROSSARTIG

Ich denke in dieser schnelllebigen zeit, in der wir uns heute befinden, tut so ein "spiel" mal ganz gut sich inspirieren zu lassen um den lauf des Lebens aus einer anderen Sicht zu sehen.

Für meinen teil kann ich sagen das ich mich sehr wohl gefühlt habe mit einen zweiten einen gewissen Abschnitt zu meistern und fühlte mich, nachdem ich ihn verloren hatte, auf einmal sehr einsam.

Und dabei hatte ich mit dem jenigen (od. besser gesagt die jenigen keine direkte Kommunikation)

Es ist der lauf des Lebens der uns aufzeigt das wir doch alle im gleichen boot sitzen und "Journey", der Lebensweg, ist das Gesamtpaket was dich das nicht nur sehen und hören lässt, sondern auch fühlen.

Fazit: ABSOLUT EMPEHLENDSWERT!!!

Gesendet von meinem HTC Sensation Z710e mit Tapatalk 2

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Ich denke auch, dass der Hintergrund die "große Reise", also das Leben eines Menschen ist.

Mit all dem Spaß und Freude, aber trotzdem mit Hindernissen und Gefahren.

Die endlose Weite der Wüste kann man auch als die unsicheren Phasen sehen, wo man sich selbst bedeutungslos sieht und denkt, dass man ganz alleine und einsam ist. Und dann kommt plötzlich ein zweiter.

Das zeigt meiner Meinung nach, dass das Leben gemeinsam viel besser zu meistern ist als alleine. :)

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Nachdem mir die Frage "Wat soll dat alles?" im Kopf schwirrte, habe ich gestern glatt ne Stunde im Bett gelegen und 'ruminterpretiert.

Ist schon echt faszinierend was alles für eine Bedeutung hat/haben kann.

Journey ist die Reise des Lebens.

Nach dem Aufwachsen (Level 1) erleben wir die einsamen und orientierungslosen (2), rasanten und spaßigen (3), düsteren und beängstigenden (4), erfolgreichen und aufsteigenden (5), sowie die beschwerlichen Abschnitte (6) des Lebens.

Am Ende unserer Reise am Fuße des Berges beginnt der Kampf ums Überleben und schließlich der Tod.

Doch man wird hoch katapultiert und gelangt in den Himmel.

Losgelöst von den Last des Lebens, fast schwerelos und befreit gleitet man zufrieden durch die Wolken.

Hier wird man wohl mit einem der atemberaubensten Enden seit langem in einem Spiel belohnt.

Bei der Stelle, wo man über den Quallen gleitend aus dem Nebel steigt, dann um den großen Berg biegt und das grandiose Orchester voll einsetzt, der Blick über die wunderschöne Landschaft mit den schneebedeckten Gipfeln und den tollen Wasserfällen schweift, bekomm ich jedes Mal eine Gänsehaut. An der Stelle verliert ich dann meist auch meinen Partner, weil ich dort immer anhalte um alles, insbesondere die Musik, zu genießen und eine Extra-Runde auf dem großen Leuchtfisch drehe.

Ganz oben auf dem Gipfel des Berges schreiten wir den engen dunklen Gang dem hellen Licht entgegen in dem wir dann verschwinden. Unsere Seele fliegt als kleines Lichtlein rückwärts durch alle Level hindurch und wir lassen unser Leben noch einmal vor unserem Auge ablaufen.

(Wer genau hinsieht, erkennt andere Reisende auf ihrem Weg. Im zweiten Level kann man wiederum selber die Lichtlein am Himmel erkennen die einem entgegen kommen.)

Der Kreislauf des Lebens bringt uns wieder an den Anfang des Spiels zurück und man wird wiedergeboren.

Die Ornamente, die bei jeden Durchspielen auf der Robe hinzukommen, zeugen von dem Leben davor.

Der erste Level mit den Brücken ist der Anfang unsere Reise. Das Gebiet ist noch recht begrenzt. Als junger Mensch lebt man in seiner kleinen Welt. Hier lernt man fürs Leben und sammelt Wissen an. So baut man eine Brücke, eine Grundlage um im Leben weiter zu kommen.

Über die 3 Brückenelement, die vielleicht für die Stationen Kindergarten, Schule und Ausbildung/Studium stehen, steigt man hoch und betritt als Erwachsener den nächsten Lebensabschnitt.

Den zweite Level in der Wüste fand ich bisher spielerisch immer recht öde. So weite Wege zu gehen, nicht genau zu wissen wo es lang geht und dann die vielen Dünen die man beschwerlich hochsteigen muß.

Wo ich jetzt aber mal über die Bedeutung nachgedacht habe, sehe ich den Level ganz anders. Wow.

Wir stehen hier an einem Punkt im Leben, wo man nicht mehr weiter weiß. Orientierungslos in einer weiten Wüste, nur unzähliche Hindernisse vor Augen. Fern am Horizont sieht man vage das Ziel.

Man weiß nicht genau, was man mit seinem Leben anfangen soll, welchen Weg man einschlagen soll.

Man könnte nun schnurgerade, stur und einsam durchs Lebens schreiten.

Aber hier geschieht etwas wundervolles: man findet einen Freund (Diese fliegenden Teppiche). Er ruft uns zu, gibt uns vielleicht Ratschläge und leitet uns den Weg. Er führt uns an einen weiteren Ort und wir gewinnen noch einen Freund und auch mehr an Erfahrung (Schalerweiterung). Wenn wir ein wenig mehr erforschen führt uns das an andere Orte und wir finden mehrere Freunde die uns fortan alle umgeben, sich immer mal wieder melden und uns schon mal hilfsbereit unter die Arme greifen und uns über die Hindernisse die vor uns liegen hiefen. Das macht die Reise doch um einiges leichter und erfreulicher.

Am Ende des Levels passiert jedoch etwas dramatisches! Plötzlich verliert man den Halt unter den Füßen und rutscht unaufhaltsam in ein tiefes, dunkles Loch. Man liegt am Boden! Doch da kommen unsere treuen Freunde und versuchen uns wieder aufzuhelfen. Sie packen uns und führen uns Schritt für Schritt wieder nach oben.

Haben wir es dann endlich aus dem dunklen Tief heraus geschafft, scheint oben für uns der hellste Sonnenschein und alle rufen uns erfreut zu. So euphorisch geht es dann in den rasanten dritten Level.

Fantastisch.

Der Schal bzw die Erweiterungen könnte für die eigene Lebenserfahrung stehen. Wenn wir nicht nur blind geradeaus laufen, sondern uns interessiert im Leben umschauen und neue Orte entdecken, erlangen wir immer mehr Wissen und Erfahrung die es uns ermöglicht besser durchs Leben zu schreiten und durchaus große Sprünge zu vollführen.

Die Anstrengungen und täglichen Strapazen auf der Reise zehren an unserer Energie, aber auf dem Weg gibt es immer wieder Orte, an denen wir uns zurückziehen und entspannen können, um wieder neue Energie aufzutanken. Im Spiel dargestellt dadurch das Sprünge Energie verbrauchen, die man an den vielen Stellen mit den wirbelnden Stofffetzen wieder aufladen kann.

Haben wir einen Partner an unserer Seite, kann man sich auch gegenseitig neue Kraft schenken.

Die Wesen die wir auf dem Weg treffen stellen die Bekanntschaften im Leben dar. Manche begleiten uns für eine Weile andere bleiben an einem Ort und man zieht nur flüchtig an ihnen vorbei. Jedoch provitiert man jedes Mal von diesen Freunden. Sie schenken einem neue Energie oder helfen einem Hindernisse zu meistern.

Im Himmel, dem letzten Spielabschnitt, gibt es dann ein großes, fröhliches Wiedersehen mit all den Wesen denen man auf der Reise begegnet ist.

Das waren jetzt mal nur ein paar Interpretationsversuche.

Bin schon gespannt, was sich aus den anderen Level noch rauslesen läßt. Es gibt noch so viele andere interessante Sachen wie zB die bösen Fliegeviecher mit ihren Suchscheinwerfer die für die Gefahren stehen die auf uns lauern und uns erwischen, wenn wir vom rechten Weg abkommen.

Um das aber alles zu deuten, muß man das Spiel echt mehrfach erleben!

Das ist GENIAL !!! Ich hätte es nicht besser in Worte fassen können....

Deine ansicht spiegelt meine nach dem 3.ten mal durchzocken zu 99% wieder.:smile:

Kann das Game nur jedem empfehlen, der mal etwas anderes, Großartiges, mit einer menge freiraum für seine eigenen gedanken lässt, zocken will...

Der Soundtrack, Die Visuellen eindrücke das passt einfach perfekt zusammen...

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Den Interpretationsversuchen von saghor kann ich mich weitestgehend anschließen.

Sehr schön! :)

Journey kann man mannigfaltig interpretieren, weil jeder, zumindest meiner Meinung nach, bemerkt, dass das Spiel besonders ist, dass es "etwas" hat. Aber dafür sind die Spielemacher ja bekannt (siehe Flower etc.)

Ich möchte nun wagen, mich der Hauptfigur des Spiels anzunähren. In den bisherigen Gedanken und Interpretationen wurden hauptsächlich die verschiedenen Level und Botschaft dahinter behandelt, jedoch das Augenmerk lag noch nie auf den Gestalten, mit denen wir "die Reise" meistern.

Zunächst will ich auf das Äußere schauen. Weiße Augen, zwei Beine, ein Mantel.

Das genügt schon, damit wir dieses Geschöpf als menschenähnliches Lebewesen erkennen und uns wunderbar damit identifizieren können. Allerdings ist nun meine Behauptung, dass die Message des Spiels (siehe saghor) keinensfalls in ähnlicher Weise rübergekommen wäre, wenn sich die Spielemacher für echte, realistische Menschen als Hauptfiguren entschieden hätten. Erst recht nicht, wenn man zu Beginn des Spiels seinen Helden noch anpassen und individualisieren könnte.

Warum?

Weil diese mänteltragenden Figuren nunmal keine Menschen sind, sondern die Idealvorstellung der Menschen verkörpern. Alle sehen gleich aus, es gibt weder kulturelle noch sprachliche Unterschiede und jeder hat das gleiche Ziel. Folglich reichen zwei Beine, ein aufrechter Gang und zwei Augen, um den Menschen als Menschen wahrzunehmen, zu erkennen und zu akzeptieren. Andere Merkmale sind nicht nötig, um den Menschen von anderen Spezies zu unterscheiden. Deshalb ist der restliche Körper mit dem mantel bedeckt. Es gibt weder Vorurteile, Mobbing oder ähnliche aktuelle Probleme, da alle Menschen gleich aussehen. Die Kommunikation findet nur durch Körpersprache und Lauten statt, die für jeden gleich verständlich sind (oder eben nicht :) )

Als letztes kann das Idealbild des Menschen noch fliegen und meditieren. Was sicher mit der Bewältigung von Aufgaben und Gefahren und Buddhismus zu tun hat, aber damit möchte ich mich hier nicht weiter aufhalten.

Ein kurzer Blick soll nun noch auf die Situation geworfen werden, in der sich der Held befindet, und was diese mit der Message des Spiels zu tun hat.

Dafür will ich kurz Heinrich von Kleist ansprechen. Dieser Schriftsteller hat Menschen gern in Extremsituationen dargestellt, wie diese reagieren und sich verändern.

Auch das Spiel Journey ist eine Extremsituation für uns. Wir haben weder Gebrauchsanweisung, noch irgendwelches Wissen. Wir haben nur eine seltsam dreinschauende Figur, einen Berg, zu dem man möglicherweise gehen soll, und jedemenge Sand vor sich. Viel Sand. :) In dieser "Laborsituation" trifft man auf Fremde, die das gleiche Schicksal teilen. Auch sie wissen erst nich recht, was zu tun ist. Gesellschaftliche Stände, Regeln oder Verbote sind komplett aufgehoben. Das Urmenschliche tritt zum Vorschein. Viele dieser Begriffe haben auch Interpretanten zu den Kleisttetexten (den ich oben genannt hab) verwendet. Laut Kleist tritt dann im Menschen das Gute zum Vorschein, wenn er nicht mehr kulturell und durch Normen begrenzt wird. Ich kann jetz nur für mich sprechen, aber jedes Mal wenn ich Journey spiele, freu ich mich über einen Begleiter, helfe ihm, warte auf ihn, und beglücke mich meines "Seelenheils". Da sich irgendwie ein wohliges, warmes Gefühl in mir dabei ausbreitet. Dies wird natürlich auch durch die herrliche Musik und die bestechende Grafik verstärkt.

Wenn ich nun einen Schlusssatz formulieren müsste, würde der in etwa so aussehen, dass Journey uns die Möglcihkeit bietet, einmal nicht die Raue Schale seiner selbst sein zu müssen, sondern das zu sein, was manchmal tief in einem steckt. Etwas Gutes.

Dankeschön :)

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Ich finde das Spiel Journey, welches für mich eine große emotionale Bedeutung hat,einfach atemberaubend.

Ich kann mich sehr gut mit dem Spielcharakter identifizieren und konnte gleich eine sehr gute Verbindung zum Spiel aufbauen.Es zeigt mir das man im Leben Schläge einstecken muss, aber niemals aufgeben darf um ans Ziel zu kommen.

Als man dem Tode nahe war, hat mich das sehr berührt und ich war schon den Tränen nahe.Doch als mich die Götter wiederauferstanden ließen wusste ich dass das Leben weiterging und meine Reise niemals Enden würde. Ich werde immer wieder auferstehen als neue Energie,neues Licht von unglaublicher Macht.

(PS: Ich war Betrunken als ich Journey spielte)

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Ich finde das Spiel Journey, welches für mich eine große emotionale Bedeutung hat,einfach atemberaubend.

Ich kann mich sehr gut mit dem Spielcharakter identifizieren und konnte gleich eine sehr gute Verbindung zum Spiel aufbauen.Es zeigt mir das man im Leben Schläge einstecken muss, aber niemals aufgeben darf um ans Ziel zu kommen.

Als man dem Tode nahe war, hat mich das sehr berührt und ich war schon den Tränen nahe.Doch als mich die Götter wiederauferstanden ließen wusste ich dass das Leben weiterging und meine Reise niemals Enden würde. Ich werde immer wieder auferstehen als neue Energie,neues Licht von unglaublicher Macht.

(PS: Ich war Betrunken als ich Journey spielte��)

Ging mir genauso Itachi einfach atemberaubend :biggrin5:

hahaha und lustig find ich gerade nur das auch i betrunken war als ich es spielte:facepalm::xd::'>

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So ich will es mal so formulieren. Ich war schon recht gespannt auf das Spiel weil viel Tara drum gemacht worden ist. Besonders der Soundtrack soll recht gut sein.

Ich fand es beim Spielen auch recht schön. Aber dann als das Ende kam dachte ich: "Was und das soll dann alles sein?" Versteht mich nicht falsch, das Spiel hat seine Momente aber für mich ist es so wie bei Shadow of the Colosses richtig gute Ideen aber bei der Umsetzung habe ich dann doch deutlich mehr erwartet.

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Also ich bin Atheist aber für mich stellt das Spiel eindeutig eine Pilgerreise dar, in der man anderen Pilgern begegnet. (wobei nicht wichtig ist welche Religion genau es ist)

Zur Errinerung: Ein Pilger ist ein Mensch der sich aus Religiösem Hintergrund auf eine Reise begiebt, dessen Ziel irgendein Heiliger Ort ist.

(klingt das nicht nach dem Spiel wenn man es liest? ;) )

Bei Wikipedia hab ich zufällig dieses Bild der Kleidung eines Santiago-Pilgers gefunden:

800px-GNM_-_Jakobspilger_1.jpg

...

Aber das Spiel ist Kunst. Und wie bei jeder Form von Kunst gibt es immer Interpretationsfreiraum UND jene die garnichts darin erkennen. Für mich ist es wie gesagt eindeutig aber das sieht jeder anders.

Nicht zu bestreiten ist aber dass das Spielprinzip darauf aufbaut nie alleine zu sein, man jedoch selbst die Freiheit hat diese nähe zu suchen oder eben nicht.

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