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IGNORIERT

Zivilcourage


brazydee

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Geschrieben

Hey Allgemeiner Talk! :biggrin5:

Ich wohn in einer doch recht bewohnten Stadt, und muss zu oft mit sehen wie jemand Gewalt an einem anderen ausübt, sei dahin gestellt wie es dazu kommen kann, aber ich verstehe nicht wie man da nicht eingreifen kann. Klar, man denkt erst an seine eigene Sicherheit, aber seien wir mal ehrlich, ist das wirklich der einzige Grund? Ich unterstelle niemanden etwas, aber das kann doch nicht ernsthaft der einzige Grund sein?

Zweite Frage:

Wenn ihr Leute auf der Straße sieht, die Hilfe benötigen hilft ihr denen?

z.B. Person an einer Treppe mit Rollstuhl.

Ich würd mich euch gern darüber so ein bisschen diskutieren :)

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Geschrieben
Hey Allgemeiner Talk! :biggrin5:

Ich wohn in einer doch recht bewohnten Stadt, und muss zu oft mit sehen wie jemand Gewalt an einem anderen ausübt, sei dahin gestellt wie es dazu kommen kann, aber ich verstehe nicht wie man da nicht eingreifen kann. Klar, man denkt erst an seine eigene Sicherheit, aber seien wir mal ehrlich, ist das wirklich der einzige Grund? Ich unterstelle niemanden etwas, aber das kann doch nicht ernsthaft der einzige Grund sein?

Zweite Frage:

Wenn ihr Leute auf der Straße sieht, die Hilfe benötigen hilft ihr denen?

z.B. Person an einer Treppe mit Rollstuhl.

Ich würd mich euch gern darüber so ein bisschen diskutieren :)

Also bei mir is es so, dass ich Leuten in Not wie z.b. im Rollstuhl schon helfe bzw. ich frage ob sie Hilfe benötigen.

Bezüglich so einer Schlägerei hab ich zwei Meinungen. Einerseits sollte man schon helfen nur andererseits is es ja nicht falsch an die eigene Sicherheit zu denken, schließlich könnte es ja eskalieren. Ich hab bisher sowas nicht erlebt, dass jemand öffentlich geschlagen wurde. Dennoch kann ich es nicht verstehen, dass man einfach vorbei geht und nichts unternimmt. Das Mindeste das man unternehmen kann, wäre die Polizei und eventuell Krankenwagen zu rufen :)

Was ich nur sehr erschreckend finde, ist dass es heutzutage wie auch immer normal ist, dass man das Handy rausholt und solche Vorkommnisse filmt oder fotografiert. Ich meine wo ist da bitte der Sinn dahinter ? Das is doch mehr als pervers. Solche Leute sollte man einen saftige Geldstrafe vor den Latz knallen und paar Stunden beim Psychologen verordnen. Ich find sowas einfach nur abnormal und :banghead::banghead::banghead:

Geschrieben

Das erinnert mich an eine Situation, die sich vor ca. 2 Jahren ereignete. Ich bin mit meiner Frau mit dem Auto unterwegs, als wir rechts in einer Parkbucht ein liegen gebliebenes Auto bemerken. Wir halten an und fragen, ob wir helfen können. Dann meinte der Herr, sein Tank sei leer und er wolle wieder zurück nach Rumänien, aber hat kein Geld.

Er bot uns einen vermeintlichen Goldring für 20 € an.

Wir fuhren dann wieder, ohne etwas zu unternehmen. Zwei Wochen später ist dasselbe meinem Schwager wiederfahren. Von ihm wollte er aber diesmal 100 € für seinen "Goldring". :D

In wenigen Situationen wird man tatsächlich ausgenutzt, wenn man helfen will, was mich aber trotzdessen nicht davon abhält es weiter zu tun.

Geschrieben

Was ich nur sehr erschreckend finde, ist dass es heutzutage wie auch immer normal ist, dass man das Handy rausholt und solche Vorkommnisse filmt oder fotografiert. Ich meine wo ist da bitte der Sinn dahinter ? Das is doch mehr als pervers. Solche Leute sollte man einen saftige Geldstrafe vor den Latz knallen und paar Stunden beim Psychologen verordnen. Ich find sowas einfach nur abnormal und :banghead::banghead::banghead:

Stimmt, da ist ja noch die "Ich bin so cool und filme das ganze und stelle es dann auf Social Media Seiten" Person. Ich frag mich ob man gegen die vorgeht? So wie du sagst fahndet und einer Geldstrafe büßt. Oder wird dagegen nichts unternommen?

Das erinnert mich an eine Situation, die sich vor ca. 2 Jahren ereignete. Ich bin mit meiner Frau mit dem Auto unterwegs, als wir rechts in einer Parkbucht ein liegen gebliebenes Auto bemerken. Wir halten an und fragen, ob wir helfen können. Dann meinte der Herr, sein Tank sei leer und er wolle wieder zurück nach Rumänien, aber hat kein Geld.

Er bot uns einen vermeintlichen Goldring für 20 € an.

Wir fuhren dann wieder, ohne etwas zu unternehmen. Zwei Wochen später ist dasselbe meinem Schwager wiederfahren. Von ihm wollte er aber diesmal 100 € für seinen "Goldring". :D

In wenigen Situationen wird man tatsächlich ausgenutzt, wenn man helfen will, was mich aber trotzdessen nicht davon abhält es weiter zu tun.

Mhh, sowas ist mir noch nie passiert. Ich hab zwar oft das Gefühl dass wenn man paar Obdachlosen hier und dort paar Moneten in die Tasche drückt dass die was unsinniges damit anstellen wie Alkohol zu kaufen z.B. aber dass würde ich nicht als "ausnutzen" betrachten, schließlich schadet es mir ja nicht und ich hab der jenigen Person geholfen. Find's gut dass du geholfen hast und dich diese Aktion nicht davon abringt es weiterhin zu tun! :)

Geschrieben
Mhh, sowas ist mir noch nie passiert. Ich hab zwar oft das Gefühl dass wenn man paar Obdachlosen hier und dort paar Moneten in die Tasche drückt dass die was unsinniges damit anstellen wie Alkohol zu kaufen z.B. aber dass würde ich nicht als "ausnutzen" betrachten, schließlich schadet es mir ja nicht und ich hab der jenigen Person geholfen. Find's gut dass du geholfen hast und dich diese Aktion nicht davon abringt es weiterhin zu tun! :)

Ich gebe aus Prinzip kein Geld. Hier klingeln sehr oft Bettler. Dann biete ich Getränke, Obst oder auch mal eine Packung Wurst an. Oder ich komme aus dem Supermarkt und werde angehauen. Dann gibt es auch nur was aus dem Einkaufswagen. Einer hat mich tatsächlich schon beschimpft. Essen hätte er genug. Er brauchte nur Geld. Das sehe ich aber nicht ein.

Geschrieben
Stimmt, da ist ja noch die "Ich bin so cool und filme das ganze und stelle es dann auf Social Media Seiten" Person. Ich frag mich ob man gegen die vorgeht? So wie du sagst fahndet und einer Geldstrafe büßt. Oder wird dagegen nichts unternommen?

Wenn man nicht hilft, ausgenommen man begibt sich selber in Gefahr, ist es schlichtweg unterlassene Hilfeleistung und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geahndet werden.

Und selbst wenn man sich augenscheinlich in Gefahr begeben kann, ist es immer noch gegeben, dass man die Polizei, Krankenwagen etc. rufen kann.

Aber gar nichts zutun, oder sogar noch die Umstände zu filmen ist unter aller Sau und sollte mit weit aus mehr bestraft werden.

Das deutsche Justizsystem ist aber echt für den Ärmel!

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Geschrieben
Ich gebe aus Prinzip kein Geld. Hier klingeln sehr oft Bettler. Dann biete ich Getränke, Obst oder auch mal eine Packung Wurst an. Oder ich komme aus dem Supermarkt und werde angehauen. Dann gibt es auch nur was aus dem Einkaufswagen. Einer hat mich tatsächlich schon beschimpft. Essen hätte er genug. Er brauchte nur Geld. Das sehe ich aber nicht ein.

Ich hab nie wirklich Essen in der City dabei, hehe. Im Prinzip braucht kein Bettler in Deutschland wirklich Geld, weil es drei Armutsstufen gibt, und keiner in Deutschland ist über der zweiten weil wir ein Sozialstaat sind.

Geschrieben

Gibt denke ich mehrere Abstufungen hier.

Leuten mit Kinderwagen, Leuten in Rollstühlen oder Senioren an Treppen zu helfen oder die Tür aufzuhalten ist absoluter Standard und sollte eigentlich jeder machen. Ist eher sozial korrektes Verhalten als Zivilcourage

Was Schlägereien angeht kommt es immer drauf an. Wenn sich zum Beispiel zwei Gruppen prügeln die möglicherweise zu Gangs gehören dann mach ich einen Abgang aber ganz flott. Das würde ich auch jedem raten. Polizei rufen und das war's.

Wenn sich zwei Typen kloppen muss man abwägen und einschätzen ob sie dann auch aufhören wenn man dazwischen geht. Besonders wichtig wenn man etwas schmaler gebaut ist wie ich. Dann muss man halt sehen ob man verbal was erreichen kann und wenn nicht dann halt der Anruf bei der Polizei. Wenn sonst nichts hilft kann man auch einfach mit etwas Abstand drohen die Polizei zu rufen wenn die nicht auseinandergehen.

Wenn mehrere Leute sich auf eine hilflose Person stürzen muss man wieder schauen. Ich persönlich würde erst die Polizei und einen Krankenwagen rufen und mich dann dazwischen stellen. Falls die Situation eskaliert und man selbst Prügel bekommt weiß man wenigstens das die Kollegen in Blau auf dem Weg sind :P.

Wenn man sieht das die Leute Messer oder anderes Zeug dabei haben sollte man aber deutlich vorsichtiger sein. Hier gilt wieder seine eigene Kraft einzuschätzen und zu erkennen wie weit die Typen gehen würden.

Ich finde niemand sollte gezwungen sein einzugreifen aber die Polizei zu rufen ist definitiv das Mindeste. Einzige Ausnahme ist wenn man ein paar Zwölfjährige sieht die einen Zehnjährigen fertigmachen oder Ähnliches. Mit denen sollte eigentlich jeder klarkommen und die meisten Kiddies sind auch schlau genug zu wissen das jeder Typ Mitte 20 die zerquetschen kann.

Geschrieben

Viele vergessen, dass sie meinen!!! sich zu kennen. Da ExtremSituationen äußerst selten bis garnicht vorkommen, ist es ein Trugschluss zu glauben, man würde helfen, oder auch nicht. Die eigene Reflektion, bzw Erkenntnis in soclhen Situationen kann sehr erschreckend sein.

Als ehemaliger Schüler eines Kampfsportstudios wird man bewusst auf den Umgang mit der Angst trainiert.

Wer sowas nicht schon einmal erlebt hat, auch nur als Beobachter, der kann garnicht rational entscheiden. (nervenstarke Individua gibt es nicht all zu viele, gemessen an ExtremSituationen, sowas ist aber erlernbar, siehe Kampfsport). Vor allem, da auch als Beobachter all zu oft die Knie schlottern und man förmlich versteift, ergo rationale Enrscheidungen durchaus schwierig werden. Die ZivilCourage Debatte wird gern zu einseitig geführt. Es sollte natürlich selbstverständlich sein zu helfen, auf die eine oder andere Art (Polizei, Selbstjustiz, etc) ...

Aber all zu oft ist der individuelle AngstGrad! (ja sowas gibt es) Feind jeder rationalen Reaktion. Im WorstCase wird einem dann vorgeworfen, unterlassene Hilfeleistung "geleistet" zu haben. OBWOHL hier der vermeintliche Verstand in den eigenen Überlebensmodus schaltet und Rationalität zweitrangig wird.

Eben genanntes ist natürlich schon extremer Natur, doch soll das in erster Linie als Denkanstoß gelten, und ebenso zur Diskussion beitragen.

Denn festhalten lässt sich eines: Auf die Frage, ob man helfen würde, kommt zu 99% ja. DIe Realtitä sieht aber, dank unserer (un)bewusst gelebten Doppelmoral anders aus. Think about :)

Geschrieben
Wenn man nicht hilft, ausgenommen man begibt sich selber in Gefahr, ist es schlichtweg unterlassene Hilfeleistung und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geahndet werden.

In einem Land, in dem der Helfende dann aber vom Täter auch noch verklagt werden kann, wegen z. B. Körperverletzung, dann überlegt man es sich doch nochmal, ob man jetzt eingreift oder lieber das weite sucht.

Ein Fall blieb mir da besonders im Gedächtnis aus 2010.

Weil er zwei Frauen gegen einen alkoholisierten Angreifer verteidigte, muss der couragierte Uwe W. 600 Euro Strafe zahlen. Der couragierte Münchner versteht die Welt nicht mehr.

„Ich werde bestraft, weil ich geholfen habe“, berichtet Uwe W. Reportern der Münchner „Tageszeitung“. Im November vergangenen Jahres befindet sich Uwe W. auf dem Nachhauseweg, als er eine bedrohliche Szenerie bemerkt. Ein angetrunkener Mann pöbelt am U-Bahnsteig Implerstraße zwei Frauen offenbar aus heiterem Himmel an. Als dieser eine der beiden mit einer Bierflasche niederstreckt, kann W. nicht länger zusehen. Beherzt greift er ein. Als er den Angreifer abzudrängen versucht, fällt der 26-Jährige auf die Gleise, bricht sich die Hand. „Ich dachte, der geht jetzt auch auf mich los. Ich war froh, dass Herr W. plötzlich da stand“, sagte eine der Frauen der „TZ“. Doch die Richter sehen W.s Tat nicht ganz so positiv.

„Vorsätzliche Körperverletzung“ lautet der Vorwurf gegen den Helfer. Der körperlich überlegene Handwerker habe überreagiert, andere Zeugen hätten längst den Notruf kontaktiert. Nun soll Uwe w. 600 Euro Strafe zahlen. Auch wenn die beiden angegriffenen Frauen ihren Retter verteidigen: In Absprache mit seinem Anwalt hat W. die Strafe zähneknirschend angenommen. „Ich hatte keine Wahl: Entweder ich akzeptiere den Strafbefehl oder werde wegen gefährlicher Körperverletzung zu mindestens einem halben Jahr verurteilt.“

Ob er in Zukunft nochmal sein Leben für andere riskiert, weiß W. nicht: „Zivilcourage lohnt sich nicht!“, so der gestrafte Helfer gegenüber dem „Münchner Merkur“.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/34/20100420/twl-geldstrafe-fuer-zivilcourage-6ae0455.html

Ich kann nur von mir sagen: Älteren Personen oder Personen, die Hilfe brauchen, dennen helfe ich.

Bettlern hier bei uns in der Stadt gebe ich nichts, wird auch immer vor gewarnt, da es kriminelle, mafia-ähnliche Drückerbanden sind.

Stattdessen hab ich dafür aber schon die ein oder anderen Euros für Straßenkünstler übrig. :)

In eine gefährliche Situation ala Raub, Prügelei oder ähnliches bin ich aber zum Glück noch nie gekommen.

Aber wenn ich mich so einschätzen würde ... Ich würde auf Abstand bleiben und die Polizei rufen. Einerseits weil ich natürlich auch Angst um meine Gesundheit habe und vor allem auch, mit dem Hintergedanken, dass einem der Täter wohl auch noch verklagt. ...

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Geschrieben
In eine gefährliche Situation ala Raub, Prügelei oder ähnliches bin ich aber zum Glück noch nie gekommen.

Aber wenn ich mich so einschätzen würde ... Ich würde auf Abstand bleiben und die Polizei rufen. Einerseits weil ich natürlich auch Angst um meine Gesundheit habe ...

So einer Situation bin ich zum Glück auch noch nie begegnet. Mehr als die Polizei rufen würde ich aber auch nicht machen, da ich körperlich wirklich nicht stark bin und auch noch ziemlich schüchtern. Wobei zweiteres in so einer Situation durch Adrenalin usw. evtl. "abgeschaltet" werden könnte...

Was mich nervt sind immer diese "Geschäftsbettler".

Entweder solche Fälle wie auf der ersten Seite beschrieben oder auch in klein, was ich fast wöchentlich erlebe: An den großen Bahnhören wollen dauernd welche Geld für Tickets, da sie im Moment nicht genug dabei haben. Einmal hab ich mich erweichen lassen und paar Cent hergegben (musste eh bisschen Kleingeld loswerden :J::xd::'>), hab dabei aber natürlich auch streng auf mein Handy und Geldbeutle geachtet. Nicht, dass mir nur diese Ablenkung noch ein Komplize was klaut oder so.

Seitdem ignoriere ich diese Leute einfach. Einmal hab ich einfach gesagt, sie solle sich doch dann Geld aus dem Automaten abheben. Da war sie schnell wieder weg :D

Besonders dreist ist die Sache, weil ich viele von denen öfters begnete bin. So oft kann man doch gar nicht kein Geld für Tickets dabei haben... Sogar am selben Tag bin ich zweimal an die gleiche geraten. Sogar am Arm fassen die einen an, damit man ja stehen bleibt. Gibts echt nicht...

Einem Typen, der konnte nur schlecht Deutsch, hat mich ähnlich angesprochen. Erst wollte er nur wissen, wie man zu einer bestimmten Haltestelle kommt, er kannte sich scheinbar nicht aus, als hab ich ihn mal zum richtigen Gleis gebracht (auch hier immer mit den Händen am Geld und Handy, man wieß ja nie). Sein Geschichte war in der Art so, dass seine Familie in Deutschland arbeitet, er sie jetzt besuchen müchte und dewegen hier ist. Hm... Als er dann auch noch ein Ticket wollte, hab ich ihn abgewimmelt. Er ließ nicht locker, hat gesagt er hat Hunger und gefragt ob ich ihm nicht eine Semmel kaufen kann. Da ich mir selbst eh was zum Essen holen wollte, hab ich einfach noch eine dazu gekauft und ihm gegeben. Dann musste ich mich aber eh beeilen, um meine U-Bahn zu erwischen und bin dann schnell abgehauen.

In so einer Situation hat man schon Angst, fremden Menschen trauen kann gefährlich werden. Wenn nicht so viel los gewesen wäre, hätte ich auch gar nichts gemacht.

Ansonsten bin ich auch eher ein Typ, der zwar hilft, wenn man mich anspricht, aber von mir aus bin ich dann doch eher zurückhaltend. Man mag sich ja nicht so gern bei anderen einmischen.

Als ich zum Zug musste, stand eine mit Kinderwagen an der Treppe, sie schien zu warten. Doch dann sprach sie mich an und ich half ihr, den Kinderwagen die Treppe hochzutragen. Einen Lift gabs da nicht.

Das sind so meine bisherigen Erfahrungen.

Auf offener Straße ist mir das alles bisschen suspekt.

Ich bin aber beim THW, da weiß ich, was ich machen kann, was von mir erwartet wird und man kann dabei auch Leuten helfen, die wirklich Hilfe brauchen.

Geschrieben

Polizei rufen lol.... Bis die da sind, sind die Täter schon längst weg. Sicher sollte man die Polizei anrufen, dass auch anschließend nach diesen Typen gesucht wird, aber in dem Moment hilft nur das selbstständige Eingreifen. Und wenn man sich dann schützen will, dem anderen eine reinhaut, ist man selbst der Gearschte. Kann natürlich auch friedlich enden, muss aber nicht.

Früher in der Schule gab es solche Situationen, da geht man natürlich dazwischen. Aber so auf der Straße oder in der Stadt, wurde ich auch noch kein Zeuge solcher Gewalt.

Wenn aber jemand Zeuge wird und gar nichts macht, stattdessen noch filmt, gehört mal lebenslänglich weggesperrt.

Älteren Leuten helfen und so ein Zeug ist keine Zivilcourage, das ist selbstverständlich und sollte eigentlich gar nicht groß erwähnt werden.

Geschrieben
Polizei rufen... Bis die da sind, sind die Täter schon längst weg.

Trotzdem besser als nichts oder sich selbst in Gefahr bringen. Auch wenn es egoistisch klingt, aber mir ist mein eigenes Leben dann doch wichtiger.

Und dafür ist die Polizei ja auch da. Mit Täterbeschreibung wird sie die dann in den meisten Fällen schon aufspüren können.

Geschrieben

Hab ich doch geschrieben. Man sollte schon die Polizei rufen, um dann anschließend nach den Tätern zu suchen, aber in dem Moment hilft das dem Opfer wenig. Entweder greift man selbst ein, nachdem man die Polizei angerufen hat, oder schaut zu, wie der Typ ausgeraubt, verprügelt oder sonstwas wird.

Geschrieben
Polizei rufen lol.... Bis die da sind, sind die Täter schon längst weg. Sicher sollte man die Polizei anrufen, dass auch anschließend nach diesen Typen gesucht wird, aber in dem Moment hilft nur das selbstständige Eingreifen. Und wenn man sich dann schützen will, dem anderen eine reinhaut, ist man selbst der Gearschte. Kann natürlich auch friedlich enden, muss aber nicht.

Hast du dir meinen Spoiler angesehen?

Der körperlich überlegene Handwerker habe überreagiert, andere Zeugen hätten längst den Notruf kontaktiert.

Wenn unsere Justiz selbst meint, dass Notruf wählen genug ist und selber eingreifen "überreagiert" ist, dann lässt das tief blicken. :(

Und leider DARF man das in unserer Gesellschaft nicht vergessen. Der Herr Uwe W. hat eingegriffen, den Täter abgehalten noch schlimmeres zu tun ... und durfte dafür selber als Angeklagter vor Gericht.

Klar hilft das dem Opfer in dem Moment nicht. :( Und es ist traurig, dass es so ist.

Aber ich bin da auch ein bisschen egoistisch. Ich hab keine Lust wegen Eingreifens dann auch noch vor Gericht stehen zu müssen, nur weil ich geholfen habe oder noch schlimmer: selbst so geschädigt zu werden, dass es für mich dauerhaft negative Folgen hat. Klingt böse, ich weiß. Aber ich bin weder groß, noch stark. Jemanden aufhalten könnte ich nicht und wäre schnell selbst ein Opfer.

PS: Und mit dauerhaft negative Folgen kenn ich mich aus. :/

Bin in unserer Schule mal als Unbeteiligte in eine Rauferei zweier Jungs gekommen. Konnte nicht schnell genug ausweichen und die Jungs knallten auf mich.

...

Ergebnis: überdehnte Rückenbänder, leicher Bänderriss am rechten untren Wirbelstück ... Bis heute darf ich nichts heben, was schwerer als 20 KG ist, da sonst mein Rücken bzw die Bänder das nicht mitmachen und sich mit höllischen Schmerzen melden. :(

Ich hab da zwar nicht eingegriffen, sondern war einfach im falschen Zeitpunkt am falschen Ort, aber das wahr mir eine Lehre, wie schnell man selbst verletzt wird, wenn man wo zwischenkommt.

Das ist jetzt 10 Jahre her, aber der Unfall damals hat mich meinen Wunschberuf - Floristin - gekostet, da ich nichts schweres mehr heben darf / kann und auch nicht den ganzen Tag stehen kann. Das verkraftet mein Rücken nicht mehr.

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Geschrieben

Ja, jetzt. Hab ich ja auch geschrieben. Das System ist so ausgelegt, dass man zwangsläufig in einer Zwickmühle stecken muss. Hilft man und geht dazwischen, ist man der Gearschte, geht man vorbei, ist man der Gearschte. Anrufen alleine ist für mich noch nicht wirkliches Helfen, außer vom Gesetz her. Aber an sich schaut man trotzdem zu und macht nichts. Alles reiner Bullshit. Man kann sicherlich von niemandem verlangen, da körperlich einzugreifen, aber man darf sich dann auch nicht selbsteinreden, jetzt großartig geholfen zu haben, nur weil man irgendwo angerufen hat. Dem Opfer wird zwar anschließend geholfen, was davor passiert ist, kann man aber nur durch eigenes Eingreifen wettmachen, was, wie man sieht, aber auch nach hinten losgehen kann.

Und wenn jetzt wieder einer kommt und sagt, dass das doch alles Schwachsinn sei, dann ist es mir auch egal. Meine Meinung.

Geschrieben

Nur wegen dem Anruf bei der Polizei darf man sich wirklich nicht auf die Schulter klopfen, da stimm ich dir voll zu.

Und das man so oder so in der Zwickmühle ist, stimmt auch. Wobei es komisch ist, denn wenn man die Polizei ruft und dann weiter nichts tut, ist man vom Gesetz her auf der sicheren Seite. Man hat ja "geholfen" und kann somit nicht der unterlassenen Hilfeleistung beschuldigt werden ... und man hat wenig genug getan, so dass man sich selbst nicht in Gefahr bringt. Vom Gesetz her alles "gut".

Aber menschlich ziemlich arm. Da bin ich ja deiner Meinung.

Dennoch würde ich wohl eher auch zu Abstand halten und Polizei rufen tendieren, wenn ich mal in so eine Situation komme. Die Gefahr bei Eingreifen für einen selbst ist höher (und mir zu hoch), als wenn man nur Abstand hält und dann später bei der Polizei als Augenzeuge helfen kann.

Denn was passiert, wenn man eingreift, der Täter einem dann auch noch verletzt, man des Rest seines Lebens mit den Folgen zu kämpfen hat, am besten noch Berufsunfähig wird, oder ein Pfelegefall? Toll, dann kann man sich zwar auf die Schulter klopfen, weil man geholfen hat, aber man selber hat dann ein Leben lang die Arschkarte.

Geschrieben
Ja, jetzt. Hab ich ja auch geschrieben. Das System ist so ausgelegt, dass man zwangsläufig in einer Zwickmühle stecken muss. Hilft man und geht dazwischen, ist man der Gearschte, geht man vorbei, ist man der Gearschte. Anrufen alleine ist für mich noch nicht wirkliches Helfen, außer vom Gesetz her. Aber an sich schaut man trotzdem zu und macht nichts. Alles reiner Bullshit. Man kann sicherlich von niemandem verlangen, da körperlich einzugreifen, aber man darf sich dann auch nicht selbsteinreden, jetzt großartig geholfen zu haben, nur weil man irgendwo angerufen hat. Dem Opfer wird zwar anschließend geholfen, was davor passiert ist, kann man aber nur durch eigenes Eingreifen wettmachen, was, wie man sieht, aber auch nach hinten losgehen kann.

sehe das ähnlich. ist halt das einzige, was man in so einer situation wirklich machen kann und sollte.

sich alleine vor ein opfer stellen, dass gerade von 5 leuten zusammengeschlagen wird ist zwar heldenhaft, aber auch mehr als dumm.

im endeffekt kannst du dich dann gleich mit ins krankenhaus bringen lassen.

es ist halt immer situationsabhängig. wenn man selbst in einer gruppe unterwegs ist, sieht es schon wieder anders aus, dass kann schon mehr eindruck machen und die schläger eventuell zum ablassen bewegen.

wenn waffen im spiel sind, dann sowieso nichts wie weg.

. Aber ich bin weder groß, noch stark. Jemanden aufhalten könnte ich nicht und wäre schnell selbst ein Opfer.

also frau würde ich mich sowieso nicht bei schlägereien einmischen.

soll jetzt nicht sexistisch sein oder so, aber frauen sind halt meistens kleiner und schmächtiger.

wenn du jetzt nicht zufällig profiboxerin bist xD.

Geschrieben
Trotzdem besser als nichts oder sich selbst in Gefahr bringen. Auch wenn es egoistisch klingt, aber mir ist mein eigenes Leben dann doch wichtiger.

Und dafür ist die Polizei ja auch da. Mit Täterbeschreibung wird sie die dann in den meisten Fällen schon aufspüren können.

DARAN ist überhaupt nichts egoistisch. Selbstschutz ist nur menschlich, und wenn man sich nicht "traut" einzugreifen (was auch nur all zu menschlich ist), dann ruft man eben die Polizei und nimmt vermeintliche Beweise per Handy auf (zur Aufklärung, statt social public Veröffentlichung) ... Egoistisch ist in solchen Fällen nur die Ignoranz, wenn man vorbeigeht und so tut, als gehe das einen nichts an.

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