Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Test: Unpacking - Packen wir ein ganzes Leben aus


Recommended Posts

Banner.png

Details

Plattform: PS4/PS5 | Developer: Witch Beam | Publisher: Humble Game

Genre: Indie / Puzzle / 


Unpacking ist ein Konsolenport der Steam-Version und hat auf dieser diverse Awards gewonnen. Unter anderem BAFTA Game Awards,  D.I.C.E. Awards, Game Developers Choice Awards, BandLab NME Awards, Australian Game Developer Awards und viele mehr. Dabei sieht es erst mal recht schlicht und harmlos aus. Was ist also dran an dem Award-Abräumer?

Ich packe dann mal aus, was ich über das Spiel zu sagen habe. 

 

 

Start im eigenen Kinderzimmer

 

In Unpacking, dem zweiten Spiel des Indie-Studios Witch Beam, geht es im Grunde darum, in verschiedenen Lebensphasen des Protagonisten das Zimmer beziehungsweise die Wohnung mit Leben (und seinem/ihrem Zeug) zu befüllen. In jedem Raum räumt man dabei ein paar Kartons aus und muss für den Inhalt einen Platz im Schrank oder Regal suchen. Es ist quasi ein Wimmelbildspiel, nur anders herum. Man platziert die Sachen per Drag and Drop im Raum und sucht sie nicht erst mühevoll zusammen. 

 

Nachdem wir den Spielstand in Form eines Fotobuchs ausgewählt haben, starten wir direkt beim Auspacken im Jahr 1997 im ersten eigenen Kinderzimmer. Hier stellen wir wichtige Sachen wie Buntstifte, Kuscheltiere oder auch einen Zauberwürfel auf. Den Würfel können wir zudem gleich lösen und erhalten eine der ersten Trophäen. Dabei fällt auch die Detailverliebtheit sofort ins Auge. Passend zu den Buntstiften gibt es noch Zeichenblock, Lineal und alles, was man in seinem Zimmer braucht, wenn man ein Hochbett und passend zum Jahr 1997 ein Tamagotchi hat. Ebenso trifft man das erste Mal auf das Kuschelschweinchen, welches man vom Spielecover wiedererkennen wird. Kleiner Spoiler: Das süße Schweinchen wird einen die nächsten 21 Jahre begleiten.

 

Küche.gif

 

Die Geschichte eines Lebens

 

Nachdem man den ersten Raum fertig hat, folgt ein Sprung ins Jahr 2004 zur ersten Studentenwohnung. Und nun beginnt das Spiel komplexer zu werden. Man hat drei Räume (Badezimmer, Arbeits- und Schlafzimmer) sowie die Küche einzurichten. Und wer kennt das nicht, wenn aus Platzgründen manchmal das Geschirr für die Küche im Karton im Arbeitszimmer landet. Somit springt man ab und an mit seinen Gegenständen von Raum zu Raum. Kleiner Tipp: ab hier sollte man jedes Mal, wenn man ein neues Jahr erreicht, die Toilettenspülung drücken.

Grundsätzlich bleibt das Konzept ab diesem Punkt immer identisch. Ich öffne Kartons, platziere Gegenstände und springe von Raum zu Raum. Das Schöne daran ist, dass es hier kein Zeitlimit gibt, man also immer ganz entspannt auspacken kann. 

Insgesamt spielt man sich durch acht Level, jeder in einem neuen anderen Haus oder einer Wohnung und erlebt verschiedene Lebensepochen mit. Wie genau sich diese gestalten, ist der eigenen Interpretation überlassen, da man immer nur anhand der auszupackenden Objekte erahnen kann, was zwischen dem letzten und dem aktuellen Umzug alles passiert ist.

 

 

 

K%C3%BCken.png

Dekoration durch die Generationen

 

Ein schönes Detail ist, wie man erlebt, dass der unbekannte Protagonist sich sowohl privat als auch in Sachen Technik in der Zeit weiterentwickelt. Startet man 1997 noch mit einem klassischen Gameboy in der Schublade, hat man in den Folgejahren schon einen Gameboy Advance oder stellt sich den Gamecube mit passenden Controllern ins Zimmer. Der erste Computer ist noch ein Röhrenmonitor mit Tower-PC, später hat man Flatscreen und Laptop zur Verfügung. Oft findet man noch, wie man es sicher auch aus dem eigenen Leben kennen dürfte, noch alte Erinnerungsstücke vergangener Jahre, die dann wie immer in der Schublade verschwinden, weil man nicht weiß, wohin damit. 

Auch die Sammelleidenschaft weitet sich wie im richtigen Leben aus. Anfangs hat man nur ein Busmodell aus London im Zimmer stehen, später kommen weitere Erinnerungsstücke von Reisen rund um die Welt dazu, wie eine Windmühle oder auch der Schiefe Turm von Pisa, die einem Hinweise darauf geben, was die umziehende Person erlebt haben könnte.
Außerdem scheinen wir Hühner zu sammeln. Im Laufe der Zeit werden es immer mehr kleine Küken-Kuscheltiere, bis ein Regal fast nicht mehr ausreicht. 

 

 

Der einfache Modus

 

Sollte man mal etwas falsch platzieren, muss man die Position entsprechend anpassen, sonst kann man das Level nicht abschließen. Die entsprechenden Objekte werden je Raum markiert. Hat man einen dieser Gegenstände in seinem Zimmer stehen, muss man oft noch mal komplett umplanen, um den unpassenden Gegenstand zu platzieren. Für die "faulen" gibt es aber auch den "Einfachen Modus", wodurch man die Objekte abstellen kann, wo man möchte. Dadurch kann man alle Sachen einfach auf den Boden stellen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie sie in den Raum gehören. Für den Spielspaß ist das allerdings mindernd, da es die komplette Logik aus dem Spiel entfernt. Also meiner Meinung nach: Spielt lieber wie vorgesehen. 

 

Wohnzimmer.jpg

 

 

Trophäen-Check

 

Die Trophäen sind allesamt auch ohne Guide gut machbar. Sobald man sich einmal die Trophäenbedingungen durchgelesen hat, weiß man üblicherweise, was zu tun ist. Es gibt für jedes gespielte Jahr eine Story-Trophäe und ein paar weitere im Spielverlauf. Für die restlichen Trophäen muss man verschiedene Aktionen in den Leveln erledigen. Beispielsweise in jedem Jahr die Toilettenspülung betätigen oder als Easteregg für alle Gamer eine der Konsolen anschalten. Es gibt keine verpassbaren Trophäen und man kann jederzeit in die vorherigen Jahre zurückspringen. Alles in allem braucht man ohne Guide circa 5 Stunden, mit Guide vermutlich 2 bis 3 Stunden, bis man die Platin auspacken und ins Regal stellen kann. Und wer dann noch nicht genug hat, für den gibt es eine Doppelplatin (PS4 und PS5) ohne Autopop.

 

 

Fazit

 

Ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel. Es war schön, in dieser beschleunigten Zeit heutzutage einfach mal ganz entspannt die Kartons auszupacken. Vor allem, ohne dabei die ganze Zeit zu schwitzen oder das Sofa nicht durchs Treppenhaus zu kriegen. Ohne den echten Umzugsstress, aber mit viel Liebe fürs Detail.

Ohne viele Worte kann das Spiel hier eine auf ihre Art spannende Lebensgeschichte erzählen. Vom ersten eigenen Zimmer bis zur Einrichtung des Kinderzimmers für das Erstgeborene Dekaden später. Es ist schön zu sehen, wie sich manche Objekte ganz wie im richtigen Leben durch den ganzen Lebenslauf ziehen und immer wieder ausgepackt werden müssen, da sich unser Protagonist niemals davon trennt, während andere verschwinden. Für jeden, der diese Art Entspannung mag und dabei auf der Suche nach der nächsten Platin-Trophäe ist, ist das Spiel auf jeden Fall zu empfehlen. 

 

8.5 von 10

 

Euer

  • danke 4
  • gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...