Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[Rapgamer84]

Eine 10 (wie der Vorgänger) weniger kann man dem Spiel nicht geben.

 

Es ist einfach ein Meisterwerk, die Grafik ist perfekt, die Animationen (wie die Blicke je nach Situation, die Gesten) sind realistisch und die besten die ich je gesehen hab in einem Spiel, die Sounduntermalung ist perfekt (mein Highlight war ja als Ice Cube mit "it was a good day" kam 😎)

Steuerung ist hervorragend und sie macht was sie soll.

Gameplay halt wie im ersten Teil, Gegend erforschen, Kämpfen, kleine Rätsel. Da hat man zum Glück nix geändert sondern erweitert, so sind die Areale teils weitläufiger und man kann außer den bekannten Dingen aus dem ersten Teil ein paar Dinge mehr herstellen, was mehr Möglichkeiten gibt das Spiel zu spielen, von sehr leise und heimlich bis brachial nach vorne ist alles möglich (wobei letzteres nur auf den unteren Stufen funktioniert) vorsichtiges überlegtes agieren macht sich bezahlt ☝️.

So sollte man das Spiel auch spielen bzw so haben es sich die Entwickler auch gedacht, geht ja ums Überleben in einer apokalyptischen Welt, und es ist kein CoD.

Und dann das absolute Highlight, die Story. 

So spannend und packend erzählt und inszeniert, auf gleicher Stufe wie Teil 1, wobei ich fast sagen würde hier noch packender und emotionaler. 

 

Im Spoiler meine Meinung zu Charaktere und Game, nur lesen wer es durchgespielt hat!!!

 

Spoiler

Also ich war von der Story so hin und her gerissen wie in noch keinem Spiel bevor.

Anfangs war ich ja voll auf Ellies Seite, und bin dann erstmal sprachlos und etwas wütend da gehockt als ich Abby spielen musste. Das hat mir gar nicht gepasst. So wie sie Joel umgebracht hat, so brutal und ohne Emotionen, kalt....und jetzt mit ihr spielen? Boah war etwas angefressen...

Naja dann weiter gespielt und im Lauf der Geschichte Abby immer mehr ins Herz geschlossen, und hab sie verstanden, ihre Beweggründe und alles. Das ich irgendwann so weit war das ich einen Hass auf Ellies bekam und komplett hinter Abby stand.

 

Ellie ist für mich ein Mädchen mit psychischen Problemen, die sie nicht im Griff hat, klar sie war 14 im ersten Teil, und das alles als Kind zu sehen macht die Seele kaputt, dann noch das mit Joel, also schon nachvollziehbar, aber sie hält so fest an ihrem Racheplan fest und vergisst alles um sich herum, auf der Farm dachte ich auch das Game ist zu Ende, aber dann hat Tommy sie ja indirekt überredet das sie für ihn Abby töten soll das er seinen Frieden hat und Rache für Joel. Ohne ihn wäre Ellie wohl nie aufgebrochen Abby zu suchen, schließlich hat Abby sie am Leben gelassen obwohl sie sie hätte töten können. 

Ellie ist einfach komplett blind vor Rache, und einfach nicht mehr das Mädchen aus dem ersten Teil das ich mit ihrer naiven kindlichen Art ins Herz geschlossen habe. 

 

Abby hab ich Anfang wie geschrieben gehasst und dann sieht man die Hintergründe, warum sie das macht was sie tut. Nur mit dem Unterschied das sie noch Menschlichkeit besitzt und nicht wie Psychoellie alles und jeden möglichst brutal töten will, obwohl sie genau die selben Motive und ihr Schicksalsschlag eigentlich noch härter ist da ihr Vater getötet. Trotzdem ist sie nicht blind vor Rache, man sieht sie einfach menschlicher als Ellie, wie sie mit Yuna und Lev umgeht, oder wie sie mit den Hunden Alice und Bär agiert. 

Also ich war komplett Abby am Ende der Games.

 

Mit der Art und Weise wie Naughty Dog die Geschichte erzählt hat (manche sagen ja die Geschichte würde den Gamer emotional in eine bestimmte Richtung lenken wollen, kann sein, aber genau das machte das Spiel auch so gut, dieses ewige hin und her gerissen zu werden, man kann irgendwie beide Mädels in ihren Handlungen verstehen, und weiss oft nicht so Recht ob man das jetzt gut oder schlecht finden soll...

 

Z.b. man spielt und agiert als Abby mit dem Hund Alice, und sie begleitet einen auch einen Teil des Spieles, dann gibt es eine Szene wo Alice Ellie anfällt und Ellie tötet dann Alice mit dem Kommentar "blöder Hund" das hat im zweiten Durchgang so richtig weh getan, das meine geliebte Alice sterben muss (ich habe sogar weg gesehen, wollte das nicht sehen) und im ersten Durchgang hat man an der Stelle Alice noch nicht gekannt, sie war eben für Ellie nur ein Kampfhund, ein Gegner, da wirkte der Kommentar "blöder Hund" ganz anders als im zweiten Durchgang, wo man ja wusste wie Alice ist.

 

Das ist nur ein Beispiel wie gut und gekonnt die Geschichte erzählt ist, und zum Nachdenken anregt. 

 

Ich habe noch sehr lange über Last of Us Pt 2 nachgedacht, weil ich so geflasht war und das alles auch irgendwie verdaut werden musste, was ich da gespielt harre. Viel mehr als über Part 1..

 

Das Wort Spielspaß hier zu benutzen klingt irgendwie komisch, weil nicht immer hat man durch die packende Inszenierung "Spass", weiss gar nicht wie man das benennen soll, eher ein beklemmendes Gefühl das einen am der Stange hält würde ich sagen.