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IGNORIERT

Test: Helldivers 2


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Helldivers2Cover.jpgSPIEL Helldivers 2

RELEASE 08.02.2024

PLATTFORM PS5

ENTWICKLER Arrowhead Game Studios

PUBLISHER  PlayStation Studios, Sony Interactive Entertainment

GENRE Third-Person-Shooter

 

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Für die Demokratie!

 

Nach vielen Jahren der Stille um Indie-Entwicklerstudio Arrowhead kam fast neun Jahre nach Release des ersten Spiels nun der zweite Teil von "Helldivers" auf den Markt und das Studio wagte den Sprung in die dritte Dimension. Wieder einmal können Spieler sich durch Horden von Insekten und dieses Mal auch Robotern schießen und dabei für Freiheit und Demokratie kämpfen. Der Pressesprecher des "Super Earth Ministry of Truth" kann das alles aber viel besser erklären, als jeder von uns es jemals könnte, also hören wir uns doch einmal an, was er zu sagen hat.

 

Doch lohnt es sich wirklich, sich seinen Umhang zu verdienen und Teil der berühmt-berüchtigten Helldivers zu werden? Lest weiter, um mehr darüber zu erfahren!

 

Der Umhang, den es zu verdienen gilt

 

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Zu Beginn des Spiels startet man im Basistraining, das die grundlegende Steuerung erklärt. Es gilt, im Training zu beweisen, dass man bereit ist, ein Helldiver zu werden und für die Demokratie einzustehen, indem man Gegner eliminiert. Viele notwendige Dinge werden hierbei gezeigt und der Testbereich ist mit hilfreichen Schildern versehen, die nette kleine Informationen geben. Allerdings gibt es ebenso viele Funktionen, in die der Spieler leider nicht eingeweiht wird und die man über Testen – oder Googeln – selbst herausfinden muss. Wie benutzt man die Inhalte eines Rucksacks selbst? Schau im Tutorial! Wie benutzt man kurze Reaktionen, um mit den Mitspielern zu kommunizieren? Schau ins Tutorial! Wie lässt man Gegenstände fallen? Schau ins Tutorial!

Die Benutzung der Taktikausrüstung ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig und kann im Kampf schnell zum Tod führen. Während man eine Taste gedrückt hält, muss man eine bestimmte Tastenkombination, die von der jeweiligen Ausrüstung abhängig ist, auf dem Steuerkreuz eingeben, damit die Taktikausrüstung nach einigen Sekunden landet. Im Laufe der Zeit prägt man sich jedoch für gewöhnlich die häufig verwendeten Kombinationen einigermaßen ein, sodass es schneller geht. Auf höheren Schwierigkeitsgraden kann es trotzdem schnell zum Tod führen, wenn man unachtsam ist, aber das ist dann bereits Teil der Herausforderung.

 

Nach dem Basistraining landet man schließlich erstmals auf dem Schiff und kann beginnen, entweder allein oder mit bis zu drei weiteren Spielern auf Missionen zu gehen. Eine Charaktererstellung gibt es nicht, allerdings kann man in der Charakteranpassung verschiedene Helme, Panzerungen und Umhänge ausrüsten sowie die Stimme des Charakters wechseln. 

 

Der Kampf um die Galaxie

 

Helldivers2Bild2.jpgDie Story von "Helldivers 2" findet 100 Jahre nach dem ersten Teil statt und besteht in einem Krieg, der dauerhaft gegen Terminiden- und Automaton-Gegner geführt wird, allerdings merkt man schnell, dass sich das Spiel an einigen Stellen selbst nicht ganz ernst nimmt. Die Galaxie muss vor einer Invasion beschützt und Planeten wieder befreit werden, was in Missionen mit verschiedenen Haupt- und Nebenzielen geschieht. Bis zu vier Spieler können gemeinsam den Kampf für Demokratie und Freiheit antreten und auch während einer laufenden Mission können weitere Personen beitreten, sofern Platz in der Gruppe ist. Dabei ist eine Herausforderung, dass es Friendly Fire gibt und insbesondere automatische Geschütze jedweder Art einen Partner sehr schnell ins Grab befördern können, da sie auf jeden Gegner schießen, der in Reichweite ist, selbst wenn ein Spieler im Weg steht. Und auch wiederbelebte Spieler können andere versehentlich töten, wenn sie mit ihrem selbst gesteuerten Hellpod landen, wie ihr ganz unten im Test miterleben dürft.

Mit ganzen neun Schwierigkeitsgraden, die man nach und nach freischaltet, werden die Missionen immer schwieriger, die Gegner unbarmherziger, die Belohnungen aber auch umso größer. In den höheren Graden ist eine Gruppe, mit der man gut eingespielt ist und sich absprechen kann, quasi Pflicht, da man andernfalls schnell von den Gegnermassen überrannt werden kann. Einen PvP-Modus gibt es nicht und wird es laut Entwicklern auch nicht geben. Das Spiel fokussiert sich also einzig und allein auf den Koop-Modus, denn allein sind Missionen auf höheren Graden sogar schier unmöglich – und auch nicht so spaßig.

 

Entwickler Arrowhead hat sich bemüht, in die Ziele einer Mission Abwechslung hereinzubringen, indem bei manchen Zielen verschiedene kleine Minispiele absolviert werden müssen, wofür man manchmal sogar Belohnungen für die laufende Mission erhält. Bei anderen Aufgaben muss man bestimmte Gegner töten oder Nester zerstören und es gibt noch eine Reihe weiterer Ziele. Dadurch, dass es zwei verschiedene Arten von Gegnern gibt, Insekten und Roboter, unterscheiden sich die Aufgaben darin auch noch einmal voneinander. Zwar merkt man nach einigen Stunden Spielzeit, dass es sich letztlich doch wiederholt, doch das tut dem Spaß am Niederschießen von Gegnerhorden kaum einen Abbruch. Hinzu kommt, dass die verschiedenen Planeten, die man im Verlauf der Galaxiebefreiung besuchen kann, unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Während auf dem einen Planeten eine bestimmte Waffe für alle zur Verfügung steht, aber zeitgleich aufgrund der Hitze die Ausdauer schneller sinkt, kann es auf einem anderen Planeten sein, dass man mehr Munition erhält, dafür aber die Bewegungsgeschwindigkeit allgemein langsamer ist. Je höher der Schwierigkeitsgrad einer Mission wird, desto größer wird auch die Karte, allerdings gibt es keine andere Fortbewegungsmöglichkeit als den Fußmarsch. Das kann schnell dafür sorgen, dass man recht lange unterwegs ist, ohne dass groß etwas passiert.

Wie die Entwickler bereits mitgeteilt haben, gibt es aber noch große Pläne für "Helldivers 2", sodass man sich auf weitere Inhalte und Neuerungen freuen kann. Hierbei wurde zudem angekündigt, dass künftige Inhalte, wie schon beim ersten Teil, kostenlos sein werden.

 

Technisches und Barrierefreiheit

 

Das Spiel hat eine sehr gute Grafik mit nur wenigen Fehlern, auch wenn die Ladezeiten manchmal aufgrund des Online-Modus sehr lange sind. Gibt es keine Verbindungsprobleme, läuft alles sehr flüssig und es gibt fast keine Verzögerungen zwischen Spielern.

Es gibt verschiedene Text- und auch Sprachausgaben, die man getrennt voneinander einstellen kann. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und die verschiedenen Stimmen, die zur Auswahl stehen, sind allesamt gut.

Man kann in den Optionen einige Einstellungen vornehmen, wie beispielsweise das Ändern der Farbe des Fadenkreuzes, damit man dieses besser sieht. Allerdings sucht man Optionen zu Zielhilfen vergebens, was auf der Konsole eher ungewöhnlich ist.

 

Für die Barrierefreiheit gibt es umfangreiche Optionen. So kann man grundsätzliche Einstellungen für leichtere Steuerung, wie zum Beispiel automatisches Laufen oder Zielen, auswählen. Auch eine "Text-to-Speech"-Funktion ist vorhanden, diese gibt es allerdings nur auf Englisch. Es gibt diverse Einstellungen für Leute mit Sehschwächen wie Farbenblindheit. Abgesehen vom Standard für Rot-, Grün- oder Blauschwächen kann man jede Farbe für Ausrüstungsklassen im Spiel selbst definieren. Grundsätzlich sind hier die Standardfarben wie Lila für Episch oder Gold für Legendär hinterlegt, dies lässt sich aber komplett überschreiben. 

Daher auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung zur Inklusion aller Spieler.

 

Online-Zwänge, Serverprobleme und Premiumwährungen

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"Helldivers 2" ist ein "Live Service", das bedeutet, dass man eine dauerhafte Serververbindung benötigt, was wiederum heißt, dass man das Spiel ohne eine aktive PS-Plus-Mitgliedschaft nicht spielen kann. Selbst wenn man allein eine Mission startet, muss diese Verbindung bestehen, weil potenziell andere Spieler beitreten können. Als das Spiel herauskam, gab es massive Probleme mit der Verbindung, was ein großes Problem mit sich brachte: Es kann passieren, dass in einer laufenden Mission die Verbindung abbricht, was auch direkt vor oder während einer Evakuierung passieren kann. Ein Verbindungsabbruch führt dazu, dass sämtlicher Fortschritt in dieser Mission verloren geht, was im schlimmsten Fall 40 Minuten sind. Es kamen seit dem Release allerdings drei Patches heraus, die die Serverprobleme inzwischen weitestgehend eliminiert haben. Zwar kann es immer noch mehrere Versuche dauern, einem anderen Spieler beizutreten, doch sobald man erst einmal in einer Gruppe ist, sind die Verbindungsabbrüche mittlerweile sehr gering geworden.

Was ein "Live Service" normalerweise ebenfalls mit sich bringt, ist eine Premiumwährung und so ist es auch in diesem Spiel. Die sogenannten "Über-Credits" können mit Echtgeld gekauft werden und sind notwendig, um Premiumausrüstung freizuschalten. Man erhält diese Credits jedoch auch im normalen Pass, der allen zur Verfügung steht, und kann sie in Missionen in aufsprengbaren Bunkern finden. Mit genügend Geduld kann man also auch ohne Echtgeld den Premiumkatalog freischalten. In diesem gibt es etwaige Waffen und Rüstungsteile, doch das Gute daran ist, dass diese Ausrüstung nicht übermäßig stark oder unausgeglichen ist, sie ist nur ... anders. Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Schusswaffen, sondern beispielsweise um eine Waffe, die elektrische Stöße verschießt. Solange diese Waffen und Rüstungen also weiterhin ausgeglichen zu den gewöhnlichen Waffen des Spiels bleiben, stellt die Premiumwährung kein "Pay to Win" und somit kein Problem dar – und die Entwickler haben auch bereits bekannt gegeben, dass sie keinesfalls ein "Pay to Win"-Spiel haben wollen.

 

Trophäen-Check

 

Das Spiel hat 39 Trophäen, von denen eine die Platin-Trophäe ist. Einige dieser Trophäen kommen früher oder später von allein, in manch einem Fall auch vollkommen unbeabsichtigt, für andere muss man Aktionen ausführen, die man normalerweise nicht ohne Weiteres macht. Wer die Platin-Trophäe ergattern möchte, hat jedoch einige sehr harte Trophäen vor sich, denn man muss zum Beispiel auf einem der höchsten Schwierigkeitsgrade spielen und dabei darf kein Gruppenmitglied sterben – was bedeutend leichter gesagt als getan ist. Dadurch, dass die Trophäe nicht nur vom eigenen Geschick abhängig ist, sondern auch von dem anderer, treiben derartige Trophäen die Schwierigkeit der Platin ordentlich nach oben. Vom Zeitaufwand her wird man über 50 Stunden, vermutlich eher in Richtung 100 Stunden, einrechnen können.

Mehr zu den Trophäen und ihren Voraussetzungen findet man im Leitfaden zum Spiel.

 

Fazit

 

Die meiste Zeit über habe ich aufgrund der Serverprobleme entweder allein oder mit Fremden gespielt. Gerade am Anfang haben mich die Verbindungsabbrüche einige Nerven gekostet, doch seit dem neuesten Patch hat sich das gelegt und die Freude am Spiel ist umso größer geworden. Auch wenn ich nur mit Fremden gespielt habe, hat das bereits für die ein oder andere lustige Situation gesorgt und mithilfe von kurzen Reaktionen und gemeinsamen Markierungen auf der Karte kann man mehr oder weniger miteinander kommunizieren. Dass mit höheren Schwierigkeitsgraden neue Gegner dazukommen, sorgt für lange Motivation – auch wenn einige Gegner in meinen Augen aktuell etwas unfair sind. Es gibt beispielsweise den "Raketenräuber", der mit einem einzigen Angriff töten kann, nur weil man seinen Schuss im Eifer des sehr chaotischen Gefechts nicht bemerkt. Ab dem vierten Schwierigkeitsgrad ist es mit Fremden auch sehr unwahrscheinlich, dass man die Mission erfolgreich beendet, sodass man spätestens dann einen festen Partner oder besser noch eine Gruppe braucht. Wenn man diese hat, steht langanhaltendem Spielspaß aber nichts im Weg. Und eines kann das Spiel auf jeden Fall verdammt gut, nämlich seinen Hauptpunkt: Gutes Gemetzel mit vielen Feinden!

Allerdings muss ich zugeben, dass die Planeten stellenweise einfach leer wirken, was man gerade bei größeren Planeten sieht, und man eben doch manchmal merkt, dass sich Dinge schnell wiederholen. Dass man dauerhaft online sein und eine aktive Mitgliedschaft haben muss, finde ich sehr störend, wenn ich einfach nur allein spielen möchte und für manche Leute macht es das Spielen sogar unmöglich. Sollten die Server ausfallen oder irgendwann abgeschaltet werden, kann nicht mehr gespielt werden. Wie hoch die Langzeitmotivation sein wird, wird die Zeit zeigen, doch da Entwickler Arrowhead weitere Inhalte versprochen hat, darf man gespannt bleiben. Leider gibt es noch etwas, das mich selbst stört, nämlich dass man die Farben der Rüstungen nicht ändern kann. Man beginnt mit einer dunklen Rüstung mit gelben Anteilen und keines von beidem kann geändert werden, sodass alle Leute mit denselben Farben herumlaufen. Zwar fällt das in Schlachten kaum auf, aber das wäre ein nettes Extra.

 

Zu guter Letzt noch eine schöne Situation aus einem meiner Spieldurchläufe. Nichtsahnend kämpfte ich gegen die Gegnerhorden, wollte mich nach dem Wurf der Streubombe einige Meter zurückziehen und dann BÄM! Hellpod auf'm Kopf! Leider hat mir das nicht die Trophäe gegeben, an allen Gliedmaßen zeitgleich verletzt zu sein.

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Hinweis: Die Farben und Qualität entsprechen nicht dem Spiel, sondern sind dem Gif-Format geschuldet.

 

8.5/10

 

Euer

Trophies.de-Team

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vor 3 Stunden schrieb xXdanteXx:

Verstehe ich das richtig, dass man hier zwingend PS+ brauch um das Spiel überhaupt spielen zu können?

 

Ja, das ist leider korrekt. Das ist auch der Grund, wieso das Spiel im Vergleich zu anderen Spielen günstig ist.

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