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IGNORIERT

Test: Gotham Knights → Meet the family


MarcelGK

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SPIEL Gotham KnightsGotham%20Knights%20UK%20Vertical%20Logo.png

RELEASE 21.10.2022

PLATTFORM PS5

ENTWICKLER WB Games Montreal, QLOC

PUBLISHER  Warner Bros. International Enterprises

GENRE Action-Rollenspiel, Kampfspiel, Jump ’n’ Run, Adventure

 

 

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Back to Gotham

Vorletzte Woche erschien Gotham Knights, ein neues Spiel im Batman-Universum, welches komplett eigenständig zu betrachten ist und mit der Arkham-Reihe eigentlich nichts zu tun hat. Natürlich bleiben etwaige Vergleiche zwischen beiden Spielen nicht aus, auch wenn es sich um gänzlich andere Entwickler handelt. Wie sich das Spiel im Vergleich zum "geistigen" Vorgänger macht, erfahrt ihr bei uns im Test.  

 

Wir sind wieder zurück in Gotham. Eine altbekannte Stadt, doch die Umstände haben sich geändert. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Batman die meisten Schurken mittlerweile mindestens einmal bekämpft und sich außerdem ein Team aus Nachfolgern aufgebaut hat. Zeitlich gesehen sind wir mittlerweile beim dritten Robin (Tim Drake) angekommen, Barbara Gordon tritt wieder als Batgirl auf und Jason Todd wurde nach seinem Ableben durch den Joker wiederbelebt und ist als Red Hood zu sehen. Der erste Robin (Richard "Dick" Grayson) ist als Nightwing zurück aus Blüdhaven. Nach dem Tod von James Gordon ist das GCPD noch schlechter auf Batman und Co. zu sprechen als ohnehin schon. Das Bat-Signal wurde abgebaut und die Polizei misstraut allen selbst ernannten Kämpfern gegen das Verbrechen, solange sie keine Polizeimarke tragen. Auch ansonsten ist Gotham dunkel wie eh und je (in dieser Stadt gibt es offenbar keine Sonne oder gar etwas anderes als Nacht) und die Verbrecher ärgern durchgehend die Bürger in der Stadt. Ernsthaft mal, wer will da eigentlich noch wohnen? Aber genug davon – schauen wir uns das Spiel an. 

 

Civil.jpgDer dunkle Ritter ist tot → Lang lebe die Batman Familie

 

Direkt zu Beginn können wir sehen, wie Batman einen harten Kampf verliert, sein Leben dabei lässt und auch die Bathöhle zerstört wird. Nightwing und die anderen Mitglieder der Bat-Familie müssen seinen Platz einnehmen und dabei nicht nur seinen Tod aufklären, sondern auch die Bürger von Gotham beschützen, damit die Stadt nicht im Chaos untergeht. Im Storyverlauf treffen wir dabei auf einige alte und neue Gesichter, wie Harley Quinn oder Oswald Cobblepot, besser bekannt als der "Pinguin".

 

Mit wem haben wir es hier eigentlich zu tun?

 

Für Neulinge der Reihe ein kleiner Exkurs ins DC-Universum und den Ursprung der Bat-Familie:

  • Batgirl - Barbara Gordon - Barbara ist die Tochter des ehemaligen Polizei-Commissioners James Gordon. Barbara kämpfte einige Zeit an der Seite von Batman als Batgirl, gab die Verbrechensbekämpfung jedoch später auf. Sie wurde vom Joker angeschossen, da dieser ihren Vater in den Wahnsinn treiben wollte. Barbara überlebte, war aber fortan gelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. In ihrer Rolle als Oracle hatte sie Batman vom Glockenturm mit ihrem technischen Verständnis und ihrem eidetischen Gedächtnis geholfen, seine Gegner zur Strecke zur bringen. Barbara konnte später geheilt werden und kehrte in ihrer Rolle als Batgirl zurück. Mit ihrem hohen Verstand und ihrer schnellen Auffassungsgabe sorgt sie auf den Straßen von Gotham für Ordnung.
  • Nightwing - Dick Grayson - Wuchs in einem Wanderzirkus auf und wurde von Bruce Wayne nach dem Ableben seiner Eltern adoptiert. Durch seinen scharfen Verstand kam er recht schnell hinter das Geheimnis seines Adoptivvaters und entschied sich, ihm als erster Robin im Kampf gegen das Verbrechen zur Seite zu stehen. Nach diversen Konflikten legte Dick die Rolle als Robin ab und zog nach Blüdhaven, um dort als Nightwing für Recht und Ordnung zu sorgen. Mittlerweile ist er wieder in Gotham und übernimmt hier die Rolle des Anführers der neuen Beschützer Gothams. Nightwing nutzt seine akrobatischen Fähigkeiten zur Verbrechensbekämpfung, um schneller als die Gegner zu agieren. 
  • Red Hood - Jason Todd - Jason war damals der direkte Nachfolger als Robin und wurde von Batman ausgebildet. Skrupelloser und aggressiver, da er selbst auf der Straße aufgewachsen war, ging Jason gegen Verbrecher wesentlich brutaler vor, als es Dick tat. In einer Konfrontation mit dem Joker verlor Jason sein Leben und wurde zwei Jahre später mithilfe der Lazarus Grube ins Leben zurückgeholt. Anfangs noch durch die Grube im Geiste korrumpiert, gelang es Batman Jason wieder auf den Pfad der Verbrechensbekämpfung zu führen. Red Hood nutzt im Kampf zwei Waffen und rohe Muskelkraft, um die Bürger Gothams zu beschützen.
  • Robin - Tim Drake - Tim war beim Tod von Dicks Eltern anwesend und fand später heraus, dass Bruce Wayne Batman ist. Nachdem Jason Todd starb, wurde Tim zum dritten Robin ernannt. Tim ist der Jüngste im Team, ist aber mit seinem hohen Detektivgespür, welches dem seiner Vorgänger überlegen ist, ein wichtiges Mitglied in der Familie. Tim nutzt seinen Stab für Nah- und Fernkampfangriffe.

Hiermit endet dann auch unser kleiner Exkurs, allerdings sei noch dazu gesagt, dass es im Laufe der Zeit mehr als eine Version des jeweiligen Charakters gab, daher können hier Beschreibungen oder Auffassungen eventuell abweichen.

 

Steuerung, Barrierefreiheit, Grafik und Fortbewegung

 

Das Spiel verfügt über vier Schwierigkeitsgrade, welche während des Spielens frei wechselbar sind. In den Optionen für Barrierefreiheit macht Gotham Knights vieles richtig, es gibt diverse Auswahlmöglichkeiten für verschiedene Arten von Farbenblindheit. Das Spiel zeigt bei den Einstellungen auch immer direkt, in welchen Farben die verschiedenen Menüs dargestellt werden. Die Steuerung ist etwas hakelig, manchmal springt der Charakter nicht dahin, wo er soll, was dann schon mal dazu führt, dass man vor einem Gegner stehen bleibt, obwohl man sich anschleichen wollte. Mal abgesehen davon, dass man nicht direkt springen kann, sondern sich eigentlich nur von erhöhten Positionen fallen lassen kann. Man kann sich auf verschiedenen Wegen durch die Stadt bewegen. Entweder man nimmt das Bat-Bike, was sich beeindruckend langsam anfühlt oder man nutzt seinen Enterhaken, um sich flink durch die Stadt zu ziehen. Dazu hat jeder Charakter noch eine spezielle Bewegungsfähigkeit, die man freischalten kann. Nightwing hat dabei einen Gleiter, Red Hood kann sich Plattformen zur Fortbewegung "herbeizaubern". In Sachen Grafik lässt Gotham Knights die 60 FPS auf der PS5 vermissen, doch während des Spielverlaufs habe ich das nicht als auffällig negativ oder unangenehm wahrgenommen.

 

 

Kost%C3%BCme.jpgDie vier Beschützer Gothams

 

Gotham hat vier neue Beschützer, deren Fähigkeiten und Kampfstile nicht unterschiedlicher sein könnten. Solange man sich tagsüber im Glockenturm – der Operationsbasis des Teams – befindet, kann man die Helden in Zivil sehen, in der Nacht gibt es für jeden Charakter verschiedene Kostüme aus den diversen Epochen der DC-Comics. Wie bereits erwähnt, hat jeder Charakter dabei spezielle Fähigkeiten und Kampftricks, die er benutzen kann. Grundsätzlich hat aber jeder Charakter sowohl Nahkampf- als auch Fernkampf-Angriffe.

Nacht für Nacht kann man sich entscheiden, welchen Held man nutzen möchte, jeder hat dabei andere Angriffe oder auch Fähigkeiten. Während beispielsweise Red Hood mehr der "Hau-Drauf" Typ ist, geht Batgirl im Kampf eher strategisch vor. Grundsätzlich ist es aber möglich, das Spiel mit dem Lieblingscharakter komplett durchzuspielen. Ein Wechsel zwischen den Charakteren ist für den Storyverlauf komplett optional und führt nur hier und da zu anderen Dialogen. 
Man kann außerdem zusammen mit einem anderen Spieler auf Verbrecherjagd gehen und Missionen gemeinsam spielen. 

 

 

Good old Arkham... Oder auch nicht

 

Wer hier ein Spiel im Stil der Arkham-Serie erwartet, wird teilweise enttäuscht werden. Es ist optisch daran angelehnt, allerdings laufen die Kämpfe bei Gotham nicht ganz so flüssig ab wie beim Arkham-Ableger. Gotham Knights ist etwas langsamer und die Bewegungen sind nicht so rund. Das macht das Kampfsystem nicht schlecht, es ist nur nicht das gleiche wie bei den Arkham-Spielen. An anderen Stellen merkt man schon deutlicher, dass das Spiel sich an Arkham orientiert. Für die Haupt- und Nebenmissionen muss man kleinere Rätsel lösen, Nacht für Nacht kann man den Verbrechern einfach auf die Mütze geben. Das geht von einfachen Handlangern bis hin zu 2,50 Meter großen und genauso breiten Schildträgern, die man überlisten muss, um sie zu treffen. 

Auch in diesem Spiel gibt es ein Charakter-Levelsystem, mit dem man seine Charaktere verstärken kann. Hier steht aber mehr der RPG-Aspekt im Fokus. Man erhält für das Abschließen von Nebenmissionen und das Besiegen von Gegnern neue Anzüge und Waffen oder Materialien zum Herstellen ebenjener. Diese können zudem noch Elementarschaden enthalten, Feuerschaden sorgt beispielsweise für dauerhaften Schaden, Eisschaden friert Gegner ein und sorgt für hohen Direktschaden, wenn man den eingefrorenen Gegner angreift. Mit jedem Charakterlevel steigt auch das Level der Ausrüstung, das man erhalten kann. Waffen haben außerdem noch einen Rang von "Normal" bis zu "Legendär". Ausrüstung auf einem höheren Level hat zudem noch Ausrüstungsplätze für Modifikation. Während Rüstungen erhöhte Abwehrwerte und Lebensbalken haben, gibt es bei Waffen Modifikationen zum Erhöhen des Schadens oder der Wahrscheinlichkeit auf kritische Treffer oder diese verbessern die Elementarangriffe. Je nach Kampfstil kann man sich demnach für eine passende Ausrüstung entscheiden. Beispielsweise kann man die Waffen von Red Hood so aufwerten, dass man aus dem Spiel einen Third-Person-Shooter machen kann. Die Level-Ups teilen sich dabei alle Charaktere, aber Kampfzubehör erhält immer nur der aktive Charakter. 

Nightwing_Motorrad.jpg

 

Trophy Check

 

Gotham Knights beinhaltet inklusive Platin-Trophäe 49 Trophäen. Dem neuen Trend im Trophäenbereich entgegen gibt es hier allerdings nur eine PS5-Liste und demnach kann Platin auch nur einmal erspielt werden. Zehn Trophäen erhält man automatisch im Spielverlauf, die anderen erhält man für diverse Nebenmissionen oder das Besiegen bestimmter Gegner. Außerdem muss man mit einem Charakter gewisse Meilensteine in der Charakterentwicklung erreichen, dazu gehört auch das maximale Charakterlevel, was sich erst im New Game+ erspielen lässt. Alle Trophäen lassen sich dabei auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad freischalten, falls man die Herausforderung meiden will. Platin lässt sich in circa 25-30 Stunden erspielen, wenn man es darauf anlegt. Zudem ist es möglich, das Spiel komplett offline zu platinieren, da es zwar eine Option für Koop-Runden gibt, dies aber für keine Trophäe gefordert wird. Man kann sich für die Platin zudem vollständig auf einen Charakter konzentrieren und muss nicht alle aktiv spielen.

 

 

Fazit

 

Gotham Knights erinnert mich in einigen Punkten stark an die Arkham-Reihe und versucht auch dort weiterzumachen, wo ebenjene aufgehört hat, schafft dieses allerdings nicht ganz. Das Kampfsystem funktioniert nicht so gut wie im berühmten "Vorgänger" und sorgt dafür, dass sich die Kämpfe etwas steifer anfühlen. Es ist allerdings sehr erfrischend, nicht immer den gleichen Charakter in der Story zu spielen und so für Abwechslung innerhalb des Spiels zu sorgen, während man Zeuge wird, wie ein neues Kapitel in der Geschichte von Gotham beginnt. Auch das neue Ausrüstungssystem gefällt mir, da man nicht einzig an seinen Level gebunden ist, sondern auch mit diversen Eigenschaften der Charaktere herumexperimentieren kann. Allen in allem ist Gotham Knights ein solides Spiel, das allerdings hier und da noch Verbesserungspotenzial hat, aber grundsätzlich Spaß macht.

7.5/10

 

Euer

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Bearbeitet von Belian
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