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IGNORIERT

Test: Lara Croft Go im Test für die PS Vita: Wenn die Ruine selbst das Puzzle ist


Marloges

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Lara-Croft-GO-Free-Download-266x266.png.3f0899daa8832f3a5960e107ffccb127.png2016 kam nicht nur ein spaßiges Spiel für unterwegs raus, welches "Go" im Titel trägt. Denn noch kurz vor Ende des Jahres bekam die gute alte PS Vita (Und die PS4 ebenfalls) einen Port von Lara Croft Go spendiert. Zwar handelt es sich hier um ein klassisches Handyspiel, aber da Square Enix schon mit Hitman Go gezeigt hat, dass diese sehr spaßig sein können, sollte es doch hier auch kein Problem sein, oder? Die Antwort auf diese Frage erfahrt ihr in unserem Test.

Kein Schatz wird verschenkt

Lara Croft Go kommt dabei wie erwartet so ziemlich ohne Story aus. Lara befindet sich zu Beginn des Spiels in einer Ruine und man kann sich denken dass sie auf der Suche nach einem Artefakt ist. Es gibt keine Opening Cutscene die uns eine Rahmenhandlung liefert und man wird direkt ins Spiel geworfen. An sich auch gut, denn dank der limitierten Technik könnte man sowieso nur schwer eine packende Story erzählen. Somit beschränkt sich das Spiel rein auf sein Gameplay. Natürlich darf eine antike Ruine mit einem Schatz nicht ohne dutzende Todesfallen, einstürzenden Böden und gefährlichen Tieren auskommen. Wäre ja sonst zu einfach, oder? Ihr steuert Lara dabei wahlweise mit dem Touchpad indem ihr in die Richtung streicht, in die ihr laufen wollt oder einfach mit dem Stick. Dank der isometrischen Sicht ist es aber nicht immer ganz einfach den Stick in die richtige Richtung zu lenken und läuft daher gerne mal in die falsche Richtung. Daher fand ich die Touch-Steuerung tatsächlich etwas präziser. 90% des Spiels steuert sich alleine durchs Laufen, doch muss man an manchen Passagen auch manuell per Knopfdruck einen Speer werfen oder Säulen verschieben.

 

 

Planung ist alles

Das Spiel ist dabei in Runden aufgeteilt. Das bedeutet dass die Zeit stehen bleibt, solange ihr Lara nicht bewegt und sie immer dann eine "Runde" weiterläuft, sobald ihr euch ein Feld weiterbewegt. So bewegen sich getriggerte Gegner weiter, rollende Kugeln rollen ein Feld weiter usw. Somit will jeder Zug sehr gründlich überlegt werden, denn es passiert schnell dass ihr einem Gegner in die Arme läuft oder eine einmalige Chance verpasst, weil ihr nicht rechtzeitig einen bestimmten Ort erreicht. Die Anfangsrätsel sind dabei natürlich ziemlich simpel und werden durch ein sehr gutes Tutorial schnell erklärt. Das Spiel macht dabei einen guten Job stets neue Spielmechaniken einzuführen, so dass es sich niemals wirklich eintönig anfühlt. Generell muss man die Kreativität der Rätsel wirklich bewundern, denn es sind teils wirklich originelle Ideen dabei und manchmal zerbricht man sich wirklich minutenlang den Kopf wie man vorangehen soll. Zu Anfang müsst ihr euch erstmal nur mit Böden und Wänden herumschlagen die einstürzen, wenn ihr sie zweimal betretet und eure einzigen Feinde sind Schlangen, die sich nicht bewegen können und euch nur töten, wenn ihr direkt vor ihnen steht. Diese tötet ihr einfach dadurch, dass ihr von der Seite oder von hinten in sie hineinlauft. Natürlich ist das nicht immer so simpel und so decken sich Schlangen teilweise gegenseitig, es befindet sich eine Falle in der Nähe oder es gibt schlicht und einfach keine Möglichkeit hinter oder neben sie zu kommen. Daher wird zum Beispiel der Speer eingeführt, mit dessen Hilfe man einmalig einen Feind ausschalten kann, der weit entfernt ist. Dieser muss dann aber auch richtig eingesetzt werden.

Cheaten erlaubt

Sollte es mal passieren dass ihr falsch plant und in eine ausweglose Situation kommt, aus der ihr nicht mehr rauskommen könnt, oder schlicht und einfach aus Versehen in einen Gegner lauft, so gibt es glücklicherweise keine Bestrafung dafür. Das Level, bzw. das Gebiet innerhalb dieses Levels wird sofort neu gestartet und ihr habt unendlich Versuche. Etwas ärgerlich ist dabei jedoch die etwas zu lang geratene Ladezeit. So birgt wildes Herumraten besonders viel Frust mit sich, da man dadurch gerne mal mehr wartet als spielt. Andererseits führt das dazu dass ihr euch eure Züge auch wirklich gründlich überlegt und nicht einfach durch Raterei die Level schafft. Doch sollten alle Stricke reißen und ihr wisst absolut nicht wie es weitergeht, so könnt ihr im Pausemenü "Hinweise einschalten". Die Bezeichnung ist etwas blöd gewählt, denn im Grunde bedeutet dies dass das Spiel beim letzten Checkpoint wieder losgeht und ihr durch einen roten Strich genau angezeigt bekommt wo ihr langlaufen sollt und welche Aktionen ihr durchführen müsst. Selbst wenn ihr euch dabei verdrücken solltet, lässt das Spiel nicht zu dass ihr etwas anderes tut als das, was vorgegeben ist und somit habt ihr das Level nach Einschalten dieser Funktion mit Sicherheit geschafft. Diese Funktion ist etwas übertrieben wie ich finde, da man die Lösung direkt auf einem Silbertablett serviert bekommt, anstatt dass das Spiel einem nur einen Ansatzpunkt gibt, also einen wirklichen "Hinweis". Diese Funktion deaktiviert auch nicht die Trophäen, daher könntet ihr theoretisch das komplette Spiel auf diese Weise durchspielen.

Steile Lernkurve

Während die ersten Level ziemlich simpel designte Level sind, bei der man meist einfach nur den richtigen Pfad finden muss, so wird das Spiel später richtig komplex. So müsst ihr teilweise Gegner dafür ausnutzen dass sie im richtigen Moment auf dem richtigen Knopf stehen damit ihr im richtigen Moment auf die dadurch herabgelassene Plattform steigen könnt, damit ihr weiterkommt. Oder ihr schwächt einen zerbröckelnden Boden indem ihr hinüberlauft, damit der Gegner diesen zum Einstürzen bringt und somit keine Gefahr mehr ist. Im Grunde sind das noch harmlose Beispiele, denn mehrere verschiedenfarbige Schalter und Knöpfe müssen im richtigen Moment ausgelöst werden um ein kleines Zeitfenster zu schaffen in dem ihr dann weiterkommen könnt. Aber keine Sorge, das Spiel führt euch langsam dorthin. Die Schwierigkeit ist kein Auf und Ab, sondern steigt konstant indem es immer komplexere Level bietet und immer mal wieder etwas neues vom Spieler verlangt. Dabei haben die Entwickler auch noch versteckte Urnen in der Spielewelt versteckt, die ihr sammelt, indem ihr sie per Touchscreen antippt. Diese sind zum Teil wirklich fies versteckt. Halb verdeckt von irgendwelchen Steinen, sehr weit im Hintergrund oder auch nur von einem bestimmten Ort sichtbar weil sie die Kamera immer etwas mitbewegt... Doch immerhin belohnt euch das Spiel mit neuen Kostümen für Lara wenn ihr ein volles Set an Schätzen gesammelt habt. Teilweise sind diese auch wirklich schick. Glücklicherweise zeigt das Spiel dabei auch an in welchem Level noch was fehlt und ihr könnt die Level jederzeit wiederholen.

Zwei Zusatzabenteuer für lau

Habt ihr es irgendwie geschafft das Hauptspiel durchzuspielen und dabei allen tödlichen Fallen zu entkommen, so bietet euch die PS4 und Vita Version kostenlos noch die zwei DLCs "The Shard of Life" und "Mirror of Spirits" umsonst an (Offenbar war zumindest letzterer auf der Mobile Variante kostenpflichtig). Diese könnt ihr jederzeit in der Levelauswahl starten und beinhalten nochmal jeweils 11 Level, die es wirklich in sich haben. Besonders The Shard of Life ist wirklich hart vom Schwierigkeitsgrad her, schwieriger als der Schluss des Hauptspiels. Dabei bieten beide DLCs komplett neue Spielmechaniken. So dürft ihr euch jetzt z.B. mit Gegnern herumschlagen die sich nach ein paar Runden wiederbeleben. Besonders Mirror of Spirits hat eine wirklich kreative neue Idee eingebaut, bei der ihr in manchen Passagen der Level zwei Laras gleichzeitig steuert und dafür sorgen müsst dass beide ans Ziel kommen. So bewegen sich beide identisch, müssen aber mit anderen Hindernissen klarkommen. Auf jeden Fall eine wirklich nette Dreingabe, die die ohnehin schon solide Länge des Hauptspiels nochmal verlängert. Eine Spielzeit zu nennen ist bei diesem Spiel natürlich nicht einfach, denn es kommt einfach darauf an wie schnell man auf die Lösung kommt, aber mit etwa 8-10 Stunden könnt ihr schon rechnen, solltet ihr die Rätsel alle selbst lösen. Ich kann da aber nur sehr grob schätzen.

Ein Zusatzschatz aus Platin

Die Platin für Lara Croft Go beinhaltet fast nur das Durchspielen des Spiels und das Sammeln aller Schätze. Ich würde direkt für den ersten Run schon empfehlen einen reinen Collectible Guide zu benutzen, der nicht die Rätsel selbst, sondern lediglich die Positionen der Schätze zeigt. So spart ihr euch einen zweiten Run, denn es ist während des Rätselns fast unmöglich parallel noch auf die sehr versteckten Urnen zu achten. Ansonsten gibt es noch harmlose Trophäen für die man zum Beispiel einen Speer über 6 Felder werfen muss oder drei Säulen aufeinander stapeln soll. Für beides gibt es im Spiel eine bestimmte Stelle die sich gut anbietet und hier hilft ein guter Guide natürlich wunderbar aus. Solltet ihr es lediglich auf die Platin abgesehen haben, so ist sie locker innerhalb von 1-2 Stunden machbar, wenn ihr in jedem Level die Hinweis Funktion nutzt. Das wäre allerdings sehr schade, denn die Rätsel machen wirklich Spaß und wer auch nur ein bisschen Affinität für dieses Genre besitzt, sollte auf jeden Fall versuchen die Level selbst zu lösen.

 

FAZIT

Für seinen geringen Preis kann man mit Lara Croft Go nur wenig falsch machen. Die Rätsel machen wirklich eine Menge Spaß und bieten im Verlaufe des Spiels genügend Abwechslung um nie langweilig zu werden. Dadurch dass das Spiel eine sehr steile Lernkurve besitzt, wird man zu Beginn nicht über- und am Ende nicht unterfordert und hat somit stets eine adäquate Schwierigkeit. Außerdem bietet das Spiel durch seine zwei Bonuskapitel auch eine Menge Content und rechtfertigt somit den Preis des Spiels mit Leichtigkeit. Natürlich darf man kein technisches Wunderwerk erwarten und auch storytechnisch bekommt man hier nichts geboten, aber für anspruchsvollen Puzzlespaß für Zwischendurch ist Lara Croft Go perfekt.

 

8 von 10

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