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IGNORIERT

Test: Starlink Battle for Atlas im Test für die PS4 – Der neue Konkurrent im Toys-to-Life-Markt


Realmatze

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indexsfsdfsdfs.jpg.6c139d6a456cf777664472f873fb19e8.jpgDas dritte Jahr von LEGO Dimensions wurde klammheimlich gestrichen, Disney Infinity wird nicht mehr fortgesetzt und von Skylanders hört man auch nichts mehr und dennoch versucht Ubisoft jetzt auch in den Toys-to-Life-Markt vorzudringen. Doch statt mit bunten Spielfiguren versuchen es die Entwickler mit Raumschiffen und Waffen. Ob das gelingen kann und was man von solch einem Konzept erwarten kann, erfahrt ihr unserem Test.

Pirates vs. Aliens

Das Spiel wirft den Spieler zu Beginn direkt in die Handlung. Ein paar Weltraumpiraten kapern die Equinox, stehlen den Antriebskern und entführen den Kapitän. Das Raumschiff stürzt ab und die Crew, ein bunt zusammengewürfelter Haufen Erdenbewohner, fliegt mit ihren kleinen Schiffen umher, um einen neuen Antriebskern zu finden, die Equinox wieder flott zu machen und ihren Kapitän, einen berühmten Wissenschaftler und Forscher, der das namensgebende Sternensystem Atlas erforscht, aus den Klauen der Feinde zu befreien.

Dabei muss die Crew nicht nur quer durch das System fliegen, sondern auch auf diversen Planeten landen und die dortige Bevölkerung auf ihre Seite ziehen. Denn sie haben es nicht mit einfachen Ganoven zu tun, sondern mit Grax, einem Schurken, der die Legion wieder zum Laufen bringt: Uralte Roboter, die von einer alten Zivilisation zurückgelassen worden sind und von denen eigentlich keiner weiß, wie man sie bedient.

Die Handlung von Starlink: Battle for Atlas ist tatsächlich nicht wirklich wichtig und nur ein Mittel zum Zweck, damit sich der Spieler von A nach B bewegt. Und das ist auch gar nicht weiter schlimm. Tatsächlich gibt es in der Welt stets so viel zu tun, dass man schnell vergisst, worum es eigentlich ging und interessiert sich auch nicht mehr wirklich dafür. Schade ist lediglich, dass der Star-Fox-Handlungsstrang ausschließlich Switch-Spielern vorenthalten bleibt, allerdings wäre alles andere auch äußerst verwundernd gewesen.

 

 

Few Man‘s Sky

Spielerisch unterscheidet sich Starlink: Battle for Atlas sehr stark von anderen Toys-to-Life-Spielen. Anstatt sich in guter alter Jump’n-Run-Manier mit putzigen Kreaturen durch kleine Level zu bewegen, steuert man hier ein Raumschiff durch ein großes zusammenhängendes Universum und fliegt dabei an der Planetenoberfläche, durch Raumstationen und natürlich durch den Raum – ganz ohne Ladebildschirme. Diese werden natürlich nur kaschiert, doch man gibt hierbei zu keiner Zeit die Steuerung aus der Hand.

Das klingt schon ein bisschen wie No Man’s Sky, doch die Ähnlichkeiten hören hier noch keinesfalls auf. Wenn man auf den unterschiedlichen Planeten landet, hat man gleich das Gefühl, in einen Trailer des Spiels von Hello Games geraten zu sein. Große, farbenfrohe Welten, seltsame Kreaturen, die wie ein Mischmasch aus Erdentieren wirken und auch die Fauna und geologischen Gegebenheiten zeigen das, was man sich von dem Weltraumspiel damals erhofft hat. Und auch wenn man nicht aus dem Raumschiff aussteigen kann, so sind ungünstige Witterungen wie extrem niedrige Temperaturen schädlich für das Schiff und man sollte sich nicht zu lange in jenen Gebieten aufhalten.

Und was macht man in Starlink: Battle for Atlas wenn man auf dem Planeten gelandet ist? Rohstoffe farmen, die Flora untersuchen, die Fauna scannen und versuchen, die kleinen Roboter, die die Planetenoberfläche bevölkern, nicht zu verärgern. Gibt es überhaupt Unterschiede? Nun, außer dass die Planeten von Außerirdischen bevölkert werden, die den Spieler mit einer Vielzahl an (zufälligen, sich wiederholenden) Nebenquests versorgen, kann man sein Schiff nicht verlassen.

Jump and Boost

Was im ersten Moment ungewöhnlich klingt, vermisst man nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr. Das liegt vorallem daran, dass das Schiff mehr kann, als nur fliegen und schießen. Mithilfe eines automatisch aufladenden Boosts kann man kurze Sprints und schnelle Ausweichmanöver vollziehen oder gar nach einem Sprung schweben. Wozu ein Raumschiff springen und schweben können muss? Nun, es verbraucht zwar keinen Treibstoff beim Fliegen, doch wer schwere Lasten schleppt, der kann nicht mehr richtig starten.

Und zu transportieren gibt es viel. Geräte zum Scannen, Energiezellen für Türsteuerungen oder Objekte, die in die verschiedenen Stationen gebracht werden sollen, lassen sich nicht so einfach wie die anderen Rohstoffe ins Inventar stopfen und so sieht man sich oft gezwungen, die Umgebung zu seinem Vorteil auszunutzen. Dabei vergisst man so schnell das Fliegen, dass man versucht durch Tricksereien auf irgendwelche Dächer zu gelangen, auf denen man neuen Loot vermutet.

Geballert wird natürlich auch ne Menge, denn in Atlas treiben sich nicht nur die Roboter der Legion rum, sondern auch Outlaws – Banditen, die die Bewohner der Planeten terrorisieren, wo sie nur können. Ubisofttypisch muss man die natürlich aus den Städten jagen, ihre Wracks scannen oder die Stationen der Bewohner mit Rostoffen versorgen, damit diese gestärkt werden und den Spieler mit Geld und anderen hilfreichen Gegenständen versorgen. Wer einmal ein Ubisoft-Spiel gespielt hat, wird sich vorstellen können, was ihn hier erwartet.

Space Dogfights

Doch ein Raumschiff, welches nur am Boden kämpft, wäre ja kein Raumschiff mehr, weshalb es auch im luftleeren Raum außerhalb der Planetenatmosphäre zu Auseinandersetzungen kommt. Gern verstecken sich die Banditen in einem Asteroidenfeld oder stellen unbedachten Raumfahrern eine Falle, die sich gerade im Anflug auf einen Planeten befinden. Wer lieber selbst auf Konfrontationskurs geht, kann natürlich auch ihre verschiedenen Basen attackieren, in welchen oft wertvolle Belohnungen versteckt sind.

Die Luftkämpfe laufen dabei so, wie man das von einem Weltraumspiel gewohnt ist. Mit einer Taste kann man eine schnelle Ausweichrolle vollführen und zieht man dabei den Stick nach hinten, kann man sich sogar schnell umdrehen und so den Verfolgern entgegentreten. Ungünstig gelegen ist leider die Schubtaste, da man mit dem rechten Stick die Richtung angibt und wenn man gleichzeitig die Kreistaste gedrückt hält, wird das zu einem Krampf. Auch wer vergisst, dass man mit dem linken Stick Gas gibt oder bremst, statt sich in der vertikalen Achse zu bewegen, der findet sich gern mal inmitten des Feindesfeuers wieder.

Man kann sich zwar heilen, indem man eine Weile nicht getroffen wird, doch die Gegner hängen sich gern an die Ferse des Spielers, der dann schleunigst die Flucht antreten sollte. Zur schnelleren Fortbewegung kann man natürlich auch in den Hyperraum wechseln. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit bewegt man sich dann durch die unendlichen Weiten, kann jedoch nur leichte Kurskorrekturen vornehmen. Glücklicherweise kann man problemlos auch wieder anhalten, was häufig dann eintritt, wenn ein kleines Blinken darauf hindeutet, dass in der Nähe ein Wrack herumschwebt, welches nur darauf wartet, geplündert zu werden.

 

Wie ein kleiner Mechaniker

In Starlink: Battle for Atlas stellen die Spieler keine kleinen Monster auf leuchtende Portale. Stattdessen stecken sie einen Piloten auf ihren Controller, stecken dort ein Raumschiff drauf und versehen dieses mit zwei Waffen. Die ganze Konstruktion ist etwas sperrig, aber nicht schwer. Da sie mit einem USB-Kabel mit der PlayStation verbunden werden muss, kann man sie aber auch einfach ab lassen und daneben legen. Auch wirken die Steckverbindungen so, als würden sie viele Steckvorgänge nicht verkraften, Magneten wären hier schöner gewesen. Wer das einmal gemacht hat, kann aber auch genauso gut 10 Tage ohne erneutes Anschließen spielen. Im Starter Pack sind ein Pilot, ein Raumschiff und drei Waffen drin. Wer sich das Spiel stattdessen digital besorgt, kann auf 4 Schiffe, 6 Piloten und 12 Waffen zurückgreifen.

Wozu man so viele Waffen braucht? Nun, Waffen verfügen über verschiedene Elemente und jedes hat seine Stärke und seine Schwäche im Kampf. Richtig kombiniert können sie den Gegner sogar kurzerhand außer Gefecht setzen, wie durch einen Thermalschock, wenn der Gegner erst eingefroren und dann verbrannt wird. Außerdem können manche Tore und Truhen nur dann geöffnet werden, wenn sie mit dem jeweils konkurrierenden Element beschossen werden. Und zusätzlich verfügen die Piloten noch über Spezialfähigkeiten, die sie im Kampf einsetzen können, während man, sollte man mehr als ein Raumschiff besitzen, nach seinem Tod auf ein anderes Schiff wechseln kann, statt auf die letzte Basis zurückgesetzt zu werden.

Im Spiel selbst kann man sein Schiff dann noch durch Mods, Upgrades und Level-Ups individualisieren. Auf der Epinox kann man Dinge wie größere Lagerkapazität erforschen, während man mit Modifikationen das Schiff und seine angelegten Waffen stärken kann. Ähnlich wie in bekannten Rollenspielen haben alle Einzelteile verschiedene Plätze für Modifikationen, die es wiederum in verschiedenen Seltenheitsgraden gibt und die Waffen beispielsweise mit einer höheren Feuerfrequenz oder das Schiff mit einem besseren Schild ausstatten können. Das Konzept funktioniert sehr gut und die Individualisierungsmöglichkeiten sind immens.

Galaktisch

Ein so großes Spiel braucht natürlich auch eine große Trophäe und somit dürfen sich Freunde von Starlink: Battle for Atlas über eine wertvolle Platin-Trophäe freuen. Und gleich vorweg eine gute Nachricht: Es gibt keine schwierigkeitsgradrelevanten Trophäen, also kann man das Spiel auch auf Leicht durchspielen. Außerdem sind die Trophäen an sich alle sehr human, es gibt keine, die irgendein spezielles Können vom Spieler abverlangen. Außer natürlich, das Spiel durchzuspielen.

Außerdem gibt es keine Online-Trophäe, lediglich zwei Koop-Trophäen. Eine, für die man seinen Partner wiederbeleben muss und eine, für die man gemeinsam einen Prime besiegen muss. Doch keine Panik, man braucht für dieses Spiel keine 2 Starter Packs und auch keine zusätzlichen Figuren. Tritt ein weiterer Spieler dem Spiel bei, so kann dieser digital auf dieselben Inhalte zugreifen, die Spieler 1 besitzt. Auch lässt sich alles mit den Inhalten erspielen, welche man im Laden zum Spiel dazubekommt.

Aber egal wie einfach die Trophäen sind, sie sind enorm zeitaufwändig. Alle Forschungen müssen auf allen Planeten abgeschlossen werden und alle Tierspezies müssen auf allen Planeten entdeckt werden. Dafür muss man die Tiere sogar mehr als einmal scannen und sie sind deutlich rarer gesät, als man es erwarten würde. Der Rest bezieht sich größtenteils darauf, sich und sein Schiff ordentlich hochzurüsten, also brav EP-Modifikatoren ausrüsten und möglichst durch fusionieren von drei gleichen Mods legendär machen, dann steht auch der Platin nichts mehr im Wege.

 

FAZIT

Starlink: Battle for Atlas ist ein überraschend spaßiges Spiel, doch wer die Wahl zwischen der digitalen und der Ladenversion hat, sollte sich lieber für den digitalen Kauf entscheiden, da man hier mehr Schiffe, Piloten und verschiedene Waffen zur Verfügung hat. Wer ausschließlich mit dem Starter Pack spielt, wird zwar nicht so sehr das Gefühl haben, dass ein Teil des Spiels vorenthalten wird, wie es bei anderen Toys-to-Life-Spielen der Fall ist, dennoch wird man immer wieder daran erinnert, dass man nicht alle Schatztruhen öffnen kann und nicht jeden Kampf effizient bestreiten kann. Außerdem macht das Spielzeug nicht allzu viel her, ist für’s Spielen sogar ungeeignet, weshalb man da gut und gern darauf verzichten kann. Wer No Man’s Sky schon immer interessant fand, mit dem ganzen Survival-Aspekt jedoch nichts anfangen kann und es schon immer lieber etwas "arcadier" mochte, der ist bei Starlink: Battle for Atlas definitiv richtig.

 

8 von 10

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