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IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


  

150 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
    • 3 - geht so
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 8.81


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Ich habe es mit einer 9 bewertet!

Spoiler sind enthalten (vorsichtshalber mal vermerkt)

 

Ich war sehr gespannt als ich von der Ankündigung von The Last of Us Part II mitbekommen. Es schwirrten viele Gedanken bei mir herum. Wird es hier um eine direkte Fortsetzung gehen? Werden Ellie und Joel wieder mit von der Partie sein? usw..... Demnach war ich auch etwas skeptisch gewesen, ob überhaupt eine Fortsetzung sinnvoll sein wird, denn viele Spieler hielten die Story zwischen Joel und Ellie aus erzählt. Als ich mir nach und nach die Trailer angeschaut hatte, da war der Fokus von Rache klar ersichtlich und das war auch der Zeitpunkt, wo ich selber mich etwas gefreut habe. Das Motiv der Rache ist ein ziemlich spannendes Thema in der Videospiel- und Filmwelt insbesondere wie sie dann letztendlich umgesetzt werden. Beispiele sind hier NieR aus der PS3 Generation und The Revenant mit Leonardo DiCaprio zu nennen. Sie haben gezeigt welche Auswirkungen Rache mit Figuren alles anstellen kann. So war ich auf diese Umsetzung gespannt und inwiefern es die Story von The Last of Us bereichern wird.

 

Das Gameplay funktioniert wieder mal sehr gut und bekam nur ein paar Neuerungen hinzu, was aber den Fokus auf Leben und Tod keinerlei Abbruch tut. Mit gewissen Taktiken konnte man sich wieder geräuschlos durch Gegnerhorden metzeln und selbst im offenen Gefecht war man mit der hilfreichen Begleit-KI nicht unbedingt immer im Nachteil. Gefühlt hat sich auch die Brutalität gesteigert, was zur erbarmungslosen Welt von The Last of Us wie die Faus ins Auge passt. Hinzu kommen noch Animationen, die man im Playthrough so wahrscheinlich verpasst, wofür ich auch das Erstlings Werk für seine versteckten Details wertschätze. Zwar hat das Gameplay Spaß gemacht, aber irgendwie war es dann etwas zu viel für mich und es tat den Pacing nur bedingt gut. Die Grafik ist für mich wieder ein Hingucker die dann gepaart mit dem sparsamen Einsatz des Soundtracks noch mehr Anklang findet. Visuell also kann man nicht meckern. 

 

Gameplay, Sountrack und Grafik waren aber zweitrangig für mich gewesen, denn das Storytelling stand für mich ganz oben in meiner Bewertungsskala und es hat mich umgehauen. Die Dialoge funktionieren wieder sehr gut und mit den Gesichtszügen der Figuren, hat sich das ziemlich echt angefühlt. Dadurch konnte man deuten, worüber auch Joel, Ellie und Co. nachdenken. Das Beste war aber für mich, dass man hier einem neuen Charakter steuert und am Anfang die Frage stellt, warum das der Fall ist. Mit Abby hat man hier die wahrscheinlich interessanteste Spielfigur im The Last of Us Universum, die man ca. 30% selber spielt. Am Anfang war die Kontrolle über sie fraglich, denn man spielt auf dem ersten Blick einen Antagonisten, der einer Hauptfiguren aus dem ersten Teil umbringt. Dadurch löste das als Spieler Fragen auf, warum man selbst den Tod von Joel beisteuert. Als Spieler ist man sogar noch persönlicher involvierter und mit der nochmaligen Kontrolle über Ellie sogar motiviert. Und gegen Mitte des Spiels offenbart sich eines der besten Ideen, die ich hier im Videospielgenre so sehr geliebt habe. Man erlangt wieder die Kontrolle über Abby und man erlebt durch und durch vergangene Erlebnisse mit ihr und ihren Freunden. Somit sind sie mir alle ans Herz gewachsen und ich hätte nie gedacht, dass ich dann eine Abscheu gegen Ellie entwickeln würde.

 

Joel war mir nie richtig positiv nach dem Ende von Teil 1 in Erinnerung geblieben und ich fand es auch fragwürdig, warum viele andere diesen Charakter wertschätzen als hätte er gar keine Fehler. In The Last of Us Part II wird das zum Glück nochmal alles reflektiert und meine Abneigung gegen Ellie war sogar begründet gewesen, da sie von Rache besessen ist und nach und nach nicht mehr vernünftig handelt. Keiner der Figuren kann in The Last of Us als moralisch gut bewertet werden und das ist absolut verständlich, wenn man sich Welt nochmal vor Augen führt. Ich hatte ziemlich viel Mitleid für Abby gehabt, obwohl sie selber Dinge falsch angegangen ist, aber das die "Helden" aus The Last of Us sich korrupt entwickeln ist die beste Idee, wie man die Fortsetzung angehen kann. Jeder wird für sich selber entscheiden auf welche Seite man stehen wird. Das aber diese Kehrtwende überhaupt möglich ist, nachvollziehbar erzählt wird und selber man darunter leidet, ist eins der besten Momente die ich hier in meinen Lieblingsmedium erfahren durfte. Der niemals endende Kreislauf der Rache und mit  dem zusammenhängenden Ende und seinen Konsequenzen hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht.

 

Teil 1 war nie für mich überragend gewesen. Dieser Teil aber schon. Eure Helden sind tot. "Unglücklich das Land, das Helden nötig hat."

Bearbeitet von ItachiSaix
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