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IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß  

68 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
    • 2 - schlecht
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 8.37


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RDR 2 zu bewerten ist gar nicht so einfach. Zu bestimmten Zeitpunkten des Spiels hätte ich gesagt, dass es eine Enttäuschung ist. Nachdem ich die Hauptstory durch habe muss ich allerdings gestehen, dass mich das Spiel umgehauen hat! Das letzte Drittel des Spiels habe ich quasi im Marathon durchgespielt. Wenn man auf einen Sonntag gegen drei Uhr morgens auf die Uhr schaut und nur noch diese eine Mission spielen möchte, alles aber nahtlos ineinander übergeht, es einen nicht nervt und man immer noch voll dabei ist, sagt es einiges über das Spiel aus. Das letzte Drittel des Spiels ist großartig und hat mich zu jeder Sekunde mitgenommen und gefesselt! Selbst jetzt begeistert mich das Spiel noch und auch das Erfüllen von Aufgaben für die Platin nervt mich (noch) nicht. Das Erzähltempo, die Charaktere, die Handlung und vor allem die Umsetzung machen RDR 2 zu einer unfassbaren Erfahrung. Selbst das, was nach der eigentlichen Story passiert, hat mich komplett unterhalten. Ich bin so angetan von dem Spiel, dass ich fast die ersten beiden Drittel vergessen habe. Aber nur fast. Der Teil des Spiels verhindert es nämlich, dass RDR 2 ein Meisterwerk ist.

 

Sagen wir wie es ist, Rockstar hat über die Hälfte des Storymodus verkackt! Warum musste alles so öde, langsam und träge sein? Warum beginnt die Story NACH den Ereignissen in Blackwater? Wie ein gutes und spektakuläres Intro funktionieren kann und das Tempo anschließend gedrosselt wird, hat God of War eindrucksvoll bewiesen. Dazu kommt noch, dass das Missionsdesign eine Katastrophe ist. Ständig wird zu den Missionen geritten, dabei geredet, dann hat der Spieler die Kontrolle für 5 Sekunden, drückt ein Knopf und eine Cutscene startet. Wenn man Glück hat, gibt es ne Schießerei. Und ganz wichtig, bloß nicht von den Vorgaben abweichen, sonst heißt es Neustart! Warum muss ich überhaupt noch Knöpfe drücken wenn Rockstar mir eigentlich einen Film zeigen möchte? Dann sollen sie All in gehen und einen auf Heavy Rain machen ODER sie geben mir ein Open World Spiel, welches auch wirklich eines ist - während der Missionen! Dort ist RDR 2 nämlich ein Spiel, welches den Spieler gnadenlos in ein Korsett zwängt. Vielleicht hätten die Rockstar-Leute mal Zelda Breath of the Wild spielen sollen um zu sehen wie man es macht. Oder aber einen alten GTA Teil. Dazu kommt noch, dass während der spektakulären Szenen auffällt, dass die Engine dafür nicht geeignet ist. Rockstar würde gern so brachial wie ein Uncharted oder ein Assassins Creed auftreten, wird aber durch die eigene Engine ausgebremst. Schon bei GTA 4 ist bei den Online Co-Op Missionen aufgefallen, dass die Rage-Engine in engen Gebäuden oder während schnellerer Szenen nicht zu gebrauchen ist. Dieses Manko, gepaart mit dem hohen Simulationsanspruch und den vorher erwähnten Problemen verwehren RDR 2 eine Bestnote.  

 

Ich finde auch nicht, dass die Bande langsam aufgebaut wird und einem näher gebracht wird. Im Gegenteil. Sie ist mir vom Anfang bis zur Mitte und ein wenig darüber hinaus, schlicht egal. Selbst Arthur ist anfänglich ne Schlafmütze und wirkt total belanglos. Ich verstehe einfach nicht wie bei RDR 2 der Prozess des Storyschreibens abgelaufen sein muss:

 

„Hey lass uns unser B-Team für die ersten zwei Drittel nehmen und im letzten Drittel unsere Elite.“ „Gute Idee, so machen wirs! GTA 6 braucht ja schließlich auch Ressourcen. Denkt aber dran, während dieser Phase einzelne Storyspitzen mit einzubauen, damit es nicht so auffällt.“

Das Spiel hat es lediglich meinem Komplettierungsdrang zu verdanken, dass ich es auch durchgespielt habe. Ich kann es niemandem verübeln, wenn man es einfach abbricht. Auch die Aussage, dass man dem Spiel einfach 20 Stunden Zeit geben muss kann ich nur widersprechen. Wer hat denn noch groß Zeit für mittelmäßige Unterhaltung, gerade heutzutage? Umso ärgerlicher ist es, dass RDR 2 zum Ende hin so ein Brett ist!

Musik, Atmosphäre, Charakterbeziehungen, Story etc. sind, wie eingangs erwähnt, großartig. Allerdings viel zu spät. Ich fühle mich gerade so, als wenn ich einen eher belanglosen Film geguckt habe, der zum Ende aber aufdreht und mit einem krassen Twist daherkommt. Was zurückbleibt ist Begeisterung und Erstaunen, obwohl zu Anfang Potential verschenkt wurde. Wenn ich jetzt an RDR 2 denke, stellt sich ein unfassbares positives Gefühl ein, was sich leider erst viel zu spät im Spiel gezeigt hat. Die Story und die Welt hallen immer noch nach, weswegen ich immer noch Spaß mit RDR 2 habe. Das letzte Drittel hat sogar so viel rausgerissen, dass ich das Spiel mit einer 8 bewerte, obwohl es gleichzeitig auch so viel falsch macht. Wie eingangs erwähnt, es ist verdammt schwer RDR 2 „richtig“ zu beurteilen.

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