Allgemeiner Thread zu XCom 2

[Ghost Team]

Macht es Sinn, als Anfänger gleich auf Commander zu starten oder ist das quasi unmöglich ohne Vorerfahrung?

Bisher habe ich kein XCOM gespielt und auch sonst keine so schweren/großen rundenbasierten Strategiespiele. Früher am PC hab ich gerne Age of Empires, Company of Heroes, Total War und co gespielt und ich lerne auch sehr schnell, nur auf diesem rundenbasierten Gebiet bin ich eher neu.

 

Welcher Schwierigkeitsgrad wäre eurer Meinung nach der perfekte Einstieg?

 

@glupi74 @xXdanteXxIch bin mal so frei und markiere euch, sonst stehen die Chancen auf Antworten wsl nicht so hoch

[Ghost Team]

Was genau ist eigentlich der Vanilla Mode? Wenn ich da richtig verstehe ist damit einfach das base game ohne DLCs gemeint? Stimmt das und wenn ja, woher kommt der Name bitte? ^^

 

Hab heute mal reingeschnuppert auf Commander. Ist schon ziemlich heftig, vor allem weil die eigenen Soldaten ja nicht mal verwundet werden dürfen, da bei mir gerade 3/4 gesperrt sind weil sie sich erholen müssen. 

Letzte woche habe ich mir ein paar Vanilla Legendary Videos angesehen, um mal ein bisschen ein Gespür für Xcom zu entwickeln, nur waren das völlig andere Missionen bei ihm. Selbst Gatecrasher(die Anfangsmission) und auch die Mission danach waren völlig anders als bei mir heute. Liegt das am Schwierigkeitsgrad oder sind da ernsthaft die Hauptmissionen random?

Am 13.3.2019 um 20:09 schrieb glupi74:

Commander ist sicherlich machbar. Wie @Fat MaMa schon sagte, ist die Lernkurve sehr steil und du kannst beliebig oft speichern. Denk aber daran, dass die Trefferwahrscheinlichkeiten zu Beginn jedes Zuges berechnet werden. Wenn du daher trotz 95% Anzeige einen Fehlschuss landest, hilft auch kein Neuladen,du wirst immer daneben schießen. Nur wenn du die Position änderst, wird wieder neu berechnet.

Wenn du auf Platin aus bist, musst du aber ohnehin 5 Durchgänge machen, da kannst du auch zum Eingewöhnen den ersten Run auf normal machen.  

Hier bin ich mir nicht ganz sicher was du damit meinst. Wenn ich den save reloade, habe ich sehrwohl unterschiedliche Ausgänge bei den gleichen moves, ohne die Position zu verändern. Das ist ja auch das berüchtigte save scumming dass man genau das selbe noch mal tut und auf mehr Glück hofft^^

Oder verstehe ich dich da falsch?

 

 

[Ghost Team]

Gut also ich hab eigentlich recht gut reingefunden auf Commander beim ersten run. Bin jetzt aktuell Mitte April und gerade dabei die Testräume zu bauen für den Scullcrusher.

Ich nutzte save scumming schon sehr fleißig und lasse mir gerne mal 1,5h Zeit für ne lange Hauptmission, um auch ja ohne Gegentreffer raus zu kommen.

Trotzdem lassen sich 1-2 leicht verwundete kaum verhindern. Da mein AWC(Advanced Warfare Cencter) noch nicht fertig ist, zieht sich das immer ein bisschen bis die wieder gesund sind.

 

Am meisten überfordert mich momentan noch das Basen-Management. Es gibt so viele Forschung und man hat keine Ahnung was man da priorisieren soll.

Und das weiterspielen der Zeit stresst mich halt enorm, weil immer wieder irgendwelche Advent-Missionen dazwischen kommen und meine verwundeten Soldaten meistens noch nicht fertig regeneriert sind.

 

Jetzt mal allgemein eine Frage an die Profis hier: Muss oder sollte man wirklich alle dieser "zufällig" aufploppenden roten Missionen machen? Meist geht um eine Art Angriff von Advent, den man verhindern soll, ansonsten verliert man die Kommunikation zu einem Gebiet oder sonst was... Wenn ich das richtig verstehe sind das aber nicht immer solche Dark Event-verhindernden Missionen, also definitiv optional. Ich scheiß mich halt momentan ein wenig an, dass ich mich in eine ganz schlechte Lage bringe wenn ich die skippe. Solche Dinger kommen halt alle 10-14 Tage und nerven extrem, weil mein Squad dann wieder nicht komplett ist und noch Regenerationen ausstehen.

Was sagt da die Erfahrung bei euch Profis? Lasst ihr die auch irgendwann aus wenn ihr alles im Griff habt oder ist das wirklich wichtig, dass man die alle macht?(Die Dark Event Sachen mal ausgenommen. Ich denke die sollte man sowieso immer machen oder?)

Danke im Voraus für die Antworten.

 

@glupi74 So sorry für die Markierung aber sonst siehst du ja im "neuen" Forum nicht wenn ich ne Frage stelle

[Ghost Team]

Da ich mich entschlossen habe, das Spiel nach dem ersten Run auf Commander aufzuhören und die Platin nicht weiter zu verfolgen, möchte ich dazu noch ein Statement abgeben und die Gründe erläutern.

 

Zuerst mal möchte ich klarstellen, dass Xcom 2 durchaus ein gutes Spiel ist und ich während meines Commander Runs durchaus meinen Spaß hatte.

Allerdings gibt es einige Punkte die mich einfach massiv stören an dem Spiel und die sind auch der Grund warum ich nicht gewollt bin, hier weitere 100h+ zu investieren.

 

Punkt 1: RNG. Ja die eingefleischten Xcom Fans könnens wahrscheinlich nicht mehr hören, weil "das gehört halt zu Xcom dazu", aber in meinen Augen ist das einfach nur völliger Blödsinn. Ausgerechnet in einem Taktik Spiel, wo normalerweise nur die eigene Strategie und Taktik ausschlaggebend sein  soll, hat sowas am allerwenigsten verloren.

Es gibt in diesem Spiel 2 mögliche Spielstile. Entweder man spielt so wie es von den Entwicklern gedacht ist und lebt mit den Konsequenzen(auch wenn man nichts dafür kann) oder man ist ein Perfektionist, so wie ich und sieht es eben nicht ein, dass ein absolut perfekt durchdachter Spielzug völlig entkräftet wird, nur weil man nicht genug Glück hatte.

Auf den unteren Schwierigkeitsgraden kann Xcom noch so spielen, wie es gedacht ist. Aber ab Commander oder spätestens Legende, wird man eigentlich dazu genötigt, zu savescummen, weil Verletzungen oder gar Verluste einfach einen zu Hohen Preis haben.

 

Von der Community hört man immer wieder das Argument: "Ja man muss halt immer einen Plan B haben". Als könnte man durch gute Strategien RNG überwiegend kompensieren. Völliger Blödsinn!

Beispiel:

Man nimmt sich die Zeit und bereitet einen Hinterhalt sauber vor, dann solls losgehen in einer frischen Runde mit allen Zügen. Man analysiert die Lage, priorisiert Gegner, sucht nach potentiellen Flakenpositionen und entwickelt schlussendlich einen sauberen Plan(durchkalkuliert), wie man 2 Gegner ausschaltet und den dritten flashbangt(nur ein Beispiel). Aber sobald der erste daneben schießt, fällt dieser Plan. Und ja natürlich gehts theoretisch mit Plan B weiter, aber Plan B kann nie mehr als eine abgespeckte Notlösung von Plan A sein, immerhin hat man ja bereits einen ganzen Zug verloren.

 

Und trotzdem wollen viele Leute einfach nicht einsehen, wie unbalanced dieses ganze Spielprinzip ist, zumal man es sich auf höheren Schwierigkeitsgraden einfach nicht leisten kann, 2 Fehlschüsse hinzunehmen und dann in der folgenden Runde zerlegt zu werden.

 

Wenn wir schon beim Thema sind, möchte ich die Schwierigkeit auch noch mal ansprechen. Objektiv gesehen ist Xcom ein sehr umfangreiches und aufgrund der vielen Forschungsmöglichkeiten ein durchaus komplexes Spiel, welches man nicht in einem Durchgang zur Perfektion erlernen kann.

Trotzdem finde ich, stößt man gerade beim eigentlichen gameplay schnell mal an diesen Horizont, wo man wirklich gute Taktiken hat für sämtliche Situationen und Gegnertypen und der Erfolg dann wirklich nur noch vom RNG abhängt. Man muss halt wirklich so lange laden bis alle endlich mal ihre 70-80% treffen. Dann ist Xcom eigentlich nicht sonderlich schwer. Denn hat man erstmal dieses Gespühr und seine Grundtaktiken erlernt, läufts wirklich nur noch auf trial&error raus. Vor allem bei Gegnertypen wie dem Avatar oder Codex, die auch noch an völlig zufällige Positionen teleportieren.

 

2 Kritikpunkt: Der Missionsaufbau. Mich stört einfach, dass 85% des Spiel nur aufgezwungene Nebenmissionen sind, die einem oft kaum nützten, man muss sie aber machen, weil man sonst Gebiete verliert. Es gibt gerade mal 5 Hauptmissionen, abgesehen vom Tutorial, der Rest sind wirklich nur diese zufälligen side ops. Immer wenn man ne Forschung startet oder ne neue Einrichtung bauen will kann man dies nicht tun, ohne dass einem 2 Nebenmissionen in der Zeit dazwischenfunken und das nervt einfach. Vor allem weil man diese Missionen oft nicht braucht(weil man eh gerade genug Supplies hat zb) und da sich Story Forschungen und "Panzerungs/Waffen Forschungen" immer im Weg stehen kams oft vor, dass ich nen ganzen Abend lang im Grunde null Fortschritt in der Story machte, weil die ganze Zeit für Nebenforschungen und 1-2 aufgezwungene Nebenmissionen drauf ging. Mal abgesehen davon finde ich 30h viel zu lange für einen Run

 

3 Kritikpunkt: Loadscreens. Wer die Platin will muss 2x Commander und 1x Legend spielen. Und auch wenn ich Legend jetzt nicht selbst gespielt haben, weiß ich , dass dies zur reinen save scumm Orgie ausartet. 

Bei einer Gesamtzeit von 150h+ muss man realistischerweise von locker 20-30h reine Wartezeit im Loadscreen ausgehen und das ist doch völlig krank.

 

 

Nun gut, das klingt jetzt alles sehr kritisch, dennoch ist Xcom2 für mich ein gutes Spiel, nur weit nicht so taktisch und anspruchsvoll wie ich es mir erwartet hätte. Und der große Reiz vom Legend Run ist auch verblasst, nachdem ich feststellen musste, dass hier einfach die Kampagne gestreckt wurde und noch viel mehr save scumming angesagt ist.

Würde dieses Spiel wirklich rein vom Skill abhängen, wäre ich bereit gewesen hier 150h+ in ein forderndes aber faires Taktik Spiel zu investieren. Leider ist es das meiner Meinung nach nicht.

Allen anderen trotzdem weiterhin viel Spaß und "Good luck, Commander"!