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IGNORIERT

Test: KarmaZoo - Der nächste Indi-Hit der Pix the Cat Macher?


Danchka

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RELEASE 14.11.2023 | PLATTFORM PS5 | ENTWICKLER Pastagames | PUBLISHER Devolver Digital | GENRE Arcade Plattformer

 

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KarmaZoo? Was ist das? Kann man das essen?

Was genau ist KarmaZoo? Das werden sich wohl die ein oder anderen jetzt fragen, von daher starten wir am besten gleich damit. Dieses Indie-Spiel entstand durch primär drei kreative Köpfe aus Frankreich, die unter dem Namen Pastagames Videospiele entwickeln und wenn euch das spontan nichts sagt, sagt euch aber vielleicht Pix the Cat etwas. Das Spiel aus dem Jahre 2014 schaffte es nämlich damals auch ins PlayStation-Plus-Programm und konnte sich somit auf der PS4 und Vita einem breiteren Publikum zeigen. Jetzt zählen bestimmt schon die Ersten im Kopf zusammen: Indie-Spiel, drei Entwickler und Pix the Cat … ist das wieder ein Pixelspiel für Retro-Liebhaber? Die Antwort ist Ja und Nein zugleich. Ja, es ist ein Spiel in Pixeloptik, allerdings ist es super liebevoll gestaltet und lässt nichts vermissen. Da es aber nicht nur altbewährte Ideen und Mechaniken nutzen, ist es auch abseits der Retro-Bubble ein Spiel für jeden, der knapp 30 Minuten Zeit und Lust auf eine Runde „Loop“ hat. KarmaZoo ist nämlich vielseitig, bietet einen hohen Wiederspielwert und ist auch in gemütlicher Runde auf der Couch ein kleiner Partykracher. Ihr fragt euch, wie? Das verraten wir euch liebend gerne im folgenden Test.

 

KarmaZoo_20231122214556.pngLove for everyone <3

In KarmaZoo geht es ausnahmsweise mal nicht um dich, es geht um uns alle. Denn in KarmaZoo spielt man immer im Team, man gewinnt zusammen und man verliert zusammen. Es geht quasi nichts alleine, das gesamte Spiel ist darauf ausgelegt, mit anderen Spielern zusammenzuarbeiten. Möglich ist dies durch Matchmaking und Runden mit bis zu zehn Spielern über alle gängigen Konsolen (PS5, XBS, Switch und PC) verteilt. Im Level, oder auch Loop genannt, muss man anschließend bspw. einen Knopf drücken, um ein Tor zu öffnen, alle anderen gehen durch und drücken dann auf der anderen Seite den Knopf, damit auch du weiterkommst. Und warum sollte man das machen? Weil jede gute Tat im Spiel mit Karma-Herzen belohnt wird. Diese Karma-Herzen werden am Ende jedes Loops benötigt, um den Karma-Baum wachsen zu lassen und jede Menge Bonus-Karma-Herzen zu verdienen, was im Anschluss auch als Währung genutzt werden kann. Aber auch innerhalb des Loops hat jeder Spieler einen sogenannten „Halo“, welcher mit der Zeit kleiner wird und sogar zum vorübergehenden Tod des Spielers führen kann. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, ist es, in Gegenwart eines anderen Spielers und dessen Halo zu bleiben. Ein Spieler oder Halo alleine ist zum Scheitern verurteilt, aber zusammen ist man im Grunde unsterblich. Heißt zusammengefasst, Egoisten segnen schnell das Zeitige und nur im Team überlebt man und schafft es durch die Rätsel und Labyrinthe, um am Ende den Baum wachsen zu sehen.

 

Dieser Kniff ist unglaublich einfach zu verstehen und funktioniert online perfekt, jeder arbeitet zusammen und hilft sich. Es ist so erfrischend zu sehen, dass so etwas mit wildfremden Leuten möglich ist und komplett ohne große Interaktion wie Sprach- oder Text-Chat funktioniert. Für den Notfall gibt es allerdings auch Finger in jede Richtung, um Leuten den Weg zu deuten, aber genutzt werden muss dies überraschenderweise sehr selten. Eine typische Runde Loop dauert knapp 30 Minuten und besteht aus fünf einzelnen Leveln. Ersteres ist immer die Lobby, in der man auf die anderen Spieler wartet und in der Zwischenzeit erste Früchte als Ressourcen sammeln kann. Hat man genug, hat man für das nächste Level eine Auswahl von bis zu fünf Boni, die alle Spieler erhalten. Sollte dies bereits geschehen sein, wird i. d. R. durch die Gegend gehüpft oder wild zusammen getanzt, bis man einigermaßen vollständig ist. Level zwei bis vier sind dann klassische, sich immer verändernde und laut Entwicklern über 300 verschiedene Level, die es zu bewältigen gilt. Es wird also nie anders und selbst wenn man mal ein Level wiedererkennt, handelt es sich durch die zufälligen Mitspieler jedes Mal um ein neues Spielerlebnis. Das fünfte und letzte Level im Loop ist meist ein kürzeres Level, in dem man nur noch final den Baum finden und mit all dem gesammelten Karma füttern muss.

 

KarmaZoo_20231122212100.pngEin wilder Zoo voller Freu(n)de

Den ersten Teil des Namens haben wir also jetzt geklärt, aber wie kommt der Zoo mit in den Namen? Ganz einfach, ihr seid ein kleiner Blob, der sich auf Knopfdruck verwandeln kann, zumeist in Tiere. War das etwa nicht das Naheliegendste? Im Grunde spielt man lediglich das erste Level als kleiner Blob und hat dann schon genug Karma gesammelt, um es in der Basis an Statuen wieder einzutauschen. Das Ganze hat aber nicht nur einen optischen Hintergrund, nein, jedes Tier und auch jeder Gegenstand hat eine Aufgabe, die er in den Loop-Leveln damit erfüllen muss.

 

Tierische Beispiele gefällig? Der Frosch kann anstelle von zwei-, dreimal springen und erreicht somit weiter entfernte Ziele, die Schildkröte kann sich in ihren Panzer zurückziehen und so z.B. auf einem Schalter stehen, der regelmäßig von Pfeilen beschossen wird, die Eule kann in der Luft gleiten und so gewisse Hindernisse hinter sich bringen, der Igel macht seine Umgebung stachelig/klebrig, sodass man an Wänden hochklettern kann, der Elefant kann weiter entfernte Ziele mit seinem Ruf/Gesang erreichen und so Schalter auslösen, der Seehund kann mit seinem Schlag Glaswände zerstören, der Wal kann eine Wasserfontäne als eine Art Plattform erzeugen … und das waren bis jetzt nur die Tiere, ich hab noch kein Wort über die Flamme, den Regenschirm, die Birne, die Laterne usw. als Gegenstände verloren … man könnte die Liste mit den über 50 verschiedenen Charakteren also locker so weiterführen bis alle erwähnt wurden und selbst dann gäbe es bestimmt schon wieder neue. Denn als gesamte Community wird jedes gesammelte Karma-Herz addiert und in dem sogenannten Karma-Pass angezeigt. Bei jedem Meilenstein, den die Community erreicht, schaltet das Spiel bzw. die Entwickler neue spielbare Charaktere frei und das komplett gratis und ohne Season-Pass oder Ähnliches.


KarmaZoo_20231124170056.pngTotem – eine Pause von der ganzen Nettigkeit

Wer den Text bis hierhin artig gelesen hat, hat zwei Sachen bemerkt. Erstens: Nichts geht alleine und alles nur zusammen, zweitens gibt es einen Modus, der Loop heißt. Jetzt ist damit aber Schluss, denn neben dem Loop-Modus gibt es noch einen weiteren Modus, den Totem-Modus. Dieser hat nicht mehr mit Zusammenarbeit und Karma-Herzen zu tun, hier heißt es Freund gegen Freund. Ähnlich wie in Mario Party tritt man in bis zu vier Disziplinen gegeneinander an. Gespielt wird entweder offline mit mehreren Leuten auf der Couch oder Online per privater Lobby, Online mit zufälligen Spielern, wie es im Loop-Modus gängig ist, geht zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht. Zu Beginn des Modus wird gewählt, welche Disziplin wie oft gespielt wird und wer welche Farbe nimmt, und dann geht es gleich schon los.

Die vier Disziplinen hören auf die Namen „Eilig“, „Absteigen“, „Essen“ und „Verbrennen“ und lassen schon erahnen, was dort zu erledigen ist. Eilig ist vom Prinzip ein Wettrennen von A nach B mit einem zufälligen Charakter, den allerdings alle Spieler haben. Stirbt man, wird man zurückgesetzt, um sich zurückzukämpfen. Sind die Gegner aber zu schnell unterwegs oder man stirbt zu oft, erreicht man schnell den Bildschirmrand und darf von nun an der Runde nur noch als Geist folgen. Ganz klassisch heißt es hier, der Schnellste gewinnt, außer es sterben alle, dann gilt die jeweilige Überlebenszeit. Absteigen ist ähnlich wie Eilig ein Rennen, allerdings verläuft dieses nicht horizontal, sondern vertikal ab. Heißt, der Bildschirm rollt automatisch runter und man muss in dem Fenster bleiben, ohne das Zeitliche zu segnen und als Erster im Ziel unten ankommen. Gespielt wird dies ebenfalls mit zufälligen Charakteren, allerdings ist es hier oftmals der Vogel oder die Eule, die sich durch ihre Flugfähigkeiten besonders gut eignen. In der Disziplin Essen befinden sich alle Spieler in einem kleinen quadratischen Raum, in dem regelmäßig Früchte für einige Sekunden erscheinen und gegessen bzw. aufgesammelt werden wollen. Da man auch hier wieder mit diversen zufälligen Charakteren spielt, heißt es schnell zu schalten und die Fähigkeiten dieses Mal für sich und nicht die anderen einzusetzen. In der letzten Disziplin Verbrennen spielt man immer die Charaktere Flamme oder Chili. Wie der Name es schon erahnen lässt, gilt es ähnlich wie bei Essen in einem Raum verschiedene Fackeln vor den anderen zu erreichen und zu entzünden.


KarmaZoo_20231122214507.pngTrophy-Check

Das Spiel kommt heutzutage fast schon ungewöhnlich, ohne eine Platin-Trophäe daher. Dafür gibt es siebenmal Gold, fünfmal Silber und zehnmal Bronze für diverse Aufgaben zu verdienen. Zum jetzigen Zeitpunkt hat nur ein Spieler (laut PSNProfiles) das Spiel komplett auf 100 % gespielt, dies liegt allerdings wohl daran, dass es ein recht neues Spiel ist und man für die Aufgaben eines jeden Charakters einiges an Spielzeit und manchmal auch Glück, was Level und Mitspieler betrifft, mitbringen muss. Aus eigenen Schätzungen würden wir die 100 % mit einer 3–4 für den Schwierigkeitsgrad und 20–30 Stunden für den Zeitaufwand bewerten. Unser persönlicher Champion der Trophäen und deshalb auch eine Pflicht, diesen hier zu nennen, ist allerdings, ein Level erfolgreich zu beenden, indem man die Sprache des Spiels auf „Pasta“ gestellt hat. Es ist super humoristisch, liefert eine perfekte Referenz zu dem Entwicklerstudio und schwer ist sie zum Glück auch nicht, wenn man einmal den Dreh raus hat, was wo zu machen ist. Wie die Einstellungen dann aussehen, könnt ihr auf dem letzten Screenshot hier betrachten.

 

Fazit

KarmaZoo ist ein Spiel für entspannte Abende wie nach der Schule, der Uni oder der Arbeit, wenn man sehen will, wie wirkliche Teamarbeit funktioniert. Es hat so erfrischende Ansätze und Ideen wie die Karma-Herzen, die vielen verschiedenen Charaktere sowie den unglaublichen Wiederspielwert, noch einen Loop anzuhängen und noch weitere Charaktere freizuspielen und deren Herausforderungen abzuschließen. Der Totem-Modus macht Spaß, auch wenn es sicher besser gewesen wäre, diesen auch per Matchmaking starten zu können, aber wer weiß, vielleicht kommt das noch nachträglich. Sonst ist dies aber auch eine schnell erlernbare und gelungene Abwechslung mit Freunden. Wenn man etwas skeptisch sehen müsste, dann wäre es, dass man alleine etwas aufgeschmissen ist. Je nachdem, wie sehr sich hier ein harter Kern aus Fans und stetigen Spielern etablieren kann und die Server laufen, sollte das Spiel auch etwas für die Zukunft sein. Ansonsten wäre es leider schade, nur noch im Menü und im Totem-Modus auf der Couch zu spielen. Denn den Loop-Modus kann man bedauerlicherweise nicht mit zwei oder mehreren Controllern an einer Konsole spielen und ist zwingend auf andere Online-Mitspieler angewiesen. Für knapp 10 € macht man hier aktuell definitiv nichts falsch und wer PS Premium hat, kann es sogar zwei Stunden zur Probe spielen und sich selbst überzeugen lassen.

 

8/10

 

Euer

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Bearbeitet von Belian
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