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IGNORIERT

Dakar Desert Rally im Trophies.de Test


Danchka

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RELEASE 04.10.2022 | PLATTFORM PS4 und PS5 | ENTWICKLER Saber InteractivePUBLISHER Saber InteractiveGENRE Rennspiel

 

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Oh Kinder, drei Uhr morgens, Zeit für den Sommer

Es ist März und in Deutschland schwankt das Wetter zwischen Schnee und Regen, wer wünscht sich da nicht auch langsam den Sommer? Wie wäre es dann nicht gleich mit dem vollen Programm? Hitze, Wärme, Wüste und ein leichter (Gegen-) Wind, das alles verspricht Dakar Desert Rally auf den ersten Blick. Der neuste Titel aus dem Hause Saber Interactive, welche sich zuletzt mit MudRunner und SnowRunner eine immer größere werdende Fanbase erarbeitete, wagt sich nun an eine bekannte IP im Rennkosmos. Aber hält der Titel das, was er im ersten Augenblick verspricht oder ist es sogar mehr als kilometerweite Wüsten, die durchquert werden wollen?

 

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Einmal durch die Wüste und wieder zurück

Klar, an dem Grundprinzip „Dakar = Wüste“ hätte wohl selbst Steve Jobs nichts ändern können. Dennoch haben sich die Jungs und Mädels von Saber Interactive hier etwas einfallen lassen, Dakar kombiniert nämlich die Elemente des klassischen Rennspiels mit einer Open World. Diese erblickt man gleich nach Spielstart in Form einer Karte von Saudi-Arabien. Ähnlich wie bei anderen Open World Titeln, ist diese mit Events bzw. Rennen versehen und bekommt ständig weitere spendiert. Man hat jetzt die freie Wahl, welches Rennen man wann fahren will und auch mit welcher Fahrzeugklasse. Zur Auswahl stehen Autos, Motorräder, LKWs, Quads und SXS-Buggys. Jede Klasse bietet eine Vielzahl von lizenzierten Fahrzeugen aus den letzten Jahren der Rally Dakar inkl. Sponsoren wie Monster, Red Bull usw. als auch den Fahrern. Mit den im Spiel verdienten Dakar-Points (DP) kann man seine Garage und Sammlung nach Belieben erweitern oder auch einfach zwischen den Events die Klasse wechseln. Was auf der einen Seite ein Vorteil ist, ist auf der anderen Seite leider auch ein kleines Manko. Alle Klassen steuern sich sehr unterschiedlich und bedauerlicherweise manchmal auch sehr schwammig. So kommt es trotz Assistenzsystemen manchmal vor, dass man sich mit dem Quad im Kreis dreht, bei der kleinsten Bewegung das Fahrzeug ausbricht oder auch ständig gegengelenkt werden muss, um genau das zu verhindern. Am besten ließen sich tatsächlich die Autos und Buggys steuern.

Aber wieder zurück zu der Open World, diese wurde ebenfalls in den Rennen verarbeitet. So fährt man teilweise 20-km-Rennen und hat hier „nur“ 15 fixe Checkpoints, die man erreichen muss. Wie man das allerdings macht, bleibt dem Spieler selbst überlassen. In den Klassen Autos, SXS und LWK hat man eine kleine Karte mit Befehlen, wie man den nächsten Checkpoint am besten erreicht, plus den Beifahrer, der einem die entsprechenden Befehle auf Englisch vorließt. Beim Motorrad und Buggy muss man logischerweise auf diese Hilfe verzichten. Dadurch wird ein Rennen zwar manchmal spannender, aber auch manchmal frustiger. Es kommt dann nicht selten vor, dass sich eine vermeintliche Abkürzung als eine Verlängerung oder gar eine Sackgasse herausstellt und man entweder mit der verlorenen Zeit leben muss oder sich sogar zurücksetzen lassen muss.

 

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Safetycar? Zeit für Sightseeing!

Was gibt es denn abseits der Wüste noch zu wissen? Auch wenn wir noch nie die Rally Dakar mitgemacht haben, oder aber in einer Wüste Rennen gefahren sind, stellen wir uns das ganze genau so vor und es bietet alles was man sich so vorstellen kann. Sprich, zwischen der klassischen Wüste, den Bergen und Tälern, fährt man auch des Öfteren durch kleinere bewachsene Abschnitte oder auch kleine Flüsse und Seen. Und auch dem Wetter sind in Dakar Desert Rally keine Grenzen aufgesetzt. In Tag-und-Nacht-Rennen kann es auch mal durch einen Sandsturm oder Schneefall gehen. Diese Vielfalt hatte uns wirklich überrascht und gefallen.
Aber auch optisch macht das Spiel einiges her, gerade auf der PS5 ist es teilweise ein wahrer Augenschmaus, wie schön alles aussieht und wie detailreich Areale entworfen wurden, obwohl man nur kurz mit hundert Sachen durchjagt. Außerdem gibt es in jeder Fahrzeugklasse mehrere verschiedene Kameraansichten. Neben den Klassikern hinter dem Fahrzeug, gibt es auch zwei Ansichten aus dem Inneren sowie eine Ansicht aus dem Kamerahubschrauber – perfekt, um die schöne Landschaft zu begutachten, aber schwieriger zum Fahren.

Viel Zeit, das alles zu bestaunen, hat man allerdings meistens nicht, sonst landet man schneller als gedacht in einem Baum oder vor einem Stein und wundert sich, wo doch die Reifen hin sind. Neben den verbreiteten Schadensmodellen, wie Kratzer im Lack, ein abfallender Spoiler oder vielleicht auch mal eine Türe, kann man in Dakar nämlich auch schnell seine Reifen verlieren. Wenn das der Fall ist, kann man über die Touch-Taste ein Schnellmenü aufrufen, um sich gegen eine Zeitstrafe reparieren zu lassen. Bei einem Reifen lohnt sich so ein Stopp i. d. R. immer, aber auch bei kleineren Schäden, merkt man manchmal auch leichte aerodynamischen Vorteile nach der Reparatur.
Nettes Feature, aber braucht man das eigentlich oder nur, wenn man mit dem Handy am Steuer spielt? Leider ja, zum einen macht die bereits erwähnte Steuerung einem manchmal einen Strich durch die Rechnung. Manchmal kommt man sich im Rennen aber auch wie in einem Onlinerennen vor. Die KI-Gegner drängeln, schubsen und schieben, was nur geht, wenn man sich in der Nähe der Ideallinie aufhält. So kommt der Rennstart einem manchmal wie der Autoscooter auf der Dorfkirmes nach der sechsten Unterrichtstunde vor und man möchte so schnell wie möglich vorne wegfahren.

Wenn es jetzt noch Leute gibt, denen das alles noch nicht reicht, gibt es gleich drei verschiedene Schwierigkeitsgrade: Sport, Profi und Simulation. Letzterer ist allerdings nicht von Beginn an verfügbar, sondern erst nach Erreichen von Fahrerlevel 25, was nicht zwingend verkehrt ist. Bereits Profi könnte nämlich dem Gelegenheitsspieler eine erste Herausforderung bieten, welche allerdings auch mit mehr EP und DP-Belohnungen honoriert wird. Zum einen werden die KI-Gegner in ihrem Fahrstil besser und zum andern erschwert sich die Navigation innerhalb der Rennen. Man hat keine Leuchtfeuer mehr, welche die Checkpoints markieren, sondern muss sich komplett auf seine Ortskenntnisse und Pläne verlassen. So ist ein Verpassen eines Checkpoints schneller geschehen, als man glaubt und man kann sich im Ziel die dementsprechenden Strafsekunden und Minuten abholen. Der Modus Simulation setzt einem dann nochmal die Krone auf und zieht die vorhandenen Daumenschrauben noch eine Stufe weiter an. Es gibt keine Speicherpunkte mehr, man kann sich nicht mehr zurück setzen lassen, alle Assistenzsysteme sind deaktiviert und man fährt wie bereits auf Profi nur mit der Karte bzw. den Informationen im unteren Bildschirmrand. Sprich, man ist komplett auf sich selbst gestellt.

 

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Ein Blick unter die Motorhaube

Die Geräuschkulisse sowie das stetige Aufheulen der Motoren klingt gut und realistisch, ohne jemals selbst mit einem Buggy oder Ähnlichem durch die Wüste gefahren zu sein. Auf der PS5 kann man, wie mittlerweile fast schon gewohnt, zwischen zwei Modi wechseln. Zum einen der Performance-Modus, welcher auf Details verzichtet, aber dafür eine konstant hohe Bildrate bietet. Zum anderen der Grafikmodus, welcher manchmal leichte Einbrüche in der Framerate hat, dafür das Spiel aber rein optisch nochmal mit einem Sternchen versieht. Da bei einem Rennspiel wohl die Leistung im Vordergrund steht, ist auch der Performance-Modus der zu Empfehlende.


Trophy-Check

Gleich zu Release und leider auch ein paar weitere Monate später gab es immer wieder Berichte von Spielern, dass einige Trophäen und somit auch die Platin nicht erspielbar sind. Die Entwickler zeigten sich hier allerdings offen und fixten nach und nach die offenen Baustellen, sodass seit dem Update vom 28.02.2023 nun endlich alle Trophäen erspielt werden können. Dennoch gab es im Anschluss keine Wellen an Platin-Besitzern, da es das Spiel in sich hat. Zum einen muss man in jedem Rennen auf dem Schwierigkeitsgrad Simulation den ersten Platz erreichen. Zum anderen gibt es einige Grind-Aufgaben zu erledigen, wie bspw. mit jeder Fahrzeugklasse 6.000 km fahren, alle Fahrzeuge von den Sponsoren Red Bull und Monster kaufen, insgesamt 100.000 Dakar Points für Fahrzeuge ausgeben und viele mehr. Dies ist teilweise auch Online machbar, allerdings ist der Online-Modus in diesem Spiel bzw. für Trophäen nicht relevant. Wir konnten im Rahmen unseres Tests nicht die benötigten Anforderungen abschließen, allerdings sollte man eine dreistellige Anzahl an Spielstunden mitbringen und sich einigermaßen mit Rennspielen, Simulationen sowie der Karten und der individuellen Steuerung der Fahrzeuge auskennen. Wer danach immer noch nicht genug hat, kann sich ebenfalls an die anderen Listen setzen. Neben dem bekannten Split PS4 und PS5 gibt es die beiden Listen nämlich auch noch Japan Stacks.

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Fazit

Kommen wir zum Fazit. Dakar Desert Rally macht Spaß, das kann man dem Spiel nicht abschreiben, allerdings spielt es sich trotz der verschiedenen Fahrzeugklassen zu ähnlich. Die Strecken und die Grafik sind super inszeniert, dafür, dass man „nur“ in der Wüste fährt. Allerdings motiviert es einen bzw. uns nicht so sehr, dass wir jede Strecke mit jedem Fahrzeug auf jedem Schwierigkeitsgrad fahren wollen würden. Da die Entwickler scheinbar offen auf Fehler und Bugs eingehen und auch weitere Content-Updates angekündigt haben, kann man hier allerdings vielleicht in Zukunft mit ein paar neuen Strecken und vielleicht auch neuen Kniffen rechnen. Stand heute muss man aber sagen, ist das Potenzial noch nicht ganz ausgeschöpft, um den Großteil der Spieler länger bei der Stange zu halten.

Leute, die mit dem Dakar-Franchise vertraut sind und gerne Rennspiele sowie Simulationen spielen, machen mit diesem Spiel nichts verkehrt und können zugreifen. Für den Gelegenheitsspieler gibt es auf der PlayStation aber wohl mit Gran Turismo, WRC, Dirt, NfS und Co. zu viele Verführungen, Dakar Desert Rally fremdzugehen, wenn man von der doch manchmal schwammigen Steuerung oder nervigen KI gefrustet ist.

 

6.5/10

 

Euer

Trophies.de-Team

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