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IGNORIERT

Theatrhythm Final Bar Line - Rhythmen zum 35. Final-Fantasy-Jubiläum im Test


AiMania

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TFBL_Full_Logo.pngSPIEL Theatrhythm Final Bar Line

RELEASE 16.02.2023

PLATTFORM PS4 

ENTWICKLER Indies zero Co.,Ltd

PUBLISHER  Square Enix

GENRE Rhythmus

 

 

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Rhythmus-Freunde und Final-Fantasy-Fans aufgepasst!


Mit Theatrhythm liefert Square Enix den Nachfolger des 2012 erschienenen DS Titels und bietet euch Fanservice pur. 
Ist die Hommage an den liebevollen Soundtrack eines legendären Franchise mehr als nur ein Rhythmus-Spiel? Erfahrt es in unserem Test!

 

 

Rhythmus-Spiele, ein Genre, das die Japaner prägen wie kein Zweites. Von den einen verehrt, von den anderen verteufelt, haben Musik-Spiele – das rhythmische Tastendrücken zum Klang bekannter Soundtracks, Pop-Hits oder anderen Musiksammlungen – es im Westen nicht leicht. So gut wie immer Skill-basiert SIND sie auch selten leicht und bringen oft erst mit dem Aufbauen von entsprechenden Fähigkeiten so richtig Freude.
Die bekanntesten Vertreter bekommen mit Theatrhythm dieses Jahr so richtig Konkurrenz: Nur wenige Franchises haben mit auffallend fantastischer Musik die letzten 35 Jahre geprägt, denn so alt ist der Name Final Fantasy. 
Der Name Theatrhythm setzt sich zusammen aus Theater und Rhythmus, was auch die Idee des Spiels deutlich macht. Eine Ausstellung, eine ausgewählte Sammlung der wichtigsten und beliebtesten Stücke ALLER Final-Fantasy-Spiele bis zum heutigen Tag und zudem auch eine kleine Sammlung ausgewählter Videosequenzen der jeweiligen Spiele, die die Nostalgie so richtig hochkochen lassen dürften, werden in diesem Spiel vereint.

Mit insgesamt 385 Songs aus den Spielen Final Fantasy 1 bis 15, inklusive 10-2, 13-2, sowie Tactics, 7 Remake, Crisis Core und dem Advent Children Film, Stranger of Paradies, Chocobos Dungeon, Crystal Chonicles, Mobius, der Dissidia-Serie, Theatrhythm aus 2012 und Record Keeper ist dies die umfangreichste Sammlung beliebter Final-Fantasy-Songs und vermutlich auch die umfangreichste Ausgabe eines Rhythmusspiels allgemein. Seasonpässe und die Veröffentlichung von mindestens 120 weiteren Songs in Form von DLC-Inhalten wurden bereits angekündigt und runden das Spiel dann mit Inhalten aus anderen bekannten Spiel-Reihen ab wie beispielsweise "The World Ends With You" und "NieR".
Aber da hört Theatrhythm nicht auf.

 


03_Aerith.pngRhythmus-Spiel oder doch ein RPG?

 

Wer schon einmal ein Rhythmus-Spiel in der Konsole hatte, der weiß, wie der Hase läuft. Zum Lieblingssong nicht nur mit den Knien wippen, sondern auch mal mehr, mal weniger knackige Tastenkombination in den Controller hämmern. Vier verschiedene Schwierigkeitsgrade, die sich an jedem Song einstellen lassen, bieten Anfängern wie Veteranen Spiel-Spaß auf ihrem Skill-Niveau und erleichtern die Lernkurve, die auf diese Weise schnell ein echtes Suchtpotenzial freilegt. Doch dieses Spiel bietet mehr als nur eine Rhythmus-Herausforderung: Die weit über einhundert Charaktere, die je mit dem Freischalten ihres jeweiligen Spiels zugänglich werden, wollen gelevelt und trainiert werden, um Zugriff auf ihre besonderen Fähigkeiten zu erhalten. Denn jeder Song ist eine Kampf-Arena mit diversen Gegnern, die besiegt werden wollen. Jeder korrekte Anschlag im Rhythmus ist ein Angriff und jeder falsche Anschlag ist ein Gegentreffer und damit ein Angriff auf unsere Lebensleiste. Spielt man den Song zu Ende, hat man diesen zwar erfolgreich beendet, jedoch nicht zwingend auch jeden Gegner besiegt. Gerade Bossgegner erfordern besondere Kniffe und das Ausnutzen der individuellen eigenen Stärken und gegnerischen Schwächen. Jeder Song hat ein eigenes Ziel. Das kann der Abschluss mit perfekter Kombo sein, der Sieg über mindestens 5 Gegner, der Sieg über einen Boss mit einer bestimmten Attacke oder auch die Verwendung von Items oder Statusveränderungen.
Soll ich beispielsweise also den Boss Shiva besiegen, dann ist es sinnvoll, selbst eine Gruppe aus Charakteren zu verwenden, die Feuer-Fähigkeiten beherrschen, diese vielleicht auch verstärken, Charaktere, welche generell Magie-Angriffe verstärken oder vielleicht auch einen Beschwörer, der eine Ifrit-Beschwörung durchführen kann.
Und obendrein: Je höher der Schwierigkeitsgrad, auf dem man spielt, desto mehr Tasten-Anschläge hat der Song und desto mehr Angriffe kann man in derselben Zeit ausführen. Für manche Aufgaben ist es also notwendig, nach und nach nicht nur die Charaktere zu stärken, sondern auch den eigenen Skill-Level.
Als Belohnung für solche Aufgaben kann man dann Gegenstände erhalten, die beispielsweise die Angriffe der eigenen Charaktere weiter verstärken oder die Status-Attribute wie Magie, LP, oder weitere aus klassischen RPGs bekannte Werte, die zukünftige Kämpfe erleichtern werden.

Diese spannende Kombination aus Rhythmus und RPG ist in dieser Form bisher einzigartig und macht dem Franchise alle Ehre. Besonders schön ist, jeder kann Theatrhythm ganz auf seine Art spielen. Wer einfach ein wenig die Musik genießen möchte, kann Theatrhythm somit wie ein klassisches Rhythmus-Spiel betrachten, wer jedoch Lust auf mehr hat, findet hier eine unerwartet tiefgreifende Herausforderung, in der viele Faktoren berücksichtigt und geplant werden wollen.

 


Ablauf und Technisches

 

Technisch ist Theatrhythm auf hohem Niveau, auch wenn während meiner Test-Zeit kleinere Bugs auftraten, die allerdings bereits behoben worden sind. Auch wird noch kontinuierlich am Balancing gearbeitet und Notenmuster nach und nach aktualisiert.

Die Songs präsentieren sich als niedliche Zufallskämpfe, in denen auf insgesamt 4 Lines Noten von links nach rechts durchs Bild ziehen, die man dann korrekt drücken muss. Während viele Tasten beliebig verwendet werden können, sodass man die meiste Zeit eine Taste verwenden kann, die einem liegt, kommen auch die Sticks und Doppel- oder Tripple-Noten zum Einsatz, in denen man mehr als eine Taste (auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad bis zu vier Tasten) gleichzeitig korrekt bedienen muss. Die verschiedenen geforderten Tasten unterscheiden sich dabei farblich und im Sinne der Barrierefreiheit kann man hier zwischen verschiedenen Farbschemata wählen. Mehr ist in Sachen Zugänglichkeit leider nicht drin. Das hängt allerdings auch schon damit zusammen, dass das Thema Rhythmus stark auf die Ohren ausgelegt ist und die eigene Hand-Ohren-Koordination bereits bedacht werden sollte, bevor man sich zum Kauf entscheidet, da es die zentrale Rolle in einem Rhythmus-Spiel einnimmt.
Unerwartet muss man auch seine Neigung zu Motion-Sickness bedenken. Im Verlauf der einzelnen Song-Level wechseln die Charaktere zwischen Kämpfen und Laufen, wenn ein Monster besiegt wurde und die Party zum nächsten marschiert. In diesen Sekunden bewegt sich der Bildschirm mit den angezeigten Noten von links nach rechts und es kann einem ein wenig schwindelig werden. Wer hier Probleme hat, sollte das Spiel nach Möglichkeit einmal bei einem Freund ausprobieren.

Neben dem Singleplayer-Modus bietet das Spiel auch noch Online-Sessions, in denen man mit bis zu drei weiteren Spielern gegeneinander antreten kann. Ähnlich wie bei Arcade-typischen Spielen spielt man dann zwar seinen Song für sich, schickt den Gegnern bei erfolgreichen Kombos aber Hindernisse, die ihnen den Abschluss erschweren, während man sich selbst gegen Angriffe verteidigen muss. Die Wahl einer starken und mit verschiedenen Fertigkeiten ausgestatteten Party kann dabei helfen, offensiver oder defensiver zu spielen und Hindernisse besser zu umschiffen sowie mehr Schaden gegen die Gegenspieler auszuteilen. Dieser Modus ist eine kleine Wissenschaft für sich.
Wer lieber mit dem Partner spielt, der kann den 2-Spieler-Modus für alle Songs nutzen. Hier werden die vier Notenlinien auf zwei Spieler aufgeteilt, sodass sich jeder nur auf zwei Linien konzentrieren muss und das gemeinsame Spiel etwas erleichtert wird.

Wer das Gefühl hat, dass die Noten nicht ganz zum gehörten Rhythmus passen, dem rate ich dringend dazu, das Spiel mit Kopfhörern zu genießen, denn mit einem durchschnittlichen TV und Standardeinstellungen passen die Noten “nahezu” perfekt zu den Songs, mit Kopfhörern gibt es gar keinen Output-Lag mehr und die Musik ist so synchron, dass man selbst blind die höchsten Wertungen erzielen wird. Nur in Ausnahmefällen könnte es nötig werden, dass der Lag hier manuell angepasst werden muss, was in den Einstellungen mit zwei Handgriffen möglich ist. Leider sind die Stufen der Lag-Anpassung nicht in Millisekunden und man muss etwas herumprobieren, um die richtige Einstellung für sich zu finden.

 


01_Medley.pngTrophäen-Check

 

Theatrhythm ist nur für die PS4 erschienen und hat damit nur eine Platin-Liste für die PS4. 
Es gibt eine bunte Mischung aus leichteren und knackigeren Aufgaben zu erledigen, die je nach Spieler und damit Skill-abhängig in mindestens 40, wahrscheinlich eher 50 Stunden erledigt sein können.
Wenn man ein Musik-Veteran ist und im Idealfall auch viele der Songs schon kennt, dann ist die langwierigste Aufgabe das Leveln eines Charakters auf Stern-Level 9, was 9-mal Level 99 entspricht und einfach seine Zeit braucht. Alle anderen Aufgaben können innerhalb dieser Zeit miterledigt werden und mindestens 40 Stunden dauert es, Stern-Level 9 zu erreichen. 
Für Platin müssen ansonsten alle 385 Songs nicht nur gespielt, sondern auch erfolgreich abgeschlossen werden, was bedeutet, dass die jeweilige Zusatzaufgabe erfüllt sein muss. Einige Songs lassen sich nicht von Anfang an erfolgreich abschließen, da man dazu erst leveln oder bestimmte Fertigkeiten wie Feuer-Zauber etc. freischalten muss.
100 perfekte Kombos, also Song-Abschlüsse ohne auch nur eine Taste zu verpassen, sind schneller erledigt als man vermuten würde, da man dies auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad erspielen kann. Die ebenfalls benötigten 10 kritischen Kombos sind eine andere Hausnummer und definitiv unter den knackigsten Herausforderungen angesiedelt. 1000 Sammelkarten oder verlorene Items zu finden, ist hingegen eine reine Zeitfrage und nach 20 Spielstunden so gut wie von allein erledigt. 
Das Erlernen der Grundmechanik ist einsteigerfreundlich und das Steigern der eigenen Fähigkeiten verspricht in Theatrhythm ein schnelles Erfolgserlebnis, trotzdem ist das Spiel nicht als “leicht” zu betrachten und je nach der eigenen Neigung zum Genre kann sich das Spiel auf einem Schwierigkeitsgrad zwischen 4 für Rhythmus-Profis und eher einer 7 für alle anderen Spieler einpendeln, was in erster Linie den kritischen Kombos und einigen Song-Aufgaben und Boss-Kämpfen geschuldet ist, die nur auf dem dritten oder vierten Schwierigkeitsgrad abgeschlossen werden können.
Wer Theatrhythm platiniert, der hat nicht nur alles im Spiel gesehen, sondern auch eine moderate Herausforderung gemeistert, die bis zur letzten Sekunde Freude macht.

 


Fazit

 

Theatrhythm ist nicht einfach ein Rhythmus-Spiel, das alles hat, was ich mir von einem Musikspiel je gewünscht habe und einen Umfang bietet, der Seinesgleichen sucht. Es ist eine Hommage (oder wahlweise eine Werbeveranstaltung …) an das Franchise und großer Fan-Service für alle Freunde der magischen Final-Fantasy-Soundtracks. Doch auch wem die Musik fremd ist, wird hier auf seine Kosten kommen, da das Spielprinzip zu den größtenteils flotten Rhythmen ganz ohne Nostalgie-Faktor punkten kann. Dies auch noch in ein RPG-Gewand zu kleiden ist nicht nur wie ein cooles Easter Egg und niedliche Anspielung auf die Wurzeln, sondern bringt eine Dynamik mit, die unerwartet frisch und einfach suchterzeugend ist. Die schnellen Erfolge auf niedrigeren, aber auch bald höheren Schwierigkeitsgraden lassen einen den Controller gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Aufgaben sind so ausbalanciert, dass Anfänger wie Fortgeschrittene ihre Freude daran finden werden und lässt man die Song-Aufgaben außer Acht, kann man alle anderen Platin-relevanten Herausforderungen mit seinen Lieblingssongs erspielen.
Theatrhythm funktioniert als seichte Abendunterhaltung oder als richtige Herausforderung für jedes Alter und selbst musikalisch werden viele Geschmacksrichtungen abgedeckt. Wer etwas für zwischendurch sucht, wird genauso begeistert sein, wie jemand, der ein ganzes Wochenende darin versinken möchte. 
Als Musik-Liebhaber und Final-Fantasy-Fan bin ich natürlich die Zielgruppe und ich wurde kein bisschen enttäuscht. Hier und da hätte ich mir vielleicht mehr oder andere Musik-Videos gewünscht, manche Songs wie das Opening von Crystal Chronicles und so ziemlich jedes beliebte Main-Theme wie "Eyes on Me" oder "Melodies of Life" sind leider bisher nicht enthalten und nur über die Digital Deluxe Edition abrufbar, was man jetzt natürlich kritisieren kann und von mir Punktabzug gibt. Andere Songs sind teilweise nicht in der Vollversion, sondern nur gekürzt spielbar, doch das ist auch Geschmackssache oder dem RPG-Anteil des Spiels geschuldet. 
Wer sein Musik- oder Rhythmus-Spiel vor allem nach seiner Lieblingsmusik (-richtung) auswählt, sollte bei Theatrhythm mal reinhören, denn über Geschmack lässt sich nicht streiten. Wer jedoch vor allem sein Rhythmus-Gefühl ausleben möchte, der kann hier nichts falsch machen – Theatrhythm lässt alle seine Genre-Kollegen in Sachen Spielspaß weit hinter sich. Probiert es doch mal aus in der aktuell verfügbaren Demo und lasst mich wissen, wie es euch gefallen hat!
 

 

 

/ 10

 

 

 

 

Euer

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