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IGNORIERT

Final Vendetta - Sieht nicht nur Retro aus, sondern ist es mit jedem Pixel


Steph

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FinalVendetta: CoverRELEASE 17.06.2022 | PLATTFORM PS4/PS5 | ENTWICKLER Bitmap Bureau | PUBLISHER Numskull Games | GENRE Beat 'em up / Brawler / Arcade / Indie

 

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Final Vendetta - Sieht nicht nur Retro aus, sondern ist es mit jedem Pixel

It's Brawler-Time, schon wieder! In Pixeloptik, schon wieder! Im 90er-Jahre-Flair, scho... ach, ihr wisst was kommt. Anders als Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder's Revenge setzt Final Vendetta dabei allerdings konsequent auf das Oldschool-Erlebnis. Modernisierung findet man hier höchstens mit dem Mikroskop, wenn überhaupt. Der quasi zeitgleiche Release zum Schildkröten-Prügler ist allerdings ungünstig für ein Nischen-Spiel dieser Art. Da ich mich aber allzu gerne der Beat 'em up-Flut hingebe, kam ich natürlich nicht um einen Test. Auch um herauszufinden, für wem Final Vendetta überhaupt geeignet ist.

 

Die 90er haben angerufen und wollen ihr Arcade-Spiel zurück...

... so lässt sich Final Vendetta wohl am besten zusammenfassen. Schon das Intro verspricht reinste Retrokost, das macht sich nicht nur in der Pixeloptik und etwas altbackenen Inszenierung bemerkbar, sondern auch im minimalistischen Intro-Sound. Wer das volle Retro-Feeling möchte, kann in den Optionen sogar noch den CRT-Modus aktivieren, um seinen Röhren-TV der 90er noch etwas näher zu sein. Für Viele wirkt das sicherlich befremdlich, für Andere ist das ein gelungener und nostalgischer Einstieg in das kommende Spielerlebnis. Schade allerdings, dass hier audiovisuell nichts sonderlich hervorsticht und so der Ersteindruck etwas geschmälert wird.

 

Final Vendetta: Spiel-ModiFinal Vendetta: IntroDie Auswahl an möglichen Spielmodi ist zu Beginn sehr eingeschränkt, im Grunde kommt man nicht herum, den Arcade-Modus zu starten und durchzuspielen, will man die weiteren Modi wie "Training", "Survival' oder "Boss-Rush" auskosten. Aber Vorsicht, wirft man vorab keinen Blick in das Optionsmenü, startet man immer auf den Schwierigkeitsgrad "schwer", der gerade in den ersten Anläufen unbezwingbar und regelrecht abschreckend wirkt.

 

Informationsfenster an den verschiedenen Modi weisen zumindest auf die Freischaltbedingungen hin. So lassen sich bestimmte Modi, auch nur mit einem bestimmten Charakter freispielen. Etwas seltsam wirkt hier vor allem die Entscheidung, den Trainingsmodus erst erspielen zu müssen. Aufgrund möglicher Boss-Spoiler hat man sich hier wohl für diese Herangehensweise entschieden, unkomfortable für den Einstieg ist dies dennoch. Ähnlich unkomfortable verhält es sich mit der recht kurzen Steuerungserklärung beim Start des Spiels. Mehr als das Aufzeigen der grundlegenden Bewegungen, einfachen Schlägen sowie den Hinweis auf die Spezial-Attacke führt das "Tutorial" nicht auf. Beiläufig wird darauf hingewiesen, dass man sich an weiteren Tastenkombinationen im Spiel probieren soll. Das Spiel setzt nicht nur bei der Einführung auf alte Arcade-Tugenden, denn sind die Leben im Arcade-Modus aufgebraucht, heißt es Game Over. Nicht mal ein Continue steht hier zur Verfügung. Ein Glück für alle, dass uns der Coin-Slot in der Konsole bisher erspart bleibt, denn selbst auf "einfach" werden die Meisten wohl ein paar Anläufe und Probesessions benötigen, um über die ersten drei Stages hinauszukommen.

Final Vendetta: BosskampfDie Gameplay-Finessen und Schwächen stecken im Detail

Das alles klingt gnadenlos und ist es im Prinzip auch, doch die Lernkurve fühlt sich gut an. Nach ein paar Versuchen entdeckt man schnell, dass neben den Kernangriffen, auch einige Angriffskombinationen möglich sind. So lassen sich Gegner beispielsweise gut in der Luft halten, um jede Chance eines Konters auszuradieren. Zusätzlich kann man sich, mit geschicktem Einsatz der Spezial-Attacke, auch aus brenzlichen Situationen befreien. Versteckte Extraleben helfen hier zudem, dem Game-Over-Bildschirm doch noch zu entkommen und den Arcade-Modus am Ende zu bezwingen.

 

Auch wenn das Spiel nur drei spielbare Charaktere zur Verfügung stellt, weisen diese große Unterschiede im Spielgefühl auf. Die Kämpferin Claire sowie die weiteren Kämpfer Duke und Miller orientieren sich dabei an den Klassikern des Genre, so scheint beispielsweise Claire eine Eins-zu-Eins-Kopie von Blaze aus der Streets of Rage-Reihe zu sein und setzt vor allem auf Schnelligkeit. Duke ist als Allrounder sicher die beste Wahl für einen Einstieg und Miller, mit der Behäbigkeit eines Walrosses, eher an Profis gerichtet.

 

Neben all den motivierenden Mechaniken, gibt es leider auch ein paar Unzulänglichkeiten im Spiel. So ist es nicht ganz verständlich, weshalb es keine anpassbare Steuerung gibt, gerade in Hinblick auf die ungeschickte Tastenbelegung. So nimmt man Gegenstände, wie Waffen oder Heil-Items mit der gleichen Taste auf, mit der man auch Standardschläge ausführt. Oft ein Ärgernis, wenn man sich das Heil-Item eigentlich noch aufsparen möchte, aber in der Nähe dessen, eine Schlagkombo ansetzt. Auch kassiert man oft unnötig viel Schläge ein, aufgrund des starren Richtungswechsels des eigenen Charakters. Der behäbige Miller wirkt zudem nicht in jedem Bosskampf gut gebalanced. Nicht jede Tugend oder Mechanik alter Tage, empfiehlt sich aus Nostalgiegründen zu übernehmen.

 

Final Vendetta: KoopGeteiltes Leid, ist halbes Leid!

Zu Zweit schlägt es sich in der Regel besser, egal ob mit- oder gegeneinander, denn Final Vendetta beinhaltet sogar einen Versus-Modus. Beim gemeinsamen Kampf im Arcade-Modus muss man sich aber auf eine nochmal größere Herausforderung einstellen. Nicht nur, dass das Aufkommen der Gegner erhöht ist, auch die Bosskämpfe beinhalten im Koop-Modus zusätzliche Mechaniken. Leben sind zudem reduziert und Heil-Items sowie Extraleben müssen mit Bedacht aufgeteilt werden. 

 

Wie nicht anders zu erwarten, bleibt sich das Spiel aber auch hier treu und liefert zwar eine Koop-Möglichkeit, allerdings nur lokal. Ein Online-Modus ist nicht vorhanden. Gleiches gilt für die Highscore-Listen. Auch hier kann man sich nur lokal messen, aber keine Online-Vergleiche ziehen. Nichtsdestotrotz, zählt der Koop-Modus und die verschiedenen Highscore-Möglichkeiten zu den Pluspunkten des Spiels. Die Punktejagd ist so um einiges befriedigender, als im neuesten Turtles-Ableger. Ist dies alles noch nicht Herausforderung genug, kann man sich noch der Schwierigkeit "ultra" hingeben, sofern man den Arcade-Modus überhaupt einmal auf schwer bewältigen konnte.


Trophy-Check

Eigentlich wollte ich den Trophy-Check kurz halten und mit einem lauten Lacher und einem deutlichen "Nope!" zum Fazit übergehen. Aber eine genauere Ausführung wäre sicherlich für alle hilfreich, daher fange ich einfach mit einem "Uff" an.

 

Final Vendetta: Arcade-RangUff! Der Ingame-Schwierigkeitsgrad spiegelt sich auch in der Platin-Trophäe wider. Im Grunde kann man hier an vielen scheitern, seien es die S-Ränge (selbst auf einfach), die Runs auf den höheren Schwierigkeitsgraden oder das Beenden des Arcade-Modus im Koop. Hat man für Letzteres keine Mitspielerin oder keinen Mitspieler auf spielerisch hohen Niveau, scheitert man an den nur wenig zur Verfügung stehenden Leben in diesem Modus. Tendenz der Platin-Schwierigkeit daher mindestens eine 9.

 

Der Zeitaufwand ist hier natürlich stark vom Können und der eigenen Lernkurve abhängig. Lernt man die Stages schnell, entwickelt einen guten Flow und kommt auch auf den höheren Schwierigkeitsgraden zurecht, sollte alles innerhalb von 8 bis 12 Stunden erspielt sein. Je mehr Übung es benötigt, je höher natürlich die Spielzeit.

 

Fazit

Was ein Gefühl, die Hände zittern, der Puls bis zum Anschlag, aber geschafft. So oder so ähnlich werden sich die Meisten fühlen, die ihren ersten Arcade-Run gemeistert haben. Die Länge ist dabei gut auf die knack-schweren Schwierigkeitsgrade abgestimmt, sodass ein Run nicht viel länger als 30 Minuten dauern sollte, bis die Credits über den Bildschirm flimmern. Hat man diese Hürde überwunden, sorgen die angesprochenen Extra-Modi für ein wenig Langzeitmotivation. Vor allem der Survival-Modus ist für Highscore-Fans eine unterhaltsame Ergänzung. Die ungeschickte und nicht veränderbare Tastenbelegung sowie das nicht ganz gelungene Charakter-Balancing schmälert leider den Gesamteindruck.

 

Egal ob altbackene Inszenierung sowie Optik oder das starre Gameplay, das Spiel ist nicht für alle geeignet. Selbst Genre-Fans könnten hier abgeschreckt sein. Am Ende hat das Spiel aber die Richtige getroffen, ich gehöre hier klar zur Zielgruppe und werde vom Ehrgeiz sowie den unterhaltsamen Komboangriffen getrieben. Ein Nischen-Spiel, für ein Nischen-Publikum. Weshalb die Wertung auch mit diesem Background zu betrachten ist.

 

7.5/10

 

 

Euer

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