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Test: Voice of Cards: The Isle of Dragon Roars (PS4)


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Voice of Cards: The Isle Dragon Roars – Ein Kartenspiel mit Überraschungen

 

Game Director Yoko Taro sollte eigentlich seit dem Erfolg von NieR Automata kein unbekanntes Blatt mehr sein. Nachdem er mit seinem NieR-Franchise, aber auch teilweise mit Drakengard 1 & 3, Elemente präsentieren konnte, die im Storytelling - samt Charaktere - neue Interpretationsmöglichkeiten vorwiesen, die niemals zuvor in einem gewöhnlichen Triple-A-Videospiel so aufgetaucht wären, waren für einige die Erwartungen für Voice of Cards – The Isle Dragon Roars dementsprechend hoch gewesen. Ob es überhaupt mit den früheren Werken Taros mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Spielbericht:

 

Wieder ein Volltreffer?

 

Einst versetzte ein Drache ein Königreich, in einem nicht näheren benannten Land, in Furcht und Schrecken. Deren Bewohner litten unter seiner fatalen Schreckensherrschaft, doch dann wurde aber irgendwann die Bedrohung vernichtet und es herrschte Frieden für 1000 Jahre. Jedoch scheint sich die Geschichte zu wiederholen, denn ein anderer Drache taucht vor der Bildfläche auf und es liegt in den Händen der auserwählten Helden, diesem ein Ende zu setzen. Schon am Titelbildschirm wird auf den ersten Blick klar, was den Charme des Spiels ausmacht. Die Erzählung, die Figuren, all die Gegenstände, die Welt etc. wird alles in Form von Spielkarten vorgestellt. Genauer gesagt ist es ein kartenbasiertes Tabletop-Spiel, das einige Grundzüge von einem „Dungeons and Dragons“ vorweist. Voice of Cards verzichtet komplett auf 3D-Animationen, vielmehr werden Nuancen und Gesten, wie z.B. das Verbeugen vor einer bestimmten Person, allein nur durch die Karten simuliert. Die Story hat einen übersichtlichen roten Faden, dem leicht zu folgen ist, aber kann für Neulinge, die noch nie NieR oder Drakengard gespielt haben, für die eine oder andere Überraschung sorgen. Es erfolgen Wendungen, die andere Perspektiven für den Spieler eröffnen, wie das Verhalten der Monster aus einer anderen Sichtweise. Ein kleiner Tipp am Rande: Spielt vorher die Demo zum Spiel, denn diese birgt eine exklusive Zusatzgeschichte, die Teil der vollständigen Version ist.

 

Dieser unverwechselbare Stil ist die ganz große Besonderheit von Voice of Cards. Storysequenzen werden in einem geschrieben Text auf einer Karte festgehalten bis die nächste Karte folgt. Dieser Stil wird so bis zum Ende des Spiels durchgezogen. Das Reisen in der Open World lädt zum Erkunden ein und dank der frei steuerbaren Kamera, kann die Spielfigur auf jede bereits aufgedeckte Karte auf direkter Weise wieder draufgelegt werden. Natürlich sofern es sich um kein Hindernis handelt wie z.B. Berge oder Hochwasser. Man findet sich schnell in das Spiel rein und das Eintauchen in diese Welt gelingt ziemlich gut, wenn man ein Fable für Fantasy-Geschichten hat. Gerade die Helden, wie die verschlossene Magierin und der amateurhafte Schwertkämpfer, fühlen sich für Kenner von Rollenspiel, sehr vertraut an. Die ganze Reise ist vollgepackt mit humorvollen Dialogen und die Figuren selbst bekommen ihre tiefgründigen Momente. 

 

Darüber hinaus wird die ganze Geschichte nur von einem einzigen Erzähler begleitet. Der einzige Synchronsprecher ist sogar verantwortlich für alle Sprechpassagen der Figuren. Seine Stimme ist die einzige, die man über das gesamte Spiel hören wird (auch für die witzigen Nebenbemerkungen). Dies ist also ein essentieller Bestandteil von Voice of Cards, da sie maßgeblich zur Atmosphäre beiträgt – und eben da liegt auch der Haken an der ganzen Sache. Die Stimme des Erzählers ist zu ruhig, zu sanft für einige Textpassagen, die vor allem beim Einsprechen nicht immer für alle Charaktere funktionieren. Hätte man weitere Synchronsprecher für Voice of Cards eingesetzt, wäre die Erfahrung für den Spieler authentischer. Da das Spiel keine Animationen hat, die Abbildungen der Karten öfters genutzt werden und nur ein Synchronsprecher alles einspricht, hatte Voice of Cards immerhin den immensen Vorteil, dass es relativ zügig produziert werden konnte.

 

 

 

Zeit für ein Du…Du…Du…Du…ell!

 

Das Bestehen darauf, nur alles in Kartenform zu gestalten, erfordert aber auch eine bestimmte Ästhetik, um den Spieler bei Laune zu halten. So sind die Artworks der abgebildeten Charaktere u.a. der Dreh- und Angelpunkt in Voice of Cards. Da es sich auch um eine Art von Rollenspiel handelt, das sich dem typischen JRPG-Genre bedient, muss das Gameplay auch stimmig sein. Kommt es zu einem Kampf gegen Gegner, so erfolgt die Abfolge der beteiligten Kämpfer reihum. Dies macht es ziemlich überschaubar. Ist man mit einem seiner Helden dran, so kann man sich für folgende Aktionen entscheiden: Eine normale Attacke, spezielle Attacken oder Magie oder auch Gegenstände einsetzen. Passen ist auch jederzeit möglich. Sollte man keine spezielle Aktion verwenden, so sammelt man Juwelen. Diese sind notwendig, um bestimmte Angriffe zu nutzen. Es gilt: je mächtiger ein Zauber oder eine Attacke ist, desto mehr Juwelen müssen im Prinzip eingesetzt werden. Hin und wieder kommt auch ein Würfel zum Einsatz, um bestimmte Effekte oder Schadenswerte auszuteilen. Eine kleine strategische Komponente ist vorhanden und man sollte die Schwachpunkten der Gegner, die selbstverständlich mehr Schaden anrichten, im Hinterkopf behalten.

 

Insgesamt aber verlaufen die Kämpfe mehr als fair ab, denn durch das Leveln der Helden, werden diese immer stärker. Zudem wird man durch Erkunden von Dungeons mit Ausrüstungsgegenständen belohnt, die zudem auch Attribute wie Angriffsstärke, Verteidigung und Agilität verbessern. Manchmal kommen auch Zufallsereignisse, die in Form von sich verlaufenen Menschen oder hilfesuchenden Monstern in Erscheinung treten. Je nachdem wie man sich entscheidet, erhält man verschiedene Belohnungen oder Bestrafungen. Das ganze Abenteuer mit einer Laufzeit von ca. 15 Stunden wird durch die Begleitung der wundervollen Musik verschönert. Komponist Keichii Okabe, der u.a. verantwortlich für den NieR-Soundtrack ist, zeigt, wie allein die schönen Klänge von Voice of Cards den Spieler auf akustischer Ebene verführen können. Kimihiko Fujisaka, der auch während der Produktion von Drakengard neben Yoko Taro gearbeitet hatte, war für das Design der Charaktere und Gegenstände verantwortlich. Den Stil aus seiner vergangenen Arbeit bemerkt man auch hier. Auch ganz nett: Das Spiel beherbergt Minispiele, die mit ihren Sonderregeln eine neue Ebene der Unterhaltung definieren. Für ein derart kurzes Spiel bekommt man recht viel Content.

 

Der Trophäen Check

 

All die Trophäen, samt der Platin-Trophäe, sind zwischen 15-20 Stunden zu ergattern. Es gibt keine verpassbaren Trophäen, was für ein sorgenfreies Abenteuer spricht. Man sollte nur darauf achten, die Geldsumme von 50.000 Gold auf einmal zu besitzen, bevor man sich den teuren Sachen zuwendet, um eine weitere Trophäe zu bekommen. Es ist unerheblich, welche Figuren man für die aktive Party mitnimmt. Alle Figuren leveln mit, auch wenn sie nicht an den Kämpfen beteiligt sind. Generell ist das Spiel an sich nicht schwer, wenn man immer gut strategisch vorgeht. Einzig der Secret Boss könnte eine Herausforderung werden, ist aber kein Ding der Unmöglichkeit. Achtet nur darauf, mit jedem Charakter in Dungeons, der Open World und in Städten zu reden, um auch die Sammlung auf 100% zu bringen, denn diese schalten Hintergrundinfos frei. Dazu müssen auch alle Waffen, Gegenstände und Spezialfähigkeiten ergattert werden, die aber größtenteils von alleine kommen, wenn man weiter fleißig levelt und erkundet. Einige der Gegenstände müssen durch spezielle Events gefunden werden, die aber durch einen Guide schnell auszumachen sind. Hat man alles gesammelt und jedes Ende gesehen, so kann man die Platin sein Eigen nennen.

 

Fazit:

 

Voice of Cards: The Isle Dragon Roars geht in seiner Formel auf! Man steigt schnell in das Gameplay ein und man ist motiviert, vieles zu erkunden. Die Figuren und die Story sind gespickt mit überraschenden Wendungen, die öfters mit einer nicht erwarteten dramatischen Komponente einherkommen. Keiichi Okabes Soundtrack weiß wieder zu überzeugen und sorgt dafür, noch tiefer in das Spielerlebnis hineinzuversinken. Wer die Werke von Yoko Taros NieR und Drakengard kennt, wird hier seinen Spaß haben, auch wenn sie nicht die Komplexität der früheren Titel aufweisen. Für die relativ kurze Spielzeit von 15 Stunden kriegt man viel geboten.

 

7.0/10

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Euer

Trophies.de-Team

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