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IGNORIERT

Plants vs Zombies Garden Warfare 2 im Test für die PS4 – Die Evolution des Gartenkrieges


Realmatze

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Was gibt es zu Plants vs Zombies noch zu sagen. Die Videospielreihe im Towerdefense Stil von PopCap hat mit Plants vs Zombies Garden Warfare bewiesen, dass das Prinzip gut in einen 3rd Person Online Shooter umsetzbar ist und dabei weder an Witz noch an Charme verliert. Das Ganze geht nun mit Plants vs Zombies Garden Warfare 2 in die zweite Runde und erscheint im Gegensatz zum Vorgänger als waschechter Vollpreistitel. Ob die Zeit Reif für einen zweiten Ableger war und was sich für den Spieler alles verändert hat, erfahrt ihr unserem Test.

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SYSTEM: PLAYSTATION 4
VERTRIEB: EA Games
ENTWICKLER: PopCap Games
GENRE: 3rd Person Shooter
SPIELER: 1 - 2
HDD: mind. 20 GB
AUFLÖSUNG: 720p, 1080i, 1080p
NETZWERKFUNKTIONEN: Ja
NETZWERK-SPIELER: 2 – 24

 

Hallo kleines Blümchen. Hier hast‘ne Waffe, da is der Feind

Wer das Spiel startet wird erst einmal überrascht sein: Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 kommt mit einer waschechten Kampagne daher. Nach den Ereignissen des ersten Teils haben die Zombies es geschafft, einen Teil der Welt für sich zu beanspruchen und an einem Hinterhof (der viel eher ein Rathausplatz ist, aber stellen wir die Namensgeber mal nicht in Frage) kam es nun zu einem Patt. Auf der einen Seite Deppie Dave und seine Pflanzenarmeen, auf der anderen Seite Zomboss mit seinen Hirnlosen Zombies.

Man kann jederzeit die Seiten wechseln und sich entweder auf die Seite der Pflanzen oder der Zombies stellen. Da kann man dann kleine Missionen annehmen, die einen an die verschiedensten Orte schicken und dort die ebenso unterschiedlichsten Aufgaben erfüllen. Die dort präsentierte Story ist nicht sonderlich tiefgreifend oder von irgendeiner Relevanz, allerdings kann man sich hier gut mit den Charakteren ausprobieren.

Doch das war noch nicht alles, was der Hinterhof so bietet. Man kann sich frei durch die Stadt bewegen und findet überall kleine Figuren mit gelbem Ausrufezeichen über dem Kopf. Die Rollenspieler unter euch wissen bereits was das bedeutet: Sidequests. Wie auch schon in den Hauptmissionen lauern hier die unterschiedlichsten Aufträge, die man auf dem Hinterhof erledigen kann. Sammelquests, Überfallaufträge und Zielübungen. Diese gibt es stets in drei Stufen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad. Wer besonders gern viel interpretiert könnte meinen, hier die Wurzeln im Mobile Genre wiederzufinden.

https://www.youtube.com/watch?v=Hv7t_zFUDBk

 

Bist du bereit dich den Herausforderungen zu stellen?

Der Hinterhof ist übrigens nicht nur ein Tummelplatz für Multiplayermuffel. Man kann seine Freunde auf den eigenen Hof rufen und dann gegeneinander antreten. Im Splitscreen zu zweit, im Online-Modus sogar zu viert kann man in die Gegnerische Basis eindringen und so Wellen von Boss-Zombies und –Pflanzen beschwören, die einem dann ans Leder wollen. Es gibt allerdings nicht wirklich ein Ziel dabei, außer gezielt Missionen zu erfüllen oder Erfahrung zu sammeln.

Missionen? Ja, denn die aus den Vorgängern bekannten Charaktermissionen kehren zurück – nur anders. Anstatt an eine bestimmte Figur gebunden, findet man sie nun an der im Zweitagesrhythmus aktualisierten Auftragstafel. Es gibt immer ein paar pflanzen-, ein paar zombie- und ein paar multiplayerspezifische Aufträge, die man annehmen oder ignorieren kann. Es handelt sich hierbei um die unterschiedlichsten Dinge die den Spieler an die verschiedensten Orte, Spielmodi und Charaktere schickt.

Dadurch verdient man Stecknadeln, die einen Erfahrungspunkteboost verleihen, der auf bis zu zweifach ansteigen kann. Diesen verliert man auch nicht, wenn die Auftragstafel neu bestückt wird, sondern erst, wenn man an einem Tag mit dem Spielen aussetzt. Stellt es euch als täglichen Bonus vor. Die anderen beiden Dinge sind Münzen, welche man für die Kartenpakete benötigt und die heiß begehrten Sterne. Man kann maximal 200 von ihnen auf einmal tragen und sie öffnen verschiedene Truhen im Hinterhof, verzaubern im Kommandomodus die Basis um Münzen zu erhalten oder starten sogar einen ganz bestimmten Spielmodus. Sie wirken wie Premiumwährung, man kann sie jedoch nicht für Geld erwerben.

Von hier steuert sich das Ganze

Keine Bange, gleich haben wir den Hinterhof abgeschlossen. Doch eines gibt es noch zu sagen: er ersetzt das Hauptmenü des Spiels. Man kann hier seine Charaktere anpassen und neue Kartenpakete kaufen. In den Kartenpaketen findet man neue Charakterteile und Fähigkeiten, Optische Ausrüstungsgegenstände und diverse Einmalhilfen wie Topfpflanzen oder Zomboter, die man für die Verteidigung und Angriffspflanzen sowie Zombies, die man für den Angriff in Tower Defense angelegten Modi des Spiels benötigt. In der Umkleide kann man zusätzlich noch Fähigkeiten, die man durch Level Ups erwirbt, wie beispielsweise verbesserten Zoom, Schaden oder Heilung, anlegen.

Des Weiteren kann man sich hier seine Statistiken anschauen. Klingt langweilig, ist es aber nicht. Denn für jede Pflanze gibt es einen eigenen Teil im Statistikraum und so hat man stets einen Überblick darüber, welche Figuren man schon freigeschaltet hat und was sie so auf dem Kasten haben. Der wichtigste Teil ist allerdings das Beförderungsmenü. Erreicht eine Pflanze oder ein Zombie Level 10, so kann er nicht weiter aufsteigen. Befördert man ihn, wird er auf Level 1 zurückgesetzt, erhält aber einen höheren Rang. So kann man weitere Fähigkeiten freischalten, bis er fünfmal befördert wurde.

Es gibt noch eine Menge versteckter Gebiete im Hinterhof, doch bringen wir das Thema nun endlich zum Abschluss, denn man findet hier auch das Multiplayerportal und die Terminal für den Kommando- sowie den Unendlichkeitsmodus. Und im Gegensatz zum ersten Teil kann man diese auch individuell in einem Privaten Spiel anpassen um gegen eine bestimmte Art von Gegner anzutreten oder gar die Physik beeinflussen mit verringerter Schwerkraft und unendlich Munition.

Moden, Modusse.. Modi

Oh Gott, wo soll ich da bloß anfangen. Zunächst gibt es da die Flaggeneroberung auf dem Hinterhof (ups). Hier versuchen Wellen von Gegnern den zentralen Punkt des Rathausplatzes einzunehmen, während man sie selbst davon abzuhalten versucht. Da dies recht einfach ist, gibt es auch einen großen Malus auf die Erfahrungspunkte. Hat man zum Beispiel doppelte XP, so erhält man im Flaggenmodus nur die Hälfte. Der Kommandomodus ist ähnlich und den gab es auch schon im Vorgänger. 4 Spieler verteidigen ihr Gebiet gegen Wellen von Gegnern. Neu ist, dass man nun auch als Zombie die Verteidigerrolle einnehmen kann.

Ihr habt noch nicht genug von Wellen? Im Unendlichkeitsmodus steckt man in riesigen Robotersauriern oder –Katzen und Kämpft gegen Gartenzwerge. Dieser Modus ist übrigens das Herzstück von Plants vs. Zombies Garden Warfare 2. Bockschwer, es kostet Sterne ihn zu starten, als Belohnung gibt es jedoch einen Haufen Münzen und eventuell bekommt man die stärksten Charaktere des ganzen Spiels. Hierzu muss man sich jedoch mit seinen Teamkollegen gut absprechen, sonst ist man schneller draußen als man Scheibenkleister sagen kann.

Die restlichen Modi sind die üblichen Multiplayermodi, wie Teamdeathmatch, Capture the Flag, Domination und Co., nur mit angepassten Namen. Persönlich macht mir Gärten und Friedhöfe, bzw. Krautangriff am meisten Spaß, wo eine Seite bis zu fünf Basen verteidigen muss, während die andere Seite sie versucht zu übernehmen und am Ende warten die verschiedensten Minispiele. Es gibt übrigens einen Haufen neuer, kreativer Karten wie eine, die die Spieler durch verschiedene Zeitepochen schickt oder eine Mondbasis, in der man stellenweise mit der fehlenden Schwerkraft kämpft. Insgesamt eine Steigerung in der Abwechslung zum Ersten.

Böse Rosie, aus!

Bei einer Rundumerneuerung und –verbesserung dürfen neue Charaktere natürlich nicht fehlen. Während alte Charaktere verbessert wurden, (so hat der Zombie Arzt nun auch einen Heilstrahl) wurden auf beiden Seiten jeweils drei neue Hinzugefügt. General Mais verstärkt die Pflanzen um einen explosiven Typen mit Schnellfeuergewehr und Zitron ist eine Orange (wtf!?) die sich wie in Metroid zusammenrollen kann und einen Schild besitzt. Die Zombies erhalten einen Superheld als Nahkämpfer und einen Piraten der ordentlich austeilen kann.

Habt ihr mitgezählt? Gut denn auf beiden Seiten gibt es Parteien, die besonders erwähnt werden müssen. Gut der Superheld mit seiner Drehattacke, aber das ist nichts im Vergleich zu Rosie. Diese sollte eigentlich Supporter sein und war in der Beta so schlecht, dass man sie etwas verbessert hat. Und PopCap hat es etwas zu gut gemeint, mit Autoaim und verfolgenden Schnellfeuerkugeln kann man damit rechnen, online auf ganze Meere von Rosen zu stoßen. Der Wicht wiederum ist etwas zu schwach geraten. Er kann zwar in einen mächtigen Mechanzug schlüpfen, bis es soweit ist hat man jedoch einen Gnom an der Backe der nicht viel aushält und eigentlich schon tot ist, wenn ein Gegner überhaupt in der Nähe ist.

Aber wo wir schon mal beim Thema Probleme sind. Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 läuft zwar flüssig und sieht gut aus, ist aber teilweise schon arg verbuggt. Figuren, die unterhalb der Karte respawnen, Gegner, die gar nicht spawnen und es unmöglich machen, die Welle abzuschließen sind da auf der einen Seite, Abstürze und Verbindungsfehler auf der anderen Seite. Und dann wäre da mal wieder Origin und Always On. Nicht nur, dass ein Origin Account erst ab 18 ist und somit das Spiel mit der Einstufung ab 12 nicht die Wahrheit sagt, wenn die Serververbindung kurz nachdem man in einer Singleplayermission einen Boss besiegt hat abreißt und man das ganze nochmal wiederholen darf, ist das durchaus nervig.

Klar kann man Always-On in einem Spiel mit Multiplayerfokus verkraften, immerhin bin ich froh dass die Spieldaten nicht lokal liegen und ich somit überall Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 spielen kann ohne die Speicherdatei mitzunehmen, aber warum muss es dann Missionen geben, die lediglich allein abgeschlossen werden können. Und dass das Spiel für alle vorbei ist, wenn beim Host das Spiel abstürzt, kann das umso frustrierender sein, besonders, wenn man dadurch Sterne verdient. Lob an dieser Stelle für den EA Support, diese ersetzen einem die Sterne, wenn man sich bei ihnen meldet.

Deppie wäre stolz

Und nun zum Teil, auf den alle Trophäenjäger nur gewartet haben. Hat Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 eine leichte Patin? Die Antwort ist überraschend: Ja! Im Vergleich zum Vorgänger und den meisten anderen Online Shootern ist die Platin hier recht einfach und kaum herausfordernd. Man muss zwar ein Spiel im Kommandomodus auf Verrückt schaffen, das ist jedoch sehr einfach und selbst mit zufälligen Online-Spielern schnell erledigt. Etwas schwieriger ist da der Unendlichkeitsmodus, den man bis einschließlich Welle 25 meistern muss, mit ein klein wenig Übung und einem guten Team jedoch auch ein leichtes.

Selbst Charakterspezifische Dinge wie „Töte den Z7-Wicht“, „Verschlinge eine Ziege“, „Erledige eine Pflanze als Ziege“ und bestimmte Kills mit bestimmten Figuren können leicht in privaten Spielen gegen Bots oder in der Flaggenverteidigung erledigt werden. Ansonsten gibt es ein paar einfache Dinge die man nebenbei erledigt und natürlich Trophäen für die verschiedenen Abschnitte in der Kampagne. Nicht einmal das S-Ranking in der Schießbude ist eine große Herausforderung, wenn man die richtige Taktik hat.

Dennoch wird die Platin sich am Ende sehr hinziehen. Man muss drei Super Boss Wellen schaffen, diese sind so selten, dass manche bis dahin sogar schon die 5000 Pflanzen und die 5000 Zombies erledigt haben. Und zu guter Letzt bleiben da noch die 10 epischen Auträge. Da die Auftragstafel nur alle zwei Tage aktualisiert wird und stets nur eine epische Aufgabe dabei ist, dauert es eine Weile bis sie überhaupt erschienen sind und dann ist noch nicht einmal garantiert, dass man sie alle schafft. Aber auch hier gilt, durch private Matches sind sie kaum eine Hürde.

Persönliches Fazit

Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits wirkt es wie ein Add-on des ersten Teils und leidet zusätzlich an ein paar Krankheiten, die durch einen späteren Release hätten verhindert werden können, andererseits steckt das Spiel voller Liebe fürs Detail sodass man merkt, dass die Entwickler ihre Seele in das Spiel gesteckt haben. Und nicht zu vergessen: es macht unglaublich viel Spaß. Sowohl vom Gameplay, als auch von dem Humor und den Anspielungen auf Memes und andere popkulturelle Erzeugnisse der heutigen Zeit.

An einer verbesserten Balance wird bereits gearbeitet und Patches sollen sich der übrigen Fehler annehmen. Ansonsten macht Plants vs. Zombies Garden Warfare 2 in allen Bereichen eine gute Figur und ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung des ersten Teils. Für den Preis kann man sich zwar fragen, ob es nicht auch ein Add-on getan hätte, losgelöst vom Vorgänger betrachtet jedoch erhält man hier die ultimative Multiplayererfahrung in der jeder Spielmodus gut durchdacht und umgesetzt wurde. Wer sich von dem bunten Look nicht abschrecken lässt, sollte definitiv zugreifen.

8.5/10

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