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Test: One Piece Burning Blood im Test für die PS4 – Die Piratenprügelei fürs Wohnzimmer


Realmatze

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Der Strohhutpirat Ruffy ist wieder da und nachdem er sich in Pirate Warriors und Unlimited World Red auf Sonys Konsolen breitgemacht hat, möchte er nun in die Fußstapfen von Son Goku und Naruto treten und neben dem kleinen Ausflug in J-Stars ein eigenes Prügelspiel auf die PlayStation 4 bringen. Dabei bringt er nicht nur seine eigene Bande mit, sondern auch andere legendäre Piraten und Marinemitglieder. Ob One Piece Burning Blood sich in die Riege der Anime Prügler einfügen kann und ob das Spiel auch für Nicht-Serien-Fans spannend ist, erfahrt ihr unserem Test.

Auf in die Gipfelschlacht

Das Spiel beginnt dort, wo gefühlt jeder Teil von One Piece spielt: Auf dem Höhepunkt des Kampfes im Marinefort, wo Ace hingerichtet werden soll und Ruffy mit einer vorrübergehenden Allianz mit den unterschiedlichsten Piraten die Hinrichtung sprengt und alles darum gibt, seinen Bruder im Geiste vor dem tödlichen Schicksal zu retten. Also bleibt dem armen Monkey D. Ruffy nichts anderes übrig, als sich den mächtigen Marinegenerälen mit ihren teuflischen Kräften zu stellen.

Erzählt wird die Geschichte in kleinen Diashows mit Bildern aus dem Anime sowie eindrucksvollen, aber nicht mit der Share Funktion aufzeichenbaren Videosequenzen in Spielgrafik, die durch kleine Schraffuren und andere Kniffe ebenfalls wie gezeichnet aussehen. Zwischendurch wird auch ein wenig gekämpft und es gibt auch ein paar Nebenkapitel, diese sind aber recht kurz und die gesamte Story wirkt wie nachträglich eingefügt, damit es wenigstens einen Storymodus gibt.

Allerdings hilft die Kürze der Sequenzen, der Einstieg mitten in der Handlung so ganz ohne Erklärungen und die allgemeine Länge von knapp vier Stunden über alle Episoden hinweg Nicht-Serienkennern keineswegs, mit den Figuren richtig warm zu werden. Alle paar Sekunden wird man aus der Handlung geschmissen, es tauchen neue Figuren auf, die nicht erklärt werden und so lassen sich kaum Sympathien aufbauen. Aber sind wir mal ehrlich: Ein Spiel wie One Piece Burning Blood zielt ja auch eher auf die One Piece Fanbase ab.

 

 

 

Gum-Gum-Kanone

Die Kämpfe von One Piece Burning Blood finden in weitläufigen 3D Arenen statt, in welchen sich Mann-gegen-Mann gegenübersteht. Oder Frau. Oder etwas anderes, denn bei One Piece sind Geschlechter nicht immer nur schwarz-weiß und menschlich sind viele Gegner schon gar nicht. Meistens hat man insgesamt drei Gegner vor sich, allerdings stets nur einen auf einmal. Dieselbe Funktion steht einem selbst aber ebenso häufig zur Verfügung und so ist ein Match nicht gleich vorbei, nur weil bei einem die Lebenspunkte auf 0 sinken.

Zur Verfügung stehen dann dem Spieler zwei Arten von Schlägen, die durch das Bewegen des Sticks in die entgegengesetzte Richtung auf größere Entfernungen ausgeweitet werden können. Die andern beiden Action-Buttons sind standardmäßig mit Springen und Blocken belegt, über das Blocken kann man auch ausweichen. Je nachdem welche Action-Buttons man hingegen gleichzeitig drückt, kann man einen Blockbrecher durchführen oder Gegner zu Boden schleudern.

Die Schultertasten hingegen ermöglichen zusätzliche Spezialattacken, die cool in Szene gesetzt sind, doch auch wenn der Fokus auf die Figur dabei gesetzt wird, kann der andere noch zum Gegenschlag ausholen. Außerdem kann man Burning Attacken ausführen, wenn die Anzeige geladen ist, aber auch Teamwechsel und Teamabwehr Attacken einsetzen, welche einen Teil der Anzeige nutzen. Puh ziemlich viel auf einmal. Anfangs etwas kniffelig, mit der Zeit geht es allerdings, auch wenn es nicht immer so klappt, wie man es sich erhofft.

Die ganze Bande

One Piece Burning Blood kommt mit einer ganzen Riege aus Kämpfern daher. Von befreundeten und verbündeten Piraten über feindlich gesinnte Seeräuber bis hin zu Kommandanten der Marine ist so ziemlich jeder dabei, der das Fan Herz höher schlagen lässt. Trotz immer gleicher Tastenbelegung sind diese aber alle komplett unterschiedlich, weshalb es sich lohnt, andere Figuren auszuprobieren. Es gibt sogar andere Ausführungen der Figuren, manche nur im Kostüm andere im kompletten Kampfstil, welche nur als DLC verfügbar sind, aber über die obligatorischen Badeanzüge für Damen verfügen.

Eine solche Vielzahl an Figuren hat aber auch ihre Tücken. Durch die Nähe zum Anime sind manche einfach deutlich mächtiger als andere und Beat ’em Up Fans könnten sich bei der stets gleichen Steuerung etwas unterfordert fühlen, da es schwierig ist neues zu entdecken. Neulinge hingegen werden froh darüber sein, dass es keine allzu große Umstellung ist, einmal einen anderen Charakter auszuprobieren und die verschiedenen Kampfintros sowie die schick in Szene gesetzten Spezialattacken fordern Fans geradezu heraus, jede Figur wenigstens einmal zu benutzen.

Neben den spielbaren Charakteren gibt es aber auch Unterstützungscharaktere, welche dem Spieler bestimmte Boosts im Kampf geben können. Wie auch bei den Kämpfern kann man je drei mit in den Kampf nehmen und während manche sich automatisch aktivieren, kann man andere über das digitale Steuerkreuz im richtigen Moment einsetzen. So kann man beispielsweise für einen kurzen Zeitraum nicht mehr zurückgeworfen werden oder teilt stärker als vorher aus.

Wie ein spielbarer Anime

Die Grafik von One Piece Burning Blood ist zwar nicht der absolute Kracher, erfüllt allerdings ihren Zweck. Der Stil wirkt besonders in den Sequenzen wie ein Mix aus Anime und Manga und besticht durch knallige Farben. Die 2D-Charaktermodelle, die in Gesprächen auftauchen, sehen aus wie im Anime und die Effekte, die die Angriffe hervorrufen, sind ebenfalls der Vorlage sehr gut nachempfunden. Außerdem sorgen Kratzer, Schmutz und zerrissene Kleidung im Kampf dafür, dass die Kämpfe lebendiger wirken.

Und auch soundtechnisch befindet sich One Piece Burning Blood sehr nah an der Vorlage. Die originalen japanischen Synchronsprecher sorgen ebenso für zu Berge stehende Nackenhaare, wie die Soundeffekte während des Kampfes. Seien es Zorros Klingen, die durch die Luft sausen oder Ruffys Gummihände, die den Gegner auf jede erdenkliche Art und Weise malträtieren.

Das Hauptmenü selbst ist dafür schlicht gehalten. Während sich das Bild um 360° dreht gelangt man an die verschiedenen Punkte, wie beispielsweise den Story-Modus „Gipfelschlacht“, die Online- und Offline-Modi sowie die Piratenbasis, wo man gegen Berry neue Mitglieder für sein Team anheuert und im Modellbetrachter die Charaktere in ihrer ganzen Pracht bewundern kann.

Piratenjagd um die ganze Welt

Natürlich gibt es neben dem Story-Modus auch verschiedene Online- und Offline-Modi in One Piece Burning Blood. Zunächst wäre da der Steckbriefmodus, in welchem man gegen Berry und Erfahrungspunkte auf Piratenjagd geht. Diese stehen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und speziellen sowie limitierten Ausführungen zur Verfügung. In Freier Kampf hingegen kann man mit speziellen Einstellungen gegen CPU Gegner oder Offline-Freunde antreten sowie im Trainingsmodus einfach mal die Sau rauslassen.

Das Pendant zum Freien Modus ist natürlich der Online-Modus, in welchem man in Ranglistenspielen oder Freundschaftsspielen gegen Spieler aus aller Welt antreten kann. Außerdem kann man sein Profil einstellen, indem man freigeschaltete Titel oder Embleme festlegt. Es funktioniert so, wie man es sich von einem grundlegenden Online Modus erwarten würde, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Anders ist hingegen der Piratenflaggenkampf. Die Spieler treten zunächst einer Piratencrew bei, in welcher sie sich bis zum Ende der Saison von 7 Tagen befinden – es sei denn, sie treten aus, aber dann sind sie bis zum Ende nicht zugewiesen. Die Spieler besetzen hierbei auf einer Weltkarte Inseln, auf welchen sie gegen feindliche Truppen antreten und so Punkte für ihr Team sammeln. Wer am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen. Durch Log-Port Punkte sind allerding ihre Bewegungen eingeschränkt, damit man nicht unendlich oft in kurzer Zeit antreten kann.

Piratenkönig Platin D. Hunter

Echte Platinjäger wissen natürlich, was das One Piece, also der größte Schatz der Welt ist: eine Platin-Trophäe. Und so eine kann man auch in One Piece Burning Blood ergattern, welche, wie für Beat ‘em Ups üblich, keine verpassbaren Trophäen, dafür allerdings sowohl Offline- als auch Online-Geschick voraussetzt.

Natürlich gibt es ein paar einfache, obligatorische Trophäen, die sich ganz automatisch im Spielverlauf freischalten. Andere hingegen erfordern es vom Spieler, dass er häufiger mit einem Charakter spielt, damit dieser ausreichend EP erhält um im Level aufzusteigen. Die Figuren, die man nicht mit in den Kampf nimmt, erhalten nämlich nur 10% der Erfahrung. Auch kann man viele Trophäen ganz einfach im Training erledigen, wenn man keine Lust hat, darauf im Kampf zu achten.

Die Online-Trophäen sind allerdings nicht sonderlich problematisch. Anstatt sich durch 100 Onlinespiele und einer Ranglisten-Siegesserie von 10 zu mühen, reicht es hier ein Ranglistenspiel und in einem Freundschaftsspiel anzutreten – man muss sie nicht einmal gewinnen. Die Platin wird dadurch natürlich um ein vielfaches erleichtert und durch Dinge wie 50 Steckbriefe oder 100.000.000 Berry lediglich zu einer Fleißaufgabe. Die seltenste Trophäe ist derzeit „Steigere das Level eines Kampfcharakters auf das Maximum“ und ihr wisst was das bedeutet.

 

FAZIT

Ich muss ehrlich sein, ich bin mit One Piece Burning Blood nicht so richtig warm geworden. Ich zähle mich zwar nicht zu den größten Serien Fans, finde aber die Charaktere durchaus sympathisch und hatte mit anderen One Piece Spielen schon so einigen Spaß. Die große Auswahl an Kämpfern ist zwar beeindruckend, aber am Ende ist man trotzdem auf seine drei Favoriten eingespielt und lässt die anderen außer Acht. Außerdem ist die Steuerung nicht so präzise, wie sie sein müsste und ich hab mich oft gefragt, warum eine Attacke nun ins Leere ging oder eine bestimmte Bewegung nicht ausgeführt wurde.

Serienfans hingegen werden voll auf ihre Kosten kommen. Ich will zwar nicht behaupten, dass man, wenn man durch eine rosarote Brille schaut, über alle Fehler hinweg sieht, allerdings bekommt man hier eine ordentliche Portion Fan-Service serviert. Und wie üblich gilt, je mehr Zeit man in ein Spiel investiert, desto besser macht man sich mit den Eigenheiten vertraut. Und was hilft mehr, sich in ein Spiel zu investieren, als die eigene Lieblingsserie? Für euch gilt, lasst euch von der Wertung nicht zu sehr abschrecken und werft trotzdem einmal einen Blick darauf.

 

6.5 von 10

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