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IGNORIERT

Guns, Gore and Cannoli im Test für die PS4: Mafia vs Zombies


Realmatze

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Zombies, überall Zombies. Egal wohin man schaut, gefühlt jedes zweite Spiel schickt seine lebenden Toten den Spielern auf den Hals. Meistens geht das nicht gut aus für Otto-Normalverbraucher, der sich nur schwer gegen die Horden der Untoten durchsetzen kann, nicht zuletzt weil sie Hemmungen haben, menschenähnlichen Kreaturen den Todesschlag zu versetzen. Doch was passiert eigentlich, wenn skrupellose Gangster sich plötzlich mit jenen gehirnfressenden Wesen auseinander setzen müssen? Das belgische Indie-Entwicklerstudio schickt deshalb ein paar knallharte Mafiosi in die Schlacht und wie das aussieht, erfahrt ihr in unserem Test.

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SYSTEM: PLAYSTATION 4
VERTRIEB: Crazy Monkey Studios
ENTWICKLER: Crazy Monkey Studios
GENRE: 2D Shooter
SPIELER: 1-4
HDD: 4,78 GB
AUFLÖSUNG: 720p, 1080i, 1080p
NETZWERKFUNKTIONEN: Nein
NETZWERK-SPIELER: -

 

Es geschah in einer dunklen Nacht

Eigentlich war es ein ganz normaler Auftrag für Mafia-Gangster Vinnie Cannoli. Der Pate wurde vermisst und deshalb muss sich Vinnie nach Thugtown begeben. Eine Stadt voller Gewalt und Korruption, die bisher noch nie sonderlich einladend war. Doch nun hat die berühmte Gastfreundschaft von Thugtown eine ganz neue Dimension erfahren, denn plötzlich will jeder Bürger dem Besucher ans Leder und frisst alles auf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Natürlich wird Vinnie sehr schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt und macht sich deswegen auf die Suche nach Verbündeten und jenen, die möglicherweise wissen, was hier vor sich geht. Allerdings sind auch jene, die noch nicht in kannibalistische Grundidioten verwandelt wurden, nicht sonderlich gut auf Vinnie zu sprechen. Feindliche Mafiosi kämpfen ebenfalls gegen die vergammelten Massen, doch das macht sie nicht zu seinen Verbündeten.

Man merkt schon, die Story ist nicht aus dem Stoff, aus dem Blockbuster gemacht sind. Das Anliegen hat Guns, Gore and Cannoli aber auch gar nicht. Das Gameplay steht im Fokus und die Story ist nur das, was die Level miteinander lose verstrickt. Aber eine Sache ist da, die doch etwas stört. Egal für welche Hauptperson man sich zu Spielstart entscheidet, in Zwischensequenzen ist es immer Vinnie Cannoli. Dafür kann man aber auch jederzeit seinen Charakter vor dem Spielstart ändern.

 

 

Der Name ist Programm

Das Spiel heißt Guns, Gore and Cannoli. Eine dieser drei Dinge tritt eher selten auf und ihr dürft alle mal raten, welche es ist. Richtig. Während Körperteile, Blut, Patronen und deren Hülsen das Bild füllen, findet man die begehrten und gefüllten Teigrollen eher selten an bestimmten Checkpoints. Freunde von Spielen wie Metal Slug und Contra sollten hier genau mitlesen.

Das Spiel macht keine Gefangenen. Während sich mindestens einer von zehn spielbaren Mafia-Anhängern von links nach rechts und umgekehrt durch das Bild schießt, fallen ihm verschiedene Arten von Gegnern zum Opfer. Dabei hat man stets seine Pistole mit unendlicher Munition dabei, kann aber auch diverse Waffen aufsammeln und deren Magazine leerballern. Schön, dass man jederzeit zwischen den verfügbaren Waffen hin und her wechseln kann und so situationsgerecht auf die entsprechende Durchschlagskraft zurückgreifen kann.

Regelmäßig muss man dabei auch auf sein Magazin achten. Bei den normalen langsamen Zombies ist es nicht so wild, aber niemand will vor einem dieser flinken Typen stehen und feststellen, dass man erst noch neue Patronen in den Schrotflintenlauf schieben muss. Alles in allem hat man aber meist viele Möglichkeiten zum Rückzug oder zum taktischen Austricksen, das gilt aber nicht für Arenen und Bosskämpfe.

Glanz und Gore-ia

Optisch macht das Spiel einiges her. Klar, es handelt sich bei Guns, Gore and Cannoli um einen 2D Sidescroller, doch die Grafiken sind sehr schön gezeichnet und sympathisch animiert. Das bezieht sich auch auf Grafikeffekte wie Feuer oder Giftgas sowie Lichtstimmung und Atmosphäre. Außerdem sind selbst kleinste Animationen sehr liebevoll gestaltet und ziehen einen immer zurück in die Spielwelt.

Musik und Soundeffekte sind ebenfalls treffend gewählt, besondere Erwähnung benötigt hierbei allerdings die Synchronisation. Die Figuren unterhalten sich zwar auf Englisch, verfügen dabei aber über einen starken und schon fast übertriebenen italienischen Akzent, sodass man sich wie in einem 60er Jahre Gangsterfilm versetzt fühlt.

Wichtig ist auch, dass das Spiel sich nicht zu ernst nimmt. Bei einem so hohen Gewaltgrad fällt es schwer, ein Spiel ernst zu nehmen und da ist es schön zu sehen, dass es den Entwicklern da nicht anders geht. Giftgas rülpsende Zombiefrauen, irische Koboldzombies, die an Luftballons hängen und dicke Zombieköche, die nach dem Ableben alles in einer fetten Fleischexplosion mit sich reißen, sind an der Tagesordnung.

Mit dem besten Buddy

Einen Sidescrolling Shooter spielt man am besten mit Freunden. Da macht Guns, Gore and Cannoli auch keine Ausnahme. Mit bis zu drei Freunden kann man sich durch Thugtown schießen und hat so gleich noch mehr Spaß daran, Zombies in Grund und Boden zu schießen. Leider gibt es nur einen Couch Ko-op, ein Online Modus existiert nicht. Wer doch mit einem Freund spielen will, der nicht gerade in der Nähe ist, der kann ja mal Share Play ausprobieren und hoffen, dass seine Internetleitung stark genug ist.

Wer aber genug davon hat sich gemeinsam durchzuschlagen, der kann sich auch gegenseitig den Schädel von den Schultern blasen. Im Versus Modus hüpft man in einer kleinen Arena herum und versucht mehr Abschüsse als seine Konkurrenten zu sammeln. Dass dies sehr chaotisch ist muss sicherlich nicht erwähnt werden und somit ist dieser Modus mehr als kurzweiliges Partyspiel geeignet, als eine ernsthafte kompetitive Spielalternative. Wer möchte, kann trotzdem gegen die KI antreten.

Im Grunde bekommt man also ein ganz normales 2D Ko-op Spiel geliefert, wie man es aus Metal Slug oder Contra gewohnt ist. Es gibt nur einen Haken: man kann nicht nach oben, unten oder gar diagonal schießen. Die einzige Schussbahn ist horizontal, hier kann man wenigstens noch zwischen geduckt und stehend variieren. Bei manchen Gegnertypen sieht das jedoch anders aus. Das erfordert allerdings auch blitzschnelles taktisches Umdenken, um ausweglosen Situationen zu entkommen.

Ein Angebot, welches du nicht ablehnen kannst!

Die Trophäen von Guns, Gore and Cannoli sind genretypischer Standard. Gegner töten, Gegner sprengen, Gegner einen Kopf kürzer machen oder Gegner ins Feuer kicken. Andere wiederrum sind etwas anspruchsvoller, wie das Durchspielen auf höheren Schwierigkeitsgraden oder in einem Level nicht zu sterben.

Spannender wird es dann, bestimmte Level nur mit einer Waffe durchzuspielen oder überhaupt gar keine Gegner zu töten. Durch gut verteilte Checkpoints und Kapitelauswahl bleibt das Spiel dabei motivierend. Manche Trophäen werden auch beim Ableben weitergezählt, so kann man recht früh die 50 Kopfschüsse erreichen, selbst wenn noch nicht einmal 50 Gegner im Level waren. Schade nur, dass das Spiel ohne Platin auskommen muss.

Persönliches Fazit

Guns, Gore and Cannoli ist ein überraschend spaßiges Spiel. Es ist sicherlich kein Blockbuster und nicht das Beste, was das Genre zu bieten hat, allerdings ist es extrem kurzweilig und sticht mit seinem comichaften Look und dem passenden Stil heraus. Es ist schade, dass man beim Schießen so eingeschränkt ist, die große Anzahl an Schuss- und Wurfwaffen gleicht dies allerdings wieder aus.

Der Schwierigkeitsgrad ist angenehm und gut ausgeglichen, überhaupt motiviert das Spiel recht gut zum Weiterspielen und mit einer Spielzeit von knapp vier Stunden wird das Spiel auch nicht allzu langweilig. Wer Spaß an Spielen diesen Genres hat, sollte auf jeden Fall einmal ein Blick drauf werfen.

7.5/10

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