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Call of Duty Black Ops III im Test für PS4 - Die Pflicht ruft euch wieder


supersushi

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Auch in diesem Jahr darf natürlich ein Ableger der Call of Duty Reihe nicht fehlen. Black Ops III genauer gesagt. Die äußerst erfolgreichen Egoshooter aus dem Hause Activision sind von den Konsolen einfach nicht mehr wegzudenken. Die Qualität ist dabei immer unterschiedlich, mal ist eines kompletter Murks, das nächste hingegen wieder ein echter Suchtfaktor. Was von beidem es dieses Jahr ist und ob es sich lohnt wieder auf den Ruf der Pflicht zu hören erfahrt ihr in unserem Test.

PS4 | Platin | USK18

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SYSTEM: PLAYSTATION 4
VERTRIEB: Activision
ENTWICKLER: Treyarch
GENRE: Ego-Shooter
SPIELER 1-2
HDD mind. 55GB
AUFLÖSUNG 720p, 1080i, 1080p
NETZWERKFUNKTIONEN Ja
NETZWERK-SPIELER 2-18

 

Was? Call of Duty hat einen Story-Modus?

Fangen wir mal mit dem Modus an, der für gewöhnlich bei einem Call of Duty Spiel komplett ignoriert oder wenn überhaupt nur einmal schnell durchgespielt wird: der Kampagnen-Modus. Das wissen selbst die Entwickler, denn in der PlayStation 3 Version wurde er von vorne rein komplett weg gelassen. Das Spiel war einfach zu groß und es mussten Kürzungen vorgenommen werden, da musste der Kampagnen-Modus dran glauben. Im Vergleich zum Suchtfaktor der Online-Modi zwar die logischste Option, aber trotzdem ein ziemlicher Verlust. Alle Besitzer der PlayStation 4 Version bekommen da einiges mehr geboten.

Dieses Mal ist die Kampagne nämlich außerordentlich gut geworden. Sie ist extrem unterhaltsam, hat einige Überraschungen zu bieten und ausnahmsweise auch mal wert dem Inhalt zu folgen und nicht gedanklich abzuschalten. Klar, es ist und bleibt ein Call of Duty. Heißt praktisch alles ist überzogen, Explosionen wo man hinschaut und Realismus ist jetzt nicht unbedingt das erste, was einem in den Sinn kommt. Wenn dem Spieler beispielsweise in der Eröffnungssequenz alle Gliedmaßen ausgerissen werden, er das aber trotzdem überlebt und anschließend mit jeder Menge Technik wieder auf Vordermann gebracht wird, guckt man schon ein wenig schief. Black Ops III spielt in etwa 40 Jahre in der Zukunft, da wird sowas dann also möglich sein. Und so am Rande: ja, man sieht genau wie die Gliedmaßen ausgerissen werden. Dieser Teil der Serie ist wirklich mehr als brutal.

Einige wenige Schwächen hat der Story-Modus aber auch. Die Synchro wirkt manchmal ein wenig fehl am Platz und der Aim-Bot ist leicht zu stark eingestellt. Aber ganz ehrlich, das sind nur Kleinigkeiten, die den Spaß beim Spielen nicht mindern. Zum Inhalt der Story werde ich nicht groß etwas sagen, da selbst Kleinigkeiten schon massiv spoilern würden. Es sei nur so viel gesagt, dass es jede Menge Abwechslung gibt und die Level zwar gewohnt schlauchig sind, man sich aber trotzdem nicht so fühlt als wenn man den selben Ort zweimal besucht. Außerdem bietet Black Ops III etwas, das ich gefühlt Jahre nicht mehr erlebt habe: einen freischaltbaren Spielmodus. Ja genau, zum Freischalten, nicht durch einen DLC kostenpflichtig zu kaufen. Und der hat es in sich! Also lohnt es sich gleich doppelt den Story-Modus durchzuspielen.

 

 

Die Pflicht ruft in vielen Formen

Das Herzstück eines jeden Call of Dutys ist der Online-Multiplayer. Wenn dieser gut funktioniert und Spaß macht bleibt es für eine laaaaaaange Zeit in der Konsole. Wichtige Punkte hierfür sind vor allem, dass der Modus flüssig läuft und genügend Abwechslung bietet. Zum Release des Spiels gab es hier noch einige Startschwierigkeiten, die sind mittlerweile aber behoben. Sollte es jetzt nicht rund laufen liegt es an der eigenen Internetverbindung und nicht mehr am Server. Obwohl es von Zeit zu Zeit doch nochmal vorkommt, dass der Start in den Online-Modus ein wenig dauert. Bei mir kam es sogar des Öfteren vor, dass dort stand „bereits -54% geladen“. Naja, ein wenig warten, dann läuft aber auch das. Den Tagesordnungspunkt „Abwechslung“ hat Treyarch sich aber mal sowas von dick auf die Agenda geschrieben. Da ist wirklich für jeden etwas dabei.

Insgesamt gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten wie man online spielen kann: die Kampagne im Koop, den Mehrspieler- und den Zombi-Modus. Wie oben erwähnt macht die Kampagne alleine schon jede Menge Spaß. Dass man die jetzt noch mit bis zu vier Leuten zusammen zocken kann ist da das i-Tüpfelchen. Die KI ist zwar schon eine Hilfe, aber wenn man sich absprechen kann funktioniert alles schon ein wenig einfacher. So kann man ruhigen Gewissens auch mal eine Schwierigkeitsstufe höher probieren – „Realistisch“ beispielsweise. Langfristig vor der Konsole halten werden allerdings die anderen beiden Möglichkeiten online zu spielen.

 

Lauter Cheater und Noobs
Erfahrene Call of Duty Spieler werden sich im Mehrspieler-Modus ziemlich schnell zurechtfinden. Am grundlegenden Aufbau hat sich seit mehreren Ablegern nun nicht mehr viel geändert. Im Hauptmenü finden sich viele der bekannten Punkte wieder: die Modiauswahl, den Klasseneditor und die Möglichkeit per LAN-Verbindung zu spielen. Neu hinzugekommen ist der Unterpunkt „Spezialisten“. Ein wenig versteckt unten rechts in der Ecke findet man dann die Übersicht über die eigenen Statistiken, Embleme und die Aktivitäten der PSN-Freunde.

Die „Spezialisten“ stellen eine mehr oder weniger Klassenauswahl für die Charaktere dar. Die Bewegungen, Wendigkeit und Reaktionszeit ist aber bei allen gleich. Die Unterschiede (jetzt mal abgesehen von der Optik) liegen bei den Spezialfähigkeiten. Jede Klasse hat zwei Fähigkeiten, von denen man dann eine als aktiv ausgewählte mit in das Online-Spiel nehmen kann. Wie nützlich diese sind hängt da von der eigenen Spielweise ab. Mein Charakter beispielsweise kann einen Angriff, bei dem er eine Druckwelle auf dem Boden erzeugt und Feinde in der nahen Umgebung tötet. Sieht cool aus und macht auch noch Spaß. Black Ops III bietet da aber massig Auswahl. Kurz die Zeit zurück drehen, einen One-Hit-Kill-Bogen oder einen Flammenwerfer ausrüsten, Klone von sich selbst erschaffen, praktisch jede Möglichkeit ist vorhanden. Der einzige Haken: nicht jede Klasse ist von Anfang an verfügbar. Man muss sie erst durch Aufsteigen in den Rängen freischalten.

Bei den Spielmodi hat Treyarch jetzt nicht unbedingt das Rad neu erfunden. Aber wozu auch? Die bereits aus den vorherigen bekanntesten und bei Ego-Shootern weit verbreiteten sind alle dabei. Team-Deathmatch, Frei für alle, Hauptquartier, um nur drei der zahlreichen Spielmodi zu nennen. Bis auf ein paar ganz kleine Macken läuft aber alles einwandfrei und man kann den Mehrspieler-Modus in vollen Zügen genießen. Die Macken belaufen sich allerdings auf Kleinigkeiten. Bei einem von 100 Spielen kam es bei mir vor, dass man mal 5 vs. 7 spielt anstatt 6 vs. 6, um mal ein Beispiel zu nennen. Ist also meckern auf hohem Niveau, wenn man es mit anderen Spielen und deren Problemen vergleicht.

 

Zeig mir deins, ich zeig dir meins

Auffällig ist, dass es bei Black Ops III jede Menge individuelle Anpassungsmöglichkeiten gibt. Und wenn ich sage jede Menge, dann meine ich das auch so. Fangen wir mal beim Spielcharakter an. Für jede Spezialistenklasse kann man unterschiedliche Tarnungen für das Gesicht, Helme und verschiedene Ober- und Unterkörperdesigns freischalten. Die drei bestplatzierten werden am Ende eines Online-Spiels in groß gezeigt. Man kann anderen Spielern also seinen gestalteten Charakter ausführlich präsentieren. Selbst wie er sich dann dabei bewegt kann individuell angepasst werden.

Die Waffen bieten ebenfalls Tarnungen und Lackierungen, mit denen man sie individuell anpassen kann. Diese erhält man entweder durch bestimmte Herausforderungen, die mit den Waffen erreicht wurden oder durch zufälliges Freischalten auf dem Schwarzmarkt. Man bekommt nach jeder Runde so genannte Krypto-Punkte, mit denen man sich dann auf dem Schwarzmarkt Truhen kaufen kann. Darin enthalten sind dann zufällige Skins oder Visitenkarten. Jede Waffe hat einen eigenen Rang, in dem sie aufsteigen kann. So wie der Mehrspielerrang, den man mit den normalen EP aufsteigt. Hat man hier das Maximum erreicht und wählt den Waffen-Prestige aus, so kann man dann beispielsweise auch seinen Clantag auf der Waffe präsentieren.

Dass man sich eigene Visitenkarten einrichten kann ist bei Call of Duty mittlerweile nichts Neues mehr. So natürlich auch bei Black Ops III. Neu sind allerdings die Embleme. Hier bekommt man ein paar voreingestellte zur Auswahl. Viel wichtiger ist allerdings, dass man sich auch komplett eigene entwerfen und auswählen kann. Wenn man online spielt sieht man da so einige coole Kreationen. Natürlich gibt es auch einige Scherzkekse, die meinen extrem cool sein zu müssen und kreieren sich da irgendeinen Mist. Aber Treyarch ist dran und sperrt solche Embleme dann auch. Ist zwar eine Menge Arbeit das kontinuierlich zu machen, aber muss man mit rechnen, wenn man eine solche Funktion einbaut.

 

60ties and Zombies
Natürlich auch bei Black Ops III wieder an Bord ist der Zombiemodus. Hier geht es darum Welle für Welle gegen eine Horde Zombies zu überleben. Für jeden getöteten Zombie oder reparierte Barrikade erhält man Punkte, mit denen man sich Waffen und Munition kaufen muss. Das Setting ist hierbei allerdings nicht wie der Rest des Spiels aufgemacht. Im Zombiemodus ist alles auf die 60er Jahre in den Vereinigten Staaten ausgelegt. Dieser Kontrast zum Rest des Spiels ist wirklich klasse. Es ist irgendwie echt erfrischend zwischen den ganzen Zukunftslevels auch mal etwas zu spielen, das in die komplett andere Richtung geht.

Es gibt aber trotzdem die bekannten Waffen. Ein Extrasortiment aus der entsprechenden Epoche gibt es nicht. Aber das stört nun wirklich nicht und hat auch keinen negativen Einfluss auf die Atmosphäre. Entweder alleine oder mit bis zu drei weiteren Spielern kann man sich gegen die Zombies zur Wehr setzen. Aber auch hier hat Treyarch mit Bravour bewiesen, wie man das Wort „eintönig“ vergessen macht. Nicht nur, dass es mehr als die Standard-Zombies gibt, auch bei den Boni haben sie sich etwas echt Cooles einfallen lassen. Vor dem Spielstart muss man sich ein Set aus Kaugummis zusammenstellen. Jedes Kaugummi beinhaltet einen Spielbonus. Im Spiel muss man dann einen Kaugummiautomaten suchen und sich dort gegen Punkte ein zufälliges ziehen.

Bei den Zombies gibt es zusätzlich zu den normalen auch noch fliegende oder extrem große Monster, die den Spieler durchaus mehr fordern als man es von den anderen gewohnt ist. Hier kann es durchaus hilfreich sein, dass man sich auch selbst mutieren lassen kann. An entsprechenden Markierungen im Level wächst man selber zu einem Monster heran und kann mit Tentakeln angreifen. Keine Ahnung warum das so ist, aber Spaß macht es trotzdem. Ein weiterer Spielmodus, der extrem fesselnd ist.

 

Trophäen-Check

Für alt-eingesessene Call of Duty Trophäenjäger sind die meisten aus Black Ops III keine große Überraschung. Kapitel abschließen, Sammelgegenstände einsammeln oder das Spiel auf bestimmten Schwierigkeitsstufen beenden. Das dürfte dieses Mal aber nicht ganz so einfach werden wie bei den bisherigen Ablegern. Die Schwierigkeitsstufe Realistisch hat es echt in sich. Zwar kann man die Story auch mit einem Koop-Partner durchspielen, kompliziert bleibt es aber trotzdem. Ebenfalls muss man in der Kampagne alle Auszeichnung erringen und alle Waffen auf die maximale Stufe aufleveln. Da muss man die Story einige Male durchspielen, bis man das erreicht hat. Platin bekommt man also keinesfalls geschenkt.

Neben den Kampagnen-Trophäen sind auch noch welche für den Zombie- und Online-Modus enthalten. Wenn man den Zombie-Modus alleine versucht wird man da nicht sehr weit kommen, mit ein paar Mitspielern sind die Trophäen aber gut machbar. Man muss sich da auch nicht extra zu verabreden, die meisten kommen schon, wenn man den Modus einfach nur spielt. Man muss eben nur weit genug kommen. Die Trophäen aus dem Online-Modus sind auch keine Herkulesaufgabe, nur ein wenig zeitintensiv. Je nachdem wie viele Punkte man holt oder ob man gerade ein Doppel-EP-Wochenende mit nimmt kann es mitunter ein wenig dauern, bis man Rang 55 erreicht hat.

 

Persönliches Fazit

Call of Duty Black Ops III ist ein extrem gutes Spiel. Klar, es ist und bleibt Call of Duty. Übertriebene Action und leicht realitätsfremd treffen auch auf Black Ops III zu. Aber dennoch, die Kampagne macht Spaß, der Online-Modus ist dank fast erreichter Perfektion unglaublich fesselnd und der Zombie-Modus bietet äußerst unterhaltsame Abwechslung. Ganz ehrlich, bis auf ein paar im Test genannte Kleinigkeiten finde ich keine negativen Punkte für das Spiel.

Mein persönliches Highlight war der zusätzliche Spielmodus, den man freischaltet, sobald man die Kampagne abgeschlossen hat. Endlich mal wieder etwas freispielen und nicht kaufen müssen. Vom Online-Modus komme ich auch nicht mehr weg. Zusammen mit einem Kumpel über Headset sprechen und dabei den ganzen Abend auf Nuketown verbringen, was kann es schöneres geben? Black Ops III ist endlich mal wieder ein Ableger der Serie, der positiv in Erinnerung bleiben wird und auch so schnell nicht wieder aus der Konsole verschwinden wird. Vom mir gibt es hier eine klare Kaufempfehlung!

8,5/10

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