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Test: The Elder Scrolls V Skyrim Special Edition im Test für die PS4 – Himmelsrand war nie so schön


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Skyrim_20161104123856-266x266.jpg.77808acacce349758d72fb55de433ac6.jpgSkyrim war kaum erschienen, da war es schon eine Legende. Spiel des Jahres 2011 und die Leute spielten es trotzdem bis zum heutigen Tage weiter. Besonders die PC-Community lebte von den von Usern erstellten Inhalten, auch Mods genannt. Nach Release der PlayStation 4 mussten viele Skyrim Fans immer wieder wehmütig auf die Spielehülle starren, die nun zum Staubfänger geworden war. Nun wurde das Abenteuer jedoch aufgehübscht und zurück in die heimischen Wohnzimmer gebracht. Ob sich ein erneuter Sturz ins Abenteuer lohnt, erfahrt ihr unserem Test.

Das Abenteuer beginnt

Für all jene, mich eingeschlossen, die noch nicht allzu viel mit Skyrim in Kontakt kamen, gibt es an dieser Stelle noch einmal eine kleine Einführung in die Handlung. Zu Beginn erstellt man seinen obligatorischen Helden (oder die Heldin) und nachdem ihr euch für Kajiit oder Argonier entschieden habt, geht das Abenteuer auch schon los. Wie bitte? Ja es gibt auch diverse Menschen, Elfen und Orks, aber wer gibt sich denn bitteschön mit dem Rollenspielstandard ab? Das Spiel startet direkt mitten in einer Handlung. Und zwar der üblichen Der-Protagonist-hat-sein-Gedächtnis-verloren-Handlung. Doch statt die neue Welt um euch herum zu erforschen, werdet ihr mit einem Karren in die nächste Stadt gekarrt, während euch der Bursche gegenüber die ganze Zeit ein Ohr abkaut. Zum Glück ist das bald vorbei, denn die Insassen dieses Karrens werden zu ihrer Hinrichtung gebracht und weil ihr grad mal eben da wart, könnt ihr euch direkt dazu gesellen. Es könnte alles so schön sein aber nein, gerade als der Henker eurem Elend ein Ende bereiten möchte, kommt ein verfluchtes, feuerspuckendes Wesen daher und stört die Festlichkeiten. Also aufgestanden und die Beine in die Hand genommen. Und weil die Soldaten so lieb zu euch waren, schließt ihr euch ihnen kurzerhand an. So weit so logisch und auch wenn die Lande schon lang keine fliegenden Echsen mehr gesehen haben, wird die Welt innerhalb kürzester Zeit von ihnen überrannt.

 

 

Das Abenteuer geht weiter

Doch wo die Geschichte für die ersten PlayStation-3-Besitzer von Skyrim bereits endete, fängt sie mit der Skyrim Special Edition auf der PlayStation 4 gerade erst an. Das Paket umfasst alle bereits erschienenen Inhalte des Originalspiels. Sprich: Dawnguard, Hearthfire und Dragonborn müssen weder separat erworben, noch extra heruntergeladen werden. Die Add-ons sind mit auf der Disc enthalten und werden direkt mit installiert. In Dawnguard bekommt man es so schon recht früh im Spielverlauf mit untoten Vampiren zu tun und wer möchte, kann im Laufe der Questreihe sich in einen mächtigen Vampirlord verwandeln. In Hearthfire hingegen kann der Spieler Grundstücke erwerben, ein Häusle bauen und eine Familie gründen. Da man nun jedoch Spiel und Add-ons gleichzeitig hat, wirkt es nicht wie nachträglich eingeschoben, sondern fügt sich wunderbar in das normale Spielgefüge ein. Dawnguard hatte zwar auch die bereits große Welt von Skyrim erweitert, doch schlussendlich bringt Dragonborn die umfangreichste Erweiterung in den fünften Teil der Elder Scrolls Reihe. Es gibt neue Gebiete, neue Gegner, neue Völker und Siedlungen, neue Rohstoffe und und und. Natürlich wird das Ganze noch abgerundet durch eine längere Hauptquest und – wahrscheinlich das allerbeste – der Fähigkeit einen Drachen zu zähmen und sich auf seinem Rücken durch die Lüfte zu schwingen.

Das Abenteuer endet nie

Fassen wir nochmal zusammen: Hauptkampagne, neue Spielmechaniken, neue Gebiete und neue Quests: Sollte das nicht ausreichen? Anscheinend nicht und wer nicht genug von Himmelsrand und seinen Ländereien hat, der kann nun endlich auf ein Feature bauen, welches am PC schon seit Jahren die Langzeitmotivation aufrechterhält: Mods. Die sogenannten Modifikationen, welche von Spielern aus aller Welt erstellt werden und für jeden frei verfügbar sind. So kann man vom Hauptmenü aus, wenn man denn über einen Bethesda.net-Account verfügt, auf die lange Liste der bereits verfügbaren Mods zugreifen. Dazu zählen Dinge, wie das vereinfachen von Menüs, Verbesserungen für Licht- und Wettereffekte oder gar ganz neue Gebiete und Quests. Das Beste daran: jeder kann dazu beitragen. Es gibt sogar Mods, die das Balancing des Spiels anpassen und neue Zauber hinzufügen. Man könnte meinen, Bethesda hätte die Arbeit an die Fans abgegeben. Leider muss man mit ein paar Einschränkungen rechnen. Während am PC und beim Microsoft-Konkurrenten alles möglich ist, was das Gamerherz höherschlagen lässt, dürfen bei der PS4-Version lediglich Inhalte erstellt werden, die mit Ingame-Ressourcen erstellt wurden. Also kein Batman-Kostüm für euren Bruce. Des Weiteren sperren die Mods die Trophäen aus. Wer also eine bessere Grafik möchte, muss auf die wertvollen Metalltöpfe verzichten oder nach dem erreichen all jener Ziele mit dem Modden beginnen.

Die Ein-Mann-Armee des Nordens

Zum Gameplay gibt es recht wenig zu sagen. Zum einen hat sich nichts zum originalen Skyrim geändert, zum anderen ist es im Grunde das, was man aus anderen westlichen Rollenspielen auch kennt – aber mit einigen kleinen Kniffen. Und dabei spreche ich nicht nur von den vielzähligen Drachenschreien, die sich in der ganzen Welt verbergen und mit jeder Anwendung mächtiger werden. Wie üblich kann man viele Höhlen und Leichen plündern. Man kann eine Menge Schrott sammeln und man kann sein Inventar überladen. Man kann sich sogar neue Ausrüstung schmieden, was meistens effizienter ist. Über ein Schnellmenü kann man seine Ausrüstung im Kampf austauschen, was sehr bequem ist. Im Kampf kann man dann blocken und schlagen oder sogar zaubern. Nichts Besonderes aber sehr befriedigend. Natürlich sammelt man Erfahrungspunkte und damit es nicht langweilig wird, leveln auch die Gegner mit. Wichtiger sind da die Talentpunkte, die man in den vielen Talentbäumen verteilen kann. Es gibt zwar drei Klassen, doch kann man seine Punkte vollkommen frei ausgeben. Aber Vorsicht: Es gibt weitaus mehr Talente als erreichbare Punkte und wer an die wirklich mächtigen Skills kommen will, der sollte sich spezialisieren. Wenn das mal zu langweilig ist, kann man die Stufe eines Talentbaumes auch zurücksetzen um so die Punkte zurückzuerhalten, muss allerdings die jeweiligen Fähigkeiten wieder neu leveln.

Die Ein-Mann-Armee hat Probleme

Wie bei jeder Portierung für eine modernere Konsolengeneration hat auch die Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition ein paar Verbesserungen bezüglich der Grafik spendiert bekommen. Natürlich sieht man es auch hier nur wenn man die Details im direkten Vergleich sieht, denn in unserem Gedächtnis sehen ältere Spiele immer besser aus, als sie es tatsächlich tun. Wie bereits gesagt gibt es aber trotzdem noch Mods, die das Ganze noch etwas hübscher machen. Worum man sich leider nur wenig gekümmert hat, sind die vielen Bugs des Spiels. Bei einer solch riesigen Welt, wie der in Skyrim, ist es natürlich kein Wunder, aber wenn man sich anschaut, wie viele davon bereits lange bekannt sind, fragt man sich, weshalb man sich derer nicht im Laufe der letzten fünf Jahre angenommen hat. Klar sind hier und da mal ein Grafikbug zu verzeihen, aber wenn ein solches Spiel nach kurzer Zeit schon den dritten Patch erhält, fragt man sich, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Natürlich war es auch nur eine Frage von wenigen Tagen, als die ersten Exploits entdeckt wurden. Unendlich Gold, unendlich Talentpunkte, sogar Maximallevel im allerersten Dungeon, der eigentlich nur als Tutorial dienen soll. Und wer Lust hat kann ja mal durch das Tutorial rushen. Keine Kollision am Drachen und das Feuer macht auch keinen Schaden. Das ist ganz witzig, aber ihr glaubt gar nicht wieviel Zauber diese Szene dabei verliert.

Gibt es auch Stahlrim-Trophäen?

Die Elder Scrolls V Skyrim Special Edition kommt natürlich mit einer Platin-Trophäe daher und wer schon einmal Platin erreicht hat, kann sich darauf freuen, gleich noch einmal ganz von vorn zu starten. Doppel-Platin durch PS3 ist garantiert, wenn man sich denn auf die hohe Platin Zeit einlässt. Dafür ist es auch nicht notwendig auf mehreren Schwierigkeitsgraden zu starten, denn man kann sogar auf der niedrigsten Schwierigkeit alle Trophäen erspielen und auch im laufenden Spiel jenen jederzeit anpassen. Passend dazu geben auch die Add-ons Trophäen und wie es sich gehört, ist es nicht notwendig in diesen dreien auch 100% zu erreichen, um an die begehrte Platin-Trophäe zu kommen. Dafür bereichern sie die Sammlung um sechs Silber- und 19 Bronze-Trophäen. Wer nicht weiß, welche Inhalte zum Hauptspiel und welche Inhalte zu den Add-ons gehören, der wird die Trophäen nebenbei freischalten. Diese beschäftigen sich zwar mit den jeweiligen Quests und Mechaniken, da aber alles wie aus einem Guss wirkt, bekommt man das gar nicht so mit. Schade nur, dass es so viele verpassbare Trophäen gibt. Die sechs aus dem Hauptspiel werden um vier aus den Add-ons erweitert. Allerdings sind diese Trophäen nicht so fatal verpassbar, wie man es von anderen Bethesda Spielen gewohnt ist. Manche sind nur verpassbar, wenn man bestimmte NPCs tötet oder sich in einer Quest falsch entschieden hat. Dennoch sollte man sich vielleicht vorher über die Bedingungen erkundigen, wenn man einen zweiten Durchlauf sparen möchte.

 

FAZIT

The Elder Scrolls V Skyrim Special Edition ist das ultimative Erlebnis für Skyrim und sonstige West-RPG Fans. Selbst auf die bevorzugten Spielweisen, 3rd Person oder 1st Person, wurde eingegangen, auch wenn sich die erste Person Ansicht deutlich besser spielt. Störende Faktoren, wie ein überflüssig kompliziertes Ausrüstungsmenü oder gelegentlich, aber vielzählig auftretende Bugs stehen einer großen Spielwelt und einer noch größeren Spielzeit gegenüber, in der man ich sehr leicht verlieren kann. Und der Soundtrack ist so episch, dass er sich im Kopf festsetzt. Schade, dass es so viele Einschränkungen bei den Mods gibt, sonst wäre es wohl das ultimative Erlebnis geworden.

 

8,5 von 10

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