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Test: Resident Evil VII biohazard im Test für die PS4 – Dafür wurde VR geschaffen


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RESIDENT-EVIL-7-biohazard_20170131173400-266x266.jpg.1673fac9ace398971b0468feb3a5a146.jpgDie Resident Evil-Serie ist berühmt berüchtigt. Die ersten drei Spiele galten als der Inbegriff des Horrors, der vierte Teil ist für viele noch immer der beste der Serie, während der fünfte und sechste Teil mit seinen Shooter- und Koop-Ambitionen eine ganz andere Zielgruppe ansprach. Horrorfans stützten sich auf die Spin-offs, doch der klassische Grusel der alten Spiele wollte sich nicht mehr einstellen. Der siebente Teil soll nun alles über den Haufen werfen und sich auf seine Horrorwurzeln zurückbesinnen und gleichzeitig einen buchstäblichen Perspektivwechsel durchmachen. Was das bedeutet und ob das gelingt, erfahrt ihr in unserem Test.

Ethan!

So, nachdem Heavy Rain Fans bei dem Namen ein Schauder über den Rücken gelaufen ist, können wir euch nun den Hauptcharakter des neuesten Resident Evil Abenteuers vorstellen. Ethan ist ein junger Mann, dessen Freundin Mia vor drei Jahren verschwand und der nun ein Video gefunden hat, in dem sie ihm sagt, dass er nicht nach ihr suchen soll. Natürlich hört er nicht auf ihre Worte und macht sich auf, sie zu finden. Das klingt ein klein wenig nach Silent Hill 2 und wie auch bei James wartet hier das Abenteuer seines Lebens auf Ethan. In einem alten Haus im Walde trifft er auf die Baker Familie, die ihn erst einmal zum Essen einlädt. Doch Ethan schlägt das Angebot aus, fürchtet er doch um sein Leben bei der Kannibalenfamilie. Die ist nicht allzu erfreut darüber und versucht ihn wieder aufzutreiben, während ihr Gast sich irgendwo im Haus versteckt. Dieser will nur eines: raus! Und in Resident Evil Manier deckt er nebenbei Verschwörungen rund um experimentelle Biowaffen auf, während er gleichzeitig versucht auch Mia aus den Klauen der Familie zu befreien und der mysteriösen Stimme am Telefon folgt, welche ihm dabei hilft, ein Gegenmittel gegen das Grauen herzustellen, welches in den Tiefen des alten Herrenhauses lauert.

 

 

Der Horror ist real

Im Gegensatz zu den alten Resident Evil Spielen wechselt man in Resident Evil VII biohazard in die Ego-Perspektive und da ist es nur selbstverständlich, dass die Sorge entsteht, bei dem neuesten Ableger der Reihe wäre man nun vollends in das Shooter-Segment gewechselt. Weit gefehlt: Resident Evil VII biohazard ist näher an der Trilogie der PS1-Ära, als es der beliebte vierte Teil war. Ein bisschen erinnert es schon an Outlast, wie man im neuesten Teil der Biowaffen-Serie vor der übermenschlich starken Baker Familie fliehen muss. Besonders zu Anfang des Spiels trottet jederzeit eines der Elternteile durch die Gänge des Hauses, während der Spieler ein Rätsel nach dem anderen lösen muss, um ins Freie zu gelangen. Diese Rätsel sind zwar nicht sehr anspruchsvoll, denn oft heißt es lediglich einen Schlüssel oder ein passendes Objekt für eine Tür zu finden, doch erinnern sie in ihrer Art an die klassischen Teile. Vorallem die Schattenrätsel sind zwar nicht schwierig, aber eindrucksvoll. Glücklicherweise ist es nicht ganz so nervig wie bei Outlast und Alien Isolation, da die Bakers sehr wohl auf sich aufmerksam machen, wenn sie in der Nähe sind. Außerdem es gibt auch Passagen, in welchen man nicht von ihnen verfolgt wird und auch die Speicherräume bieten ein angenehmes Refugium. Doch wenn sie dann mal wieder durch eine Wand brechen, fühlt man sich sehr an Nemesis erinnert und man ist gut damit beraten, die Beine in die Hand zu nehmen. Doch irgendwann ist auch der Angriff die beste Verteidigung: nämlich dann, wenn man in einen der vielen gut in Szene gesetzten Bosskämpfe gerät.

Noch ein Kraut? Ich brauche Chemikalien!

Um in einem Horrorspiel auch wirklich Angst vor den Gegnern zu empfinden, braucht es vor allem eines: wenig Munition. Und davon hat Resident Evil VII biohazard ganz viel. Wer Sorge hatte, dass man im neuesten Ableger sich nur gegen die verrückte Familie zur Wehr setzen muss, sei unbesorgt: Die Bio Organic Weapons, kurz B.O.W.s der alten Teile sind auch wieder mit von der Partie. Dieses Mal sind es die Molded. Unförmige menschenähnliche Kreaturen, die wie Zombies durch die Gänge schlurfen oder an den Wänden von dunklen Korridoren entlangkrabbeln. Aber auch wenn man verschiedenste Waffen in die Hand gedrückt bekommt, welche übrigens allesamt verpassbar sind wenn man sich nicht gut genug umsieht, mit der Munition sieht es eher mau aus. Vieles kann man jedoch auch craften und man findet auch allerhand Material wie Schießpulver oder Brennstoff. Doch die Chemikalien, die man dafür benötigt, teilt man sich lieber gut ein, denn diese benötigt man ebenso, um aus dem grünen Kraut Heiltränke herzustellen oder um aus einfachen Pillen solche zu machen, mit denen man leichter Gegenstände aufspüren kann. Gemischt damit, dass der Inventarplatz sehr begrenzt ist, überlegt man es sich doch bei jedem Objekt zweimal, ob man es aufnimmt. Doch in den Speicherräumen findet man auch eine wertvolle Lagerkiste, in welcher man unnötige Gegenstände ablegen oder überflüssige Munition für später aufbewahren kann. Im Laufe des Spiels stößt man aber auch auf Rucksackupgrades, die sehr willkommen sind, da man mit voranschreitendem Spielverlauf auch verschiedenste Munitionstypen unterbringen muss, während effektivere Waffen auch schon mal zwei Inventarplätze belegen.

Ein ganz anderes Spielgefühl

Als Horror 2.0 könnte man das Genre von Resident Evil VII biohazard bezeichnen, wenn man bedenkt, dass es vollständig in VR spielbar ist. Das zeitexklusive Feature der PSVR macht es deshalb für Besitzer des Virtual Reality Headsets besonders interessant, da es das erste wirklich große Spiel für ihre Peripherie ist. Was im ersten Moment jedoch nur nach einem netten Gimmick klingt, ist in Wahrheit eine absolute Verbesserung für das ganze Spiel. Zunächst wäre da die Immersion. Man kann sich denken, dass Jumpscares und eine allgemeine Horrorstimmung deutlich stärker wirken, wenn der Spieler die Welt in 3D erlebt, allerdings hört es dabei nicht auf. So hatte ich beispielsweise das Gefühl, dass ich gleich Wasser schlucken würde, als ich durch eine Hals hohe Brühe waten musste. Alles wirkt wie zum Greifen nah und auch wenn das Spiel mit dem Controller gespielt werden muss, so fühlt man sich doch in die Welt hineinversetzt. Doch auch das Spielgefühl an sich ändert sich grundlegend. Das fängt bei Kleinigkeiten an, wie der besseren Möglichkeit des Zielens. Man schießt dort hin, wohin man schaut. Selbst mit Maus könnte man nicht schneller sein. Allerdings kann man mit dem Headset auch überall hin schauen, man kann hinter Objekten hervorlugen und um Ecken gucken, man kann sich sogar leichter nach seinen Feinden umschauen. Wenn man will, kann man sogar den Kopf aus dem Fenster strecken: eine freiere Kamera hat kein Spiel je gesehen.

3D oder 2D, das ist hier die Frage

Dass die Entwickler von vornherein auf VR hin entwickelt haben, merkt man sehr schnell. Nicht nur, dass es allerlei Komforteinstellungen für unerfahrene VR-Spieler gibt, auch die Animationen sind darauf angepasst, dass die Spielfigur möglichst wenige Bewegungen macht, die dem Spieler Übelkeit verschaffen könnten. So gibt es beim Ducken und Fallen kleine Schwarzblenden und eine Umstoßanimation eines Molded fehlt gänzlich. Manchmal wird sogar komplett in 2D umgeschaltet, aber das ist sehr selten und tritt vor allem dann auf, wenn man das Geschehen nicht aus der Perspektive einer Person sieht. Doch einen Wehrmutstropfen gibt es dennoch in VR. Während das Spiel in 2D wirklich fantastisch ausschaut, so muss man in VR ein paar Abstriche machen. Treppcheneffekt bei Kanten und Unschärfe in der Entfernung sind das Resultat. Dennoch ist die Optik für VR-Verhältnisse wirklich gut, besonders die NPCs sahen nie so gut aus, auch wenn alles ein wenig kleiner wirkt, als es sein sollte. Doch trotz dieser Abstriche ist das VR-Erlebnis ganz klar dem normalen Erlebnis zu bevorzugen. Einen Schmankerl gibt es im Spiel noch. Man findet in der Welt von Resident Evil VII biohazard immer wieder Videokassetten, die man sich ansehen kann. Hier erfährt man nicht nur mehr über die Hintergründe des Geschehens, man erhält auch wertvolle Informationen, die für das weitere Vorankommen des Spiels nützlich sind. Außerdem steuert man die Protagonisten der Videos selbst und kann so Einfluss auf die Welt nehmen. Dann sind verschlossene Schränke plötzlich offen, man kann sich aber auch Gegenstände vor der Nase wegschnappen.

Ansässiges Böse

Wie nicht anders zu erwarten verfügt Resident Evil VII biohazard über eine Platin-Trophäe. Dieses Mal gibt es auch keinen Unsichtbarkeitsmodus oder Messer-Run der durchgeführt werden muss, dafür aber einen 4 Stunden Speedrun. Den kann man aber auch auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad erspielen. Selbiges gilt für den Durchlauf, in dem man sich nur dreimal heilen darf oder in dem man die Inventarbox nur dreimal öffnen darf. Diese drei lassen sich aber überraschend gut kombinieren, dazu gibt es schon Videos, die das Ganze in nur zwei Stunden bewerkstelligen. Dann wären da noch die Collectible-Trophäen. Zum einen muss man alle Mr-Everywhere Figuren zerstören, diese sind auch übertragbar für andere Durchläufe – allerdings findet man alle wieder, man weiß also nicht, welche noch fehlten. Dann muss man alle Notizen lesen, etwas, was man sowieso tun sollte, um die Verknüpfung mit den Vorgängern herzustellen. Zu guter Letzt muss man auch alle 18 antiken Münzen in mehreren Schwierigkeitsgraden einsammeln. Die geben auch im Spiel einen Bonus, denn man kann damit nämlich Boni wie die Magnum, mehr Gesundheit oder schnelleres Nachladen freischalten. Neben den üblichen Story-Trophäen gibt es zu guter Letzt noch solche, wie zwei Gegner mit einem Schuss töten oder bei bestimmten Angriffen bestimmte Aktionen durchzuführen. Alles keine Schwierigkeit und da man sowieso für die Enden zweimal durchspielen muss, sind auch die verpassbaren Trophäen kein Ärgernis. Die größte Herausforderung ist der höchste Schwierigkeitsgrad, in welchem die Gegner mehr aushalten, mehr Schaden machen und die Gegenstände noch rarer gesät sind. Ausweichen wird zur Pflicht.

 

FAZIT

Resident Evil VII biohazard erzählt nicht nur eine spannende Geschichte im Resident Evil Universum, das Spiel schafft es sogar den Horror zurückzubringen. Das Spiel macht sehr viel richtig und besonders Fans der alten Teile dürften sich über den neuesten Ableger freuen. Ein paar Dinge wie die viel zu einfachen Rätsel gibt es zwar zu bemängeln oder die unausgeglichene Verteilung von Gegenständen, doch die Präsentation macht dies größtenteils wieder wett. Einen Bonus erhält die PS4 Version des Spiels jedoch für den VR Modus, der das Spiel um einiges verbessert, auch in Hinblick auf das Gameplay. Capcom, bitte weiter so!

 

9 von 10

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