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Test: Mass Effect Andromeda im Test für PS4 – Der Weltraum-Epos geht weiter


supersushi

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6b04726b17f1e8de1e189c4ebeff04c4.pngDie ursprüngliche Mass Effect-Trilogie mit den Abenteuern von Commander Shepard hat bekanntlich vor 5 Jahren seinen Abschluss gefunden. Mit Mass Effect Andromeda führen Electronic Arts und Bioware die Reihe nun fort, wenn auch in einer anderen Galaxie. Mit dem gleichen Spielprinzip und der gleichen Ausgangssituation wie in der ursprünglichen Trilogie, lässt Pathfinder Ryder nun die Milchstraße hinter sich und begibt sich in die Andromeda-Galaxie. Neue Charaktere, neue Planeten und ein neuer Feind warten dort auf ihn. Ob es sich allerdings lohnt die Mass Effect Reihe fortzuführen oder man bei den guten Erinnerungen an die Shepard-Trilogie hätte bleiben sollen, erfahrt ihr in unserem Test.

In den unendlichen Weiten des Alls

Die Geschichte von Mass Effect Andromeda spielt zwischen den Geschehnissen von Teil 2 und 3 der Original-Trilogie. Die Völker der Milchstraße schließen sich zusammen, um die Andromeda-Galaxie zu bevölkern. Dazu wurde eine Raumstation, die „Nexus“, vorgeschickt, um als zentrale Basis zu dienen. Anschließend haben die Menschen, die Kroganer, die Asari und die Salarianer Archen losgeschickt, mit denen sie die Planeten in der neuen Galaxie bevölkern möchten. Jede der Archen wird von einem sogenannten „Pathfinder“ angeführt, dessen Aufgabe es ist, eine neue Heimat zu finden. Gleich zu Beginn wird Sara/Scott Ryder zum neuen Pathfinder der Menschen ernannt. Ob es sich dabei um ein Männlein oder Weiblein handelt, hängt von euch ab. Beim Start der Story könnt ihr auswählen, welches Geschlecht euer Charakter haben und wie er/sie aussehen soll. Eure Entscheidung hat dabei aber keinen Einfluss auf die Geschichte (außer auf mögliche Partner für Romanzen). Da ich mich für Scott Ryder entschieden habe bitte nicht wundern, wenn ich im Test einfach nur mal „er“ schreibe. Kaum in der Andromeda-Galaxie angekommen, werdet ihr gleich vor einen Haufen Probleme gestellt und müsst euch schnellstens an euren neuen Job als Pathfinder gewöhnen. Da wie erwähnt die restlichen Völker der Milchstraße Archen geschickt haben und bereits an Bord der Nexus vertreten waren, sind ein Großteil der Personen, die ihr treffen werdet, bereits bekannte Rassen. Das dämpft so ein wenig das Gefühl eine neue Galaxie zu erkunden. Drei neue Rassen werden zwar mit eingeführt (die Kett, die Relikte und die Angara), aber unterm Strich fühlt es sich nicht wirklich nach einer ganz neuen Galaxie an.

 

 

 

Ein Pathfinder findet seinen Weg

Da man tausende Menschen ja nicht ewig in ihren Kryo-Kapseln lassen kann, gilt es für Ryder schnellstmöglich passende Welten zu finden, auf denen Außenposten errichtet werden können. Nach und nach werden immer mehr Cluster in der Andromeda-Galaxie freigeschaltet, die jeweils so um die 5-6 Planeten beinhalten. Mit dem ersten Blick auf die Größe der Galaxie kommt einem sofort der Gedanke, dass man da ja Jahre mit beschäftigt ist, wenn man jeden Planeten erkunden soll. Die Ernüchterung kommt dann aber recht schnell. Gut 90% der Planeten können nämlich gar nicht betreten werden. Diese können nur vom Raumschiff „Tempest“ aus gescannt werden. Oft finden sich dort dann Mineralien oder Erfahrungspunkte. Ich möchte aber hervorheben, dass diese Planeten keineswegs „dahingeklatscht“ wirken. Jeder einzelne hat einen eigenen Namen, ein eigenes Aussehen, eine eigene Beschreibung und eine eigene Geschichte. Wer sich also tief in dem Mass Effect-Universum verlieren will, hat hier durchaus die Möglichkeit dazu. Was mich persönlich aber tierisch nervt, sind die Flugzeiten von einem Planeten zum anderen. Die ersten paar Male wirkte das noch ziemlich cool, die nächsten hundert Male aber dann doch ziemlich langatmig. Dank des neuesten Updates kann man diese zwar größtenteils überspringen, recht eintönig ist es aber trotzdem. Die Planeten, die ihr betreten könnt, haben es dafür aber in sich. Nicht nur, dass sie extrem groß sind (und ich Depp hab erst nach mehreren Stunden Hin- und Herfahren rausgefunden wie die Schnellreise funktioniert...), sie unterscheiden sich auch alle ziemlich. Von einem Eisplaneten, einem Dschungelplaneten, einem Planeten voll mit Gebirgen, zwei Wüstenplaneten (die sich auch in ihrem Aufbau unterscheiden) bis hin zu einem Asteroiden mit geringer Schwerkraft, alles dabei. Diese Planeten sind so groß, da bin ich richtig froh, dass man mit dem „Nomad“ ein Fahrzeug hat. Bevor die Planeten von euch und eurem Team durch Terraforming entsprechend bewohnbar gemacht werden, könnt ihr teilweise nicht lange ohne Nomad überleben. Aber selbst wenn, die Wege zu laufen anstatt zu fahren wäre eine Aufgabe von Stunden. Über die Größe der Spielwelt von Mass Effect Andromeda kann man also echt nicht meckern.

Was als erstes tun?

Zu Beginn wirkt Mass Effect Andromeda noch recht linear. Irgendwann kommt aber ein kleiner Bruch im Spiel und man kann frei entscheiden, welche Planeten man bereist und welche Quests man als nächstes absolvieren möchte. Diese sind unterteilt in Hauptquests, die die Story vorantreiben, Quests von Verbündeten, planetengebundene Quests und Aufgaben, die eher allgemein gehalten sind. Die Übersicht hierzu im Hauptmenü finde ich an sich sehr gelungen und übersichtlich. Bei Quests, die sich über mehrere Abschnitte hinwegziehen, wird mit dem Vermerk „Nächster Schritt“ angezeigt, dass diese zurzeit nicht weiter vorangetrieben werden können und man sich erstmal anderen Quests widmen muss. Bei den Nebenquests bin ich ein wenig zwiegespalten. Teilweise machen sie echt Spaß und sind auf die jeweiligen Planeten abgestimmt. Dann gibt es aber auch wieder welche, bei denen man das Gefühl hat, dass man sie schon 3 Mal auf einem anderen Planeten abgeschlossen hat. Besonders, wenn man bereits alle Schnellreisepunkte auf einem Planeten freigeschaltet hat, wirken sie sehr repetitiv. Von Punkt A zu Punkt B gelangen, das Objekt der Begierde holen und wieder zurück zu Punkt A. Dank Schnellreisesystem oft innerhalb von 3 Minuten erledigt. Gerade bei Missionen, bei denen man nur einen Datenträger scannen und dann wieder zurück zum Auftraggeber muss, wirkt es so, als wenn das Spiel in die Länge gezogen werden sollte. Trotzdem erfüllt man dann aber doch fast jede Quest, nicht nur wegen der Erfahrungspunkte. Die planetengebundenen Quests helfen dabei, die Lebensfähigkeit auf dem jeweiligen Planeten zu erhöhen. Da man ab einem gewissen Grad erst einen Außenposten errichten kann, wird man also nicht drum herumkommen. Bei manchen Quests stößt man auch auf Verbindungen zu Mass Effect 2. Wenn beispielsweise vom Projekt Overlord oder dem Lazarus-Projekt von Cerberus gesprochen wird, können schon ein paar Lampen im Hinterkopf aufleuchten. Dazu gibt es immer mal die ein oder andere Quest, die dann doch einen ziemlichen Knall zum Abschluss hat. Ich erinnere mich da gut an eine Quest, wo ich nur nach Wasser suchen sollte und in einem gigantischen Kampf gegen einen riesigen Gegner gelandet bin.

Die Einheimischen

Der neue Hauptgegner in Mass Effect Andromeda sind die Kett. Eine Rasse vom Typ „Erst schießen, dann nochmal schießen“. Ich habe jetzt über 40 Stunden Spielzeit investiert und erst einen einzigen Kett getroffen, der mal ein paar Sätze gesprochen hat. Irgendwann kommt dann mal der „Archon“, wirklich tiefgründig mit ihm unterhalten kann man sich aber auch nicht. Da fällt es schwer, sie als etwas anderes als Kanonenfutter zu bezeichnen. Da hatte ich zu den Geth eine größere Verbindung aufgebaut. Aber was soll’s, ich möchte ja auch nicht mit ihnen über Gott und die Welt diskutieren, sondern vernünftige Gegner auf dem Schlachtfeld haben. Es gibt aber nicht nur einen neuen Gegner, sondern auch eine neue verbündete Rasse: die Angara. Diese begegnen den Neuankömmlingen aus der Milchstraße zunächst mit Skepsis. Warum sie aber trotzdem die gleiche Sprache sprechen sei mal dahingestellt. Was mir hier wirklich gut gefallen hat, ist, dass die Angara die Menschen als „Aliens“ sehen und diese entsprechend mit Vorurteilen konfrontieren und ihnen nicht vertrauen. Da bekommt man dann mal die andere Seite zu spüren, als die, die man sonst aus so ziemlich jedem Videospiel oder Film mit Außerirdischen kennt. Auf die Spitze getrieben wird dies dann von der Rebellengruppe „Rokhaer“, die euch dann ebenfalls auf dem Schlachtfeld begegnet. Bei der KI bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Manchmal kommt es mir so vor, dass es schon Hand und Fuß hat wie sie einen angreifen. Andererseits wirken sie aber so dämlich, dass man sie nahezu im Vorbeigehen besiegen kann. Mass Effect Andromeda ist wie seine Vorgänger auch ein Deckungsshooter. Heißt, wenn man nicht in Deckung geht, dann lebt man meistens auch nicht sonderlich lange. Auch wenn die KI nicht besonders helle ist, wenn man 5-6 Gegner auf einmal gegen sich hat, dann hat man auch kaum eine Chance.

Einer für alle, alle für einen

Pathfinder Ryder wird während der Quests immer von zwei Mitgliedern der Crew begleitet. Außer ihr befindet euch an Bord der Tempest oder der Nexus. Hier läuft er dann in zivil alleine umher. Bei euren Begleitern könnt ihr beliebig auswählen, wen ihr dabeihaben wollt. Das bezieht sich auf die sechs Charaktere, die für Außenmissionen geeignet sind (Cora, Liam, Peebee, Drack, Jaal und Vetra). Die vier für die Tempest unabdinglichen Crewmitglieder (Suvi, Kallo, Gil und Lexi) können nicht ausgewählt werden. Sie wirken jetzt allerdings auch nicht so, als wenn sie euch im Kampf groß unterstützen könnten. Jeder Charakter hat nämlich seine eigenen speziellen Fähigkeiten, die von euch aufgewertet werden können. Hier greift ein wenig der Rollenspiel-Aspekt von Mass Effect Andromeda. Sowohl Ryder als auch die sechs Besatzungsmitglieder können von euch aufgewertet werden. Alle besitzen einen eigenen Skillbaum, an dem ihr bestimmte Fähigkeiten auswählen, freischalten und aufwerten könnt. Das geht mit Erfahrungspunkten, die ihr durch Levelaufstiege erhaltet. Also alles ganz klassisch. Wirklich gut hierbei finde ich, dass ihr ab einem gewissen Punkt bei jedem Skill gezwungen werdet, euch zu entscheiden. Beispielsweise entweder plus 30 Sekunden Dauer oder plus 20% Schaden. Also blind aufwerten wäre nicht so clever, da ihr so eventuell an eurer Spielweise vorbei aufwertet. Während eines Kampfes könnt ihr euren Begleitern dann Befehle geben. Das funktioniert zwar, ist aus meiner Sicht aber ziemlich überflüssig. Sie agieren auch von alleine ziemlich gut und greifen die Gegner an. Also ein nettes Feature, aber überflüssig. So ähnlich lässt sich auch der nächste Rollenspiel-Aspekt beschreiben: das Ausrüsten und Aufwerten der Waffen und Rüstung. Ja, beides geht und hat in gewissem Maße auch seine Vorteile, unterm Strich wird es aber nicht wirklich benötigt. Ich habe nahezu das komplette Spiel mit der gleichen Rüstung und den gleichen zwei Waffen durchgespielt, ohne jemals wirkliche Probleme bekommen zu haben. Es wirkt ein wenig so, als wenn das Aufleveln also keine Auswirkungen hat, weder auf einen selbst noch auf die Gegner.

Das Universum mit anderen erleben

Wie schon im letzten Teil der Serie hat auch Mass Effect Andromeda einen Multiplayermodus spendiert bekommen. Dieser ist allerdings kein kooperativer. Heißt, ihr spielt mit bis zu drei weiteren menschlichen Spielern im Team und müsst mehrere Wellen an Gegnern überstehen. Einige der Wellen haben als Primärziel, dass man bestimmte Zonen sichern oder Generatoren einschalten muss. Im Prinzip bleibt es aber trotzdem dabei, dass man alle Feinde erledigen muss. Ich muss gestehen, dass die ersten paar Runden auf mich recht eintönig gewirkt haben. Die ersten vier Male immer die gleiche Map und die gleichen Arten der Wellen. Da war ich kurz davor es sein zu lassen. Noch kurz die erspielten Punkte im Shop einlösen und ein paar neue Sachen freischalten, dann wieder der Einzelspieler-Kampagne widmen. Gott sei Dank bin ich aber doch noch weiter drangeblieben. Es ist zwar das mittlerweile typische EA-Prinzip, mit dem Multiplayermodus durch Mikrotransaktionen Geld zu verdienen, aber Spaß macht es trotzdem. So kann man nicht alle Charakterklassen, Waffen und Ausrüstungen von Anfang an verwenden, sondern muss diese erst durch die Karten im Shop freischalten. Das dauert dann allerdings ein wenig länger, wenn man sich diese erspielt anstatt zu kaufen. Aber gut finde ich es trotzdem. Die Schwierigkeit der Wellen ist in Bronze, Silber und Gold unterteilt. Man kann sich also gut drauf einstellen, was einen erwartet. Und das Problem mit vier Mal hintereinander die gleiche Map hat sich auch danach bei mir erledigt. Es ist Zufall welche ausgewählt wird und ich hatte halt ein wenig Pech am Anfang.

Trophäen-Check

Die Trophäen von Mass Effect Andromeda sind größtenteils nicht schwierig, sondern eher zeitaufwändig. 2.000 Gegner besiegen oder 3 Romanzen abschließen wird da schon einige Zeit dauern. Die ein oder andere Trophäe kann sogar über die App am Smartphone vorangetrieben werden. Die schwierigste Trophäe dürfte die werden, bei der man das Spiel entweder auf der höchsten Schwierigkeitsstufe abschließen oder 5 Multiplayer-Gold-Exfiltrationen meistern muss. Sowohl das eine als auch das andere wird da ein bisschen komplizierter.

Fazit

Mass Effect Andromeda ist in meinen Augen ein überragendes Spiel. Es wartet eine komplette Galaxie darauf erforscht zu werden. Auch wenn viele der Planeten nicht erkundet werden können, so haben es die, die es können, mehr als in sich. Diese sind echt riesig und haben alle ein unterschiedliches Setting. Dazu trifft die Story genau meinen Geschmack: mit einem Raumschiff starten, seine Crew zusammenzustellen und Planeten für die Siedler bewohnbar machen. Find ich klasse. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktere kennenzulernen und Orte zu erkunden. Allein auf der Nexus habe ich Stunden verbracht, um alles einmal aufzusuchen und mich mit den NPCs zu unterhalten.
Die Animationsprobleme dürften sich mittlerweile rumgesprochen haben. Ich führe die gröbsten aber trotzdem nochmal auf: die Gesichter wirken äußerst emotionslos, die Bewegungsanimationen beim Treppenlaufen sind grausam, manchmal frieren die KI-Figuren in komischen Posen ein und bleiben auch lange so, „spontane“ Unterbrechungen in Gesprächen sind ziemlich abgehakt. Es sind aber alles keine Fehler, die das Spiel aufhalten. Alles nur optische Mängel. Und mich persönlich stören sie jetzt nicht so extrem, dass ich dafür dieses klasse und unfassbar umfangreiche Action-RPG zur Seite legen würde. Ich muss sogar oft schmunzeln, wenn ich lese „Gameplay > Graphics“, andererseits aber über die Grafik hierbei gemeckert wird. Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung für Mass Effect Andromeda.

 

8.0/10

Bearbeitet von Sphirex
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