Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Test: Metal Gear Rising Revengeance im Test für PS3 - Stealth? Pfff, Hack 'n Slay!


Recommended Posts

spieletestnewsbildmgrrevengeance.jpg.c9c53fced732dc1d7b1454acd170126b.jpgObwohl man bei dem Namen „Metal Gear“ wohl eher ans Schleichen und an sehr lange Gespräche und Videosequenzen denkt, bekommt man hier bei Metal Gear Rising quasi genau das Gegenteil. Over-The-Top Action, ein extrem schnelles Gameplay und eine verhältnismäßig flache Story. Mit einem neuen Entwickler, nämlich Platinum Games, sollte Metal Gear in einem Spin-Off Teil und ohne den guten alten Solid Snake oder Naked Snake in eine neue Richtung gelenkt werden. Ob dies gut funktioniert hat, erfahrt ihr in unserem Test.

 


Der Krieg hat sich verändert… Mal wieder

In Metal Gear Rising steuert man Raiden, der Fans der Reihe bekannt sein sollte und der Protagonist des zweiten Metal Gear Solid Teiles ist. Vier Jahre nach den Ereignissen aus Metal Gear Solid 4 gibt es nach wie vor Kriege. Raiden, der Geld für seine Familie verdienen möchte, arbeitet als Söldner für die private Militärorganisation Maverick Enterprises und versucht zu Beginn des Spieles den Präsidenten eines unbekannten Landes in Afrika zu beschützen. Dies geht jedoch gehörig schief, denn die Organisation Desperado Enterprises empfindet Frieden als schlecht fürs Geschäft und entführt den Präsidenten vor Raidens Augen. Dieser versucht natürlich sofort ihn zu retten, verliert im darauffolgenden Kampf aber ein Auge und einen Arm und muss mit ansehen wie der Präsident getötet wird. Schwer gezeichnet durch den Kampf dürstet es ihn nach Rache an Desperado. Zum Cyborg umgewandelt zieht er mit einigen Upgrades und einem neuen Arm in seinen Kampf nach Rache. Die Story ist im Großen und Ganzen ganz gut. Sie kommt zwar bei weitem nicht an die Komplexität der MGS-Teile ran und ist auch nicht so gut inszeniert, aber für ein so actionreiches Spiel reicht es völlig aus. Man kann auch nicht behaupten, dass die Entwickler sich keine Gedanken gemacht hätten, denn es gibt hunderte von Codec-Gesprächen, die man während der Missionen jederzeit hören kann. Diese sind zum Teil wirklich interessant und auch Geschehnisse der alten Teile werden erwähnt. Oft sind es auch sehr technische Details die besprochen werden, über die Cyborgs oder die Desperados, es gibt aber auch sehr lustige und unterhaltsame Gespräche. Man kann sich halt selbst entscheiden ob man sich diese anhören möchte, es ist rein optional und daher nimmt es keineswegs die Geschwindigkeit des Spieles.

Wozu schleichen wenn man ein Cyborg ist?

Wie bereits erwähnt ist das Gameplay bei Metal Gear Rising nicht mit dem der anderen Metal Gear Teile zu vergleichen. Es ist ein reines Actionspiel und schleichen kann man höchstens in einzelnen Passagen. Notwendig ist dies jedoch nie. Stattdessen hat man ein sehr schnelles und actionreiches Kampfsystem, welches sich gut mit God of War oder Devil May Cry vergleichen lassen kann. Wie gewohnt gibt es schnelle schwache und langsame starke Angriffe, welche sich auch zu Kombos bilden lassen und sehr variabel einsetzbar sind. Recht einzigartig an dem Spiel ist allerdings das Blocken. Denn es gibt hier keine bestimmte Blocktaste, sondern man blockt stattdessen indem man vor dem gegnerischen Angriff in dessen Richtung drückt und selbst angreift. Anfangs ist dies sehr ungewohnt, jedoch fühlt sich das nach einer gewissen Eingewöhnungsphase total angenehm an, besonders wenn man Kombos blockt. Es gibt auch einen perfekten Block, mit dem man einen Konter ausführt. Dazu muss man im allerletzten Moment blocken. Davon abgesehen gibt es auch jede Menge andere Attacken, die man zum Teil erst freischalten muss. Insgesamt kann man sagen, dass es an Möglichkeiten im Kampf absolut nicht mangelt und immer dieselbe Kombo zu benutzen wie in manchen anderen Spielen ist nicht nötig. Man ist jedoch keineswegs übermächtig in dem Spiel. Jeder Treffer den man kassiert macht selbst auf Normal schon einiges an Schaden und generell ist das Spiel wirklich hart im Vergleich zu anderen. Was einige vielleicht abschreckt, ist die wirklich kurze Spielzeit. Mehr als 5 Stunden wird man beim ersten Durchgang, wenn man nicht gerade Probleme mit der Schwierigkeit hat, kaum brauchen. Wenn man dann noch die Videos überspringt geht es noch schneller.

 

 

Schneiden, schnetzeln, würfeln…

 

Ein ganz wichtiger Faktor von Metal Gear Rising ist der Blade Mode. Dieser kommt immer wieder zum Einsatz und macht tierisch Laune, da es sowas in keinem anderen Spiel gibt. Der Blade Mode aktiviert sich indem man die L1-Taste gedrückt hält. Solange man dies tut, kann man alles und jeden in der Umgebung zerschneiden, in jedem möglichen Winkel. Mit dem linken Stick steuert man die Richtung in die man schlagen will, mit dem rechten den Winkel. Nun kann man den rechten Stick loslassen und Raiden schlägt genau in diese Richtung. Man kann jedoch auch mit der Vierecktaste horizontale und mit der Dreiecktaste vertikale Schläge ausführen. Da das Drücken der Tasten schneller geht als den rechten Stick zu benutzen macht man dies auch meistens, es sei denn man will oder muss wirklich präzise sein. Dadurch lässt sich wirklich so gut wie alles in der Spielewelt zerschneiden. Ob Kisten, Bäume, Säulen oder Autos, alles lässt sich in viele kleine Einzelteile zerschneiden. Die Cutting-Engine ist dabei sehr präzise, weswegen alles auch genauso zerschnitten wird wie man es getan hat. Auch wenn das sinnlose Zerschneiden von Objekten Spaß macht, ist der Blade Mode eigentlich für die Gegner gedacht. Natürlich wäre das Spiel zu leicht wenn man einfach jeden Gegner in Stücke schneiden könnte. Daher klappt dies (ausgenommen bei normalen Soldaten) nur, wenn die Gegner geschwächt sind und der Energiebalken, welcher für den Modus verantwortlich ist, aufgefüllt ist. Da die Gegner genau wie die Objekte im Spiel beliebig zerschnitten werden können, ist der Gewaltgrad dementsprechend sehr hoch. Etwas reduziert wird dies durch den Umstand dass man Story bedingt nur gegen Roboter und Cyborgs kämpft. Das Spiel ist in Deutschland übrigens 100% uncut. Ein weiterer Aspekt des Blade Modes ist es, dass man den besiegten Cyborgs die kybernetische Wirbelsäule entnehmen kann um sich damit zu regenerieren. Dies tut man indem man im richtigen Winkel einen Gegner zerschneidet und dann mit der Kreistaste die Säule entnimmt. Aufgrund der hohen Schwierigkeit ist dies quasi Grundvoraussetzung, denn jedes Mal heilt man sich so komplett.

Rache nehmen ist nicht leicht

Wie bereits erwähnt ist der Schwierigkeitsgrad von Metal Gear Rising wirklich hoch. Auch wenn es ein Hack n‘ Slay-artiges Spiel ist, ist hier wirklich Taktik vonnöten. Gut platzierte EMP-Granaten oder den richtigen Zeitpunkt zum Angreifen abwarten ist ziemlich wichtig. Gerade in den Bossfights kommt man mit simplem Draufhauen nicht sehr weit. Man muss die Attacken kennen und wissen wie man darauf reagiert, denn nach wenigen Schlägen ist man tot. Die Bossgegner bestehen allesamt aus mehreren Phasen, in denen sie verschiedene Aktionen ausführen. Im Hintergrund läuft dabei immer recht rockige und stimmige Musik, bei der die Vocals immer erst in der finalen Phase des Kampfes einsetzen, was einen sehr coolen Effekt auf die Atmosphäre des Kampfes hat. Nach jedem Bossfight erhält man außerdem eine neue Sekundärwaffe, welche man anschließend durch Punkte, die man durch Ränge erhält, kaufen kann. Davon abgesehen gibt es auch Kostüme, Gesundheits-, Energie- und Schadensupgrades, welche auf den höheren Graden sehr wichtig sind. Das alles bringt einen ziemlich hohen Wiederspielwert. Das Spiel besteht jedoch nicht ausschließlich aus Kämpfen. Es gibt auch einige Passagen in denen man sich vor Kameras in Acht nehmen muss, bei denen man einen kompletten Bereich säubern kann ohne entdeckt zu werden, es gibt kleinere Quicktime-Event- und Geschütz- Sequenzen und auch eine Szene in der man einen Minigekko steuert. Das hält sich immer sehr im Hintergrund und nervt daher auch nicht, sondern ist nur eine kleinere Abwechslung zwischendurch. Das Fortbewegen innerhalb der Level geht auch dank Raiden‘s „Ninjarun“ sehr flüssig vonstatten. Diesen aktiviert man durch gedrückt halten der R1 Taste und währenddessen läuft man viel schneller, springt automatisch über Hindernisse, rutscht unter ihnen hindurch und blockt sogar automatisch gegnerische Projektile. Ansonsten gibt es über das Gameplay nicht mehr viel zu sagen.

Traditionelle VR-Missionen dürfen nicht fehlen

Wie in Metal Gear typisch, gibt es auch bei Metal Gear Rising wieder zusätzliche Missionen die in der virtuellen Realität spielen und bei denen man unter Zeitdruck verschiedene Aufgaben erfüllen muss. 20 Stück gibt es und einige davon haben es ziemlich in sich, besonders wenn man die Bestzeit schlagen möchte. Beispielsweise klassisches „Besiege alle Gegner in einer gewissen Zeit“ aber auch von A nach B kommen ohne entdeckt zu werden, alle Gegner besiegen ohne getroffen zu werden, alle Gegner per Stealthkill ausschalten, Gegner nur mit Sekundärwaffen besiegen usw. Diese schalten sich allerdings nur durch das Finden diverser Computer in der Kampagne frei. Sie sind aber auf jeden Fall sehr gut um den Umfang und den Widerspielwert zu erhöhen. Außerdem fordernd genug um sich eine ganze Weile damit zu beschäftigen.

Fazit

Metal Gear Rising ist wirklich ein sehr tolles Spiel. Wenn man auf actionreiches Hack n‘ Slay steht, dann sollte man wirklich nicht lange überlegen hier zuzugreifen, denn die Inszenierung der Kämpfe, Cutscenes und Bossfights ist kaum zu übertreffen und das Kampfsystem ist ebenfalls richtig gut gelungen. Allerdings muss man wohl wirklich auf Abgedrehtes stehen, denn mehr Over-The-Top geht kaum. Wände hochlaufen, von Rakete zu Rakete springen, riesige Roboter in zwei Teile schlagen ist alles Standard in dem Spiel. Was etwas schade ist, ist die sehr kurze Spielzeit. In der kommt zwar nie Langeweile auf da es keine Längen gibt, jedoch wäre etwas mehr, schon gut gewesen. Gerettet wird dies aber durch den hohen Wiederspielwert, denn das Kaufen neuer Upgrades und Waffen und die höheren Schwierigkeitsgrade sind sehr motivierend. Die Story in dem Spiel ist ebenfalls ganz gut. Sie wird wohl niemanden vom Hocker reißen, allerdings sind die Cutscenes und auch der Endkampf wirklich geil inszeniert und durch die optionalen Codecgespräche gibt es auch sehr viel Hintergrundwissen. Das Spiel empfiehlt sich für all die Leuten die auf solche schnellen Spiele wie Ninja Gaiden, Devil May Cry, Bayonetta etc. stehen, denn wer sowas mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer allerdings mit dem Genre keine Erfahrung hat und wer generell kein „japanisches Abgedrehtes“ mag, der sollte sich wohl den Kauf gut überlegen. Insgesamt eines der besten Hack n‘ Slay Spiele überhaupt und ein toller Spin-Off Teil, der allerdings mit den anderen Metal Gear Teilen in keinster Weise zu vergleichen ist.

 

8.0/10

spieletestheadermgrrevennnngeanceghg.thumb.jpg.d53525df38b46a675353319027eb7181.jpg

 

Bearbeitet von d4b0n3z
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...