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Test: Skyworld für die PSVR – Der Strategiemix für die ultimative VR-Erfahrung


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Skyworld_PSVR_Test_Thumb.thumb.jpg.c63d57d882ba8dc97fbc74c7747dae59.jpgSkyworld im Test für die PSVR – Der Strategiemix für die ultimative VR-Erfahrung

 

Strategiespiele haben es auf der Konsole noch nie einfach gehabt, da die Bedienung mit Maus und Tastatur deutlich intuitiver ist, als mit dem Controller. Doch was ist denn eigentlich mit der guten alten Move? Müsste man damit nicht mindestens genauso einfach auf Einheiten deuten können? Und wenn man das ganze System auch noch in VR überträgt, sollte sich damit das Problem der Kamerasteuerung nicht auch von selbst erledigen? Skyworld ist ein Strategiespiel durch und durch und versucht sich jetzt daran, auch PlayStation-VR-Besitzer in den Genuss von Einheiten- und Ressourcenmanagement kommen zu lassen. Wie sich das genau umsetzen lässt und weshalb Skyworld trotzdem kein typisches Strategiespiel ist, erfahrt ihr unserem Test.

 

 

Die Bedrohung aus der Unterwelt

Die Handlung von Skyworld kann man kurz und knackig erzählen: Ein paar Dämonen bedrohen die Skylands – äh, Skyworlds – und die Aufgabe des Spielers ist es, die Bedrohung aufzuhalten und bestenfalls zurückzuschlagen. Dazu reist der Spieler von einer fliegenden Insel zur nächsten und wird dort immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, während er mit Entsetzen feststellen muss, dass diese sich bereits überall angesiedelt haben.

 

Die Handlung ist simpel und zielführend und ist im Prinzip nichts weiter als ein Tutorial, welches den Spieler nach und nach an die Funktionen des Spiels heranführt. Das Gute daran ist, dass viele Elemente so auch eine Hintergrundgeschichte bekommen, wie beispielsweise die Scharfschützeneinheit, die im Verlauf der Geschichte aus den Klauen des Feindes befreit werden muss.

 

Das mag nebensächlich klingen, doch so werden die Missionen nach und nach komplexer, ohne dass die erweiterten Funktionen aufgesetzt wirken. Während man sich in anderen Spielen fragt, wieso plötzlich ohne Erklärung neue Gebäude und Einheiten frei werden, die man am Anfang hätte gebrauchen können, wirkt das Ganze bei Skyworld wie aus einem Guss und auch die einzelnen, aufgeteilten und räumlich getrennten Missionen werden so miteinander verknüpft.

 

Die Aufbau- und Wirtschaftssimulation?

In Skyworld ist die Hauptaufgabe des Spielers, seinen Feinden immer einen Schritt voraus zu sein. Zu dem Zweck baut man munter Gebäude, wie Mühlen, Steinbrüche oder Holzfällerhütten. Platziert werden sie auf einem wabenartigen Untergrund, weshalb das ganze System entfernt ein wenig an die Siedler von Catan erinnert. Grundsätzlich ist es egal, welches Gebäude man auf welchem Untergrund platziert, jedoch geben manche Punkte auch Bonusressourcen, wenn man das richtige Gebäude platziert, was im Verlauf eines Gefechts oft unabdingbar ist. Oder man stellt seine Generäle neben eine Produktionsstätte, diese buffen dann ebenfalls die Produktion.

 

Obwohl es lediglich 6 abzubauende Ressourcen gibt und pro Einheit auch immer nur eine Ressource pro Runde produziert wird, so ist das System komplexer, als man anfangs denkt. Viele Projekte erfordern Geld. Dies erhält man nur durch Steuern. Je niedriger die Steuern, desto mehr Bewohner und somit auch Arbeiter kommen in die Siedlung. Je mehr Arbeiter man hat, desto mehr Brote müssen die Mühlen produzieren und das heißt, dass man ihnen mehr Arbeiter zuweisen muss.

 

Somit denkt man in jeder Runde neu darüber nach, wie man seine Arbeiter verteilt. Dazu empfiehlt es sich, zu jeder Zeit die Ressourcenübersicht im Blick zu behalten. Geht der Nahrungsmittelvorrat zur Neige, verlassen die Arbeiter die Siedlung und man kann somit nicht nur nicht mehr so viele Ressourcen produzieren, nein, zum Ausgleich muss man auch die Steuern senken und man wird oft durch nur einen kleinen Fehler mehrere Runden zurückgeworfen. Zeit, die dem Gegner natürlich zugutekommt.

 

 

Echtzeit oder Rundenstrategie?

Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass es sich bei Skyworld um ein Spiel handelt, welches rundenweise von den Spielern gespielt wird. Man hat so lange, bis man die Runde beendet, Zeit, seine Gebäude zu bauen, seine Arbeiter zuzuweisen, seinen General zu bewegen, seine Finanzen zu verwalten, Upgrades herzustellen, Truppen zu erforschen und, und, und. Wer sich ein wenig Zeit lässt, kann seinerseits aber auch die Schritte seines Feindes beobachten und sich dann darauf einstellen, denn in einer Runde agieren beide Parteien gleichzeitig.

 

Nach Abschluss der Runde passiert dann so einiges. Zunächst werden alle Ressourcen entsprechend der eingesetzten Arbeiter verteilt, was wohl am wichtigsten ist. Aber auch die Schritte des Generals werden wieder aufgefüllt, dieser kann sich nämlich nur über eine begrenzte Entfernung bewegen, welche im eigenen Gebiet erhöht wird. Dafür muss das Gebiet allerdings erst erschlossen oder erobert werden, was nur möglich ist, wenn sich kein feindlicher General im selben Gebiet aufhält.

 

Hat man einen General in feindliches, ungesichertes Gebiet geschickt, dann kann dieser sofort die Gebäude vernichten. Lediglich Wachtürme können, sofern sie entsprechende Upgrades erhalten haben, mehrere Runden durchhalten. Zerstört man direkt den Wachturm, so werden auch alle feindlichen Produktionsstätten im Gebiet zerstört, weshalb es sich oft lohnt, direkt auf diesen loszugehen. Greift man jedoch den feindlichen General oder die feindliche Basis während des eigenes Zuges an, so läutet der Rundenabschluss erst den richtigen Kampf ein.

 

Also doch Tower-Offense, Moba und Kartenspiel

Die eingeleiteten Kämpfe finden dann in Echtzeit in einer externen Kampfarena statt. Dazu treten die jeweiligen Generäle mit ihren ausgerüsteten Truppen an. Zunächst erinnert es ein wenig an Trading Card Games. In Skyworld wählt man aus einer Handvoll Karten die angreifenden Truppen oder Zaubersprüche aus, welche unterschiedlich viel Energie benötigen, die sich alle paar Sekunden regeneriert. Nach jeder gespielten Karte wird aus dem Deck automatisch nachgezogen. Die Verteilung der Karten folgt jedoch der vorher selbst festgelegten Reihenfolge, demnach kann das schon einmal ein wenig dauern, bis eine Karte wieder zurück in die Hand kehrt.

 

Wenn man jedoch nur die guten Karten mitnehmen will, wird man für jeden leeren Kartenplatz mit weniger Lebensenergie und einer längeren Regenerationszeit bestraft. Ebenfalls muss ein verletzter General mit Goldstücken wieder geheilt werden. Deshalb sollte das vorrangige Ziel sein, jede noch so kleine gegnerische Einheit vom eigenen General fernzuhalten. Die bewegen sich automatisch auf beim Platzieren festgelegten Pfaden zum gegnerischen General und lassen sich nur von gegnerischen Truppen und Einheiten ablenken.

 

Prinzipiell bewegen sie sich demnach stets über 3 Lanes. Meistens befinden sich in der Mitte ebenfalls 3, seltener auch nur 2 strategische Punkte, welche beim Überqueren eine Flugeinheit starten, die die gegnerischen Türme und den General unter Beschuss nehmen, weshalb es oft auch zielführend ist, diese zu jeder Zeit besetzt zu halten. Dazu ist es wie im Schere-Stein-Papier-Prinzip auf die Gegnertruppen zu reagieren, mit Nahkampf-, Fernkampf- oder Lufteinheiten. Wer ausreichend forscht, kann sogar mächtige Fahrzeuge in die Schlacht schicken.

 

Mit Anderen hauen geht auch Und was macht man, wenn man mit der doch recht kurzen Handlung durch ist?

Dann schlägt man sich durch die verschiedenen Gefechte, in denen man auf allen möglichen Karten mit der Menschen- oder der Dämonenfraktion sich seinem Gegner in einem von 3 Schwierigkeitsgraden stellt. Wer die Handlung gleich überspringt, kann so auch direkt in seine Runden mit allen Einheiten starten, hat aber auch den Nachteil, dass man von allen Funktionen direkt erschlagen wird. Mein Rat: spielt erst die Handlung durch und nutzt sie als Tutorial.

 

Wer sich jedoch nicht mit der lahmen KI auf den niederen Rängen oder der geradezu unfairen KI auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad herumplagen will, der kann sich auch Online mit realen Spielern messen. Doch macht euch darauf gefasst, euch recht schnell mit der immer selben Strategie konfrontiert zu sehen. Wer zuerst einen General verliert, verliert auch gern das ganze Match, denn es wird oftmals schwierig, die verlorenen Runden wieder aufzuholen. Am Besten ihr erforscht so schnell wie möglich den Ritter, der wälzt alles nieder.

 

Kurz vor Release wurde dann schließlich noch ein Levelsystem hinzugefügt, in welchem man Erfahrungspunkte für Siege einheimsen kann. Dadurch können Online-Spieler für Duelle gepaart werden, die über einen ähnlichen Erfahrungslevel verfügen. Etwas frustrierend ist, dass diese nicht nachträglich gutgeschrieben werden, aber da sie ohnehin keinen allzu großen Einfluss auf das Spiel haben, ist das nicht so tragisch. Andererseits ist es schade, dass das Levelsystem keinen weiteren Nutzen als das Matchmaking mit sich bringt. Neue freischaltbare Karten oder Einheiten wären ein guter Ansporn gewesen, aber das war in der Ursprungsversion eben auch schon nicht vorgesehen.

 

Legende von Skyworld Fantastische

Nachrichten für PSVR-Trophäenjäger. Skyworlds ist nicht nur ein qualitativ hochwertiges Spiel, es hat sogar eine Platin-Trophäe und es gibt nicht einmal größere Herausforderungen auf dem Weg dahin. Allein 8 Trophäen gibt es zunächst für das Durchspielen aller 8 Storymissionen, davon sind zwei sogar golden. Und auch Collectibles gibt es in Skyworld – auf jeder Karte muss ein Entchen angetippt werden. Die weiteren Trophäen sind für das reine Spielen. 10 Gefechte müssen gewonnen werden, nicht einmal Online-Spiele müssen gespielt werden.

 

Zusätzlich müssen 50 Kämpfe in den Gefechten gewonnen werden, von diversen Ressourcen insgesamt 1000 Teile produziert werden und 50 Wachtürme sollen errichtet werden. Die Burg muss auf das Maximum ausgebaut werden und 20 Karten müssen erforscht, sowie verbessert werden. Was fällt auf? Alles ist nur eine Frage der Zeit.

 

Spielt man auf Leicht, so ist dies kaum ein Problem und dabei kann man dann auch mal eben eine gegnerische Burg mit nur 4 Karten erledigen, was die einzige Trophäe ist, die so etwas wie den Anflug einer Herausforderung mit sich bringt. Ein paar Gefechte später, kann man also ohne große Mühen eine weitere Platin-Trophäe seiner Sammlung hinzufügen.

 

Fazit

Skyworld ist Pflicht für jeden Strategiefan. Das Spiel macht sehr viel richtig und obwohl es auf den ersten Blick recht einfach wirkt, ist es doch komplexer, als man glauben mag. Das Managen der wenigen Arbeiter sorgt dafür, dass man seine Ressourcen stets im Blick haben muss und man seine nächsten Schritte sehr früh planen muss. Eine kleine Unachtsamkeit kann mehrere Runden verderben, besonders, wenn man die Nahrungsmittelvorräte nicht im Blick hat und man plötzlich auf ein oder zwei Arbeiter verzichten muss. Wer jedoch nichts mit Rundenstrategie anfangen kann, wird nur schwer mit Skyworld warm werden. Auch sind 8 Missionen nicht die Masse und wer sich nicht nur mit KI-Gefechten beschäftigen will, der muss auf eine aktive Online-Community vertrauen. Dort liegt aber auch der Knackpunkt verborgen. Die Kämpfe selbst laufen stets nach demselben Schema ab und große Variationen gibt es wenig, da beide Spieler dieselben Kartensets haben. Natürlich muss sich das noch herauskristallisieren, doch ein stärkerer Fokus auf den Singleplayer durch eine größere Kampagne wäre förderlich gewesen. Für den Preis von rund 30 € kann man aber nicht viel falsch machen.

 

8.5/10

 

 

Euer

Trophies.de-Team 

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