Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[dreamlandnoize]

Ich muss sagen, dass ich jetzt nach dem Durchspielen richtig enttäuscht bin.

 

Hab mir nach den ganzen Trailern eine emotionale Reise versprochen - die gibt es auch bedingt - aber der Weg zum Ziel ist einfach nur ärgerlich. Mit dem Füchsli begibt man sich auf eine Reise durch relativ schöne, aber auch genauso karge Landschaften und hat eben nicht wirklich etwas zu tun, als Schalterrätsel zu lösen. Und eben Collectibels aufzusammeln (bei Bedarf). Dabei ist das Gameplay von vorne bis hinten nicht nur eintönig und langweilig, sondern auch teilweise katastrophal, wenn es um die Sprungsequenzen geht. Wenn man beim Absprung nicht in die Richtung steht, wo man hin will, stürzt man nahezu jedes Mal ab. Den Sprung in der Luft ausgleichen mit dem Steuerkreuz? Fehlanzeige.

Wie man Rätsel löst, wird einem auch nur unzurreichend beigebracht. Mit "Glück" bin ich da zum Kapitel 3 gekommen, und bin da auf einmal nicht mehr weiter gekommen. Und warum? Weil ich den Fuchskörper nicht akkurat auf der Blume hatte um mich mit Licht "aufzuladen". Meint ihr, ich wäre da drauf gekommen? Nee. Von alleine nicht. Wenn man das nicht weiß - und es wird eben nicht erklärt - bemerkt man das beim Spielen gar nicht, dass der Fuchs nicht aufgeladen rumläuft, für nen Schuss Licht zu verteilen. Ich hab gedacht, man bellt einfach nur Steine an und zack - leuchten die. Liegt das jetzt an meiner Dummheit, oder weil mir das das Spiel nicht erklärt ? Vermutlich an beidem (Was auch egal is, denn Spiele müssen auch an geistig Minderbemittelte wie mich denken, dass das Spiel gespielt werden kann ohne Handbuch).

 

Die Story bietet auch nicht wirklich viel über die ganzen Kapitel, so dass man da richtig mitfiebern kann. Ich geb es zu, das Schlusskapitel ist sehr schön (von der Story her), aber ansonsten ist das alles eher recht spärlich für eine Geschichte, die rein aus Emotionen leben soll. Auch der Soundtrack ist permanent anwesend (weniger wäre mehr gewesen finde ich) und auch nicht wirklich abwechslungsreich. Mehr Stille und situationsbedingte Musikuntermalung hätte dem Spiel besser getan, als Dauerbedudelung.

Zudem hat mich das Soundsample, wenn der Geist gebellt hat, massivst getriggert und richtig genervt.

 

Das Todesurteil gab es schon recht früh: Als ich bemerkte, dass die Areale immer größer wurden (kombiniert mit meinem Primärziel, die Platin abzustauben), hab ich es zu Beginn von Kapitel 4 beendet, neu angefangen und dann direkt mit Guide gespielt. Dafür kaufe ich mir Spiele mit Sicherheit nicht. Und ich bin einer, der in Open World-Spielen nicht genug Sammelkram und Loot bekommen kann und auch da nie Probleme hat. Warum? Weil es eben im richtigen Verhältnis zur Story steht bzw. es da auch Gameplay gibt, das Spaß macht.

Im Fall von Spirit of the North löse ich nur Schalterrätsel, stürze beim Springen von Felsen runter, lasse mich von einem Geist anbellen und dann soll ich auch noch die Augen stundenlang offen halten, für die Collectibles? Nee danke.

 

Dann doch lieber solche Knallerspiele wie Gris, in denen sehr gute Emotionen mit perfektem Gameplay kombiniert werden.

 

 

4/10