Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

[Dimethylbenzol]

5

 

Das Spiel ist ein interaktiver Film, ein sogenanntes FMV (full motion video). Man ist also in seiner Rolle als Spieler mehr passiv und trifft die eine oder andere Entscheidung mittels App oder Controllertouchpad.

 

Gut hat mir hier die Einbindung des "Gameplays" gefallen: Mit einfachen Bewegungen über das Touchpad vollführt man Handlungen im Spiel und klickt auf diverse Antwortmöglichkeiten in den Dialogen. Alle Umsetzungen sind flüssig, es gibt zudem keine Sackgassen. Alle Entscheidungen führen die Handlung weiter.

 

Was mir gar nicht gefallen hat, ist die komplett konfuse Geschichte. Nach sechs Durchgängen habe ich immer noch viele Fragezeichen auf dem Kopf. Die Idee dahinter ist gar nicht mal so schlecht. Sie ist nicht neu, aber das ist auch absolut in Ordnung.

Das Problem ist hier maßgeblich das Storytelling. Durch die sechs verschiedenen Enden sind die einzelnen Storyfragmente so verschachtelt untergebracht - teilweise sind die Handlungsstränge untereinander auch widersprüchlich- dass man von Durchlauf zu Durchlauf verwirrter wird. Ich denke, eine andere Art von Spiel - eine geradlinige Walking-Sim oder ein Detektivspiel mit eindeutiger Rahmenhandlung hätte dem durchaus vorhanden Storypotential deutlich besser getan.

 

Nichtsdestotrotz ist "Erica" eine solide Durchschnittskost und kann durchaus mal im Angebot serviert werden, ohne, dass sie unnötig Bauchschmerzen verursacht. Man sollte nur nicht allzu viele Dinge hinterfragen.