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3 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
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    • 5 - durchschnittlich
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    • 6 - ganz gut
      0
    • 7 - gut
      0
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
      0
Durchschnittsbewertung: 8.33


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Geschrieben

Ich muss zugeben, dass Déraciné mein erstes PS4-Spiel war, welches ich von From Software gespielt habe. Das dürften wohl weltweit nicht viele von sich behaupten. Und dennoch kann man die Schwierigkeit, hier durch das Spiel zu kommen, wohl meilenweit nicht vergleichen mit den anderen Kalibern, die From Software sonst so rausballert, wenn ich hier auch nur vom Hören Sagen selbst berichten kann.
Man könnte eher vermuten, man befinde sich in einem neuen Telltale-Game, denn von den Rätseln oder dem Skill ist es eben eher diesen Spielen ebenbürtig.

 

In Déraciné begleiten wir als guter Geist eine Handvoll Waisenkinder, die in einem für sie sehr großzügigen Anwesen vor traumhafter ländlicher Kulisse irgendwo in den Wäldern leben und von einem alten Mann, der an den Rollstuhl gefesselt ist, nicht nur groß gezogen sondern auch unterrichtet werden. Man merkt relativ schnell, dass die Kinder die absolute Unschuld in Person sind und hier quasi auch in einer abgeschotteten Umgebung leben, fernab von allem sonstigen Bösen in der weiten Welt - dennoch glauben sie an gute Geister.

Und genau da kommen wir ins Spiel, in dem wir uns zu Beginn bemerkbar machen, um im weiteren Geschichtsverlauf eben auch in Zeitreisen in verschiedene Aktionen der Kids einzugreifen und evtl die Zukunft zu verändern...

 

Gespielt wird in Déraciné leider nur mit meinen ungeliebten Move-Controller, aber dennoch ging mir die Steuerung schnell ins Blut über - auch wenn ich bis zum Endgame immer wieder das Inventar geöffnet habe, obwohl ich eben genau das nicht wollte :)

Die Fortbewegung - und hier ist es vorallem wichtig für Motion Sickness leidgeplagte Leute - findet nur in der Teleport-Bewegung statt, sowie die Drehung über :x: oder :o: in 15-Grad-Schritten erfolgt. Man kann das auch leider nicht abstellen (was ich eben persönlich immer schade finde), aber okay, so kann eben jeder in VR damit gut leben - auch ich hab mich schnell dran gewöhnt und nach einer gewissen Zeit die freie Bewegung nicht wirklich vermisst.

Man hat immer leuchtende HotSpots zu denem man sich bewegen kann. Und von denen gibt es eben zwei unterschiedliche: Entweder kleine oder große HotSpots, welche sich eben durch den leuchtenden Radius unterscheiden. Während die kleinen lediglich als Fortbewegung dienen und dort nie etwas zu erledigen ist, dienen die Breiten dem Spieler eher als Hilfe, dass da eine Interaktion mit der Umwelt möglich ist. Finde ich gut gelöst :thumbsup:

 

Die Rätsel sind nicht wirklich schwer und bewegen sich da eben sehr auf dem üblichen Telltale-Niveau, so dass man auch wirklich gut durchkommen kann. Also auch für so solche Rätsel-Muffel, wie ich es eigentlich bin, ist das Spiel gut geeignet.

Da das Spiel quasi immer an der ein und selben Location stattfindet, jedoch halt immer zu einem anderen Datum bzw. einer Uhrzeit, sind je nach Kapitel Räume geöffnet bzw. geschlossen, oder auch ganze Korridore vor Katzen versperrt - denn die kann der Geist nicht umgehen. Steht so in der Geisterfibel drin :)

Auf jeden Fall kann man so quasi das relativ großzügige Haus nach und nach kennenlernen und entdeckt trotzdem immer wieder neue Locations, wo man zuvor noch nicht war. Alleine das motiviert natürlich schon ungemein.

Allerdings wird Déraciné dann doch größtenteils von der Geschichte getragen und die ist From Software außerordentlich gut gelungen. Während am Anfang noch alles relativ fluffig wirkt, kommen schon bald irritierende, beunruhigende Dinge hinzu und das geht eben auch über ziemlich krasse, verstörende Dinge, weswegen ich die USK12 dann doch schon relativ grenzwertig halte. Gerade wegen der Immersion hätte ich da wegen einer Stelle dann doch lieber Déraciné mit USK16 eingestuft.

 

Mit was man allerdings leben muss, ist, dass hier die Umwelt nicht animiert ist, was aber dem Spielprinzp geschuldet ist: Man befindet sich ja als Geist in nur einem einzigen Moment (so, wie wenn man eben einen Netflix-Film kurz pausiert), was eben heitß, dass es kein fließendes Wasser oder Blätter, die verweht werden, gibt. Zumindest eben nicht, solange wir kein Ereignis triggern, welches jedoch auch immer nur dann eine kurze Videosequenz mit etwas Story mit sich bringt. Das ist absolut nicht schlimm, denn ansonsten ist die Grafik sehr scharf und auch detailliert.

 

Was mich persönlich gestört hat, sei es jetzt eben als 42jähriger Mann oder eben meinem Charakter geschuldet, dass man als Geist, den man spielt, viel zu nah an diesen Kindern dran ist. Das fühlt sich total unangenehm an, da man im reallife gerne vor Fremden bzw gerade auch vor fremden Kindern gerne etwas Sicherheitsabstand hält. Ich konnte mich bis zum Schluss da nicht wirklich dran gewöhnen, aber es scheint eben auch nicht anders machen zu sein, da man sich sehr oft im Kreis um die Kinder dreht, um wichtige Spots zu entdecken, die man mit dem Move-Controller greifen muss.

 

Zu guter Letzt sei noch zu sagen, dass mir das Spiel im Schlussdrittel dann doch etwas zu irreführend wurde, und ich das hilflose Gefühl hatte, nicht nur in immerderselben Zeitschleife festzusitzen - nee, noch schlimmer - als Spieler was falsch gemacht zu haben, bzw. irgendetwas übersehen zu haben und quasi wieder dahin "strafversetzt" worden bin. Dafür wollte ich eigentlich einen Punkt dann mehr abziehen. Aber ich hab eine Nacht drüber geschlafen und muss jetzt zugeben, egal wie "hilflos" ich mich da gefühlt habe, es hat zu der Erfahrung dazu gehört und wenn man das im Nachhinein (oder eben direkt) verstanden hat, sind die paar Wiederholungen auch nur folgerichtig und absolut logisch aufgebaut. Deswegen gibt es von mir da dann doch diesen einen Punkt Abzug nicht.

 

Natürlich kann Déraciné storymäßig nicht mit solchen Brettern wie Last of Us 2 mithalten, gehört meiner Meinung nach dennoch zu den ganz emotionalen Spielen, die man als Sony-Zocker mal auf jeden Fall gespielt haben sollte.

 

 

9/10

 

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