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IGNORIERT

Der Frust- und Meckerthread


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Es gibt ein paar Punkte, die mir bei RDR2 sauer aufstoßen. Eine absolute Stärke des Spiels ist mMn dabei auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Und zwar der Realismus!

 

Rockstar hat mit RDR ein Spiel geschaffen, dass in Sachen Realismus schon sehr weit vorne liegt. Vieles davon trägt zur genialen Atmosphäre des Spiels bei. Gewisse Mechaniken und Entscheidungen seitens Rockstar sind aber doch recht nervig, auch wenn sie realistisch sein mögen. Wenn das Pferd außer Reich- bzw. Hörweite ist und das Herbeipfeifen nichts bringt zB. Zwar logisch bzw. realistisch aber oft sehr nervig wenn man in der Pampa steht und erstmal in den nächsten Ort oder zumindest zur nächsten Straße wandern muss, um ein geeignetes Transportmittel zu finden. Da ist Speichern und Laden ja oft die schnellere Variante um wieder an seinen Gaul zu kommen. Nur ein ein Beispiel von einigen Dingen, die das Spiel zwar nicht völlig zerstören, aber doch immer wieder auf die Nerven gehen. Noch ein paar Punkte, in denen der Realismus dem Spielspaß mMn im Weg steht...

 

Die Interaktion mit Gegenständen

Finde es etwas unnötig, dass viele Gegenstände a) in Schubläden, Kästen etc gelagert sind, die mit der extrem langsamen Animation einzeln geöffnet und b) einzeln aufgehoben werden müssen. Warum man zB. nicht den ganzen Inhalt einer Schublade auf einmal einsacken kann, ist mir ein Rätsel. Generell finde ich das Interaktionsmenu im rechten unteren Bildschirmeck etwas chaotisch. Oft steht man zB.  vor einem Gegenstand an einem offenen Kasten, das Interaktionsmenu will aber den Kasten schließen, anstatt den Gegenstand aufzuheben. Das ganze wird noch chaotischer wenn eine Leiche samt Waffe vielleicht noch davor liegt. So kompliziert, dass selbt Rockstar die Möglichkeit zum Durchschalten der verschieden Aktionen mit R1 eingebaut hat. MMn einfach zu kompliziert.

 

Die Anzahl der verschiedenen Gegenstände selbst

Dieses Interaktions-Chaos geht anderweitig leider weiter. Es ist ja schön, dass es zB 10 verschiedene Dosen Obst bzw. Gemüse gibt, oder unzählige Flaschen Alkohol... Die Übersicht (welches Item hilft wobei) geht dabei einfach veloren. Gerade im Waffenrad unter den Items herscht völliges Chaos. Es ist einfach zu viel, wenn man zum Teil 25 verschiedene Items an einem Platz im Waffenrad hat und sich da durchscrollen muss. Das hätte mMn viel überischtlicher getaltet, bzw einfach mit weniger Health-Items in der Spielwelt vereinfacht werden sollen.

 

Das Waffen-Management in Kombination mit dem Pferd

Wieder steht der Realismus dem Spielpaß im Weg. Keine Ahnung wie oft ich mich geärgert habe wenn ich in einer Mission zu meinem Bolt-Action Rifle oder beim Jagen zu einer gewissen Waffe greifen wollte, nur um wieder mal festzustellen, dass sich das Teil ja auf meinem Pferd befindet. Sehr ärgerlich. Auch das Management im Waffenladen (Schulterwaffe, Rücken, erste und zweite Handfeuerwaffe) bringt da nix.

 

Das teils unnötige Crafting

Auch hier sollte mMn "weniger ist mehr" gelten. Man kann ja bei Pearson oder dem Trapper unzählige Taschen und Kleidungsgegenstände herstellen. Manche Gegenstände kann man bereits mit 1,2 Tierprodukten herstellen. Für manch andere Gegenstände müsste man wohl stundenlang auf die Jagt gehen. Jagen macht ja eigentlich Spaß aber wenn man bedenkt, dass die Vorteile der Taschen doch recht minimal ausfallen bzw. teilweise völlig unnötig sind (Mehr Munition, die einem eigentlich sowieso nie ausgeht) steht der Aufwand einfach in keinem Verhältnis zum eigentlichen Nutzen. Vorallem wenn man oft wie ein Wahnsinniger nach einem Tier mit 3 Sternen Ausschau hält, nur um dann um ein paar wenige Zentimeter den optimalen Trefferpunkt zu verfehlen.

 

Zu schnell beleidigte NPCs und Wanted-System

Die Bewohner im Spiel sind einfach viel zu sensibel. Kleine Rempler reichen schon aus um die Sheriff's im Nacken zu haben. Ich finde auch, dass die NPCs etwas mehr aushalten könnten. Keine Ahnung wie oft ich wegen Mordes gesucht wurde weil ich mit meinem Pferd jemanden mit 10km/h umgeritten habe. Saint Denis ist dafür ein furchtbarer Ort ^^ Auch sehr nervig ist die Aneinanderkettung der Zeugen, die zum Sheriff petzen gehen. Einer rennt weg, man hält den Zeugen auf und schüttelt oder bedroht diesen ein wenig nur um den nächsten Zeugen am Hals zu haben, der nun das "Verhör" meines Zeugen petzen will. Eine Endlosschleife bis es dann doch jemand zum Sheriff geschafft hat. Generell ist das "Wanted-System" oft ein wenig unsinnig. Die Bandana bringt zB. in den seltensten Fällen auch wirklich was.

 

Der Tag/Nacht-Zyklus

Ein Punkt, der wahrscheinlich nicht gleich ins Auge fällt, aber mich persönlich trotzdem etwas stört ist der relativ kurze Tag-Nacht Zyklus und die fast nicht vorhandenen Sonnenauf- bzw. Untergänge. Rockstar hat wie schon erwähnt für den Realismus und die Atmosphäre den "Gameplay-Speed" doch deutlich reduziert. Leider haben sie die Dauer eines Ingame-Tages für das "neue Gameplay" aber nicht angepasst. Ein Ingame-Tag dauert wie seit GTA IV noch immer 48 Minuten irl was ich persönlich heutzutage einfach zu kurz finde. 24 Stunden in AC Odyssey fühlen sich mMn einfach richtiger an. Was aber irgendwie völlig daneben ging, sind die Sonnenauf- bzw. Untergänge. Gerade am Abend wird es unglaublich schnell finster. Das fällt besonders auf, wenn man zB. bei Tageslicht zum Büchsenmacher geht, vielleicht für gerade mal eine Minute im Katalog blättert, um beim Verlassen des Ladens festzustellen, dass es schon völlig finster ist. Noch seltsamer ist das bei längeren Aktivitäten wie zB. Poker oder Theatervorstellungen. Da fragt man sich danach "Welcher Tag ist den heute?" Das passt einfach nicht zu einer ansonsten richtig geilen Atmosphäre.

 

Aber...

ansonsten gibt es nicht viel zu meckern! Bugs sind natürlich auch da und die allgemeine Steuerung ist nicht immer das Gelbe vom Ei (Rockstar eben). Aber Story, Grafik, Atmosphäre, Details und allgemeine Pruduktionsqualität sind einfach 1A. Besonders die Welt, die Rockstar da hingezaubert hat, ist einfach grandios und sucht mMn seinesgleichen. Ich reite oft stundenlang nur blöd durch die Gegend und sauge die Welt in der man sich mit Arthur befindet einfach auf. Und diese Welt ist es auch, die die meisten negativen Punkte an RDR2 auch weitgehend wieder vergessen machen lassen. Das war schon das Besondere an RDR und ist auch jetzt so mit RDR2.

Bearbeitet von Sturm Graz
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