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IGNORIERT

Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen? + Bewertung


BlackBulli

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Als Film- und Serienliebhaber werde ich nun auch ab und zu mal hier meinen Senf dazugeben :D Anfangen werde ich mit....

 

Invincible: Season 1 (2021) | Score: 8.5/10

 

Nach The Boys eine weitere Amazon Original Serie, die das Superhelden-Dasein von einer ganz anderen Seite zeigt. Invincible bietet teils unglaublich brutale Action, aber im Kern dieser Superhelden-Satire befindet sich eine

meiner Meinung nach schöne Coming Of Age Story, die an Stellen sehr berührend wird. 

 

 

Bearbeitet von OTAKU-XII
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Yasuke: Season 1 (2021) | Score: 6.5

 

Als ich gehört habe, dass Netflix an einem Anime über das Leben von Yasuke arbeitet, spitzten sich meine Ohren. Ich war gespannt auf die Umsetzung, dennoch hielt ich meine Erwartung niedrig. Und das war letztendlich auch gut so. Es ist dennoch ein solider Anime, mit einem interessanten Setting. Dass sich die Macher dazu entschieden haben, ihre eigene Version des feudalen Japans zu erschaffen, voll mit Science-Fiction und Fantasy Elementen, ist zwar lobenswert und klingt auf dem Papier vielleicht ganz cool. Trotzdem hätte ich mir einen bodenständigeren, traditionelleren Ansatz gewünscht. In bestimmten Momenten kann Yasuke sogar kurz an Klassiker wie Afro Samurai oder Samurai Champloo erinnern – nicht zuletzt durch den wirklich coolen Soundtrack von Flying Lotus. Doch diese Augenblicke sind leider nur von kurzer Dauer, weshalb Yasuke leider nicht annähernd an die Kunst und den Glanz dieser zwei Animes herankommt. Was die Animation angeht, bin ich zwiegespalten. Verantwortlich dafür war Studio MAPPA. Dass sie es besser können, hat man zuletzt bei Jujutsu Kaisen oder Attack on Titan gesehen. Hier hätte ich mehr erwartet.

 

Love, Death & Robots: Volume 2 (2021) | Score 8.0

 

Volume 1 von Love, Death & Robots hat mich 2019 unglaublich überrascht. Ich habe mich sofort in die Anthologie-Serie verliebt. Dementsprechend groß war meine Freude, als eine zweite Staffel angekündigt wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie zog sich die Produktion leider in die Länge und deshalb mussten Fans zwei Jahre auf die Fortsetzung warten. Jetzt ist sie hier und ich beeindruckt – auch wenn die zweite Staffel nicht ganz an den Glanz der Ersten herankommt. Grundsätzlich bin ich riesiger Fan davon, kreativen Köpfen auf der ganzen Welt mit dieser Serie eine Plattform zu bieten. Da draußen gibt es unglaublich viele talentierte Künstler, die leider nicht die Möglichkeit und das Budget haben, einfach mal das zu machen, worauf sie Lust haben und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Serie bietet ihnen also die Möglichkeit, sich richtig auszutoben – und das merkt man. Kein animierter Kurzfilm ähnelt dem anderen, jede Geschichte hat eine eigene Message.. einen ganz eigenen Stil. Es gibt Geschichten, die einen zum Lachen bringen. Wenn ein Saugroboter in „Automatisierter Kundenservice“ erstmal ganz gemütlich die Wäsche faltet, bevor es seinen Rachezug fortsetzt, muss ich schmunzeln. Wenn ein Polizist in „Jäger und Gejagte“ zunehmend von den menschlichen Opfern seiner Arbeit geplagt wird, dann fühle ich mit ihm. Dabei ist die Animation immer auf einem sehr hohen Niveau. Bei „Snow in der Wüste“ war ich mir teils nicht sicher, ob das jetzt animiert ist oder ob ich echte Schauspieler bei ihrer Arbeit zu schaue. Wenn ich mich an Final Fantasy: Die Mächte in dir erinnere, ist es unglaublich, was für Sprünge wir gemacht haben. Leider bietet die zweite Staffel nicht so viele einzigartige und herausstechende Geschichten, wie zuvor in der Ersten. Drei Roboter, Jenseits des Aquila-Rifts oder etwas wie Zima Blue sucht man in Volume 2 leider vergebens. Das überrascht nicht wirklich, wenn man bedenkt, dass Volume 2 ganze 10 Folgen weniger bietet als Volume 1. Wie eingangs erwähnt hat die Corona-Pandemie hier die sowieso schon lange Produktionszeit sicherlich nochmal in die Länge gezogen und vieles konnte bestimmt nicht fertiggestellt werden. Nichtdestotrotz bin ich auch mit Volume 2 zufrieden und freue mich riesig auf die dritte Staffel, die bereits angekündigt wurde.

 

P.S. Unartigen Kindern sollte man 2 Monate vor Weihnachten den Kurzfilm Bescherung zeigen :J:

 

Bearbeitet von OTAKU-XII
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vor 9 Stunden schrieb kekx:

Army of the Dead      6/10

Auch hier bin ich hin- und hergerissen. Einerseits eine coole Heist-Story, die Chemie zwischen den einzelnen Charakteren passt, Matthias Schweighöfer rockt die Sache (wer hätte das gedacht, das ich sowas mal sage :) ).

Dazu noch die gelungene audiovisuelle Umsetzung von Zack Snyder und ein meist auch ganz guter Gore Faktor. Soweit stimmt alles.

Dann gibt es aber auch einige Sachen, die mich so gewaltig stören, dass sie den Film für mich gewaltig nach unten ziehen (Achtung Spoiler):

  Unsichtbaren Inhalt anzeigen

Erstmal der völlig hirnrissige Plot-Twist (mit dem Zombie-Kopf) in der Mitte des Films, der die ganze ursprüngliche Story total sinnlos macht. Das ist sowas von voll daneben.

Der nervige Charakter von Dave Bautistas Tochter. Die verzogene Göre ist total überflüssig in einer Zombie Apokalypse.

Dann noch die unzähligen Plotholes, wie:

Charaktere die plötzlich aus 50cm daneben schießen, obwohl sie vorher etliche Zombies nacheinander mit Kopfschüssen getroffen haben.

Ein Mitglied der Crew wird verraten, als sie aber nochmal auftaucht hat sie genug Zeit den Verräter zu entlarven, macht sie aber nicht. Warum?

Die Überlebenden fliehen vom Obermotz auf dem Dach eines Hochhauses, fliegen mit dem Hubschrauber zu einem anderen Casino. Plopp, taucht der Obermotz im neuen Gebäude auch schon wieder auf. Hat sich wohl gebeamt.

Obermotz hat kugelsicherern Helm auf, er nimmt den Helm ab und plötzlich schießt keiner mehr auf ihn.

Die Tochter von DB rennt durch Zombie Las Vegas und trifft plötzlich in einem Gebäude auf ihre vermissten Freunden die .... ja auf was warten die eigentlich? Warum sind die nicht schon längst weg? Weit und breit keine Zombies!

Das waren jetzt nur einige Beispiele von Plotholes bzw. schlecht gemachten dramaturgischen Entscheidungen, damit der Film weitergeht.

Die haben mich dann schon so gestört, dass mich Gegen Ende alles genervt hat worüber ich sonst mal hinwegsehe. Warum explodiert der Kopf vom Oberzombie bei einem Pistolentreffer, während andere nur ein Loch drin haben usw. usw.

 

 

Stimme dir auch mit fast allem zu. Vorallem..

 

Spoiler

die Tochter von Bautista würde von mir den Award für "Die nervigste Tochter" bekommen. Wenn man kurz darüber nachdenkt, ist sie für den Tod der Meisten verantwortlich. Und für was? Für nichts. Und das Zeus, also der Alpha, plötzlich wieder auf dem anderen Dach ist, hat mich auch sehr gewundert. Aber in einer Einstellung kann man erkennen, wie er mit seinem Pferd sehr schnell zum nächsten Gebäude reitet. Ob ein untotes Pferd nun schneller ist als ein Helikopter? Das mag ich auch zu bezweifeln :cutegrin:.

 

Ansonsten finde ich die Tatsache, dass die Handlung eine "unerwartete" Wendung nimmt, gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn man weiß, das Snyder das Universum noch weiter ausbauen möchte. Ein Anime und ein Spin-Off wurden bereits bestätigt. Hoffentlich werden dann die vielen offenen Fragen beantwortet. Handelt es sich bei den Alphas um Aliens? Am Anfang des Films sieht man im Hintergrund zwei UFOs, die sich unglaublich schnell fortbewegen. Zudem scheinen einige der "Zombies" Roboter zu sein. Im Casino erkennt man ganz klar, das ein Zombie ein Metallschädel hat. Außerdem haben viele blau leuchtende Augen. Dafür muss man manchmal genau hinschauen. Snyder wirft all diese Dinge quasi nebenbei in den Film, ohne Antworten zu liefern. 

 

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Demon Slayer - Kimetsu No Yaiba - The Movie: Mugen Train (2021) | Score: 9.0

 

Einige Kinos haben bei uns seit dem 17.06. endlich wieder offen und das habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen und direkt Karten für die nächste Vorstellung gebucht. Ich wollte den Film nämlich unbedingt auf der großen Leinwand schauen, deshalb habe ich mich in Geduld geübt und bis auf die Wiedereröffnung der Kinos gewartet - und es hat sich gelohnt. Mugen Train ist meiner Meinung einer dieser Filme, die man in seiner vollen Pracht im Kino schauen muss. 

 

Der Film fängt dabei genau da an, wo die erste Staffel des Animes endet. Er dient sozusagen als Brücke für die zweite Staffel. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass sich der Anfang etwas gezogen hat. Es hat gedauert, bis ich mich dem Film voll und ganz aufopfern konnte. Doch sobald der namensgebende Mugen Train an Tempo gewinnt, ist man voll und ganz im Geschehen. Dabei hat der Film all das, was einen guten Anime ausmacht. Er hat gute Charaktere, mit denen man mitfühlt. Eine Geschichte, die einen mitfiebern lässt. Unglaublich gute Kämpfe und einen Animationsstil, der vieles in den Schatten stellt. Der Anime ist im Bereich der Animation schon auf einem sehr hohem Level. Doch der Film schafft es, hier noch eine Schippe draufzulegen. Einzig einige CGI-Elemente, im späteren Verlauf des Films, haben mir nicht sehr gut gefallen - doch in Anbetracht dessen, was der Film sonst alles gut macht, konnte ich hier ein Auge zudrücken. Die Energie, die dieser Film freilässt, die packt einen einfach und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Der Film ist emotional, brutal und wunderschön. Und wie hier die Geschichte eines vermeintlichen Nebencharakters erzählt wird, ist wirklich das Herz des Films. Über die gesamte Laufzeit baut man Vertrauen auf und fiebert bis zur letzten Sekunde mit. Der ausgezeichnete Soundtrack bildet hier das i-Tüpfelchen und sorgt dafür, dass bestimmte Szenen noch mehr an Bedeutung gewinnen. 

 

 

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A Quiet Place Part II (2021) | Score: 7.5

 

Wie gut es tut, wieder ins Kino gehen zu können. Ich genieße das richtig. Und bei A Quiet Place Part II spürte ich auch wieder das "Kinogefühl", dass ich so sehr liebe. 

 

Es fängt schon mit der Eröffnungsszene an. Sowas sieht man, gerade in dem Genre, leider viel zu selten. Sie reißt einen mit und man ist sofort im Geschehen. Nach diesen kurzen Minuten ist man dem Film schon komplett verfallen. Oft bin ich bei Sequels sehr skeptisch. A Quiet Place war für mich damals eine große Überraschung. Mir hat der Erstling sehr gefallen, aber zu behaupten, ich wär nicht mit Skepsis in den Saal gegangen, wär gelogen. Umso glücklicher bin ich, dass die Fortsetzung all das macht, was sich für ein gutes Sequel gehört. Die Handlung aus dem Vorgänger wird ordentlich fortgesetzt, das Universum wird erweitert und es wird mehr auf bekannte Charaktere eingegangen. Das Setting ermöglicht den Machern auch mit uns, den Zuschauern, zu spielen. Gerade was den Spannungsaufbau und die Wahrnehmung unterschiedlicher Figuren angeht. Ich würde hier gerne weiter ausführen, doch habe ich Angst, vielleicht zu viel vorwegzunehmen. Eines ist jedoch sicher - in punkto Atmosphäre macht der Film vieles richtig. Da wären wir wieder beim "Kinogefühl". Bei mir im Kino war bei einigen Szenen wirklich der komplette Saal vor Aufregung still. Man hat nichts gehört. Der Saal war wortwörtlich A Quiet Place. Solche Momente sind für die große Leinwand gemacht. Dennoch gibt es für mich auch einige Kritikpunkte, die ich aus Spoilergründen leider nicht nennen kann. Daher kommt der zweite Teil für mich nicht an den Erstling aus 2018 ran.

 

Nichtdestotrotz hatte ich ein sehr schönes Kinoerlebnis und freue mich auf einen dritten Teil, den es meiner Meinung nach definitiv geben wird. 

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The Green Knight (2021) | Score: 9

 

Ach, A24. Wie ich dieses Produktionsstudio liebe. Moonlight, Hereditary, Midsommar, Mid90s, The Lighthouse, Uncut Gems, Minari. Nur einige der großartigen Werke dieser Filmschmiede. Die Liste könnte noch weitergehen. Was dieses Studio die letzten Jahre alles an Filme realisiert hat, ist unglaublich. Gerade deshalb habe ich mich so sehr auf The Green Knight gefreut. Mit Dune und The French Dispatch gehörte The Green Knight zu meinen 3 meist erwarteten Filme 2021. Seit dem ersten Trailer wusste ich "Den muss ich sehen". Und spätestens nach A Ghost Story, hatte ich David Lowery auf dem Schirm. Heute war es endlich soweit. Und was ich da zu sehen bekam, war umwerfend. Allein für die Bildgewalt, die dieser Film einen bietet, würde ich jedem empfehlen, sich eine Kinokarte zu kaufen. Ich habe mich im Vorfeld bewusst nicht über die Handlung dieses Films schlau gemacht. Dementsprechend war ich nicht auf das vorbereitet, was mich im Kino erwarten würde. The Green Knight ist die reinste Odyssee. Es ist eine Reise, in dem unser Protagonist entscheiden muss, was oder wer er sein möchte. Es geht darum, sich selbst zu finden. Wie weit man würde man gehen, um ein stolzes und ehrenhaftes Leben zu führen. Dabei wird einem als Zuschauer die Handlung nicht vor die Füße gelegt. The Green Knight ist ein Film, der von seinen Zuschauern was erwartet. Er erwartet, dass man zuhört. Das man aufpasst. Das man mitdenkt. Und vor allem, dass man geduldig ist. Er bietet viel Raum für Interpretation. Und das liebe ich. Nach der Vorstellung hat man schon mitbekommen, wie die Leute im Saal und auf den Gängen versucht haben, die Handlung zu deuten. Er gehört zu den Filmen, die einem im Gedächtnis bleiben. An die man noch in einer Woche zurückdenkt und sich fragt, was diese eine Szene den eigentlich zu bedeuten hatte. Er ist sicherlich nicht was für jeden. Doch wenn man etwas Zeit und Geduld mitbringt, erwartet einem mit The Green Knight ein visuelles Fest, das einem mit einer unglaublichen Atmosphäre in den Bann zieht und einen nicht so schnell wieder loslässt. 

 

 

The Suicide Squad (2021) | Score: 8

 

Chaos. Reinster Chaos. Das beschreibt den Film wohl am Besten. Nachdem ich vom ersten Versuch, das Suicide Squad auf die große Leinwand zu bringen, eher enttäuscht wurde, wurde ich nun vom zweiten Versuch mehr als überrascht. Na gut, das mit James Gunn eine mehr als fähige Person auf dem Regiestuhl saß, war mir bewusst. Und jeder, der Guardians of the Galaxy gesehen hat, weiß, was man von ihm erwarten kann. Man spürt in jeder Szene, dass er der Mann hinter dem Film ist. Und dass er während der Arbeiten volle kreative Freiheit genossen hat, tut diesem Film sehr gut. Er ist ein brutaler Film, der sich aber überhaupt nicht ernst nimmt und neben Blut und Gewalt unglaublich schräge und lustige Momente hat. Ich hatte diese Woche tatsächlich die Möglichkeit, den Film zwei Mal im Kino zu schauen. Und selbst nach dem zweiten Besuch, hatte ich Spaß am Film. Es macht einfach Laune mit anzusehen, wie diese von der Gesellschaft verstoßenen Anti-Helden auf ein chaotisches Abenteuer gehen und sich langsam aber sicher zu einem eingespielten Team avancieren. Eine schnelle und verrückte Achterbahnfahrt, auf der man zwischendurch immer wieder mit Tauben kollidiert und daher am Ende der Reise blutüberströmt und dennoch mit einem Grinsen Heim fährt. The Suicide Squad. 

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The Father (2020) | Score: 9

 

Olivia Colman und Anthony Hopkins. Diese zwei Namen sollten eigentlich schon genügen, um sich diesen Film anschauen zu wollen. Gerade was Hopkins hier für eine Performance abliefert ist unglaublich. Die Rolle als demenzkranker Vater ist mit Sicherheit eine der besten seiner Karriere. Und das muss bei Hopkins schon etwas heißen. Nicht umsonst hat er für die Rolle als namensgleicher Anthony den Oscar für den besten Hauptdarsteller gewonnen! Der Film vereint Angst nahtlos mit Traurigkeit. Es ist so bedrückend mit anzusehen, wie eine Tochter versucht immer für ihren kranken Vater da zu sein. Und das, obwohl sie noch ein eigenes Leben zu führen hat.  Wie schwer es sein kann, wenn die Krankheit des Vaters der Mittelpunkt seines eigenen Lebens ist. Die Art, wie der Film inszeniert wurde, ist auch bemerkenswert. Wir erleben die Geschehnisse nämlich aus der Sicht vom demenzkranken Anthony. Der Film spielt also bewusst mit den Sehgewohnheiten der Zuschauer. The Father ist unglaublich gut geschrieben und zeigt die Folgen von Demenz auf und wie Angehörige darunter leiden. Hier gibt es keine großartigen Tricks. Hier steht das Schauspiel an vorderster Stelle und es ist umwerfend. The Father zeigt einen auf, wie es sich anfühlt eine Person zu verlieren, die eigentlich noch am Leben ist. 

 

Candyman (2021) | Score: 7

 

Ich haben das Original aus 1992 bis heute leider noch nicht geschaut. Deshalb kann ich nicht genau sagen, inwiefern sich meine Meinung mit dem Erstling im Hinterkopf geändert hätte. Dennoch hatte ich meine Freude mit Candyman. Ich hatte das Gefühl, dass die ursprüngliche Handlung gut in die neue Zeit verfrachtet wurde. Mit Candyman erwartet einem auch nicht ein einfacher Genre-Vertreter. Es ist kein Horror-Film wie jeder andere. Das merkt man schon bei den, wie ich finde, soliden Performances der Darsteller. Auch gibt es einige wirklich sehr schöne Schauplätze und Schnappschüsse, die furchterregend und ansehnlich zugleich sind. Die Kameraarbeit hat mir wirklich gefallen. Der Film hat es bis zum Ende geschafft, die Spannung für mich aufrechtzuerhalten. Es ist interessant mit anzusehen, wie ein Künstler, besessen von seinem nächsten großen Kunstwerk, langsam aber sicher in den Wahnsinn rutscht. Dennoch wusste ich am Ende nicht genau, was der Film mir als Zuschauer sagen wollte. Ich finde es bedeutsam, dass der Candyman mehr als nur ein Monster sein soll, der alles und jeden tötet, der es wagt seinen Namen 5 Mal in den Spiegel zu rufen. Er wird in dem Film zu einem Symbol, das viel mehr bedeuten soll. Doch ich war mir nicht ganz sicher, was für ein Symbol damit nun gemeint ist. Candyman versucht für mich viele Themen anzusprechen, scheitert aber dabei, eine klare Botschaft zu haben. 

 

 

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings  (2021) | Score: 8.5

 

Shang-Chi hat mich echt überrascht. So richtig. Für mich gehört er tatsächlich zu den besten Solo-Marvel-Filmen und hat sich nun neben Filmen wie Thor Ragnarok, The Winter Soldier, Black Panther und Guardians of the Galaxy einen Platz ergattert. Ich persönlich hab jeden einzelnen MCU-Film geschaut. Und nach einiger Zeit, weiß man schon was man von einem Marvel Film erwarten kann. Doch Shang-Chi bringt nach langer Zeit endlich mal wieder frischen Wind in das Cinematic Universe. Gerade in Sachen Action. Meiner Meinung hat Shang-Chi sogar die besten Actionszenen in einem Marvel Film überhaupt. Man SIEHT wie die Schauspieler und Darsteller in dem Film kämpfen. Es gibt nicht nach jedem ausgeteiltem Schlag einen unnötigen Schnitt. Hier wurde alles wunderbar einchoreographiert. Die Kamera nimmt alles auf und man kann den Bewegungen folgen. Und das liebe ich! Es erinnerte mich an Kampfszenen in Filmen wie Rush Hour, Kung Fu Hustle, Drunken Maser, Police Story oder generell Filme aus den 80ern und 90ern mit Jackie Chan oder Jet-Lee. Das sind die Filme, mit denen ich aufgewachsen bin und die ich damals regelrecht verschlungen habe. Ansonsten gibt es in modernen Filmen bei Kampfszenen oft ein Schnittgewitter und das raubt mir jeglichen Spaß an Action-Szenen. Shang-Chi ist genau das, was man von einem guten Marvel Film erwartet und bietet obendrein noch mehr. Die chinesische Kultur und Mythologe ist hier auch nicht nur ein Gimmick, sondern geht und steht mit dem Film. Hier wurde respektvoll mit ihr umgegangen und der chinesische Martial Arts Film wird zelebriert. Shang-Chi fühlt sich wie ein willkommener Schritt in die richtige Richtung für Marvel an. Eine Richtung, in der es nicht nur um mehr Inklusivität geht, sondern um mehr Kreativität. Es bleibt zu hoffen, dass die nächsten Filme einen ähnlichen Ansatz verfolgen werden. 

 

 

Loki (2021) | Score: 8

 

Nach Wandavision und Falcon and the Winter Soldier ist es interessant mit anzusehen, dass die wichtigen Dinge im MCU nicht auf der großen Leinwand passieren, sondern auf dem kleinen Bildschirm Daheim. Zu behaupten, dass die Geschehnisse in Loki für den weiteren Verlauf der Filme im MCU wichtig wären, ist eine Untertreibung. Man muss die Serie, wie auch schon Wandavision und Falcon and the Winter Soldier zuvor, geschaut haben, um viele Zusammenhänge für kommende Filme zu verstehen. Im direkten Vergleich mit den zwei bereits angesprochenen Serien, hat mir Loki aber etwas besser gefallen. Das liegt nicht zuletzt an den charismatischen Rollen von Tom Hiddleston und vor allem Owen Wilson. Gerade Wilson als Mobius hat mich überrascht und war neben Loki die Figur, für die ich über die Serie hinweg bis zum Schluss mit fieberte. 

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Dune (2021) | Score: 9

 

Dune gehörte zu den Filmen, bei denen mich die Corona-bedingte Verschiebung unglaublich schmerzte. Denn erscheinen sollte der Film schon Ende 2020, wurde dann aber auf 2021 verschoben. Auf wenige Filme der letzten 2 Jahre habe ich mich so sehr gefreut, wie auf Dune. Ganz klar mein meisterwarteter Film 2021. Nun war es soweit. Nach all der Warterei konnte ich nun endlich Dune schauen. Doch trotz der Vorfreude, ging ich nicht ohne Skepsis in den Saal. Und das, obwohl mit Denis Villeneuve einer der besten Regisseure unserer Zeit am Werk war. Jemand, der uns Filme wie Sicario, Prisoners, Arrival oder den meisterhaften Blade Runner 2049 schenkte. Aber Skeptiker wird es immer geben. Als damals gesagt wurde, dass an einer Fortsetzung zu Blade Runner gearbeitet wird, war der Unmut der Fans riesig. "Das kann man doch nicht machen!".. "Lasst es sein!"... "Beschmutz nicht dieses große Erbe!" Dann kam Villeneuve, nahm sich dieser unfassbaren Aufgabe an und der Rest ist Geschichte. Blade Runner 2049 wurde ein Meisterwerk. Als dann einige Zeit später angedeutet wurde, dass dieser Mann an einer Neuverfilmung zu Dune arbeiten könnte, war die Sorge, trotz seiner vergangenen Erfolge, groß. Wird er das schaffen, was vor ihm keinen anderen gelungen ist? Dune, das unglaubliche komplexe Epos, eine würdige Filmadaption zu bescheren? Und was soll ich sagen.. es sieht ganz stark danach aus, dass Villeneuve genau das schaffen wird. Es ist einfach unglaublich.

Ich saß im Kino und war ab der ersten Minute schon im Film gefangen. Man wird in diese Welt geworfen und ist für 2 1/2 Stunden wie gefesselt. Wer Filme wie Arrival oder Blade Runner 2049 kennt und liebt, kommt mit Dune voll auf seine Kosten. Alle, die mit den eben erwähnten Filmen schon nichts anfangen konnte, tja.. für die wird Dune wohl auch nichts sein. Denn Dune ist langsam. Man muss sich auf diesen Film einlassen. Auf diese Reise. Der Film nimmt sich alle Zeit, die er braucht, um die Welt und die Menschen, die in dieser Leben, vorzustellen und zu erklären. Doch bei mir kam für keine Sekunde, das Gefühl der Langeweile auf. Denn die Art und Weise, wie der Film uns Sachen näherbringen möchte, ist clever und nicht aufdringlich. Wie es Villeneuve zudem schafft, Spannung aufzubauen, ist meisterhaft. Nach scheinbar ruhigen Momenten folgen immer wieder Augenblicke, die mit einem großen "Knall" enden. Das liegt nicht zuletzt an den wunderschönen Bilder, die dieser Film zu bieten hat. Dune hat eine Bildpracht, die seinesgleichen sucht. Es gibt Momente, die man sich bedenkenlos einrahmen könnte. Auch der Soundtrack hat mir nicht nur einmal Gänsehaut bereitet. Hans Zimmer hat hier sensationelle Arbeitet vollbracht. Die starken Bilder werden einfach mit diesen unglaublich starken Klängen untermalt. Die schauspielerische Leistung ist bei wirklichen allen Darsteller großartig. Vor allem Timothee Chalamet schafft es, mich immer wieder zu überraschen. Für mich spätestens seit Call Me By Your Name einer der ganz großen Namen. Aber nicht nur er kann überzeugen. Wir haben bekannte Namen wie Rebecca Ferguson, Jason Momoa, Oscar Isaac, Dave Bautista, Josh Brolin, Javier Bardem und und und.. die Besetzung ist wirklich fantastisch.

Ich bin sichtlich angetan vom Film. Deshalb dürfte man sich die Frage stellen, weshalb Dune von mir nicht die volle Punktzahl bekommt. Weshalb gebe ich Dune keine 10/10. Das liegt daran, dass Dune nicht ganz für sich alleine stehen kann. Wie eine Figur relativ am Endes des Film sagt: Das ist erst der Anfang. Und das spürt man. Man spürt, dass hier nur die Spitze des Eisbergs angekratzt wurde und dass die Geschichte noch so viel mehr bietet. Dune ist ein unglaublich guter Anfang für eine unglaublich gute Geschichte. Hier schlummert noch wahnsinnig viel Potenzial. Ich hoffe einfach, dass der Film auch in diesen schwierigen Zeiten für das Kino, kommerziell erfolgreich wird. Dune ist nun einmal kein Film für die Massen, kein Einheitsbrei. Trotz Blockbuster-Stempel. Auch Blade Runner 2049, der für viele als Meisterwerk gilt und von Kritikern sowie von Fans ohne Ende gelobt wurde, war an den Kinokassen leider kein Erfolg. Jedoch ist gerade dieser Erfolg für Dune so wichtig. Es muss eine Fortsetzung geben. Diese Geschichte braucht und verdient eine Fortsetzung. Wenn es nach mir ginge, dürften gerne noch zwei weitere Filme folgen. Ich hoffe inständig, dass das Studio grünes Licht für einen zweiten Teil gibt. Villeneuve arbeitet zwar schon am Drehbuch der Fortsetzung, doch ob es diese auch wirklich geben wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Darum appelliere ich an alle, die auch nur ein Hauch Interesse am Film zeigen: Geht ins Kino! Oft höre ich Leute sagen "Warum noch ins Kino gehen in Zeiten von Netflix und Co.?" Genau deswegen! Wegen Filmen wie Dune! Dune ist ein Spektakel. Ein Spektakel, dass man so zum ersten Mal auf der großen Leinwand erleben muss. Schaut dieses Epos im Kino, auf der größten Leinwand und der besten Anlage eurer Stadt. Ich werde Dune am Samstag erneut schauen. Dann im IMAX. Und ich freue mich unglaublich, dieses Meisterwerk ein zweites Mal zu genießen. 

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Spider-Man: No Way Home  (2021) | Score: 8.0
 

Ich hatte das Glück bei einer der ersten Vorstellungen mit dabei zu sein. Und es war ein Erlebnis, dass ich so zuletzt bei der Premiere von A Force Awakens hatte. Das Publikum hat mitgefiebert und ist in einigen Momenten regelecht in Ekstase verfallen. Und für jeden Spider-Man-Fan da draußen, ist dieser Film eine Offenbarung. Es ist die Definition von Fan-Service. Im Guten, wie im Schlechten. Denn gerade, als ich den Film eine Woche später ein weites Mal im Kino gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass der Film kaum ein Alleinstellungsmerkmal hat. Es ist schwer über den Film zu reden ohne zu Spoilern, deshalb bin ich mit meiner Wortwahl etwas vorsichtig. Aber der Film wird Zuschauer, die einfach nur einen guten Action-Film sehen wollen und sich nicht im MCU auskennen oder vielleicht nicht die letzten 7-8 Spider-Man Filme geschaut haben, völlig kalt lassen. Er kann nicht für sich alleine stehen und verlässt sich zu sehr auf die Erinnerungen und Nostalgie von eingefleischten Fans.

Licorice Pizza (2021) | Score: 10
 

Licorice Pizza ist ein coming-of-age comedy-drama und eine Liebesgeschichte zugleich, die auf eine sehr unkonventionelle Weise erzählt wird.

Es ist Paul Thomas Andersons wohl persönlichster Film. Es ist sein Once Upon A Time in Hollywood. Und das ist kein Zufall, den Paul Thomas Anderson und Tarantino sind sehr gute Freunde und Anderson hat wohl diesen Film als Anlass genommen, seine Kindheit und die Zeit, in der er aufgewachsen ist, in einen Film zu verewigen. Und das ist ihm mehr als gelungen. Der Film wirft einen in das Kalifornien der 70er, das unglaublich echt und lebendig wirkt. Man spürt die Liebe zum Detail in jeder einzelnen Aufnahme und man wird in diese kleine Welt gezogen, die fantastisch aufgebaut wird. Alles fühlt sich so authentisch an. Es ist beinahe so, als würde man die Bilder, die man sieht, riechen können. Solch ein Grad an Echtheit auf die Kamera zu zaubern ist eine Kunst, die nur wenig Filmmacher beherrschen und Paul Thomas Anderson gehört definitiv dazu. Man verfolgt das Leben von Alana und Garry. Zwei Menschen, mit eigenen Zielen und Ambitionen. Die trotz vieler Unterschiede, viele Gemeinsamkeiten haben. Sie sind Denker und Träumer. Menschen, die ihren Platz in dieser kleinen Welt suchen. Kinder, die erwachsen sein wollen und Erwachsene, die sich ihre Kindheit zurückwünschen. Man wird auf diese Reise mitgenommen, die sich durch die vielen unterschiedlichen Schauplätze und Nebenhandlungen teils wie eine Serie anfühlen kann. Es ist wie ein heißer Tag in den Sommerferien, an dem man mit seinen Freunden einfach das Haus verlässt und nicht weiß, was der Tag noch bringen wird. Man lebt in den Tag hinein und macht sich bereit für ein Abenteuer. Das ist Licorice Pizza. Viele Dinge, die während des Films passieren, sind für den eigentlichen Plot vielleicht nicht relevant. Doch sorgen gerade diese Momente für diesen Zauber, der während der gesamten Laufzeit in der Luft liegt. Und an dieser Stelle muss ich den fantastischen Soundtrack erwähnen, der für unglaublich schöne Momente sorgt. Die Perfomances sind auch allesamt grandios. Vor allem Alana Haim und Cooper Hoffmann, die Alana und Garry spielen, haben mich den ganzen Film über überzeugt. Und sich vor Augen zu halten, dass dies ihr Schauspiel-Debut ist, ist Wahnsinn. Es tut so gut, frische und unverbrauchte Gesichter auf der Leinwand zu sehen. Erwähnenswert ist auch Bradley Cooper als Jon Peters, der mit seiner Perfomance für den ein oder anderen Lachen gesorgt hat. Ja, Licorice Pizza ist ein großartiger Film und hat meinem ersten Platz 2021, Dune, große Konkurrenz gemacht. 

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vor 9 Stunden schrieb RachelCharlotte:

War gestern im Kino und habe The Batman gesehen und bin unterwältigt. Definitiv nicht schlecht (vor allem nach den letzten DC-Filmen, die ich gesehen habe, Man of Steel und dem ersten Suicide Squad), aber etwas uninspiriert und unnötig in die Länge gezogen. Eine eventuell solide Basis für Nachfolger, aber meilenweit von der Dark Knight-Trilogie entfernt.


Meilenweit von der Nolan-Trilogie entfernt? Da bin ich aber ganz anderer Meinung :D. Für mich der wahrscheinlich beste "Batman", den wir jemals auf der großen Leinwand gesehen habe. Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden. 

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The Innocents (2021) | Score: 8
 

Komme gerade frisch aus dem Kino, dementsprechend frisch sind meine Impressionen. Ich bin wirklich völlig blind in den Saal getreten, habe davor nur einen kurzen, nichtssagenden Trailer gesehen. Ein Freund hat mich gefragt, ob ich denn mit ihm The Innocents schauen möchte. Und da ich mich in 90 Prozent der Fälle sowieso auf alles einlasse, wurde es heute The Innocents - und ich bereue die Entscheidung kein Stück. Dass ich mich zuvor überhaupt nicht über den Film informiert habe, hat das Filmerlebnis für mich um einiges gesteigert. Es ist ein Film, den man so nicht oft sieht. Ein ganz besonderer, einzigartiger Film. Der Film schafft es von Anfang an eine unglaubliche bedrückende Atmosphäre aufzubauen, die über den gesamten Film nicht verfliegt. Es ist ein beunruhigender Horrorfilm, der mit der Psyche spielt und Bilder schafft, die Unwohlgefühle hervorrufen. Wie hier Spannung aufgebaut wird, ist meisterhaft. Eskil Vogt schafft Momente, die einem im Gedächtnis bleiben. Momente, die nichts für Schwache nerven sind. Es ist neben Lars von Triers The House That Jack Built  nun der zweite Film den ich gesehen habe, bei dem Leute den Saal verließen. Es sollte einem jedoch bewusst sein, dass The Innocents ein langsamer Film ist, der viele Fragen in den Raum wirft, doch nur wenig Antwort bietet. Hier geht es um die Unschuld von Kindern, die Außenseiter in ihrer Welt sind. Und wie diese auf ganz unterschiedliche Art Sitte und Moral entdecken. Positiv hervorzuheben ist an der Stelle auch das wirklich unglaubliche Schauspiel der Kinder. Was die Kleinen in dem Alter schon an schauspielerisches Talent besitzen, ist wirklich unfassbar. Es wirkt nicht überzogen oder unglaubhaft. The Innocents ist ein origineller und frischer Horror/Mystery-Thriller, den man gesehen haben sollte - wenn man Geduld und die entsprechenden Nerven für das Gezeigte hat. 

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vor einer Stunde schrieb aNgRysHeEp:

@OTAKU-XII gut zu hören, auf den freue ich mich schon riesig. Leider habe ich noch kein Kino gefunden, in meiner Nähe, welches ihn zeigt. 


Ja, selbst bei uns in Hamburg, wo es eigentlich viele kleinere Kinos gibt, wird der nicht gezeigt. Ich hatte das Glück, bei der einzigen Vorstellung im UCI dabei zu sein. Hoffentlich findest du noch eine Möglichkeit, den Film im Kino zu sehen. 

Bearbeitet von OTAKU-XII
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The Northman (2022) | Score: 8.5
 

Robbert Eggers. Wie ich diesen Mann liebe. Mit nur zwei Filmen, The VVitch und The Lighthouse, hat er sich innerhalb kürzester Zeit zu einem meiner Lieblingsregisseuren entwickelt. The VVitch ist sogar ganz allein dafür verantwortlich, dass eine neue Liebe für das Horror-Genre in mir erweckt wurde. Völlig klar also, dass ich mich riesig auf The Northman gefreut habe. Und was soll ich sagen - er hat mir all das gegeben, was ich wollte. 

The Northman erzählt eine klassische Rachegeschichte. Doch die Art und Weise, wie diese Geschichte, rund um Amleth, inszeniert wird, ist grandios. The Northman ist so blutig, unheilvoll und böse, wie Rache nur sein kann. Und obwohl The Northman im Vergleich zu Eggers zwei vorherigen Filmen ganz klar kein Indie mehr ist, verliert er seinen Stil nicht. Sein Fingerabdruck ist über den gesamten Film zu spüren, was die Erfahrung so besonders macht. Solch ein Wikinger-Spektakel gab es zuvor noch einfach nicht. Der Film fühlt sich echt an, er ist an Immersion kaum zu toppen. In jeder Sekunde spürt man, wie wichtig Eggers Authentizität ist. Die Landschaften, die Kämpfe, die Kleidung, die Sprache - alles fühlt sich so echt an. Während der Kämpfe spürt man den Dreck förmlich an seiner Fingerkuppe, das Blut auf seinem Gesicht. Die fantastische Musik untermalt diese wunderschönen Bilder. Und klar, auch er nimmt sich die kreativen Freiheiten, um seine eigene Vision umzusetzen. Doch diese passen einfach so gut in das Setting. Vor allem der große Einfluss der alten Bräuche und des Glaubens, das Spirituelle, ist ein unglaublich interessanter Teil des Films. 

Wenn ich was zu kritisieren habe, dann ist es das Tempo des Films. Hier und da kann sich der Film, der stolze 2 Stunden und 20 Minuten lang ist, etwas schleppend anfühlen. Hier hätte es vielleicht gut getan, auch die andere Seite etwas mehr zu beleuchten. Davon abgesehen, haben wir es mit The Northman mit einem Spektakel voller Gewalt, Hass und Wut zu tun. 

 

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Am 4.5.2022 um 19:27 schrieb renegade:

 

Der Film geht mir nicht mehr aus dem Kopf, hab ihn am Wochenende auch gesehen. Lange nicht mehr so gelacht bei einem Film und lange nicht mehr so mitgefühlt mit den Charakteren.

Der Film hatte, wie der Name schon sagt, einfach alles. Dildo-Kampfszenen. Nihilismus-Bagels. Waschbären. Eine Szene vor einem Kinosaal, die direkt aus "In the mood for love" stammen könnte. Mutter-Tochter-Konflikte. Parallelwelten. Steuerberater. Analplugs. Ich hab gelacht, ich hab mich gegruselt, ich hab mich geekelt, ich hab die Augen verdreht, ich hab fast geheult. Was für eine Achterbahnfahrt.

 


Habe ihn nun endlich auch sehen können und ich kann dir und aNgRysHeEp bei allem nur zustimmen. Ich kann da auch nichts großartig hinzufügen, ihr habt den Film perfekt beschrieben. Er fühlt sich unglaublich frisch an und strotzt nur so voller Ideen. Unglaublich was für Shots da kreiert werden, oft saß ich da und dachte mir "Wie zum Teufel haben die das aufgenommen?!". Ich wär so, so so, gern am Set dabei gewesen. Die Geschichte, rund um die Familie, hat mich auch unglaublich mitgenommen. So berührt war ich lange nicht bei einem Film. Eine ganz klare Filmempfehlung. Jeder, der die Möglichkeit hat diesen Film zu schauen, sollte es tun.

Was den Film für mich noch so besonders macht, ist die Geschichte rund um Ke Huy Quan, der im Film den Vater, Waymond, spielt. Nach seinem Durchbruch als Kinderdarsteller in Indiana Jones und den Goonies, wurde es still um ihn. Er bekam keine Einladungen zu Castings mehr, Rollen blieben aus. Der Traum als Schauspieler schien vorbei zu sein. Er hing die Arbeit vor der Kamera an den Nagel und war von nun an vermehrt hinter der Kamera tätig, z. B. als Stunt-Choreograph. Dass er jetzt, nach unglaublichen 20 Jahren, wieder die Möglichkeit bekam und vor die Kamera tritt - und dann gleich solch eine unfassbare Performance abliefert. Wow. Es rührt mich zutiefst. Ich freu mich wahnsinnig für ihn und hoffe, dass wir ihn in Zukunft vermehrt auf der großen Leinwand sehen werden! 

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X (2022) | Score: 8

A24. Mehr brauch ich eigentlich gar nicht zu schreiben. Für mich ist das mittlerweile zum Qualitätssiegel geworden - steht A24 auf dem Plakat, bin ich dabei. Immer. Und habe ich mich gefreut auf den Film. Der Film ist eine Hommage an den klassischen Slasher-Film und die Vorbilder erkennt man sofort wieder. Er erinnert an Stellen an ein Texas Chainsaw Massacre und fängt das Jahrzehnt perfekt ein. Den ganzen Film über spürt man auch einfach, dass die Schauspieler Spaß am Set hatten. Denn obwohl der Film echt brutal sein kann und thematisch sogar Sachen aufgreift, die für das Genre eher untypisch sind, nimmt sich der Film nicht zu ernst. Es gab oft Momente, in denen ich lachen musste. Den Cast sollte man auch hervorheben, denn dieser ist wie ich finde perfekt gewählt worden. Ich liebe ja die Musik von Kid Cudi, daher freute es mich sehr, ihn wieder auf der Leinwand zu sehen. Mia Goth gehört für mich seit Jahren zu einen der unterschätztesten Schauspielerinnen überhaupt. Sie allein erzeugt schon mit ihrer Präsenz für ein ganz besonderes Filmgefühl. Auch Brittany Snow kann voll und ganz überzeugen und fällt zum Glück nicht in das Genre-typische Klischee der "Blondine". Sie ist intelligent, weiß sie will und ist nicht auf den Mund gefallen. Und das gilt für fast alle Figuren im Film - eine wohltuende Abwechslung. Ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf das Prequel, was ja bereits abgedreht wurde. Und natürlich auf die Fortsetzung, die ja auch schon bald erscheinen soll. Könnte eine sehr gute und kultige Trilogie werden, die Ti West da schafft. 

Top Gun: Maverick (2022) | Score: 9 

Endlich ist der Film draußen. Ganze 5 Mal wurde er verschoben. Doch das warten hat endlich ein Ende und hat sich mehr als gelohnt. Manchmal höre ich ja Leute sagen "Heutzutage muss man nicht mehr ins Kino gehen. Meine Anlage Zuhause kann das Kinogefühl kopieren.". Oh, Junge - wie falsch die Leute doch liegen. Kein Home-Setup der Welt wird dir das gleiche Gefühl bieten, wie Top Gun: Maverick im IMAX-Saal. Was war das denn bitte? Das letzte Mal, dass ich im Saal so weggefegt wurde, war.. ich kann mich gar nicht mehr erinnern. Ich saß den ganzen Film über gefesselt auf meinem Platz und fühlte mich wie ein kleiner Junge, der zum ersten Mal mit einer Achterbahn fährt. Wow. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Man kann von Tom Cruise ja halten, was man möchte. Aber er ist einer der letzten großen Hollywood-Ikonen, die Action auf ein neues Level bringen. Seien es die letzten Mission Impossible-Filme. Oder jetzt Top Gun. Es ist erstaunlich wie viel Wert er auf Authentizität legt. Der komplette Film fühlt sich einfach so unglaublich echt an. Kein Wunder - der Director Joseph Kosinksi und die Producer, zu denen auch Tom Cruise gehört, bestanden vehement darauf, dass so wenig CGI wie möglich genutzt wird. Einen Green Screen gab es nicht. Fast alles was man im Film sieht, ist echt. Fast alles ist praktisch. Und allein diese Tatsache, macht einen riesigen Unterschied. In Zeiten wo gefühlt jeder Film mit CGI und mit dem Green Screen nur so vollgeklatscht wird, fühlt sich Top Gun: Maverick wie eine unglaubliche frische Brise an. Eine sehr willkommene Abwechslung. Und ja, der Film strotzt nur so von Patriotismus. Amerika muss wieder die Welt retten. Der Film fühlt sich an wie ein Werbefilm für die Navy. Und ich musste schmunzeln, als vor dem Film ein Werbespot für die Bundeswehr ausgestrahlt wurde. Und auch die Handlung lässt mehr zu Wünschen übrig. Mein Kollege war tatsächlich unterwältigt vom Film und hat ihm nur eine 4 gegeben. Wegen der schlechten Handlung und der für ihn ins Gesicht gedrückte amerikanischen Propaganda. Und ich kann ich verstehen.  Aber auch wenn die Handlung, wie beim Vorgänger schon, sehr dünn ist. Es hat Spaß gemacht, die alten Figuren wieder zu sehen. Auch, dass Val Kilmer wieder auftaucht, hat mich unglaublich glücklich gemacht. Ich bin mit seinen Filmen aufgewachsen, habe sie geliebt. HEAT ist selbst heute noch einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Und auch die Bindung zwischen den neuen Figuren hat sehr mir gefallen. Wer den Vorgänger mochte, wird die Fortsetzung lieben. Für mich persönlich einer der besten Fortsetzungen überhaupt. Wer unglaublich gut inszenierte Action sehen möchte, bei dem einen die Kinnlade runterklappt, der MUSS diesen Film im größten und lautesten Saal sehen, den es gibt. 

Stranger Things - Staffel 4 - Volume 1 (2022) | Score: 8

Zugegeben - wirklich auf die viertel Staffel gefreut, habe ich mich nicht. Ich war ein riesiger Fan der ersten Staffel, die bis heute für mich auch die beste Staffel ist. Die zweite Staffel hat für mich auch noch vieles richtig gemacht. Doch spätestens ab der dritten Staffel, ist der Zauber so langsam verflogen. Es kam zu viele neue Figuren, die nicht wirklich was zur Story beigetragen haben. Die vielen Handlungsstränge fühlten sich wie Fremdkörper an und waren für mich uninteressant. Dass mich die Duffer-Brüder jedoch mit der vierten Staffel nochmal so abholen konnte, hätte ich nicht gedacht. Die neue Staffel ist, wie auch unsere geliebten Figuren, gewachsen. Sie fühlt sich deutlich erwachsener an, düsterer. Und brutaler. Etwas, was mir sehr gefallen hat. Was auch immer noch unglaublich gut funktioniert, ist das Gruppen-Gespann. Es macht unglaublich viel Spaß, unseren Figuren dabei zuzusehen, wie sie dem Bösen auflauern. Wie sie versuchen ihre Freunde, ihre Familie und ihre geliebte Stadt von den bösen Mächten zu befreien. Und da ich ein riesiger 80er-Fan bin (sei es die fantastische Musik oder die fantastischen Filme), weiß ich all die Details der Serie wirklich sehr zu schätzen. Was mir leider nicht so sehr gefallen hat, war der Handlungsstrang rund um Hopper. Dieser riss mich immer wieder aus dem Geschehen. Da hätte ich lieber mehr Zeit in Hawkins verbracht. Dass hier jede Folge ein Budget von 30 Millionen US-Dollar hatte, sieht man der vierten Staffel auch sofort an. Ich schaue ja gerade auch die neue Obi-Wan-Kenobi-Serie und diese fühlt sich, trotz der großen Marke, leider deutlich billiger an.. bei Stranger Things kommt das Kinogefühl auf. Wirklich fantastisch. Auf die letzten zwei Folgen, die im Juli erscheinen, freue ich mich schon sehr. Die letzte Folge wird ja mit 2 Stunden und 30 Minuten sogar Spielfilmlänge haben - das wird ein Finale. 
 

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The Gray Man (2022) | Score: 5.5

The Gray Man ist nun die teuerste Netflix-Produktion aller Zeiten. Fürs Erste, denn gefühlt haut Netflix jedes Jahr einen neuen Film raus, der größer, imposanter und teurer werden soll. Ganze 200 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben. Und die Frage, die ich mir beim Schauen des Films gestellt habe ist: Wo haben sie das Geld reingesteckt? In die Gagen der Schauspieler? Der Film wurde in den unterschiedlichsten Länder, quer durch Europa gedreht. Also vielleicht ging ein Haufen Geld in die Transportation für den Cast und die Crew? Ich saß wirklich da und habe mir die Frage gestellt. Denn The Gray Man sieht selbst in seinen schönsten und actionlastigsten Momenten nicht wie ein 200 Millionen Dollar Blockbuster aus. Der Film versucht sich in Filmereihen wie James Bond oder Mission Impossible einzureihen und scheitert kläglich. Dafür ist die Action nicht gut genug, die Handlung viel zu plump. Und leider Gottes haben wir es hier auch wieder mit einem absoluten CGI-Action-Gewitter zu tun. Kaum eine Action-Sequenz fühlt sich echt an. Es wirkt alles wie im Studio aufgenommen und das trotz all der schönen Setpieces. 

Und dennoch würde ich The Gray Man nichts als kompletten Reinfall bezeichnen. Er hat seine Momente und zuzusehen wie Ryan Gosling, der nach jahrelanger Pause endlich wieder vor die Kamera tritt, Chris Evans und Ana de Armas einfach den Spaß ihres Lebens haben und diese wilde Achterbahnfahrt durchziehen, kann schon Spaß machen. Wenn man denn will. Ich mag alle 3 sehr und die Chemie zwischen den Schauspielern hat den Film für mich vor dem kompletten Absturz gerettet. Am Ende haben wir es aber wieder mit einer typischen Netflix-Produktion zu tun. Nicht mehr und nicht weniger. Kann man schauen, muss man aber nicht. 

 

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Prey (2022) | Score: 6

Für mich war der Trailer zu Prey eine absolute Überraschung. Den Film hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm und das Gezeigte hat mich positiv abgeholt. Das Setting war ungewohnt frisch und ich freute mich zu sehen, was sie damit alles so anstellen würden. Als dann noch die ersten positiven Reviews zum Film veröffentlicht wurden, hat sich mein Gefühl bestätigt und die Vorfreude stieg. Zu meinem Unglück, gefiel mir Prey dann doch gar nicht mal so sehr, wie erhofft. Es ist kein schlechter Film.. aber wirklich gut ist er auch nicht. Das Setting hat mir wie erwartet viel Spaß bereitet. Der Kampf mit Sperr, Tomahawk, Pfeil und Bogen verleiht den Film die nötige Rauheit. Das sorgt auch dafür, dass man in den Genuss vieler expliziter Kampfszenen kommt, die sehr viel Spaß machen. Hier fliegen die Körperteile vorn und hinten. Und dennoch hat der Film seine Längen. Er zieht sich teils echt sehr und das bei seiner relativ kurzen länge von 1 Stunde 40 Minuten. Und auch wenn ich finde, dass Amber Midthunder als Naru im Großen und Ganzen eine solide Performance abgeliefert hat, fühlte sich alles etwas zu hölzern an. Ich konnte nicht wirklich eine Verbindung zu den Figuren aufbauen und emotional abgeholt wurde ich auch nicht. Der Film lebt sehr vom Predator und den Szenen, in denen er sich austobt. Wenn einem das reicht, dann wird man seinen Spaß mit dem Film haben. 

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Nope (2022) | Score: 9

Ich komme gerade aus dem Kino und eigentlich müsste ich den Film noch ein paar Tage auf mich wirken lassen, doch ich kann nicht anders als meine Gedanken auf das virtuelle Papier zu bringen.

Der Werdegang von Jordan Peele ist für mich immer noch äußerst faszinierend. Niemals hätte ich gedacht, dass der Typ aus Key & Peele oder Keanu eines Tages Filme wie Get Out, Us oder jetzt NOPE hervorbringen würde. NOPE ist einer der wenigen Filme gewesen, auf die ich seit der Ankündigung schon riesig Lust hatte, ohne auch nur im Geringsten gewusst haben zu können, um was es da eigentlich geht. Der erste Trailer ist für mich ein perfektes Beispiel dafür, wie man Interesse und Neugierde in einem weckt, ohne zu viel zu verraten. 

Nachdem Peeles letzter Film Us, für mich etwas unter den Erwartungen blieb, konnte er mich jetzt mit NOPE wieder komplett in seinen Bann ziehen. Erwartet auf gar keinen Fall einen klassischen Horror-Film! NOPE ist ein kompletter Genre-Mix. Man hat hier Comedy, Sci-Fi, Mystery, Thriller, Horror. Und der Übergang geschieht hier so mühelos, so organisch. Die Handlungen und Themen des Films bieten unglaublich viel Raum für Interpretationen. Man wird ihn mehrmals schauen können und wahrscheinlich jedes Mal wieder ein neues, kleines Detail erkennen. Die Kameraarbeit ist auch fantastisch. Da wundert es mich überhaupt nicht, dass kein geringerer als Hoyte van Hoytema hinter der Kamera tätig war. Mit Filmen wie Tenet, Interstellar oder Dunkirk hat er schon gezeigt, wie meisterhaft er Bilder kreiert, die im Gedächtnis bleiben. Hier gibt es knallige Farben, weite Kamerafahrten und Szenen, die sich in die Augen brennen. Ganz besonders gefallen hat mir ein Moment, den ich aus Spoilergründen einfach mal die "Schirm-Szene" nenne. Das ist audiovisuell einfach großartig. 

Man merkt Peele an, was für eine Liebe er für den Film hat. Auch gibt es etliche popkulturelle Referenzen, die mir sofort aufgefallen sind. Selbst Einflüsse aus dem Land der aufgehenden Sonne sind zu spüren. So musste ich teilweise an Meisterwerke wie Neon Genesis Evangelion denken. Und für alle Akira-Fans, gibt es eine wirkliche coole Szene, bei der ich im Saal wie Rick Dalton aus Once Upon a Time.. In Hollywood kurz aufgesprungen bin und mit dem Finger auf die Leinwand gezeigt habe. 

Kritik würde ich bei der Länge des Films äußern. Mit 2h 10 min gehört NOPE doch schon zu den etwas längeren Filmen und zieht sich dadurch an einigen Stellen unnötig.  Hätte man hier etwas gekürzt, gäbe es von meiner Seite aus kaum etwas zu kritisieren. NOPE lässt sich kaum in ein Genre packen. Das möchte der Film aber auch nicht. Wenn man dafür offen ist, dann bekommt man eine wirklich einzigartige und tolle Filmerfahrung spendiert. Ich für meinen Teil freu mich schon auf den nächsten Film von Jordan Peele und kann es kaum abwarten zu sehen, welches Genre er als Nächstes für sich entdeckt. 

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Avatar: The Way of Water (2022) | Score: 8.5 

Avatar: The Way of Water ist visuell sowie technisch ein absolutes Meisterwerk und setzt in Sachen Animation neue Maßstäbe. Erst letzte Woche habe ich zur Auffrischung meiner Erinnerung den ersten Avatar nach langer Zeit mal wieder geschaut und war erstaunt, wie gut der Film nach 13 Jahren noch aussieht. Und dass James Cameron es 13 Jahre später erneut schafft, einen neuen Standard für CGI zu schaffen, ist mehr als bemerkenswert.

Es ist zudem ein Film, der meiner Meinung nach viele Menschen und Familien, die einen Besuch ins Kino eigentlich schon abgeschrieben haben, wieder einen Grund gibt, diese besondere und magische Kinoerfahrung zu machen. Und magisch und besonders beschreibt diesen Film aus meiner Sicht nahezu perfekt. Avatar: The Way of Water ist ein Spektakel für die Augen und bietet gleichzeitig unfassbar schöne Momente, die im Gedächtnis bleiben. Ähnlich wie dieses Jahr bei Top Gun: Maverick saß ich im Kino und kam aus dem Staunen kaum raus. Von gefühlvollen Momenten, bis hin zur erstaunlichen Actionsequenzen wird einem alles geboten. Man fühlt sich direkt wohl, in dieser unglaublich schönen und unfassbar interessanten Welt. Das alles wird noch mit diesem wunderschönen und traumhaften Soundtrack untermalt.

Größter Kritikpunkt am Film ist schon wie im ersten Teil die Handlung. Alles hat man so oder so ähnlich schon gesehen und Risiken werden nie wirklich eingegangen, weshalb vieles oft sehr vorhersehbar ist. Auch fühlt sich The Way of Water nicht wie eine vollwertige Fortsetzung, sondern eher wie eine Art Epilog zum Erstlingswerk an. Es wird sehr viel Zeit damit verbracht, neue Figuren vorzustellen, die Welt zu erklären und den Status Quo aufzuzeigen. Dennoch bin ich der Meinung, dass The Way of Water grundsätzlich die rundere Filmerfahrung ist.

Emotional wurde ich von der Geschichte über Jake Sully, Neytiri und deren Familie voll und ganz abgeholt. Und am Ende musste ich mir sogar eine Träne verkneifen. Avatar: The Way of Water ist ein Spektakel, dass man sich unbedingt im Kino anschauen sollte und ich bin nun mehr als gespannt, wohin die Reise in den nächsten Filmen gehen wird. 

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