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IGNORIERT

Test: Madden NFL23 – R.I.P John Madden


Blacky

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madden-nfl-23_header.jpgRELEASE 19.08.2022 | PLATTFORM ENTWICKLER EA Tiburon |  PS4 /PS5 | 

PUBLISHER EA | GENRE Sportsimulation

 

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Madden NFL23 – R.I.P John Madden

Madden ist das seit Jahren erscheinende Spiel zum erfolgreichen Sport American Football. Es können alle originalen Mannschaften ausgewählt werden und Events wie der Superbowl können nachgespielt werden. Im Grundprinzip hat sich Madden seit den letzten Jahren nicht verändert und es bleibt ein Spiel für Kenner der Sportart. Mit Madden 23 geht es in die nächste Runde und dieses Jahr ist auf dem Cover kein aufstrebender junger Spieler, sondern die im letzten Jahr verstorbene Legende John Madden selbst abgebildet. Ob Madden dieses Jahr komplett überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Mehr Präzision auf dem Rasen

Das Spiel erscheint erneut in zwei verschiedenen Ausführungen, einmal für Oldgen- und einmal für Newgen-Konsolen. Für diesen Test wurde es auf der PS5 gespielt und daher werden alle neuen Features für die Newgen-Konsolen mit einbezogen.

 

Für ein optimales Spielerlebnis sollte man mit der Sportart American Football gut vertraut sein. Das liegt zum einen am Verständnis von Rollen der Spieler, von der Offensive bis hin zur Defensive und zum anderen an der Komplexität der verschiedenen Spielzüge und Möglichkeiten, die dieser Sport und somit dieses Spiel bietet. Madden ist seit jeher auch nur auf Englisch spielbar und erfordert für ein optimales Verständnis daher die Voraussetzung, dieser Sprache mächtig zu sein.

 

Neu in diesem Jahr ist das sogenannte FieldSene-Gameplay, dieses soll für mehr Realismus im Spiel sorgen. Weiterhin soll die Kontrolle über den Ball und die Spieler so gesteigert werden und neue Mechaniken wie 360-Grad-Cuts sind mit dem balltragenden Spieler nutzbar. Bei der Passmechanik selbst gibt es auch das neue System des Skill-Based Passing, welches beim richtigen Timing mehr Kontrolle beim Abspielen verspricht. Wer das nicht möchte, kann ganz klassisch die alte Variante weiterhin auswählen.

 

Spiel oder Simulation?

Um dem Namen Simulation gerechter zu werden, hat EA an vielen kleinen Stellen ein paar Dinge verändert und angepasst, um Mängel aus den alten Teilen auszubessern. Zum Beispiel wurde die D-Line verbessert und reagiert jetzt besser darauf, wenn man immer wieder dieselben Spielzüge wiederholt, man muss also variabler spielen. Es gibt mehr Animationen für die Tacklings, was die Varianz dieser deutlich erhöht. Den Wide Recivern wurden neue Release-Moves gegeben, sodass man sich differenzierter von seinem Manndecker lösen kann.

 

Abseits der Verbesserungen der Spielmechanik und Möglichkeiten für neue Passvarianten oder Abwehroptionen wird auch kontinuierlich an der Optik gearbeitet, um dem Aussehen der lebendigen Vorbilder immer näherzukommen. Für eine bessere Darstellung der Spieler und Trainer wurden diese gescannt, um einen noch realistischeren Eindruck vermitteln zu können. Weiterhin wurden neue Körpertypen und Ausrüstung hinzugefügt, für einen neuen besseren Look.

 

Welchen Weg wählst du?

Face of the Franchise (FotF), also der Storymodus des Games, wurde dieses Jahr überarbeitet und bietet die größte Abwechslung zum Vorgänger. Anstelle eines Rookies wird dieses Jahr ein Veteran ausgewählt, welcher seine Karriere wieder ankurbeln möchte. Neu ist dabei, dass man nun selbst aus einer von fünf Positionen wählen kann und keinen vordefinierten Weg folgen muss. Man wählt dabei zwischen Quarterback, Runningback, Wide Receiver, Cornerback oder Linebacker. Ziel ist es also jetzt, in der Story mit seinem ausgewählten Spieler wieder an die Spitze seiner Karriere zu gelangen und den Superbowl zu gewinnen.

 

Die Geschichte wirkt realistischer und bodenständiger, nicht so überdreht wie letztes Jahr, als man Snoop Dog getroffen hat. Außerdem hat sich die Masse an Cutscenes verringert und man kann mehr spielen, als nur eine Story zu verfolgen. Ein weiterer Punkt für ein vertiefendes Spielerlebnis ist die Wochenplanung. Hier kann man auswählen, was man zwischen den Spielen macht, wie einfach mal eine Runde zocken oder Trainingsdrills.

 

Sei der Boss

Auch der Franchise-Modus hat dieses Jahr wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen und so wurde die Manager-Karriere deutlich verbessert. Es können über das Trainingsmenü wieder Drills, also spezielle Übungen für die Mannschaft festgelegt werden, damit die Spieler ihre Fähigkeit und Wertung verbessern.

 

Es können jetzt zusätzlich Coordinator für Offensive und Defensive eingestellt werden. Das Nutzen und Erfüllen der Aufgaben bzw. Leveln der jeweiligen Coordinators bringt für verschiedene Positionen Verbesserungen wie dem Boost von Geschwindigkeit bei Running Bags oder dem besseren Blocken von Spielern aus der Defensive. Außerdem das Entwickeln von Taktiken oder Spielweisen. Im Punkt Vertragsverhandlungen kann jetzt auch zwischen vier verschiedenen Voreinstellungen ausgewählt werden.

 

Einige alte Probleme der KI sind weiterhin vorhanden, wie merkwürdige Entscheidungen bei den Drafts oder dass man die KI beim Traden teilweise gut über den Tisch ziehen kann. Der Draft selbst ist dabei seinem realen Vorbild nachempfunden und es wird in einem Auswahlprozess nach einer festgelegten Reihenfolge der Teams neue Spieler für den Verein ausgewählt. Diese sogenannten Rookies, welche aus den Universitäten kommen, haben so die Chance in die NFL-Teams zu gelangen. Neben dem Draft sind die einzigen beiden Möglichkeiten, sein Team zu ändern zum einen das Verpflichten von Free Agencys, das sind Spieler ohne Team und Vertrag, und zum anderen über Drafts, also dem Tauschen von Spielern. Hier ist das Problem der KI, dass man dieser teilweise schlechte Spieler für sehr gute anbieten kann und diese akzeptieren wird.

 

Die Probleme

Der große Verlierer bleibt auch dieses Jahr der Ultimate Team Modus, welcher keine Verbesserungen oder Neuerungen abbekommen hat. Der Ultimate Team Modus besteht darin, sich sein komplett eigenes Team zusammenzubauen. Die Spieler zieht man dabei aus verschiedenen Packs, welche entweder per Ingame-Währung oder Echtgeld gekauft werden können. Der Marktplatz ist immer noch unverändert und träge und wenn man nicht extremer Fan davon ist, sich eine eigene Mannschaft aufzubauen, hat der Modus wenig Reiz.

 

Ein weiteres Problem ist, dass Madden sehr fehlerhaft auf den Markt kam. So kommt es immer wieder zu Bugs, Glitches oder laggenden Menüs. Im Spiel selbst geschehen mitunter kuriose Szenen und die angeblich heruntergeschraubten Fumbles treten immer noch vermehrt auf. Ein Fumble tritt auf, wenn der balltragende Spieler diesen fallen lässt und der gegnerische Spieler den Ball aufnimmt. Wie eingangs erwähnt, betreffen alle Neuerungen nur die neue Konsolengeneration, das heißt die alten Konsolen- sowie PC-Spieler bleiben bei den Neuerungen komplett außen vor und dementsprechend gibt es auch kein Crossplay.

 

Trophy-Check

Die Trophäen unterscheiden sich zwischen PS4 und PS5. Aufgrund der neuen Mechaniken der Newgen-Konsole bringt diese Variante zwei Extratrophäen mit sich. Das heißt, die PS5 Version kommt mit 24 Trophäen inklusive Platin auf die Konsole. Von der Schwierigkeit ist alles wieder sehr gut machbar und die meisten Trophäen sind aus Madden 22 bekannt und wurden übernommen. Die Onlinetrophäen können ebenfalls wieder mit einem Freund erspielt werden, sodass man dafür nicht von seinen Fähigkeiten abhängig ist. Aufgrund von auftretenden Bugs und Problemen beim "Face of the Franchise"-Modus sind die Trophäen für das maximale Level aktuell schwer zu bekommen und der Zeitaufwand ist nicht abzuschätzen. Für die anderen Trophäen sollte man im Schnitt 10 Stunden einplanen.

 

Fazit

Madden ist wie jedes Jahr ein solides Spiel für den NFL-Fan, für alle nicht Begeisterten der Sportart bleibt es weiterhin ein Spiel mit einem sehr schweren Einstieg in englischer Sprache. Es baut auf einer guten Basis auf, jedoch halten sich die Neuerungen meist in Grenzen. Leider ist dieser Trend, dass immer weniger Aufwand für Neuerungen für kommende Spiele investiert wird, bei Madden seit den letzten drei Jahren zu erkennen. Dieses Jahr hat EA einige neue Features und Funktionen mitgebracht und auch den FotF-Modus nach der Kritik im letzten Jahr erneuert sowie Abwechslung in das Spiel gebracht. Jedoch wurde nicht alles beachtet und so bleibt vor allem der Ultimate Team Modus auf der Strecke. Auch die neuen Spielmechaniken sind eher was für Profis in dem Spiel, denn für den Amateur sind diese einfach zu komplex geworden in ihrer Anwendung. Leider bleibt als großes Ärgernis die massive Fehleranfälligkeit des Spiels. Für alle Begeisterten würde ich daher die Empfehlung aussprechen, noch zu warten, bis Updates die gröbsten Probleme gelöst haben.

 

Aufgrund der technischen Probleme von Madden gibt es einen Punkt Abzug in der Gesamtwertung. Wir beobachten die Update-Situation des Spiels weiter und aktualisieren die Wertung, sollten die Probleme behoben sein.

6/10

 

Euer

Trophies.de-Team

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Bearbeitet von Belian
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