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Test: Deathloop - ein tödlicher Zeitvertreib


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Deathloop - ein tödlicher Zeitvertreib

 

 

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/// RELEASE 14.09.2021

/// PLATTFORM PS5

/// ENTWICKLER Arkane Studios

/// PUBLISHER Bethesda

/// GENRE Shooter (Ego)

 

 

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Das Entwicklerstudio Arkane Studios hat bereits ein Jahrzehnt mit Dishonored in der viktorianischen Ära verbracht und widmete sich mit Deathloop nun optisch den 1960ern, die sehr viel Spielraum bieten. Der neueste Spieleableger in der First-Person-Perspektive bringt zudem frischen Wind ins Shooter-Genre mit seinem zugrunde liegenden Spiel-Konzept: Eine sich täglich wiederholenden Zeitschleife und je nachdem was zuerst eintritt, der eigene Tod oder das Ende des Tages, beginnt am nächsten Morgen derselbe Tag von Neuem - diesen (Death-)Loop gilt es zu brechen. 

 

1960er - Blackreef

1763013536_Deathloop_8_Visionre.thumb.jpg.a095591501fb647a0fceff6bbd2e634c.jpgIhr schlüpft bei diesem Action-Adventure mit Ego-Shooter Elementen in die Rolle eines Militärpiloten namens Colt Vahn, der an einem Morgen am Strand der Insel Blackreef mit festen Lederhandschuhen und einer ledernen Pilotenjacke erwacht und nicht mehr weiß, wer er ist, wo er ist und was passiert ist. Die einzige Erinnerung, die ihr habt, ist, dass ihr geträumt habt, dass ihr gestorben seid - jedoch hat es sich sehr real angefühlt und ihr fragt euch: "Aber wenn ich nicht tot bin, was bin ich dann verdammt noch mal?". Euer Plan steht zudem fest: Weg von diesem Ort, egal was dazu nötig ist. Zu dieser Stresssituation gesellen sich fortan allerlei Botschaften beziehungsweise Nachrichten, die euch auf all euren Wegen begleiten und nur ihr sehen könnt, und zum Beispiel auf Wänden beziehungsweise Oberflächen oder auch einfach in der Luft vor euch erscheinen. Zusätzlich spricht über Funk eine Frau namens Julianna Blake mit euch, bei der sich schnell herausstellt, dass sie eure Widersacherin ist und euch auf jeden Fall zur Strecke bringen möchte. Zum Glück hat die Amnesie keine Auswirkungen auf eure Muskeln, denn dank des Muskelgedächtnisses seid ihr nicht aufgeschmissen bei dem, was euch bevorsteht: Acht Personen - als Visionäre bezeichnet - müssen das Zeitliche segnen, bevor der Tag endet, damit ihr diesen Ort verlassen und den Loop durchbrechen könnt. 

 

Täglich grüßt der Loop

Obwohl man an alles bisher Geschehene keinerlei Erinnerung mehr hat, bleibt alles Gegenwärtige und auch zukünftiges Erlebte erhalten. Man erlebt zwar immer wieder denselben Tag, jedoch gestaltet sich dieser mit immer neuen Hinweisen, Informationen, Entdeckungen und Erkenntnissen anders und jeder Loop bringt einen ein Stück näher ans Ziel. Man stirbt. Oft. Doch im Gegensatz zu anderen Spielen kommt bei den ganzen Toden kein Frust auf, denn das Spiel lebt im Prinzip davon, dass man stirbt. Das gewonnene Wissen bleibt erhalten und treibt die Handlung voran... aber was passiert mit der Ausrüstung? Die dürft ihr, nachdem ihr am nächsten Morgen am Strand erwacht, natürlich erstmal wieder sammeln, denn die bleibt euch nicht erhalten... oder etwa doch? Dieser Umstand, jeden Tag alles an Ausrüstung sich wieder aneignen zu müssen, hätte großes Frustpotenzial, wäre da nicht die Anomalie auf der Insel. Durch Informationen und Erkenntnisse über die Anomalie und deren Nebenprodukte könnt ihr euch im Laufe der Loops diese zu Nutze machen und dies erleichtert euch jeweils das kurzfristige (oder vielleicht doch langfriste?) Dasein auf der Insel Blackreef.

 

"Wenn du wieder und wieder versagst...

... Stirb, bis du siegst."

Geschenke der Anomalie

Das wichtigste Gut, ein Nebenprodukt der Anomalie, ist das sogenannte "Residuum" - dabei handelt es sich um zeitfremdes Metamaterial, das genutzt werden kann, um Tafeln (Fähigkeiten), Waffen und Siegel anzureichern und diese dadurch zeitlich unabhängig nutzbar zu machen. Residuum kann entweder von toten Visionären und Objekten geerntet oder durch das Opfern von Waffen, Siegel und Tafeln erhalten werden. Im Laufe der Story erwerbt ihr eine eigene Tafel namens "Reprise" - diese Fähigkeit holt euch nach eurem Tod zwei Mal zurück ins Leben und somit beginnt der Tag erst nach dem dritten Tod von Neuem (Zurücksetzung nach jedem Distrikt). Zudem könnt ihr euch durch das Töten von bestimmten Visionären auch deren Fähigkeiten aneignen - durch wiederholtes Töten dieser Visionäre können auch Verbesserungen der Fähigkeiten erworben werden. Maximal zwei von diesen zusätzlichen Fähigkeiten und maximal zwei Verbesserungen pro Fähigkeit können je Distrikt ausgewählt werden. Diese Limitierung mindert jedoch nicht den Spaßfaktor, sondern lädt zum Ausprobieren von Kombinationen ein. Die "Äther"- (nahezu unsichtbar) und "Teleport"-Fähigkeit stellen eine besondere Kombination dar, da man ungesehen voranschreiten und auch unkonventionelle Wege einschlagen kann. Extraordinäre (Feuer-)Gefechte sind zum Beispiel mit der Kombination der Fähigkeiten "Verwüstung" (erhöhter Angriffsschaden und Panzerung, die eingehenden Schaden blockt) und "Karnesie" (Gegner werden in die Luft geschleudert) möglich. Die fünfte und somit letzte erwerbbare Fähigkeit trägt den Namen "Nexus" - eine sehr einflussreiche und mächtige Tafel, die vielfältig eingesetzt werden kann, denn diese verbindet den Körper und Geist von Personen:  Was einer Person zustößt, widerfährt auch alle anderen verbundenen Personen - stirbt einer, sterben somit alle. Besonders Experimentierfreudige werden mit den verschiedensten Kombinationen der Fähigkeiten und deren Verbesserungen ihr Vergnügen haben. 

 

Waffen, Siegel und Hackamajig ... was zum Hack?

Zu Beginn des Spiels erhaltet ihr in eurem Unterschlupf neben einer Maschinenpistole eine Machete, den Strelak-Spengwandler und den Hackamajig. Der Strelak-Spengwandler ist ein vielseitig einsetzbares Sprenggerät mit drei Konfigurationen: Granate, Annäherungsladung und Stolperdrahtmine und somit einsatzbereit für jede mögliche Situation. Bei dem Hackamajig handelt es sich um einen Gegenstand mit dem man elektronische Geräte hacken kann - dieser ermöglicht das Einschlagen neuer Wege, denn alles mit einer Hackantenne kann entsprechend auch gehackt werden. Dem Öffnen von Rollläden beziehungsweise Türen oder dem Hacken von Sensoren und Geschützen, die sich anschließend gegen die Bewohner von Blackreef - Eternalisten genannt - richten und deren Aufmerksamkeit einnehmen, steht somit nichts im Wege. Waffen und Siegel muss man sich aneignen, sei es durch das Töten von Gegnern, dem Auffinden dieser in der Spielwelt oder durch das Lösen von Rätseln (Arsenal-Hinweise). Bei den Siegeln handelt es sich um Gegenstände, die von der Kraft der temporalen Anomalie erfüllt sind - einige verstärken die Fähigkeiten und Attribute und andere verbessern die Waffen. Bis zu vier Siegel können für das Verstärken der Fähigkeiten und Attribute ausgewählt werden, darunter zum Beispiel der Doppelsprung in der Luft. Abhängig von der Waffenqualität können die zur Verfügung stehenden Waffen - darunter (Maschinen-)Pistolen, Schrotflinten, Maschinen- und Scharfschützengewehre - mit ein bis drei Siegel verstärkt werden und besitzen zum Teil auch einzigartige Fähigkeiten. Jedoch ist auch Vorsicht geboten: Bei Waffen der niedrigsten Qualität können Ladehemmungen auftreten, welche bei einem offenen Feuergefecht ganz und gar nicht wünschenswert sind - für den ein oder anderen kann dies jedoch auch als Herausforderung angesehen werden. 

 

Blackreef - das Paradies für Vergnügungswillige

DEATHLOOP_20211129203416.thumb.jpg.2ae1166a8d797595bf3071a727a4fa91.jpgDer sich endlich wiederholende Tag, ist ein Tag der Freude und Ausschweifung - ohne jegliche Konsequenzen und Gefahr der Strafverfolgung. Dementsprechend genießen die Bewohner das Dasein auf der Insel in vollen Zügen und dies spiegelt sich auch bei den abhängig von den Tageszeiten veränderten Schauplätzen wider. Das Ausmaß entspricht hier jedoch nicht etwaigen Vorstellungen, da jeden Morgen alle Bewohner vor Colt und dessen Vorhaben gewarnt werden - somit sind alle auf der Jagd und und man erhascht beim Aufsuchen der Distrikte nur eine Kostprobe. Vier Distrikte auf der Insel Blackreef können zu vier festgesetzten Tageszeiträumen (Morgen, Mittag, Nachmittag und Abend) aufgesucht werden: Der Komplex, Updaam, Karlsbucht und Fristad Rock. Jeder Distrikt und dessen Schauplätze bieten einzigartige Atmosphären - der retrofuturistische 60er-Jahre-Stil und der maßgeschneiderte Soundtrack formen ein in seiner Art unvergleichliches Gebilde und laden förmlich zum Erkunden und Beobachten ein. Unter Zeitdruck steht man hierbei übrigens nicht, denn der sich endlich wiederholende 24-Stunden-Tag läuft nicht in Echtzeit ab - der Aufenthalt in einem Distrikt während eines Tageszeitraums ist zeitunabhänig und kann beliebig lang ausgedehnt werden. Ausgiebige Erkundungstouren sind somit nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht.

 

Der auferlegte Wissensdrang

Warum muss man die acht Visionäre töten, um den Loop zu brechen? Was hat es mit dieser Insel und der Anomalie auf sich? Wer oder was ist das ÄON-Projekt? Wer ist Julianna? Wer seid ihr und welche Rolle nahmt ihr hier ein? Wie schafft man es alle acht Visionäre an einem Tag zu töten? [...]

DEATHLOOP_20210916154005.thumb.jpg.d8bb5fa28124ab67014425b6df195654.jpgIn Deathloop kommen immer wieder neue Fragen und Rätsel auf - die Antworten werden euch jedoch nicht vor die Nase gesetzt. Stattdessen wird eine Krümelchen-Spur in Form von Hinweisen gelegt, der ihr folgt und dabei auch selbstständig weitere Erkenntnisse erlangen könnt. Bei dieser Spur handelt es sich um Visionär-Hinweise, die euch immer wieder einen Schritt weiter ans Ziel bringen. Diese Hinweise allein reichen jedoch nicht, um das Puzzle zusammenzusetzen und zu lösen - man benötigt hierfür auch Entdeckungen und Dokumente. Des Weiteren erleichtern euch Arsenal-Hinweise das Dasein auf der Insel. Die Entdeckungen drehen sich primär um folgende W-Fragen: Wer beziehungsweise Was? Wann? Wo?. Durch dem Folgen der Arsenal-Hinweis-Spur könnt ihr euch die hervorgerufenen Effekte der Anomalie zu Nutze machen, welche nicht nur hilfreich sind, sondern laden auch zum Experimentieren ein und heben somit den Spielspaß weiter an. Weiters spielen die Dokumente in Form von Notizen, Kassettenabschriften, Minikom-Protokollen und ÄON-Profilen eine wichtige Rolle, um die Rätsel zu lösen und alle aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Das Konzept, dass Antworten nur häppchenweise geliefert werden und auch immer wieder neue Fragen aufwerfen, führt zu einem Wissensdurst, der gestillt werden möchte. 

 

Schützt den Loop?!

Bereits beim ersten Aufruf des Hauptmenüs erblickt man die Option "Schützt den Loop", die erst nach einem gewissen Fortschritt in der Story zur Verfügung steht. Hier schlüpft ihr in die Rolle der Julianna Blake - eure Aufgabe: schützt den Loop! Ihr dringt online in die Zeitlinie eines anderen Spielers, der als Colt unterwegs ist, ein und müsst dessen Vorhaben, den Loop zu brechen, unterbinden. Siegel, Waffen sowie Fähigkeiten und deren Verbesserungen können durch Aufstiege im  Jäger-Rang freigeschalten werden - mit den 

somit zur Verfügung stehenden Ausrüstungsvarianten könnt ihr den zahllosen Colts immer einen Strich durch die Rechnung machen oder es zumindest versuchen. Als Julianna besitzt ihr außerdem die einzigartige Fähigkeit "Maskerade", wodurch ihr das Aussehen anderer Personen annehmen und ihnen eurer eigenes verpassen könnt - diese Fähigkeit bietet somit neue Möglichkeiten, um euren Widersacher in die Irre zu führen, den Überraschungsmoment auf eurer Seite zu haben und ihn in die ewige Jagdgründe zu schicken. Dieser Online-Modus ist jedoch nur optional, kann ausgeschalten (Singleplayer-Modus - ein NPC nimmt die Rolle der Julianna ein) beziehungsweise angepasst (nur Freunde können in die eigene Zeitlinie eindringen) werden - das Spielerlebnis ist somit individuell und den Vorlieben entsprechend anpassbar.

 

Loopt euch zur Platin

Abseits der Story-bedingten Trophäen halten euch noch viele weitere Trophäen nach dem Story-Ende auf Trab, denn nach dem Abspann könnt ihr den Tag weiterhin beliebig oft erleben. Ihr erlebt ihn vielleicht sogar noch öfters als während ihr euer Ziel, den Loop zu brechen, vor Augen hattet - sofern ihr nicht schon währenddessen auf die ein oder andere Trophäe geachtet habt. Einige Trophäen zielen darauf ab die Visionäre (und auch Eternalisten) auf bestimmte Arten zu töten, sei es mit Waffen, Fähigkeiten oder mit Hilfe der Umgebung beziehungsweise unter bestimmten Umständen. Viele Trophäen drehen sich auch rund um die Ausrüstungsvarianten, der Anreicherung jedes Waffentyps, Anreicherung von Tafeln und Verbesserungen sowie dem Tragen von zahlreichen Siegeln. Sterben kann jeder - könnt ihr jedoch auch auf jede in Deathloop mögliche Art sterben? Wenn ihr die "Kunst des Sterbens" vollbracht habt, erhaltet ihr die namensgleiche Trophäe. Abgerundet wird die Trophäenliste mit Trophäen, bei denen man als Julianna seine Fähigkeiten den Loop zu beschützen unter Beweis stellen muss. Insgesamt erwarten euch auf dem Weg zur Platin 54 vielseitige und zum Teil sehr umfangreiche Trophäen, die jedoch nicht allzu zeitintensiv beziehungsweise schwierig zu erhalten sind.

 

Fazit - Deathloop trifft den Zahn der Zeit(-schleife)

DEATHLOOP_20210927165846.thumb.jpg.d4dbcc5805f26d446fc11d1fe76f9b23.jpgBei Deathloop wird man an den kalten Strand, aber auch gleich ins kalte Wasser geworfen. Langsam aber beständig wird man mit neuen Informationen und Erkenntnissen gefüttert, jedoch werfen diese auch jeweils neue Fragen auf - dies regt den Wissensdurst an, der gestillt werden möchte. Auch wenn man im Spielverlauf mit immer mehr und besseren Waffen, Fähigkeiten und Siegeln ausgerüstet wird und alles ruckzuck niedermetzeln könnte, liegt die Macht im Wissen und dem weiteren Bezug von Wissen - denn ohne Hinweise, Informationen, Entdeckungen, Erkenntnissen und dem Lösen von Rätsel ist man aufgeschmissen und so würde der nächste Tag genau so ablaufen wie der vorherige. Das Spiel wartet mit einem mehr als interessanten Spielkonzept auf und setzt Spielaspekte genau richtig in Szene. Diese Umsetzung zündet immer wieder - Loop für Loop - aufs Neue. Das Spiel bietet außerdem eine Freiheit der Vorgehensweise der besonderen Art, denn wie man vorgehen möchte, das obliegt einem selbst: Still, heimlich und nur bewaffnet mit Wissen? - Kein Problem! Laut, mit verschiedenen Kalibern bewaffnet und mit maximaler Feuerkraft ausgestattet? - Ja, gerne! Mit nichts als den erworbenen Fähigkeiten und Siegeln gewappnet und ein Gemetzel der anderen Art veranstalten? - Warum auch nicht! List ergreifen und heimtückisch agieren? - Schadenfreude ist doch die schönste Freude (denn sie kommt von Herzen)! Kombination all dieser Möglichkeiten? - Sehr befriedigend! 

10/10

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Euer Trophies.de-Team

 

 

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