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IGNORIERT

LEGO Jurassic World im Test für PS4: TT Games und Warner Bros. haben keine Kosten gescheut


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Die LEGO-Videospiele sind mittlerweile ein fester Bestandteil im Sortiment jeglicher Elektronikmärkte. Egal ob Fluch der Karibik, Marvel und DC-Comics, Der Herr der Ringe oder Harry Potter, praktisch zu allen erfolgreichen Filmreihen gibt es eine entsprechende LEGO-Umsetzung. Nun ist mit Jurassic World ein Film ins Kino gekommen, der wie prädestiniert ist ebenfalls in Klötzchen-Form auf die Konsolen losgelassen zu werden. LEGO und Dinosaurier sind eine Kombination, die an sich einfach funktionieren muss. Ob dies allerdings auch so gelungen ist und LEGO Jurassic World überzeugt oder ob das Leben lieber einen Weg ohne diese Umsetzung hätte finden sollen, erfahrt ihr in unserem Test.

PS4 | Platin | USK 6

 

 

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SYSTEM: PLAYSTATION 4
VERTRIEB: Warner Bros. Interactive
ENTWICKLER: TT Games
GENRE: Action-Adventure
SPIELER 1-2
HDD mind. 15GB
AUFLÖSUNG 720p, 1080i, 1080p
NETZWERKFUNKTIONEN Nein
NETZWERK-SPIELER

 


Willkommen im Jurassic Park

LEGO Jurassic World beinhaltet nicht nur den des Spiels namensgebenden vierten Teil der Jurassic Park Reihe, sondern auch die vorherigen drei Teile. Alle vier Filme sind komplett im Spiel enthalten. Sehr löblich von TT-Games, immerhin hätte das ja sonst drei wunderbare DLCs nach sich ziehen können. Auch wenn das Spiel Jurassic World heißt und das Hauptmenü auf diesen Film ausgelegt ist, alle vier Filme bekommen den gleichen Anteil vom Spiel und keiner kommt dabei zu kurz. Falls ihr also nicht so viel vom Indominus Rex halten solltet, sondern eher auf den Spinosaurus fixiert seid, keine Sorge, hier kommt keiner zu kurz.

Wer die Filme kennt wird hier in der Story keine großen Überraschungen erleben. Es gibt im Spiel keine Änderungen, Abweichungen oder sonstiges, alle vier Filme werden haargenau nachgespielt. Lediglich der typische LEGO-Humor ist mit eingebaut und alles wurde ein wenig verharmlost. Also selbst wenn mal jemand gefressen wird, was ja bei Dinosauriern durchaus mal passieren kann, ist das sehr kinderfreundlich gehalten. Man muss also keine Bedenken haben auch mal die kleineren an die Konsole zu lassen. Hier kann man dann auch mal eher Velociraptoren beim Tennis spielen bewundern anstatt beim Verspeisen von Parkpersonal.

Beim ersten Durchspielen der Story ist man an die jeweiligen Charaktere gebunden, die auch in den Filmen in den entsprechenden Situationen vor Ort waren. Chris Pratts unglaubliche Raptoren-Trainings-Fähigkeiten bleiben in den ersten drei Kapiteln des Spiels also noch nicht zugänglich. Alle prägenden Momente der Filme sind gut eingefangen und lassen vor allem Fans der Filme die Herzen höher schlagen. Jedes Mal, wenn die Titelmelodie erklungen ist, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Dazu kommt, dass die originalen Dialoge aus den Filmen verwendet wurden. Nahezu jedes gesprochene Wort von Filmcharakteren ist ein exaktes Zitat. Auch das sorgt für einen ziemlichen Nostalgiefaktor.

 

Mehr ein Streichelzoo als ein Tierpark

Die Levels werden mindestens mit zwei Figuren gespielt. Eine davon steuert man aktiv, die andere entweder vom Computer oder von einem zweiten Mitspieler. Jeder Charakter hat dabei Spezialfähigkeiten, die für bestimmte Rätsel oder Passagen notwendig sind. Als ein kleiner Auszug: Alan Grant kann beispielsweise an bestimmten Stellen graben oder Fossilien zusammen bauen, Ellie Sattler kann Blumen gießen und wachsen lassen, Ian Malcolm kann Gleichungen lösen und dunkle Gebiete erhellen und Chris Pratt aka Owen Grady kann Dinohäufchen durchsuchen und dabei nützliche Gegenstände finden. Der Mann kann einfach alles.

Man kann jederzeit zwischen den im Level verfügbaren Charakteren hin und her wechseln und somit immer den Charakter auswählen, den man gerade braucht. Eine echte Herausforderung stellen die Rätsel und Hindernisse allerdings nicht dar, im Gegenteil. Selbst falls man gerade selbst keine Idee hat, welchen Charakter genau man benötigt, stellt man sich einfach vor den Gegenstand, mit dem man interagieren möchte und drückt die Kreis-Taste. Hat man dann nicht den richtigen Charakter ausgewählt, bekommt man angezeigt, welchen man stattdessen auswählen muss. Auf echte Schwierigkeiten beim Durchspielen der Story zu stoßen ist also eine ziemliche Kunst. Hier steht ganz klar der Witz und Spielspaß im Vordergrund, nicht die Herausforderung.

Wenn man alle Level aus dem ersten Film „Jurassic Park“ durchgespielt hat kennt man an sich auch schon alle unterschiedlichen Rätsel. Diese beschränken sich dabei meist auf fehlende Gegenstände, um Türen zu öffnen, oder auf das Zusammenbauen von Legosteinen, um höher gelegene Areale zu erreichen. Das Prinzip ändert sich dabei in den nachfolgenden Filmen nicht mehr. Nur der Aufbau der Levels variiert ein bisschen. Es ist eben ein typisches Lego-Spiel. Wer beim Spielen fluchen möchte sollte zu Dark Souls oder Fifa greifen.

 

Das Leben findet euren Weg

Ein ziemliches cooles Feature des Spiels ist es, dass ihr auch in die Rolle von Dinosauriern schlüpfen könnt. Die kleineren wie zum Beispiel Velociraptoren oder Babysaurier könnt ihr über den Charakterbildschirm auswählen, die größeren wie den Tyrannosaurus Rex oder sogar einen Brachiosaurus (die mit den gaaaaaanz langen Hälsen) benötigen spezielle Stellen in den nicht story-gebundenen Arealen im freien Spiel. Ist zwar nicht unbedingt realistisch, dass ein Velociraptor Legogebilde bauen kann und friedlich neben eurer zweiten Spielfigur herläuft, aber es macht schon ziemlichen Spaß. Und mit einem T-Rex über die Wiesen rasen sowieso.

Ein weiterer großer Spaßfaktor ist der Charaktereditor. In den jeweiligen Besucherzentren im Bereich von Jurassic Park I und Jurassic World habt ihr die Möglichkeit euch sowohl eigene Charaktere als auch eigene Dinosaurier zusammen zu stellen. Bei den menschlichen Charakteren könnt ihr bei der Gestaltung nahezu alles frei wählen. Die Dinosaurier haben da eine etwas geringere Auswahl, lohnt sich aber trotzdem. Hier könnt ihr den Kopf, den Körper, den Schwanz und die Farbe anpassen. Falls euch also der Sinn nach einem grün-weiß gefleckten Raptor mit T-Rex Kopf steht, kein Problem. Alle erstellten Charaktere und Dinosaurier lassen sich dann auch im freien Spiel anwählen. Ihr könnt eure Kreationen also nicht nur bewundern, sondern auch ausprobieren.

 

Alles meins

Nachdem die Story durchgespielt ist und man der Lust alle Filme nochmal anzugucken nachgegangen ist, hat das Spiel trotzdem noch einiges zu bieten. Ab dann kann man alle Charaktere in jedem der Levels anwählen und sich dran machen die Sammelgegenstände und freischaltbaren Charaktere zu bekommen. Und davon gibt es jede Menge. Praktisch jeder Charakter, der auch nur ansatzweise in den Filmen vorkam, ist im Spiel vorhanden. Hinzu kommen etliche Figuren, die extra für das Spiel geschaffen wurden. Viele der Charaktere haben auch noch unterschiedliche Kostüme, die man ebenfalls extra freischalten muss. Damit nicht genug, immerhin gibt es auch noch viele Fahrzeuge, die für die Legowährung „Studs“ gekauft werden wollen.

Wenn man das Spiel also zu 100% abschließen will, muss man jedes einzelne Level sowie die frei begehbaren Zonen der vier Filme erneut spielen. Beim ersten Durchspielen der Story verpasst man zwangsweise sehr viele Gegenstände, da man die dafür benötigten Charaktere noch nicht freigeschaltet hatte bzw. auswählen konnte. Zusätzlich zu den Sammelgegenständen gibt es noch Fotos, die nur an bestimmten Stellen aufgenommen werden können und Rennen, für die man entweder einen flinken Dinosaurier oder ein passendes Fahrzeug braucht. Nimmt man da das richtige, sind diese aber recht einfach gehalten. Sollte man da eine Herausforderung suchen gilt: Finger weg von der Gyrosphäre. Für jede abgeschlossene Leistung gibt es einen goldenen Legostein als Belohnung. Insgesamt kann man davon 275 sammeln, man hat also jede Menge zu tun.

 

Trophäen-Check

Wer schon mal ein LEGO-Spiel platiniert hat kann sich schon sehr gut denken, was hier auf einen zukommt: eine ziemlich simple Platin-Trophäe, bei der man einiges sammeln muss. Vielen Trophäen erhält man bereits beim normalen Durchspielen der Story. Da man ohnehin jedes Level erneut spielen muss, muss man auch nichts groß beachten. Anschließend kann man alle Charaktere frei auswählen und sich an die Sammelgegenstände machen.

Wenn man hier clever vorgeht und sich zuerst auf die roten Steine konzentriert, erhält man jede Menge Vorteile: Stud-Multiplikatoren oder Unbesiegbarkeit zum Beispiel. Dadurch wird das Spiel noch einfacher. Sollte man bei einigen Rennen Probleme haben, einfach die Gyrosphäre als Fahrzeug nehmen, damit klappt es locker. So alles in allem dürfte man in etwa 20 bis 25 Stunden brauchen, um alle Trophäen zu erspielen.

 

Persönliches Fazit
Macken hat das Spiel nur wenige. Hin und wieder ist mal eine Figur eingefroren und ich musste das Spiel neustarten. An der Schwierigkeit könnte man bemängeln, dass es mitunter viel zu einfach ist. Selbst wenn man seine Leben alle verloren hat wird man sofort an der gleichen Stelle wiederbelebt, man verliert nur ein paar Studs. Also vollkommen egal was man macht, man kommt im Vorbeigehen durch die Story. Bahnbrechende Neuerungen hat das Spiel auch nicht zu bieten. Als letztes hab ich Lego Batman 3 auf der Vita gespielt und das war fast deckungsgleich im Umfang wie das Spiel hier für die größere Konsole.

Mir hat das Spiel unterm Strich aber sehr viel Spaß gemacht. Das liegt aber auch mit daran, dass ich die Jurassic Park Filme liebe und Lego Jurassic World sehr nahe an den Filmen ist. Man sieht, dass die Entwickler sich wirklich Mühe gegeben haben und nahezu jedes Detail der Filme mit Legosteinen nachgebaut haben. Es ist alles mit sehr viel Humor unterlegt ich musste sehr oft lächeln bei dem Spiel. Wenn man das Spiel in die Hand nimmt und liest, dass dort Lego drauf steht, dann weiß man ja ohnehin in welche Richtung das Spiel gehen wird. So als eigenständiges Spiel betrachtet ist es gut und macht Spaß. Von mir gibt es also eine klare Empfehlung es mal auszuprobieren.

7/10

 

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