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Badland im Test für die PS4 - Flappy Bird trifft Limbo?


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1Badland_newsbild.jpg.7ebc8c39be1d4c4cd685a29246e80d76.jpgDiese zunächst merkwürdig klingende Kombination trifft es tatsächlich recht gut, denn in Badland geht es darum mit einem fliegenden Wesen (einem Blob) durch Level zu fliegen, möglichst ohne Hindernisse zu berühren. Optisch erinnert es dabei sehr an Limbo, da abgesehen vom Hintergrund und den Upgrades alles in schwarz gefärbt wurde und das Spiel eine eher düstere Atmosphäre besitzt. Auch die Rätsel die dabei gelöst werden müssen, erinnern sehr daran. Entwickelt wurde das Spiel von Frogmind, einem bisher unbekannten Entwickler, deren einziges Spiel eben dieses ist. Tatsächlich wurde das Spiel laut der Entwickler überwiegend von zwei Leuten programmiert. Ursprünglich nur für iPad und iOS programmiert, erschien es kürzlich auch für die PS3, PS4, PS Vita, Xbox One, Steam und bald auch für die Wii U.

 

 

 

 

Von "Ach, ist das entspannend"...

Das Gameplay ist zwar außerordentlich simpel und steuert sich lediglich mit dem Stick und einem Knopf, hat aber eine bemerkenswerte Tiefe. Durch rapides Drücken oder durch Halten der X- oder R2 Taste (kann man sich aussuchen) schwebt der Blob nach oben und durch loslassen sinkt er wieder. Dabei kann man die Geschwindigkeit durch den Stick drosseln oder beschleunigen. Hindernisse wie Wände, herunterfallende Felsen, Minen, Türen, Kreissägen versuchen dabei euch das Leben schwer zu machen. Euer größter Feind ist allerdings die Kamera, denn diese bewegt sich unnachgiebig nach rechts und sobald euer Blob nicht mehr auf dem Bildschirm zu sehen ist, dürft ihr beim Checkpoint neustarten. Dies ist allerdings nicht halb so schlimm, denn das Respawnen geht in einem Sekundenbruchteil von der Hand und selbst wenn man im Sekundentakt stirbt, ist man im Sekundentakt auch wieder am Leben.

Um das Ganze noch etwas interessanter zu gestalten gibt es einige Power-Ups. Zum Beispiel Objekte, die euren Blob klonen und euch eine ganze Armee auf einmal fliegen lässt. Oft muss man zwei Wege gleichzeitig fliegen, denn um oben in eine Tür reinzukommen, muss unten jemand gegen einen Knopf fliegen. Ein anderes Beispiel wäre das Schrumpfen oder Vergrößern der haarigen Flugteile. Durch Schrumpfen wird man nicht so leicht von Hindernissen getroffen und kann sich durch enge Lücken quetschen, als riesiger Vogel hingegen kann man mit seinem Gewicht Hindernisse aus dem Weg räumen oder per Hebelwirkung Felsen zum Rollen bringen. Ihr werdet überrascht sein was es für Möglichkeiten gibt. Seien es Items, die Zeitlupen auslösen, Kleber, der euch an Objekten hält, Portalen oder Items, die euch zwingen zu kreiseln... Alles muss im Spiel eingesetzt werden um voran zu kommen. Teilweise kann es auch fatal sein ein Item zu viel zu nehmen, denn manche Power-Ups sind total fehl am Platze und hindern euer Weiterkommen. Allerdings kommt besonders am Anfang des Spiels so gut wie nie Frust auf. Die Rätsel sind noch sehr simpel gehalten, das Spiel nicht allzu schwer und das schnelle Respawnen beugt Frustrationen vor.

 

 

 

 

...zu "Verdammt, das ist nicht machbar"

Jedoch bleibt dies nicht ewig so. Die Level werden immer komplexer, schneller und somit anspruchsvoller. Oft braucht man etliche Versuche, um eine Passage zu bewältigen. Besonders wenn es darum geht mehrere Blobs gleichzeitig zu steuern, kommt schnell Frustration auf. Wer allerdings am Ende der über 200 Level, die etwa 15 Stunden verschlingen, immer noch nicht genug gefordert wurde, kann sich auf drei Herausforderungen pro Level freuen, in denen man eine bestimmte Anzahl von Klonen am Leben halten muss, nicht sterben darf, oder alles sammeln muss. Zusätzlich werden Freunde von Hardcore Trophäen bestimmt motiviert, da diese hier einiges an Können fordern.

Ebenfalls motivieren sollten der Multiplayer und der Local Coop-Modus. In diesem Modus ändert sich eigentlich nicht viel, außer, dass 1-3 Leute mithelfen können, die Level zu bezwingen. Auch extra Coop-Level wurden ins Spiel integriert. Einfacher machen es die Verbündeten nicht immer, denn wenn sich der/die Partner blöd anstellen, sammeln sie die falschen Power-Ups ein, oder blockieren die Wege. Jedoch ist es schön zu sehen, dass der lokale Koop hier nicht vergessen wurde, denn es soll ja tatsächlich noch Leute geben, die gerne zusammen auf der Couch sitzen und sich durch harte Level beißen. Durch die vielen Tode, die man sterben wird und die verrückten Manöver, die man ausführen muss, ist viel Gelächter garantiert.

 

 

Trist und schön zugleich

Wirklich zu loben ist auch der Artstyle des Spiels. Der Hintergrund ist sehr farbenfroh und bunt gehalten und steht in einem tollen Kontrast zum pechschwarzen Vordergrund. Für ein technisch nicht allzu aufwendiges Spiel sieht das Spiel klasse aus. Abwechslung gibt es dabei auch, denn die Hintergründe variieren von grünlicher Waldlandschaft zu lilanen, roten und blauen Gebieten, die alle auf ihre Weise ein Fest für die Augen sind. Sicherlich eines der optisch ansprechendsten Indie-Titel. Freunde von Spiele-Soundtracks werden allerdings womöglich enttäuscht werden, denn Musik läuft hier höchstens mal ganz dezent im Hintergrund und ist kaum wahrzunehmen. Dafür setzt das Spiel auf eine Geräuschkulisse mit Vogelgezwitscher und typischen Waldgeräuschen.

Cross-Save und Crossbuy sind übrigens inbegriffen. Heißt also, dass ihr unterwegs auf der Vita euren Fortschritt weiterspielen könnt, den ihr auf der Heimkonsole erreicht habt.

 

 

 

Trophy-Check:

Trophyhunter aufgepasst! Tatsächlich besitzt das Spiel eine volle Trophäenliste inklusive einer Platin-Trophäe, allerdings wird diese nicht leicht zu erspielen sein. Bis jetzt hat es auch noch keine Person geschafft, sie zu bekommen. Generell wurden einige der Trophäen noch von keiner Person erspielt und nach meinen ersten Eindrücken wird das so schnell auch nicht passieren, denn die Bedingungen sind echt knallhart. Man kann davon ausgehen, dass das Spiel mit seiner Durchschnittswertung im 9er Bereich landen wird, denn in jedem Level alle drei Herausforderungen zu packen und insgesamt 2000 Klone zu retten ist echt eine verdammt harte Nuss. Alleine 1500 zu retten haben nur rund 0,5% der Leute geschafft.

Und damit ist es noch nicht genug: Dasselbe darf man dann auch alles nochmal im lokalen Coop-Modus machen. Wer also keinen Partner hat, hat keine Chance auf die Platin-Trophäe. Warum die Entwickler hier nicht die Wahl gelassen haben es auch online zu machen, ist für mich unverständlich. Dafür gibt es aber auch wieder extra Online-Trophäen, mitunter eine, bei der man 100 Multiplayer-Runden spielen muss.

Wer also auf Ultra-Rare Jagd ist, hat hier gute Chancen einige abzustauben. Leute mit einem 100%-Account hingegen sollten vielleicht lieber kein Risiko eingehen. Da es bisher keine Daten dazu gibt, wie lange und wie schwer die Platin ist, da noch niemand sie hat, kann ich nur grob schätzen, aber ich rechne mit bis zu 100 Stunden Spielzeit und einer Schwierigkeit irgendwo im Bereich 8-10.

 

 

Fazit:

Freunde von Geschicklichkeitsspielen sollten nicht lange nachdenken. Badland bietet für seinen Preis einen enorm großen Umfang und weiß durch die ganzen Herausforderungen genug zu fordern, um etliche Stunden Beschäftigung zu garantieren. Allerdings ist auch Frust garantiert - zumindest wenn man auf der Jagd nach der Platin-Trophäe ist. Das reine Durchmachen hingegen ist zwar gegen Ende anspruchsvoll, aber keineswegs unschaffbar und wer es ertragen kann nicht jedes Spiel auf 100% zu bringen, wird rund 15 Stunden gut unterhalten.

Die Kürze der Level bieten auch wunderbar an es zwischendurch mal kurz zu spielen. Gerade auf der Vita kann man gut mal hin und wieder ein Level spielen und es dann wieder pausieren. Ich kann euch nur empfehlen euch einfach mal den oben geposteten Gameplay-Trailer anzuschauen, zu gucken, ob euch das Spielprinzip zusagt und dann den Kauf zu erwägen. Alleine der Umfang rechtfertigt den Preis und es wäre toll, wenn dieses kleine Entwickler-Team dabei unterstützt wird noch mehr Titel rauszubringen.

8/10

 

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