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Test: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II im Test für PS3 - Neues Futter für die alte Dame


supersushi

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Beitragsbild-266x266.jpg.51d09a888e42e4090e76a8259d0c73df.jpgHeute ist nun endlich „The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II“ auch bei uns in Deutschland erschienen. Ähnlich wie Teil 1 erschien es schon vor Jahren in Japan und hat es mit einiger Verzögerung nun auch nach Europa geschafft. Alle Besitzer einer PlayStation 3 und PlayStation Vita können sich hier nun also auf ein in Fernost äußerst beliebtes Rollenspiel freuen. Da es in den Geschäften bei dem aktuellen Tumult rund um die PlayStation VR durchaus übersehen werden kann, seid ihr bei uns genau richtig. Ob es sich lohnt auch mal wieder eine der älteren beiden Konsolen aus dem Schrank zu holen erfahrt ihr bei uns im Test.

Wo zum Geier... ?

Die Story von „The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II“ setzt genau da an wo der erste Teil aufgehört hatte. Der riesige und dermaßen unbefriedigende Cliffhanger aus dem ersten Teil wird hier direkt fortgeführt. Wer also das Ende vom ersten Teil noch nicht wissen möchte, sollte diesen eventuell erst komplett durchspielen, bevor der Test zum zweiten Teil gelesen wird. Auch wenn ich nicht groß etwas von der Story verraten werde, so werden definitiv viele Aspekte erwähnt, die die Geschehnisse aus dem ersten Teil spoilern könnten. Trails of Cold Steel II ist nämlich keine Fortsetzung mit einer in sich abgeschlossenen Story, sondern setzt direkt an den ersten Teil an. Ähnlich wie die Star Wars Episoden. Dies sei gesagt, damit ihr wisst was auf euch zukommt und ich hinterher keine Beschwerden höre. Es beginnt damit, dass ihr in einer kurzen Zusammenfassung die Geschehnisse aus dem ersten Teil erzählt bekommt. Zugegeben, relativ unspektakulär mit einer Sprechblase auf schwarzem Hintergrund, aber immerhin. Für Neulinge dürfte dies recht verwirrend sein, da viele Fraktionen benannt werden, zu denen man keinen Bezug hat, wenn man den ersten Teil nicht gespielt hat. Anschließend sieht man Rean, Celine und den Ashen Knight auf der Spitze eines Berges. Nach einer kurzen Erklärung von Celine warum Rean auf dem Berg aufwacht geht es dann auch los. Ihr bekommt euer Schwert wieder und ab geht es den Berg herabzusteigen. Immerhin seid ihr am Ende des ersten Teils ja aus einem Kampf geflohen, der noch nicht beendet war. Also ist Rean Feuer und Flamme direkt weiter zu machen.

 

 

Never change a winning team

Absolventen des ersten Teils werden sich auch im zweiten recht schnell mit dem Kampfsystem zurechtfinden. Es wird wieder rundenbasiert angegriffen, Zauber gewirkt, Items genutzt oder die Position auf dem Feld verändert. Je nachdem, was für einen Angriff man startet, desto weiter rutscht man in der Reihenfolge nach unten bis man wieder an der Reihe ist. Da man auch immer angezeigt bekommt an welcher Stelle man eingeordnet werden würde, kann man sich in Ruhe überlegen was für eine Aktion man als nächstes tätigt. Es gibt dabei keine Zeitbeschränkung oder ähnliches, so dass man wirklich alle Optionen durchgehen kann. Neu bei den Kämpfen ist das Overdrive-System. Dieses baut auf dem bereits bekannten Link-System auf. Kurz für alle Neueinsteiger: das Link-System ist ein Zusatz im Kampf, bei dem zwei Charaktere miteinander interagieren können. Heißt entweder sie greifen zusammen an, sie heilen sich gegenseitig oder fügen dem Feind den tödlichen Stoß zu, falls dieser ausreichend wenig Lebenspunkte hat. Hierzu müssen die Charaktere vorher eine entsprechende Verbindung zueinander haben oder entsprechend im „Tactics“-Menü als „Link“-Partner gekennzeichnet werden. Nach jeder gelungenen Aktion lädt sich der Overdrive-Balken auf. Sobald er ganz gefüllt ist kann er eingesetzt werden. Nach Aktivierung des Overdrives habt ihr drei Angriffe nacheinander, ohne dass ein anderer Charakter oder Feind dazwischen eine Aktion ausführen kann. Jeder dieser Angriffe fügt dem Gegner kritischen Schaden zu. Wenn ihr Zauber wirkt werden diese direkt ausgeführt, ohne dass ihr, wie es sonst der Fall wäre, einige Runden darauf warten müsst. Zusätzlich erhaltet ihr mit Aktivierung des Overdrives einen Bonus an HP (Lebenspunkte) und CP (werden für Superangriffe benötigt). Alles in allem ist der Overdrive also ein mächtiges Werkzeug, das nicht leichtfertig verschwendet werden sollte.

Monster hier, Monster da

Ansonsten hat sich aber nicht wirklich etwas an den Kämpfen im Vergleich zum Vorgänger verändert. Selbst die Monster sind größtenteils die gleichen wie in Teil 1. Gut, sie haben hier stellenweise eine andere Farbe, aber mein äußerst geschultes Auge hat das natürlich sofort durchschaut. Hust. Eine kleine Änderung gibt es bei den Kämpfen, die man aber je nach Spielweise möglicherweise gar nicht erst sieht. Wenn man nun von zwei oder mehreren Gegnern in der normalen Spielwelt angegriffen wird (also noch bevor der Kampf an sich startet), dann wird man in einen verketteten Kampf verwickelt. Heißt, wenn man die erste Gegnergruppe besiegt hat geht es direkt weiter mit der nächsten. Nach dem Kampf erst wieder erholen geht da dann also nicht. Auch neu sind Schatztruhen, mit denen ihr eine Overdrive-Verbindung zwischen zwei Charakteren kreieren könnt. Diese lassen sich auch nur von den vorgesehenen Charakteren öffnen. Frei wählen welche Charaktere ihr für das Overdrive-Feature freischaltet geht also leider nicht. In diesen Kisten lauern dann immer viele kleinere und eine richtig große Version davon. Hier müsst ihr dann also mit zwei Charakteren, mit denen ihr unter Umständen bislang kaum gespielt habt, gegen eine große Gruppe antreten. Da meine Gruppe an sich immer nur aus dem gleichen Kern besteht (Team Laura!) war das doch stellenweise eine ziemliche Herausforderung. Ist auf jeden Fall mal etwas anderes, find ich gut.

Rean, der aschfarbene Power Ranger

Im ersten Teil hat man den Ashen Knight Valimar, einer der für die Story äußerst wichtigen „Divine Knights“, ja erst ziemlich spät im Spielverlauf entdeckt und hatte dementsprechend wenig Gelegenheiten ihn auch im Kampf zu verwenden. So richtig ja an sich nur im Endkampf gegen den „Azure Knight“ und der war ja ein wenig, wie formulier ich es am besten, naja, unbefriedigend. Da ich ein großer Fan der PlayStation 3 Spiele „White Knight Chronicles“ 1 und 2 bin, war ich schwer begeistert davon, dass hier etwas Ähnliches gegeben war. Nur eben leider aus meiner Sicht viel zu wenig davon. Diesem Kritikpunkt ist mit Trails of Cold Steel II aber nun Abhilfe geschaffen. Ich habe bis jetzt zwar erst 30 Spielstunden auf der Uhr und bin damit laut Trophäenübersicht noch am Anfang der Story, aber allein bis dahin gab es schon sehr viele Kämpfe mit Valimar. Diese funktionieren auch nach dem altbekannten Prinzip: man kann angreifen, in die Defensive gehen oder einen Zauber wirken, alles rundenbasiert. Was mir dabei aber positiv aufgefallen ist, ist, dass es auch hier nun ein wenig taktischer geworden ist. Man muss schon darauf achten welcher Gegner wie angreift und dementsprechend auch mal eine Runde nur sein Schutzschild hochhalten, anstatt nur in die volle Offensive zu gehen. Auch hier wurde eine Kleinigkeit im Kampfsystem hinzugefügt. Es ist nun ebenfalls in Divine Knight Kämpfen möglich einen Link-Angriff mit einem anderen Charakter durchzuführen. Dieser bleibt zwar abseits des Kampfgeschehens und kann von Feinden auch nicht angegriffen werden, kann aber ganz normal in den Kampf mit einbezogen werden. So kann er beispielsweise Angriffszauber wirken oder die Lebenspunkte von Valimar wiederherstellen. In normalen Kämpfen ist der Ashen Knight dadurch zwar noch mehr overpowered als ohnehin schon, aber in Kämpfen gegen mehrere Gegner gleichzeitig ist dieses Extra schon hilfreich.

Gutes altes Erebonia

Auch wenn man mal die Kämpfe ausklammert hat sich nicht viel verändert im Vergleich zum Vorgänger. Man bespielt sogar größtenteils die gleichen Gegenden, die man auch schon aus dem ersten Teil kennt. Hier wurden zwar stellenweise neue Abschnitte hinzugefügt, aber das ist wirklich der kleinere Teil. Ich würde schätzen ¾ aller Bereiche, die ich nun in Trails of Cold Steel II bereits habe, kenne ich auch schon aus Teil 1. Da muss ich leider eingestehen, dass das echt nicht gut ist. So geht doch irgendwie der Reiz verloren jede kleine Ecke zu erkunden. Da ich das bereits im ersten Teil gemacht habe ist es wirklich schade, dass es hier nicht unfassbar viel Neues zu entdecken gibt. Das ¼, das mir dann doch neu war, hat es stellenweise dann aber auch in sich. Hier verbirgt sich in fast jedem Level ein Tempel, der auf ein spezielles Element ausgelegt ist. Wasser, Erde, Wind, sowas eben. Wenn man am Ende des Tempels angekommen ist, passiert aber zu Beginn des Spiels noch nicht viel. Merkt Rean auch und man bekommt dann zu hören „Wir sollten später nochmal wiederkommen.“ Wenn man sich aber den letzten Raum so anschaut und noch im Kopf hat wie Rean zu Valimar gekommen ist, dann steigert das auf jeden Fall die Vorfreude auf das was noch kommen kann. So werden zwei verschiedene Fäden der Story vorangetrieben und es geht nicht nur um die politische Lage in Erebonia.

Trophäen-Check

Die Trophäen in The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II lesen sich fast genauso wie die des ersten Teils. Jetzt mal ehrlich, nachdem das Spiel sich schon fast gleicht, hättet ihr da etwas anderes erwartet? Es gilt das Spiel auf der höchsten Schwierigkeitsstufe durchzuspielen, alle Rezepte zu sammeln, alle Fische zu fangen, das Charakter-Notizbuch zu füllen, alle Gegner zu analysieren und so weiter. Unterm Strich also eine Menge Zeitaufwand, den man hier für Platin betreiben muss. Ein wenig kniffliger werden da die geheimen Trophäen. Hier müsst ihr den letzten Abend vor dem Endkampf einmal mit so ziemlich jedem eurer Mitstreiter verbringen. Heißt, höllisch aufpassen während des Spielverlaufes, damit dies überhaupt geht. Am Ende wartet dann viel speichern und neu laden auf euch.

 

FAZIT

Ich finde es wirklich schwierig für The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II ein endgültiges Fazit zu geben. Wenn man es als ein allein stehendes Spiel betrachtet ohne den ersten Teil, dann ist es ein äußerst gelungenes Rollenspiel. Es hat unglaublich viel Tiefe, bietet viele interessante Charaktere und ein super Kampfsystem. Nur würde man ohne den ersten Teil unfassbar viele Fragezeichen vor dem Gesicht haben, wenn es um die Story geht. Es setzt direkt daran an und setzt quasi voraus, dass man den Vorgänger gespielt hat. Gesetz dem Fall man hat aber den Vorgänger durchgespielt, dann bietet Teil 2 so gut wie keine Neuerungen. Nur ein neues Kapitel der Geschichte mit minimalen Änderungen am eigentlichen Spiel. Innovation quasi gleich null. Da beißt sich die Katze irgendwie selbst in den Schwanz. Wie dem auch sei, es ist nüchtern betrachtet ein sehr gutes Spiel, das sich wirklich zu spielen lohnt. Dank des Cross-Save-Features kann man das sogar immer und überall. Zu Hause auf der PlayStation 3 oder unterwegs auf der PlayStation Vita, ganz egal. Der Spielstand kann bequem hin und her geladen werden über das PlayStation Network. Wenn man Trails of Cold Steel I mochte, so wird man auch hier seinen Spaß haben. Ich bin jedenfalls schon richtig heiß auf den dritten Teil, der nächstes Jahr in Japan für die PlayStation 4 erscheinen soll. Hoffentlich dann auch in Europa.

 

7,5 von 10

 

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