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Cloudberry Kingdom im Test für PS3: Ein Platformer erobert die Next Gen


supersushi

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Cloudberry_Kingdom_News.png.aa719949816faefadc25f9e0c980ad4d.pngDie Independent-Entwickler von den Pwnee Studios haben sich 2009 gegründet und versuchten seitdem auf ihre eigene Art und Weise etwas Neues in der Videospielwelt hervorzubringen. Zugegeben, 2D-Platformer hat es bisher schon eine Menge gegeben. Mit der Art des Spiels haben sie sich also auf einen bereits etablierten Stil beschränkt. Sie wollten allerdings versuchen ein Spiel zu erschaffen, das trotz mehrmaligen Spielens immer wieder anders ist. Ob die Pwnee Studios es geschafft haben und mit Cloudberry Kingdom etwas Frisches auf den Markt gebracht haben, erfahrt ihr in unserem Test.

 

 

It's-a-me, Bob

Cloudberry Kingdom ist ein 2D-Adventure ganz im Stile eines Super Marios. Ganz simpel betrachtet muss der Spieler einfach nur von der linken zur rechten Seite des Levels gelangen. Dabei kann der Spieler eigentlich nur laufen, springen und sich ducken. Auch wenn das jetzt zwar ziemlich langweilig und einfach klingt wird man damit eine Menge Spaß haben. Besonders, da die Pwnee Studios ihre Vision eines sich ständig ändernden Videospiels gut umgesetzt haben. Jeder Level wird komplett neu generiert. Das bedeutet, dass jeder Level immer anders aufgebaut ist. Wenn man also einen Modus startet weiß man trotzdem nicht, was einen erwartet, da der Level ganz anders aussieht als beim vorherigen Spielen.

 

Wie bei den meisten Spielen sind die ersten Levels noch nicht wirklich schwierig, damit man das Spiel kennenlernen kann. Nach und nach kommen dann mehr Gegner, mehr Fallen und höhere Anforderungen an das Timing. Wenn man im falschen Moment weiter nach vorne läuft kann es vorkommen, dass man einfach keine andere Wahl hat als zu sterben. Durch die praktisch nicht vorhandenen Ladezeiten ist dies jedoch nur bedingt ärgerlich. Man startet unmittelbar danach wieder neu. Die Steuerung funktioniert dabei klasse. Egal ob mit dem Steuerkreuz oder den Analog-Sticks, die Spielfigur macht immer genau das, was man auch drückt. Wenn man also an einer Stelle scheitert, lässt es sich nicht auf das Spiel schieben. Die Hindernisse lassen sich dabei alle auf die gleiche Art bezwingen: drüber springen oder drunter laufen. Angreifen kann man nicht. Selbst bei lebendigen Feinden bleibt nur das „Auf-den-Kopf-springen“ frei nach dem bekannten italienischen Klempner.

 

Latzhose? Cape ist In!

Zu einem Spiel, das quasi ein Super Mario auf der PlayStation darstellt gehört natürlich eine entsprechende Story: Die Prinzessin wird entführt und ihr müsst sie befreien. Cloudberry Kingdom setzt dabei aber herrlich auf Humor. Gleich in der Eröffnungssequenz lernt man den Bösewicht kennen, der den Titelhelden Bob im Würgegriff hat und ihn nur zu gerne gänzlich erledigen würde. Wie er feststellt, ist das nicht ganz so leicht: „Du wärst schon längst erstickt, wenn du denn einen Hals hättest!“ Der Held der Geschichte erinnert nämlich stark an einen kleinen Vin Diesel, er besteht eigentlich nur aus einem Körper und einem direkt angrenzenden Glatzkopf. Abgerundet wird dies durch einen gepflegten 3-Tage-Bart und einem wehenden Cape. Dazu hat er die englische Synchronstimme von Kevin Sorbo, dem Hauptdarsteller der ehemaligen TV-Serie „Herkules“. Besser geht’s schon fast gar nicht! Ob sich wirklich jemand findet, der den kleinen Bob nicht mag, ist ziemlich unwahrscheinlich. Von da an rennt man der Prinzessin hinterher. Die Kapitel sind dabei standardmäßig in verschiedene Settings unterteilt: Eis, Lava, Wald, etc. Dementsprechend ist auch der Look der Hindernisse leicht unterschiedlich, manchmal allerdings auch nur die Farben. Die kleinen Fliegen zum Beispiel unterscheiden sich nur darin.

 

Hübsch gestylt für die Prinzessin

Sollte es dennoch jemanden geben, der Bob lieber in etwas anderem als seinem grünen Overall sehen möchte, wird er nicht enttäuscht. Die Jungs und Mädels der Pwnee Studios haben einen kleinen Editor eingebaut, mit dem man seinen Charakter umgestalten kann. Hier wird sich allerdings auf das Nötigste beschränkt. Bei Bobs Körper kann man eigentlich nur die Farben der Kleidung ändern. Am Kopf hat man da ein paar Möglichkeiten mehr. Hüte, Frisuren und sein Bart können hinzugefügt bzw. verändert werden. So kann man dem Spiel Cloudberry Kingdom immerhin einen kleinen persönlichen Touch geben und verschiedene Kombinationen austesten. Die Veränderungen haben allerdings keine Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Bob steuert sich immer gleich, egal ob er einen schnittigen Hut trägt oder nicht. Lediglich die Farbe unsichtbar dürfte einige Komplikationen hervorrufen, da man Bob dann nicht mehr sehen kann. Ohne die Spielfigur sehen zu können gestaltet es sich dann doch schwieriger den Level heil zu überstehen.

 

Langeweile kannste vergessen

Wenn man zum ersten Mal das Spielprinzip von Cloudberry Kingdom hört, also von links nach rechts gelangen, könnte man denken, dass es schnell eintönig wird. Dadurch, dass die Levels immer ziemlich unterschiedlich aufgebaut sind und den Spieler immer mehr fordern, wird man den Controller jedoch nicht so schnell zur Seite legen. Wenn man den Story-Modus durchspielt merkt man schnell, dass die Entwickler dem Spieler immer etwas Neues bieten wollten. Nach ein paar abgeschlossenen Leveln wird immer eine Kleinigkeit an Bob und seiner Spielphysik geändert.

So bekommt er beispielsweise Flügel verpasst, die ihm einen Doppelsprung ermöglichen, ein Springpferd untergeschnallt, das ihn die ganze Zeit hüpfen lässt, wird in eine Kugel einschlossen, wodurch er ständig am Rollen ist oder bekommt sogar seine Körpergröße verändert. Dies sind nur ein paar der Variationen, die es im Spiel gibt. Jede Veränderung an Bob wirkt sich anders auf die Spielweise aus. Sollte man sich gerade an die Möglichkeit des Doppelsprungs gewöhnt haben, wird es einem sicherlich im nächsten Level passieren, dass man einen höher gelegenen Stein nicht erreicht und das Zeitliche segnet.

 

Ein Bob kommt selten allein

Cloudberry Kingdom lässt sich offline auch mit Freunden spielen. Mit insgesamt bis zu vier Bobs können die Levels angegangen werden. Für gewöhnlich macht ein Spiel ja gleich viel mehr Spaß, wenn man es mit seinen Freunden zocken kann. In diesem Fall kann man jedoch einen Bogen um den Mehrspieler-Part machen und sich aufs alleine Spielen konzentrieren. Die Levels werden nicht einfacher, wenn man mit mehreren Leuten spielt und einen spielerischen Vorteil bietet es auch nicht. Die Figuren agieren dabei so, als wenn die restlichen Akteure gar nicht dabei wären, sie rennen beispielsweise geradewegs durch sie hindurch. Lustige Aktionen wie dem Freund auf den Kopf springen sind also leider nicht möglich.

 

Dadurch, dass mehr Figuren auf dem Bildschirm sind sieht man weniger von der Umgebung und man ist abgelenkt, was bei Cloudberry Kingdom schnell zu Bobs Tod führen kann. Dazu kommt, dass man immer auf seine Kameraden warten muss, da diese sonst sterben. Wenn man zu weit nach vorne rennt und die Mitspieler nicht mehr im Sichtfeld der Kamera sind, segnen sie das Zeitliche. Dies spielt aber keine große Rolle, da der Level geschafft ist sobald der erste das Ziel erreicht. Ein bisschen spaßiger ist da der Bungee-Modus, in dem alle mitspielenden Bobs durch ein Seil miteinander verbunden sind. So ist man gezwungen zusammen zu arbeiten und sich abzusprechen, da man alleine schlichtweg nicht vorankommt.

 

Trophy-Check

Als Trophäenjäger muss man bei Cloudberry Kingdom einiges an Zeit und Ausdauer aufbringen können. Um alle Minispiele freizuschalten muss man mindestens 500 Level absolviert haben, die es dank des steigenden Schwierigkeitsgrades durchaus in sich haben. Der nächste Knackpunkt dürfte es sein, ein Kapitel komplett ohne zu sterben hinter sich zu bringen. Durch den kleinsten Fehler segnet Bob das Zeitliche und man darf es ganz von vorne noch mal versuchen. Wer hier also die 100% holt kann sich durchaus damit brüsten und wird garantiert jede Menge geflucht haben.

 

Fazit

Cloudberry Kingdom ist ein durchaus gelungener Plattformer. Die Levels machen Spaß und haben einen guten ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Dazu kommt, dass jedes Level unterschiedlich ist und vor dem Spielen neu generiert wird. So kann man sich nicht auf kommende Levels einstellen und wird jedes Mal neu gefordert. Der Titelheld Bob ist lustig entworfen und es macht Spaß mit ihm zu spielen.

 

Die wenigen Sachen, die einem am Spiel stören könnten, kann man abstellen: den Multiplayer schlichtweg nicht benutzen und die nach einiger Zeit echt nervige Hintergrundmusik ausstellen. Man hat zwar alles schon mal in anderen Spielen gesehen, aber Spaß machen tut es trotzdem. Sofern man also mal eine Herausforderung sucht, sollte man unbedingt über Cloudberry Kingdom nachdenken.

 

8/10

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