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Test: Final Fantasy XIV A Realm Reborn im Test für die PS4 - Ein Gemeinsamer Aufbruch in neue alte Gefilde


Realmatze

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FFXIVNewsbild.jpg.4f197f1d2e043aabf466649f89ec04fa.jpgDas Final Fantasy Universum ist nicht nur riesig, es ist auch schon unglaublich alt. Bereits 1987 erschien Square Enix‘ (damals noch Squaresoft) inzwischen 14- teilige Serie, die zudem noch viele Ableger und Cross-Over Titel umfasst. Während sich die meisten Teile jedoch auf eine Singleplayer-Erfahrung beschränken, geht Final Fantasy XIV A Realm Reborn auf der PlayStation 4 in eine neue Online Runde. Wie dies ausschaut und ob Square Enix erneut ein großartiges Meisterwerk abliefert, erfahrt ihr in unserem Test.

 

 

Es geht wieder los

Final Fantasy XIV A Realm Reborn ist bei weitem nicht der erste Versuch der Reihe, in dem MMO-Genre Fuß zu fassen. Schon mit Final Fantasy XI erschien 2002 in Japan ein MMORPG im Final Fantasy Universum für die PlayStation 2, welches auch später den Sprung auf die anderen Kontinente und Plattformen schaffte. 2010 war es dann für PC Spieler soweit, Final Fantasy XIV erschien im Handel und sollte einen neuen Aufschwung bringen und ein Jahr später auch auf der PlayStation 3 erscheinen, wozu es jedoch nicht mehr kam. 2012 wurden dann die Server bereits wieder Offline genommen und man versprach den Spielern, dass es bald zu etwas großem kommen sollte. Und tatsächlich, ein Jahr später war es dann soweit und die Ebenen, Berge und Städte von Eorzea erhoben sich erneut um den Spielern den Weg in eine fantasievolle Welt zu zeigen, die den Spielern Abenteuer bietet und nur darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden.

Von den tiefsten Dungeons auf die höchsten Berge

Die Welt von Eorzea, in welcher man sich in Final Fantasy XIV A Realm Reborn aufhält, ist wirklich schön und vor allem abwechslungsreich gestaltet. Die grünen Wiesen laden geradezu zum Picknick ein, während dunkle Höhlen geradezu den Forscherdrang wecken, selbst, wenn sie nicht gerade einladend aussehen. Doch so etwas hält doch keinen wahren Abenteurer auf! Dass die Welt riesig ist, verrät auch spätestens ein Blick auf die Weltkarte. Am Anfang scheint man auch leicht damit überfordert, zumal sie auch nicht immer eindeutig ist. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Eigenheiten und Funktionen der Karte, wenn man nicht sogar irgendwann die Gebiete auswendig kennt. Vor allem die riesigen Städte und kleinen Dörfer die man auf seinen Reisen besucht, sind überraschend vielfältig und unterscheiden sich in Größe, Thema und Fortschritt. Sie reichen von einer mittelalterlichen Plantage bis hin zu technologisierten Großstädten und dennoch wirken alle wie aus einem Guss, was die Glaubhaftigkeit noch weiter unterstreicht. Dazu kommen dann noch die Bewohner der Welt, die thematisch immer in die jeweiligen Bereiche passen. Das mag selbstverständlich sein, dennoch wertet es das Gesamtbild nur noch mehr auf. Und das betrifft nicht nur die freundlich gesinnten NPCs, die man in den Städten trifft, auch die Monster und neutralen Einwohner der Gebiete, die man außerhalb der sicheren Grenzen findet, unterscheiden sich teils massiv und versprühen geradezu einen zauberhaften Charme. Egal ob Golem, Tier oder Elementarteilchen, sie alle erinnern den Spieler daran, dass dies ein Titel aus dem Final Fantasy Universum ist. Man hat sich im Stil nicht von der Serie entfernt und dennoch eine so großartige Vielfalt erschaffen, dass man immer wieder neues entdeckt. Und dabei hat man noch nicht einmal über die epischen Bosskämpfe gesprochen, die man am besten in MMO typischer Manier im Team angeht.

 

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Zwerge und Elfen sind Out

Die Rassen, die Eorzea in Final Fantasy XIV A Realm Reborn bevölkern unterscheiden sich von denen in anderen Online-Spielen. Natürlich sind es Rassen aus dem restlichen Final Fantasy Universum, alles andere wäre auch seltsam gewesen. Da wären zum Beispiel die winzigen Lalafell, die hünenhaften Roegadyn oder die menschenähnlichen Hyuran. Dazu gehören natürlich noch weitere, die man sich in der Charaktererstellung aussuchen kann. Die Charaktererstellung selbst ist sehr ausführlich und ermöglicht es dem Spieler Stunden darin zu verbringen und dazu gehört nicht nur das Verändern des Aussehens und Geschlechtes, auch die Wahl des Sternzeichens, des Clans und des Schutzgottes beeinflussen den Verlauf des Spiels. Obwohl man also aus verschiedenen vorgefertigten Sets auswählt, sind diese so zahlreich, dass man am Ende seinen eigenen ganz individuellen Charakter erstellt. Zu guter Letzt muss man sich für eine der vielen Klassen entscheiden, diese bestimmt auch darüber, in welchem Gebiet man das Spiel beginnt. Die Klasse gebieten auch darüber, welche Jobs man annehmen kann, aber keine Sorge, ab Stufe 10 kann man diese auch wechseln. Die Klassen und Jobs sind Rollenspieltypisch sehr vielzählig und ermöglichen es eine bunt gemischte Gruppe mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talenten zu erstellen.

Treue Begleiter auf den Pfaden von Eorzea

Auch wenn es sich um ein Online-Rollenspiel handelt, so wird man in der Welt von Final Fantasy auf die verschiedensten Arten von NPCs treffen. Sieht man einmal von den Gegnern und Monstern ab, so sind natürlich auch die Städte bevölkert von Händlern und Questgebern, Schmieden und Chocobo-Verleihern. Schmiede, das weckt schon schlimme Vorahnungen. Ja, man muss seine Rüstung von Zeit zu Zeit reparieren. Entweder durch Gil, oder wenn man den richtigen Beruf erlernt hat. Chocobo-Verleiher wiederum sind äußerst hilfreich, gegen einen kleinen Obolus kann man eines der freundlichen Reittiere erhalten, die über einen vorgefertigten Weg in das Zielgebiet laufen. Man sollte aber vermeiden von ihnen abzusteigen, sonst laufen sie alleine davon. Man kann es aber auch gut ausnutzen, wenn man schnell zu einem bestimmten Punkt gelangen will. Doch spätestens wenn man sein eigenes Reittier erhält, ist man nicht mehr darauf angewiesen. Begleitet werden kann man außerdem von einem sogenannten Begleiter, welchen man aus anderen Spielen unter dem Namen Pet kennt. Sie haben keine großartige Bewandtnis, außer dass sie niedlich hinter dem Spieler hinterherdackeln und manchmal auch Auskunft über Fortschritt oder Prestige des Spielers geben. Nützlicher sind da viel mehr die Familiare, die Beschwörer herbeizaubern können. Je nach Fortschritt verändern diese ihr Äußeres und ihre Fähigkeiten, wodurch diese im Kampf unerlässlich werden, vor allem damit diese zerbrechliche Klasse nicht so viel Schaden auf sich nehmen muss. Vor den Toren einiger Städte finden sich zudem Wachen, die die Städte beschützen. Kommt man ihnen während eines Kampfes zu nahe, treten sie diesem unterstützend bei. Außerdem wird man von Zeit zu Zeit von NPCs auf seinen Quests begleitet oder man muss gar jemanden beschützen. Dies alles macht die Welt von Eorzea unglaublich lebendig, wodurch man nicht das Gefühl hat, einer von tausend zu sein, die auf vorgefertigten Pfaden durch eine Seelenlose Welt laufen.

 

 

 

Scooby-Dooby-Doo wir haben viel zu tun

 

Die Handlung von Final Fantasy XIV A Realm Reborn baut sich langsam auf. Abenteurer kommen nach Eorzea um ihren eigenen Teil zur Geschichte des Kontinentes beizutragen. Man hört Geschichten von mächtigen Primae und Völkern und Piraten, die das Land bedrohen und selbst die Neueröffnung des Servers nach der Abschaltung 2012 wurde in die Geschichte mit eingebunden. Doch wer will denn schon vorher wissen, was in der Handlung eines Spiels so passiert? Viel interessanter ist doch, was ein Spiel noch abseits der Handlung so zu bieten hat und da kann Final Fantasy XIV A Realm Reborn wahrlich punkten. Die Welt ist nahezu gespickt mit Missionen, die man erledigen kann, aber nicht muss. Der wichtigste Begleiter ist dabei die Karte, welche das Ziel vieler Missionen markiert, damit man sich nicht in der riesigen Welt verläuft. Allerdings ist diese anfangs noch sehr unübersichtlich und manchmal werden auch Ziele angezeigt, die gar nicht da sind. Außerdem wären da noch die Gildenquests. Ist man zum Beispiel ein Hermetiker, so muss man einige Aufgaben für die Hermetikerguilde erledigen, um so mit den Künsten stärker zu werden und neue Ränge freizuschalten. Das schließt aber auch Farm- und Sammelquests ein. Des Weiteren kann man eine bestimmte Anzahl von Monstern besiegen, um seinen Almanach zu vervollständigen und zusätzliche Erfahrung sammeln. Dann gibt es da auch noch Freibriefe, die es ermöglichen sich mit anderen Spielern zu ganz besonderen Aufgaben zusammen zu tun. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich auch die unzähligen Fates vornehmen – Zufallsevents die auf der Karte erscheinen und innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erledigt werden müssen. Für die Teilnahme wird man seiner Mühen entsprechend belohnt und steigt schneller im Level auf.

DLC wie es sein sollte

Final Fantasy XIV A Realm Reborn begrüßt den Spieler stets mit einem Log-in Bildschirm. Etwas nervig, da man jedes Mal aufs Neue sein Passwort eintippen muss, dafür erhält man aber stets den Überblick über aktuelle Verbesserungen im Spiel oder geplante Serverwartungen. Ja, manchmal muss man sich vom Spiel vorschreiben lassen, wann man zu spielen hat. Aber man wird von Square Enix als treuer Spieler belohnt. Damit dem erfahrenen Spieler nicht allzu schnell die Lust vergeht, wird das Spiel stets erweitert. Hier und da kommen neue Add-ons für die Hauptmission heraus und das alles vollkommen kostenlos. Alles was dafür nötig ist, ist das Spiel zu starten, das Client Programm die neuesten Updates laden zu lassen, das Spiel wieder zu beenden und dann erneut zu starten und es kann los gehen. Dieser Prozess besitzt eventuell noch etwas Optimierungsbedarf, doch es ist allemal besser, als die vielen Erweiterungen einzeln aus dem PlayStation Store zu ziehen. Viel häufiger treten jedoch die verschiedensten Events auf, Anlässlich der Feiertage gibt es oft Themenbezogene Quests und neue Items. Doch auch so kann es zu verschiedenen Erweiterungen kommen, anlässlich des Releases von Final Fantasy XIII Lightning Returns konnte man zum Beispiel auf Lightning treffen und durch diverse Fates und Nebenmissionen Rüstungsteile aus dem Spiel erhalten. Square Enix schafft es also auch die weiter bei Laune zu halten, die bereits dachten, sie hätten das Spiel komplett beendet. Doch auch wenn man für die Erweiterungen nicht extra in die Tasche greifen muss – um das Spiel spielen zu können muss man monatlich in die Tasche greifen. Ein PlayStation Plus Abo ist zwar nicht notwendig, dennoch möchte Square Enix zehn bis dreizehn Euro von jedem Spieler monatlich haben, mit dem die Aufrechterhaltung des Spiels finanziert wird. Im Zeitalter des Free2Play Spiels mag dies auf viele Abschreckend wirken, dennoch spiegelt dies sich in der Qualität wieder. Leider zahlt man für einen Monat und nicht für Spielzeit. Besser wäre es gewesen, man kauft sich Zeit, die man auch aktiv im Spiel verbringt. So wie es jetzt ist, schaltet man seinen Account für einen weiteren Monat bzw. ein halbes Jahr frei und verpflichtet sich selbst zum Spielen, dennoch geht viel Zeit durch Schlafen, Essen und sonstigen Aktivitäten verloren. Im Falle von Final Fantasy XIV A Realm Reborn heißt es tatsächlich: Zeit ist Geld.

 

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Das Problem mit der Komplexität

Online-Rollenspiele sind schon immer recht komplex gewesen, was sich auch in der Steuerung widerspiegelt. Das Spiel ermöglicht dem Spieler verschiedene Eingabemedien zu verwenden. So könnte man das Spiel beispielsweise mit Maus und Tastatur spielen, es ist aber auch auf die komplette Controllersteuerung ausgelegt worden. Hier trumpft der PlayStation 4 Controller gegenüber dem PlayStation 3 Controller auf.

Während in der PlayStation 3 Version noch mit der Select Taste umständlich im HUD und zwischen den Zielen hin und her gewechselt werden musste, kann man dies mit dem DualShock 4 und seinem Touchpad nun viel direkter machen. Doch auch wenn das etwas besser von Statten geht, eine Maus kann es trotzdem nicht ersetzen. Spätestens im Chat wird schnell klar, dass man sich doch lieber für die Tastatur hätte entscheiden sollen. Doch auch wenn die Navigation im Menü oder auch im Kampfgetümmel recht umständlich ist, so spielt es sich ansonsten sehr gut mit dem Controller und hat man sich erst einmal daran gewöhnt, so kommt man mit den kleinsten Macken auch zurecht und visiert auch nicht mehr ganz so oft im Kampf das falsche Ziel an.

Her mit den Pötten, kupo!

Die Trophäen in Final Fantasy XIV A Realm Reborn können nicht wirklich als schwer bezeichnet werden – allenfalls als Zeitaufwändig. Man muss die Fähigkeiten eines jeden Berufes 1000-Mal anwenden, man muss 1000 Fates erfüllen und natürlich muss man die Hauptmission und auch 100 Instanzen abschließen. Böse Zungen könnten nun behaupten, es ginge darum, Zeit zu schinden, doch wenn man sich Mühe gibt und rein auf Trophäen spielt, ist dies schnell machbar. Vor allem wenn man eine gute Truppe finden kann, die sich einem anschließt. Leider kann man sich nur einmal die heißgeliebte Platintrophäe erspielen, Besitzer der PlayStation 3 Version können jedoch bis Ende 2014 kostenlos auf die PlayStation 4 Version upgraden. Ein Zurück gibt es allerdings nicht. Jedoch liegt der Fokus des Spiels nicht auf den Trophäen. Wer das Beste aus dem Spiel holen will, sollte sich mit Freunden zusammentun, den richtigen Server aussuchen und Spaß am probieren haben. Die Platin kommt dann mit der Zeit von allein.

 

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Fazit

 

Final Fantasy XIV A Realm Reborn ist das, was man ein typisches MMORPG nennen könnte, doch es ist mehr als das: es ist ein MMORPG im Final Fantasy Universum. Das schließt das liebevolle Design und alles was die Fans daran schätzen mit ein. Hinzu kommt die enorme Komplexität die es erlaubt, dass man immer was Neues zu entdecken hat und man auch mit abwechslungsreichem Gameplay belohnt wird. Einzig die monatlichen Kosten und der schleppende sowie schwierige Einstieg könnten viele Spieler abschrecken. Doch während die Handlung nur langsam in Fahrt kommt, gewöhnt man sich an all die Eigenheiten im Spiel und kommt hinter die Funktionen. Dann kann man ein wahrer Held von Eorzea werden und sich auch einmal in den PVP Arenen versuchen.

8.5/10

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