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Test: Project Cars 2 im Test für PS4 - Der ultimative Rennbaukasten


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PCars2Newsbild-266x266.png.43bf467b8910dde8cf6aa6c83792b7df.pngDer erste Teil von Project Cars entstand mithilfe von Crowdfunding und beeindruckte mit starker Fahrphysik, Grafik und krachenden Motorensounds. Doch gab es in einigen Bereichen noch Luft nach oben. Nun wollen die Slightly Mad Studios mit Project Cars 2 noch einen draufsetzen. Ob es ihnen gelungen ist, die Messlatte erneut höher zu legen, erfahrt ihr in unserem Test.

Auf dem schnellsten Weg nach ganz oben

Während die Karriere im ersten Teil etwas unübersichtlich daher kam, hat man nun einen aufgeräumten Terminkalender vor sich. Mittlerweile müssen nicht mehr die einzelnen Kalenderwochen und -monate durchgeblättert werden, womit der Fokus ganz leicht auf die Meisterschaften gerichtet werden kann. Zusätzliche Events tauchen nun in einem gesonderten Menü auf und können unabhängig des Saisonfortschritts absolviert werden.

Wie es im Rennsport üblich ist, fängt man erst einmal relativ klein an. Insgesamt gibt es sechs Stufen, von denen zu Beginn die drei niedrigsten Stufen freigeschaltet sind. Man muss also nicht zwangsläufig in der kleinsten Klasse anfangen. Hat man sich für eine Klasse entschieden, wird man vor die Wahl gestellt, ob man die Meisterschaft in vollem Umfang fährt oder bei der gekürzten Variante ein paar Rennen weg lässt. So lässt sich der Weg in die Top-Klasse auch beschleunigen. Da der Schwierigkeitsgrad beliebig einstellbar ist, kann man sich nach Lust und Laune richtigen Herausforderungen stellen oder ohne Gegenwehr zum Titel spazieren. Dank dieser Freiheit der Schwierigkeitswahl sind auch die Lebensziele, die einem in der Karriere gestellt werden, keine große Herausforderung. So erreicht man relativ schnell einen Titel in der höchsten Stufe, obwohl man in der niedrigsten Stufe starten muss. Wenn man dann schon einen Titel der höchsten Stufe hat, kann man den zweiten in einer anderen Meisterschaft gleich nachschieben.

 

Abwechslung muss sein

Während man den Karriere-Masterplan abarbeitet, bekommt man immer wieder mal Einladungen zu neuen Events. Diese lassen sich freischalten, indem man zum Beispiel 150 Runden in der Karriere abspult oder zehn Mal von der Pole Position ins Rennen startet. Häufig sind es Rennveranstaltungen, die mit Autos gefahren werden, welche in der Karriere eher nicht genutzt werden. Da findet man sich mal hinterm Steuer eines Rennsportklassikers wieder oder darf einen Mercedes über eine vereiste Strecke jagen.

Ein ähnliches Event sind die Herstellerfahrten. Freischalten kann man diese, indem man möglichst viele Kilometer mit den Fahrzeugen eines Herstellers absolviert. Hat man diesen Schritt geschafft, bekommt man Zugang zu einem Testrennen, dessen erfolgreicher Abschluss der Auftakt zu zwei weiteren Rennen im Fahrzeug des jeweiligen Herstellers ist. Werden die beiden Rennen ebenfalls siegreich beendet, erhält man als Belohnung einen neuen Wagen für den Fuhrpark. Nette Abwechslung zum Karrierealltag.

Volle Kontrolle abseits der Strecke

Verlässt man einmal den Karrieremodus, bekommt man den Baukasten von Project Cars 2 erst richtig zu spüren. Auch wenn die benutzerdefinierten Rennen in der Rubrik “Schnelles Spiel” zu finden sind, kann schon eine ganze Menge Zeit für die Einstellung des Rennens draufgehen, ohne auch nur den Motor zu starten. Neben den üblichen Einstellungen wie Strecke, Rundenanzahl oder Renndauer, kann man auch den Verlauf der Tageszeit und des Wetters umfassend bestimmen. Auch einen Boxenstopp kann man erzwingen. Bei der Einstellung der Kontrahenten kann man sich ebenfalls ordentlich auslassen. Neben der Gegneranzahl und -stärke kann man auch deren Aggressivität beliebig anpassen, was zu hitzigen Duellen auf der Strecke führen kann. In Anlehnung an diverse Langstreckenrennen hat man auch die Möglichkeit, unterschiedliche Wagenklassen zu bestimmen. Seine Lieblingseinstellungen kann man als Favoriten abspeichern und beim nächsten Mal ganz bequem wieder abrufen. Wer nicht alles selbst in die Hand nehmen möchte, kann sich auch mit einigen klassenspezifischen Voreinstellungen begnügen.

Im Onlinemodus hat man ebenfalls diese umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, die aber noch einige Zusätze mitbringen, die speziell Fahrhilfen und die Ansicht beim Fahren berücksichtigen. So können alle teilnehmenden Spieler dazu gezwungen werden, mit einem Standard-Setup zu fahren oder das Rennen aus der Cockpit-Perspektive zu bestreiten. Das ist in den einzelnen Vergleichen vielleicht noch nicht von großer Bedeutung, dafür aber in den Online-Meisterschaften, die man im Spiel erstellen kann. In den Testfahrten und im Zeitfahren kommt man dagegen ohne die Optionsvielfalt aus. Noch einfacher ist die Sache in den Community-Events, denn in diesen Zeitrennen muss man nicht mal mehr die Strecke oder das Fahrzeug aussuchen, da diese schon vorgegeben sind.

Tradition und Moderne vereint

Während der Karriere oder auch bei den Motorsport-Voreinstellungen im Schnellen Spiel stolpert man über eine ganz neue Rennklasse, dem Rallycross. Dabei treten kleine Gruppen in Sprintrennen gegeneinander an. Der Streckenbelag der relativ kurzen Rundkurse wechselt dabei zwischen Asphalt und Schotter. Während der Karriere versucht man in den vier Qualifikationsrennen durch gute Platzierungen genügend Punkte für einen Platz im Halbfinale zu sammeln. Im Halbfinalrennen ist dann eine Platzierung unter den ersten drei nötig, um das Ticket für den Finallauf zu buchen. Einmal pro Rennen muss man eine Jokerrunde absolvieren. Dabei fährt man eine Alternativroute, die einen kleinen Umweg darstellt. Da man frei entscheiden kann, in welcher Runde man diese Route fährt, ergeben sich einige taktische Möglichkeiten. Sollte man die Jokerrunde gar nicht oder zu oft fahren, muss man eine Strafe hinnehmen.

Neben den neuen Strecken und Fahrzeugen für die Rallycross-Events haben die Slightly Mad Studios auch neues Material für Ovalrennen spendiert. Neben den bekanntesten Strecken Daytona und Indianapolis kann man auch auf dem Texas Speedway mit IndyCars über den Asphalt heizen. Die Rennboliden der IndyCar-Serie gibts in zwei verschiedenen Ausführungen, für Ovalrennen und für Straßenkurse. Unter den 60 Orten, die mit ihren verschiedenen Streckenvarianten auf über 130 Kurse kommen, sind auch Exoten wie Eisstrecken oder historische Versionen der Klassiker Monza und Spa-Francorchamps dabei. Die Streckenauswahl ist genau wie die Fahrzeugauswahl angenehm übersichtlich aufgebaut. Das ist bei rund 180 Rennwagen auch nötig. Die Palette reicht von Straßenautos über eine große Auswahl von GT-Fahrzeugen bis zu LeMans-Prototypen. Auch die Open-Wheel-Klasse ist wieder vertreten, genauso wie einige historische Schmuckstücke.

Nichts verlernt

Die meisten Rennboliden lassen sich sehr angenehm über die einzelnen Strecken steuern. Einige sind nach wie vor etwas zickig und brechen bei der kleinsten Unachtsamkeit aus. Wenn die Reifen noch kalt sind, kann man sich natürlich auch schnell drehen, aber daran ist man dann ja selbst schuld. Ebenfalls ins Schlittern kommt man dank der Wettereinflüsse. Bei starkem Regen oder auf schneebedeckter Strecke muss man seine Fahrweise ebenso anpassen wie bei der Fahrt im Nebel.

Auch optisch ist das Wetter sehenswert. Bei Regen reflektiert die nasse Fahrbahn und es bilden sich ordentliche Pfützen und der Nürburgring wird bei verschneiter Strecke zur wahrscheinlich schönsten Rallyepiste der Welt. Der Wechsel der Tageszeiten ist ebenfalls gelungen und lädt zu spannenden Ausdauerrennen ein. Project Cars 2 bietet neben einer gewohnt guten Grafik wieder einen starken Sound. Ob es nun die eher kreischenden Motoren der Formelboliden sind oder das kräftige Brummen eines amerikanischen Muscle-Cars, die Fahrzeuge klingen authentisch.

Der Trophy-Check

Der Weg auf den Trophäenolymp führt durch die Karriere und einen schier endlosen Pfad im Online-Modus. Die Lebensziele stehen wie schon im Vorgänger wieder im Fokus. Einige erreicht man relativ schnell, für andere muss man mehrere Saisons spielen. Zudem muss man einige der höchsten Rennklassen fahren, um das Indy500, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans sowie den Großen Preis der Côte d’Azur gewinnen zu können. Auf dem Weg dahin sammelt man ohne Probleme die 50 benötigten Podiumsplätze. Für die insgesamt 50 Auszeichnungen werden wohl noch einige Herstellerfahrten nötig sein.

Im Online-Modus muss man sich durch eine saubere Fahrweise die Sicherheitswertung B, also einen guten Ruf erarbeiten. Zudem benötigt man insgesamt 350 Rennen, um die Veteranenlizenz einzuheimsen. Sehr viel entspannter ist es dagegen, ein Online-Rennen als Beobachter zu verfolgen. Daneben gibt es noch einige Trophäen für zwischendurch, zum Beispiel im Fotomodus einen Schnappschuss machen oder vier verschiedene Ferrari-Wagen in Imola fahren. Da der Schwierigkeitsgrad frei wählbar ist, sind die Trophäen auch keine wirkliche Herausforderung.

 

Fazit

Im Vergleich zum Vorgänger haben die Slightly Mad Studios erfolgreich an einigen Schrauben gedreht und Ordnung in den bisher unübersichtlichen Karrieremodus gebracht. Zusätzlich haben sie mit einem umfangreichen Wettersystem eine Vielfalt an Einflüssen auf die Fahrphysik geschaffen, die vorerst ihresgleichen suchen dürfte. Dieser Umfang spiegelt sich auch in der Strecken- und Fahrzeugauswahl wider, die einiges an Abwechslung bietet und vor allem im Mehrspielermodus genug Stoff für spannende Rennen bereithält. Mit den vorgenommenen Änderungen übertrifft Project Cars 2 den Vorgänger und setzt sich in der Spitzengruppe der Rennspiele fest.

 

9/10

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