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Test: Mortal Kombat 11 (PS4)


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Bildergebnis für mortal kombat 11 cover

 

Mortal Kombat 11 im Test für die PS4 - Mortal Kombat! 

Abgetrennte Gliedmaßen und Blutfontänen gefolgt durch die bittersüße Aufforderung: „Finish Him!“ Die Mortal-Kombat-Reihe genießt seinen Sonderstatus als brutales Kampfspiel wie eh und je. Netherrealms letzter Ableger Mortal Kombat X konnte nicht nur Fans, sondern auch Kritiker sehr positiv überzeugen. Wie sich der neue Nachfolger Mortal Kombat 11 schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

Kronische Schicksalskämpfe

 

Vier Jahre ist es her, dass Mortal Kombat X in den Händlerregalen erschien. Nach der langen Zeit will Mortal Kombat 11 genau auf die Stärken zurückgreifen, die einst den Vorgänger zu etwas Besonderem gemacht haben. Die ziemlich übertriebenen Gewaltdarstellungen machten unter anderem diese Besonderheit aus und nicht zuletzt die Storypräsentation. Auch hier in diesem Storymodus macht Mortal Kombat 11 eine verdammt gute Figur. Die Kameraführung ist abwechslungsreich, die Dialoge trotzen vor pseudointellektueller Coolness und der Soundtrack betont einige Momente sehr gut.

 

Mit ca. 6-7 Stunden Spielzeit im Storymodus ist man mit 50 Kämpfen gut bedient. Mit jedem abgeschlossenen Kapitel wechselt man nach 4 Kämpfen zum nächsten Kämpfer. Wie in Mortal Kombat X und Injustice 2 gibt es einige Abschnitte, wo man zwischen 2 Kämpfern entscheiden muss. Dies fördert etwas die Abwechslung und die Mechanik macht sich immer noch gut dort, wie man es von Netherrealm Studio gewohnt ist. Die Story kommt zudem noch authentisch rüber, da die englischen Synchronsprecher einen sehr guten Job machen. 

 

Aber das, was Mortal Kombat 11 als Idee umsetzt, und so einiges an Fan Favorits wieder zurückholt, macht die Sache noch unterhaltsamer. Nach den Ereignissen von Mortal Kombat X dreht die Antagonistin Kronika, eine göttliche Zeithüterin, die Uhr zurück und bringt verstorbene Kämpfer wie Shao Khan, Jade, Baraka usw. wieder zurück unter die Lebenden. Einst verstorbene Kämpfer, die in der Historie von Mortal Kombat umgekommen sind, haben wieder eine Chance, spielbar zu werden. So müssen sich die Kämpfer aus dem Erdenreich erneut gegen die Schergen aus dem Outworld behaupten. Die Story weiß zu präsentieren und zu unterhalten, aber hin und wieder kann man einige Dinge anzweifeln, wie z.B. die Motivation von Kronika. Dies macht aber nur einen geringen Anteil aus.

 

 

Kein Anfänger wird vergessen!

 

Natürlich gibt es bei fast jedem Prügelspiel ein Tutorial, um die Mechaniken und Neuerungen von Mortal Kombat 11 Schritt für Schritt einzuführen. Dabei fallen die ersten Tutorialübungen sehr einfach aus, werden später aber komplexer und schwieriger. Hier stellt das Spiel auf jeden Fall klar, dass es schwer zu meistern ist. Timing ist nicht nur gefragt, sondern auch die Genauigkeit der Trefferabfolge. Basis Angriffe, Modifikationen von Angriff und Verteidigung, Kombos und sogar die Relevanz der Framezahlen zeigt im 2-D gehaltenem Kampfsystem deutlich, wie anspruchsvoll es sein kann. Die allseits bekannten Fatalities sind wieder sehr übertrieben brutal inszeniert. Hier sollte man nur aufpassen, dass die Geschwindigkeit der Tastenabfolge auch richtig eingegeben werden muss.

 

Zwei Neuerungen sollen hier allerdings noch erwähnt werden. Die X-Ray werden durch die „Krushing Blows“ ersetzt. Diese werden durch bestimmte Voraussetzungen ausgelöst, wie z.B. durch einen punktgenauen Konter. Hat man es geschafft diese auszuführen, setzt man seinem Kontrahenten massiv mehr Schaden zu. Noch bedeutsamer sind die „Fatal Blows“. Ist die Energie des Kämpfers unter ein bestimmtes Limit gefallen, so kann die Geheimtechnik des Kämpfers eingesetzt werden. Einmal getroffen und eingesetzt, kann dieses Manöver nicht mehr in dem jeweiligen Match ausgeführt werden. Dabei verteilen sie über ein Drittel Schaden an den Gegner.

 

Hier gilt es also auch taktisch gut vorzugehen. All die Fatalities, Brutatlities und Fatal Blows sind so spektakulär in Szene gesetzt und überzogen von ihrer Gewaltoptik. Mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor und literweise Blutvergießen, ist Mortal Kombatseiner Tradition immer noch treu geblieben. Jeder muss für sich entscheiden wie grotesk einige der unrealistisch Exekutionen sind. Aber diese waren immer Bestandteil der Serie.

 

Alles ist sterblich!

 

Als Anfänger lernt man in Mortal Kombat 11 schrittchenweise das Kampfsystem zu verinnerlichen. Durch eine freie Konfiguration in der Tastenbelegung und den dadurch genauen Eingaben der Aktionen sind die Kombos gut ausführbar. Man kann auch in brenzligen Situationen den Kampf noch für sich entscheiden. Der klassische Arcade Modus, die Teamkämpfe und Turmkämpfe sind wieder mit an Bord. In den Turmkämpfen kämpft ihr gegen eine bestimmte Anzahl an Gegnern und es winken Belohnungen bei Bestehen dieser Türme. Nur im Hinblick auf den Online Modus sieht es da etwas anders aus.

 

Die Kämpfe laufen nicht immer ohne Lags. Zwar erhält man die Information, ob die Verbindung zum Kontrahenten stabil ist, dies ist aber leider kein Garant dafür, dass die Kämpfe an einigen Stellen nicht verzögert ablaufen. Das ist deswegen so ärgerlich, da die exakten „Frames“ alles entscheiden können. Dabei hat Netherrealm reichhaltige Angebote wie Ranglistenkämpfe, eigene Erstellung für Lobbys und einen Modus gegen KIs, die sich mit ihren speziellen Taktiken und persönlichen Vorgaben untereinander differenzieren. Komischerweise stört es auch dem Solo-Erlebnis, wenn man keinen Online-Dienst in Anspruch nimmt und man wird zu sehr von Meldungen gestört.

 

Auch das Belohnungssystem ist hier nicht ganz optimal gelöst. Wie aus Injustice 2 bekannt, kann man die Werte jeden Kämpfers mit anderen Kleidungsstücken aufbessern. Dazu kann man auch neue Moves, Finisher und Brutalities freischalten. Diese bekommt man aus den bekannten Turmkämpfen, in denen es jeweils eine bestimmte Anzahl der Gegner zu besiegen gilt. So lassen sich im Kampf gewissen Fähigkeiten einsetzen, die mit dem rechten Analog Stick einsetzbar sind. Die Belohnungen sind zufälliger Natur und haben den Nachteil, dass man für seine oft genutzten Kämpfer nicht immer alles bekommt. Man kann zwar die charakterspezifischen Türme nutzen, aber diese erschweren den Zugang durch einige Grind-Aufforderungen, wie z.B. 20 Fatalities auszuführen.

 

Neues aus der Gruft

 

Hat man im Arcade-, Story- etc. -Modus genug Geld verdient, so wäre hin und wieder ein Abstecher in die Gruft nicht ganz verkehrt. Anders als bei Teil 10 läuft man nicht mehr im Ego-Modus herum und kann so von Jumpscares überrascht werden, sondern man steuert eine Figur in der dritten Sicht. Auf der Krypta in Shang Tsuns Insel sind viele Schatztruhen vorzufinden, die man mit unterschiedlichen Preisen bezahlen kann. Die Inhalte der Truhen sind aber anscheinend zufällig und enthalten nicht immer einen bestimmten Gegenstand.

 

Mit gefundenen Waffen und anderen Utensilien lassen sich dort neue Wege beschreiten, um so Hindernisse zu überwinden. Neu dazugekommen ist die Option, die Zeit zurückzudrehen und so schon geöffnete Truhen wieder neu zu füllen. Das alles dem Zufall überlassen wird, ist schon ziemlich fragwürdig. Hinzu kommt eine weitere Option: die spielinternen Shops. Diese bieten auch eine Verbindung zum Handel mit Echtgeld. Mit den angesammelten Zeitkristallen lassen sich die Preise abrufen, aber der Vergleich zwischen dem, was man im Spiel verdient und mit Echtgeld anschaffen kann, ist kritisch zu bewerten. Wer nicht dazu bereit ist, der kann sich die Zeitkristalle grinden, welche aber relativ mühsam zu sammeln sind.

 

Die Musik und Soundkulissen im Spiel sind ziemlich gut gelungen. Man merkt den Hauch der unbarmherzigen Atmosphäre, die man auch aus anderen Mortal-Kombat-Ablegern kennt. Die Treffer fühlen sich sehr wuchtig an und fördern so das Trefferfeedback. Und die Technik muss auch hier gelobt werden. Mimik, Grafik und Spezialeffekte sehen wunderbar aus, trotz der optischen Veränderungen der Kämpfer im Vergleich zu Teil 10. Technisch kann sich Mortal Kombat 11 sehen lassen.
 

Mortal Trophies!

 

Der Schwierigkeitsgrad in Mortal Kombat 11 ist im Vergleich einfacher als im Vorgänger. Den Vorteil, den man nutzen kann, ist, dass man die KI in den Turmkämpfen für sich selbst kämpfen lassen kann. Wichtig ist das Absolvieren des ganzen Tutorials. Für die Kategorien Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gibt es jeweils eine Trophäe. Im Story-Modus muss man nur einen Durchgang absolvieren und es ist nicht notwendig auf die anderen Charaktere zu wechseln, um mit jeden gekämpft zu haben.

 

Die meisten Trophäen bekommt man, wenn man mit jedem Charakter (außer Shao Khan) beide individuelle Fatalities auslöst. Für jeden Charakter gibt es jeweils eine Trophäe und macht so den meisten Umfang aus. Im Notfall kann die KI das für einen machen, falls man Probleme hat, diese auszulösen. In der Krypta müssen 200 Truhen geöffnet werden. Die Online-Trophäen fallen hier sehr einfach aus, da Siege nicht notwendig sind. Die Anzahl der bestritten Duelle ist für die Freischaltung der Trophäen wichtig.

 

Die meiste Zeit muss man fürs Freischalten der Intro- und Sieganimationen investieren. Intros lassen sich am besten durch die charakterspezifischen Türme freischalten. Für 25.000 Münzen sind sie pro Charakter zugänglich und können notfalls auch wieder mithilfe der KI absolviert werden. Die Sieganimationen lassen sich nur durch das Ergattern von Köpfen freischalten. Man muss denselben Gegner 25-mal in den Turmkämpfen mit einem Fatality besiegen und muss diese in der Krypta einsetzen. Man verbringt ungefähr 50 Spielstunden für die Platin-Trophäe.

 

Fazit

 

Mortal Kombat 11 hat nicht zu viel versprochen. Es hält das ein, was Veteranen an der Serie so sehr mögen. Die obszönen Exekutionen, die Verkettungen der Kombos und ein schön inszenierter Story-Modus halten auf Trab. Dennoch bleibt zu hoffen, dass die Qualität des Online-Modus verbessert wird und stabile Kämpfe ermöglicht. Das Belohnungssystem ist wiederum fragwürdig, da die erhaltenen Gegenstände zufällig sind. Egal ob Neuling oder Fortgeschrittener, wenn man Lust auf ein neues Mortal-Kombat-Spiel bekommen sollte, kann man hier bedenkenlos zugreifen.

 

8.0/10

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Euer

Trophies.de-Team

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Bearbeitet von ItachiSaix
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