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Test: Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals (PS4)


ItachiSaix

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Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals im Test für die PS4 – So muss Rollenspiel!

 

Wer kennt diese Reihe nicht? Dragon Quest gehört, neben der Final-Fantasy-Reihe, zu den bekanntesten JRPGs. Niemand Geringeres als dieses Franchise ist so traditionsbewusst wie dieses hier. Sehr lange heiß begehrt warteten Rollenspiel-Fans auf diesen neuen Ableger. Wie gut Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals ist, erfahrt ihr in unserem Test:

Eine märchenhafte Reise beginnt

Dragon Quest XI erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, mit dem zugleich ein großes Abenteuer und ein großes Schicksal auf ihn warten. Als Baby aus einem Königreich zum Schutze seiner selbst, wurde der junge Held ausgesetzt und von einem alten Mann aus einem kleinen Dorf gefunden. Großgezogen und mit großer Statur muss er mit einer Freundin, die er aus seiner Kindheit kennt, eine Prüfung bestehen. Nachdem er diese gemeistert hat, steht ihm ein großes Schicksal bevor. Der stumme Hauptprotagonist, dem man selber einen Namen geben muss, will seiner Vergangenheit auf den Grund gehen. Seit seiner Geburt trägt er sein ganzes Leben ein Mal auf seiner Hand mit sich herum. Was ihm auf seinem Abenteuer erwartet, woher er kommt und wie all dies in Verbindung mit dem Mal steht, das sind die Hauptaspekte, die es in Dragon Quest XI herauszufinden gilt.

Schon mal vorweg: Dragon Quest XI ist wie auch bei seinen anderen Teilen ein durch und durch traditionelles Spiel. Das Kampfsystem ist immer noch ein klassisches Beispiel, dass dieser nicht vom dem abweicht oder die Story zeigt mehrere Merkmale auf, die diese Tradition aufrechterhalten. Auch die Story zeigt mehrere Merkmale auf, die diese Tradition aufrechterhalten. Seit über 30 Jahren existiert Dragon Quest nun schon und ist seiner Linie treu geblieben (mal abgesehen von den Spin-off-Teilen). Jeder, der JRPGs mag, aber auch neuzugängliche Spieler, die kaum bis keine Erfahrung mit diesem Genre haben, kommen voll auf den Genuss. Eine Auswahl an Schwierigkeitsgraden gibt es in dem Sinne nicht, dafür kann man am Anfang Gameplay-Veränderungen, die sogenannten drakonischen Missionen, bestimmen, darunter zum Beispiel nicht aus Kämpfen flüchten, Monster stärker werden lassen, keine Einkäufe durchführen etc. So können sich selbst geübte Spieler eine oder mehrere Herausforderungen setzen.

Die Story weiß zudem auch, dass sie sich auf Klischees und Tropen stützt, aber das Spiel daraus bewusst viel macht. Sie nimmt sich nicht allzu ernst, was wiederum dem Spiel keinen großen Bruch tut. Stattdessen macht es das Spiel zugänglicher und unterhält auf eine besondere Art und Weise. Ein weiterer Grund für diese Erzählung sind die Dialoge im Spiel. Die deutschen Texte sind hervorragend übersetzt worden und sogar umgangssprachliche Formulierungen findet man dort vor. Die Lokalisierung ist sehr gelungen und die englische Sprachausgabe hört sich auch angenehm an. Womit man aber vorsichtig sein muss, sind die Namensgebungen. Ortschaften und Namen von Personen stimmen nicht 1:1 mit der Sprachausgabe überein. Dies kann anfangs sehr verwirren und man sollte nicht gleich denken, dass hier Übersetzungsfehler stattgefunden haben.

 

 

Ein Hauch von Toriyama

Das Kampfsystem von Dragon Quest blieb so gut wie unberührt, wie bei den vergangenen Teilen auch. Zug um Zug führt man in Kämpfen seine Befehle mit seiner Truppe aus. Je nachdem wie agil die Monster oder die Helden sind, führen sie ihre Aktionen reihum durch. Die Aktionen sind typisch gehalten: Attacke, Verteidigung, Items nutzen, Magie anwenden usw. Man kann in den Kämpfen auch seinen Charakter mitten im Kampf steuern und sich etwas positionieren, aber dies beinhaltet keinen taktischen Wert, sondern dient nur der Orientierung während des Kampfgefechts. Die Animationen der Monster sehen fantastisch aus. Sowohl die Anfangs- als auch Schlusssequenz, wenn die Monster besiegt wurden, sieht einfach nur technisch liebevoll aus. Allgemein betrachtet, ist die Grafik sehenswert. Technische Einbrüche sind gar nicht auf der Tagesordnung, denn es läuft alles sauber.

Wie auch in den anderen Dragon-Quest-Spielen ist "Dragon Ball"- und "Dr. Slump"-Schöpfer Akira Toriyama verantwortlich für das Design der Charaktere. Er ist wie immer seinem Stil treu geblieben und hat einen sehr großen Wiedererkennungswert. Die Welt von Dragon Quest XI ist sehr farbenfroh gehalten. Dies verleiht dem Spiel mehr Leben und es kann sogar den Erkundungsdrang des Spielers erwecken. Das ist deswegen so ansehnlich, da es den Spielspaß gut steigert und ein schönes Gefühl für die Geborgenheit dieses Spiels wiederspiegelt.

Dragon Quest XI führt den Spieler von der Missionsstruktur her sehr leicht und übersichtlich an. Man merkt nach einigen Stunden schon, dass eher die Hauptmission im Fokus liegt. Man merkt es förmlich, wie gerne das Spiel seine Geschichte erzählen möchte und eher die Nebenmissionen erblassen lässt. Dazu muss man vermerken, dass die Nebenmissionen nur kleine Beschäftigungen sind, um kleine Belohnungen in Form von Items oder Ausrüstungsgegenständen zu kassieren. Hinsichtlich der Story erzählen die Nebenmissionen kaum wissenswerte Infos, die die Lore von Dragon Quest XI auf eine Art und Weise erweitern würden und so ist das Erlebnis nur in den Hauptmissionen wiederzusehen.

 

Immer mit der Ruhe!

In Dragon Quest wird man immer wieder auf zahlreiche Kämpfe stoßen. Wie oben bereits beschrieben, funktionieren diese rundenbasiert. Während man von Ort A nach B reist, nimmt man immer wieder die Monster auf der Oberwelt wahr. Wenn man diese berührt, beginnt der Kampf mit einem oder mehreren Gegnern. Schlägt man aber vorher zu, dann sind sie sogar geschwächt. Zufallsbegegnungen gibt es gar keine mehr. Man kann maximal 4 Helden in den Kampf gleichzeitig antreten lassen. Bei Bedarf kann man aber die Helden während des Gefechts auswechseln.

In den Einstellungen kann man entscheiden, ob man nur den Hauptprotagonisten alleine steuern möchte und den Rest von der KI befehligen lässt oder ob man lieber selbst Hand an alle Helden legt. Dabei hat man noch eine Auswahl an Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Gegenstände, die man wechseln bzw. nutzen kann. Mit den richtigen Kombinationen lassen sich so Gefechte leichter bewältigen. Überlässt man allerdings der KI die anderen Helden, so lässt diese eher die Rolle ihrer Funktion aus. So nutzt der Heiler mehr seine Heilfähigkeiten als zu attackieren. Erreicht ein Held eine neue Rangstufe, erhält man Punkte, mit denen sich neue Fähigkeiten oder bessere Attribute freischalten lassen.

Schwieriger wird es mehr bei den Bosskämpfen. Da muss man mit Bedacht die richtige Taktik anwenden, da sonst der Game-Over-Screen schneller zuwinkt als man denken kann. In solchen Situationen ist man eher auf Koop-Attacken angewiesen. Diese ermöglichen mehr Schaden auszuteilen, wenn man die richtige Truppe blau aufleuchten lässt. Wird ein Held öfter angegriffen, dann steigt die Chance, in diesen Modus zu wechseln und stärker zu werden. Versucht jedoch nicht zu lange in diesem Zustand auszuharren, da dieser auch wieder verblassen kann.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg

Die Oberwelt ist sehr überschaubar und sehr wegweisend. Es ist so gut wie nie sonderlich schwer, sich immer das nächste Ziel vor Augen zu halten, da die Karte deutlich zu sehen ist und die großen Flächen mithilfe eines Reittiers schnell zu bereisen sind. Hat man ein Dorf oder eine Stadt erreicht, so kann man die klassischen Sachen wie in jedem Rollenspiel machen. Neue Ausrüstungsgegenstände kaufen, Sachen verkaufen, übernachten, um sich zu heilen usw.

Dazwischen trifft man auch immer auf Dungeons, die mit kleinen Rätseleinlagen gespickt sind. Hin und wieder kann es nicht schaden, die Gesundheitszustände der Truppe im Auge zu behalten. So sollte man auch immer rasten gehen, um so Statusveränderungen zu heilen und die Gesundheit wieder aufzustocken. Auch speichern ist selbstverständlich möglich. Man kann ebenfalls mit Rohstoffen neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände schmieden. Alternativ kann man einige der Gegenstände auch käuflich erwerben.

Die Musik ist leider nicht so mitreißend, wie es sich für eine lebendige Welt gehören sollte, da sie nicht orchestral eingespielt wurde, sondern auf den alten Dragon-Quest-Soundtrack zurückgegriffen hat. Der Klang der künstlichen Musik wird eventuell einige Nostalgiker ansprechen, aber es wird nicht jedermanns Geschmack sein und wird eher auf genervte Ohren stoßen. Die Komposition an sich mag nicht schlecht sein, aber durch den Mix dieser Retro-Klänge ist es eher ein schwieriges Unterfangen.

Was sagen die Trophäen?

Die Zeitdauer kann hier stark variieren. Die Platin-Trophäe soll mit 60 Stunden Spielzeit machbar sein, durchschnittlich betrachtet sind allerdings eher 100 Stunden realistisch. Wirklich schwierig ist bei Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals nichts. Die einzigen Problemstellen sind einige Monster, die sowieso für den Storyverlauf relevant sind. Da muss man nur drauf achten, immer wieder zu leveln sowie auch gute Rüstungsgegenstände zu nutzen.

Zeitaufwendig sind das Leveln aller Charaktere auf 99 und der Aufenthalt in den Kasinos. Ebenfalls muss man alle sichtbaren Aufrüstungsgegenstände sammeln, 1000 Monster erledigen, 500 Gegenstände sammeln usw. Ein Großteil der Trophäen kommen einfach storybedingt oder nach einer gewissen Zeit von allein. Das Gute bei dem Rollenspiel: Es gibt keine verpassbaren Trophäen, sodass nach dem Ende noch alle zu holen sind.

 

Fazit

Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals hat alles, was das Rollenspiel-Herz begehrt. Es wird eine fortlaufende und unterhaltsame Story erzählt, die Welt ist kunterbunt und wirkt unter anderem dank der Animationen der Monster lebendig. Die Kämpfe gehen sehr leicht von der Hand und es gibt nichts wirklich Komplexes am Kampfsystem. Es hält sehr an seiner Tradition der Dragon-Quest-Reihe fest und Fans der Reihe werden das auch merken. Das Einzige, das ich nicht als so gelungen empfand, war der Soundtrack, der mich nicht mitreißen konnte und in Anbetracht der Lebhaftigkeit eher schwach wirkt. Dieses kleine Manko tut dem Spiel aber keinen großen Abbruch und Rollenspiel-Fans müssen da einfach zugreifen.

 

8.5/10

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Euer

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