Jump to content
- Werbung nur für Gäste -

IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


ccfliege

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß  

26 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
      0
    • 5 - durchschnittlich
      0
    • 6 - ganz gut
      0
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 9.58


Recommended Posts

Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich erst vor 6 Monaten Persona 4 Golden abgeschlossen habe und daher Persona 5 aus einem anderen Blockwinkel betrachten durfte. Denn ich habe mich immer wieder dabei beobachtet, wie ich klare Vergleiche zum Spiel gezogen habe und merkte, dass beide Titel ihre stärken und schwächen hatte. 

 

Ich fange von vornherein mit dem an, was ich per se am schlechtesten fand in Persona 5 und das war für mich die Geschichte und die Gruppen-Dynamik und Konstellation dieser. Die Geschichte vermittelt eine leichte Kost von Gesellschaftskritik, geht aber selten in die Tiefe dieser. Die Darstellung vieler Charaktere und der Gesellschaftsform ist typisch Schwarz- Weiß gezeichnet und zeigt nur selten die Grau Töne auf. Es wird häufig nur auf das mindeste reduziert. Vermutlich, um die Geschichte noch dem Mainstream zugänglich zu machen. Da hatte P4 den Vorteil, dass diese schon Aufgrund seines anderen Genre "Mystery/Drama" auf eine andere Erzähl weise setzen konnte und für mich dadurch auch viel spannender Inszeniert wurde. Die Geschichte hat für mich erst im letzten dritten wirklich gezündet, bis dahin verlief sie auf Sparflamme. 

Da kommen wir auch zum zweiten Teil. Nämlich der Gruppen-Dynamik und Konstellation. Eine Sache, die ich in P4 liebte, waren die Protagonisten und die Geschichte, die man zusammen als Spieler erlebt hat. Man hatte verrückte CrossDress Events, Band Auftritt, Schräge Lehrer, Übernachtungspartys, Tamaya, Schulfest, Schulausflüge, Königsspiel usw. Ich könnte endlos weiter machen. Ich kann mich an so viele von diesen noch Erinnern. Und diese haben sich in mein Bewusstsein verankert, ein Schlüsselthema in P5. Doch in diesem Spiel hatte ich keine solcher Events, keine wirklichen Erinnerung mit der Gruppe. Man hat kaum Momente gehabt, wo man versucht hat als Gruppe zu sein. Es sei man ist als die Phantom Thiefes aufgetreten, doch diese hatten in dieser Rolle kaum bis keine Entwicklung. 

Die Charaktere untereinander zeigten selten Emotionen oder Dialoge, die man als freundschaftlich bezeichnen würde. Viele der Charaktere würde ich sogar als stark Stereo Typisch bezeichnen. Besonders Ann (auch andere Charaktere) und Ryuji haben eine sehr feindselige Haltung einander. Die Dialoge wirken sehr harsch und unfreundlich. Man entwickelt kaum Sympathie für die Gruppe. Gerade Ryuji hat es für mich sehr schwer gemacht, den er ist mir per se zu blöd, naiv und neigt zu Aggressionen, was im Spiel auch immer wieder zu Problemen führte (billige Plots und Twist zu generieren) und ich irgendwann mich fragen musste, wieso man einen solchen Charakter in der Gruppe lässt. In seinem Confidant war er stets eine andere Persönlichkeit (Vielleicht Bipolar?). Auch die anderen Charaktere hatten glaubhafte, wenn manche auch etwas überzeichnet wirkten, Geschichten, die ihre Persönlichkeit spiegelten. Mein Favorit Confidant - Takemi.

 

Kommen wir zu dem Punkt, der mir gefiel. Das wären zum anderen das Art-Design, die Gameplay Anpassungen, sowie Vereinfachungen kleinerer Mechaniken.


Ich muss dem Design Team wirklich loben, wie sie den neuen Art-Style eingesetzt haben. Selbst kleine teils unwichtige Dinge haben ihren ganz speziellen Stil erhalten. Sei es die Menü Übersicht, die Lade-Passagen, die Umgebung, die Menschen, usw. Man hat sich Konsequenz entschieden diesen Stil durch zu ziehen. Diese Abstraktivität des Art-Styles spiegelt sehr gut das Thema von P5 "Verzehrte Wahrnehmung"  wieder. 

 

Gerade die Paläste profitieren davon. Wo sie in den vorherigen Persona noch Zufalls basierend waren, sind sie jetzt klar vorgegeben Dungeon, die jedes Individuum wiedergeben. Doch das Zufalls Design findet sich wieder im Mementos, wo es rein Story Technisch durch aus Sinn macht. Das Level-Design der Paläste ist gut miteinander verwoben und bietet auch teils kleinere Rätsel-Einlagen, die kaum schwer sind. Aber zumindest Abwechslung rein bringen. Jedoch finden sich in vielen der Paläste künstliche Barrieren, die entweder aus Skript-Events bestehen oder den Spieler, durch unnötig lange Gänge führen, bei denen man schnell künstliche Streckung ablesen kann. Einmal kurz durch ein Palast ist nicht mehr in P5 und die am Ende enstehenden Deadline führt teils zu gewissen Logikfehlern, wenn man den Palast früh möglichst abschließt. Hier hätte ein Fix-Datum dem Spiel besser getan.

 

Thema Gameplay hat Persona 5 jetzt keinen wirklichen Sprung gewagt. Kennt man die vorherigen Teile, so kennt man auch diesen. Neu waren, neue Elemente (Nuke, Psy und Gun), bessere Confidant Bonis (Zuvor noch Social Links genannt), die tatsächlich sich im Kampfsystem stark ausgewirkt haben. Auch gaben die Confidants nun auch mehr bzw. auch Social Stats, was das Zeitmanagement vereinfacht hat. Auch gewisse Confidants, wie Fortune und Temperance haben beigetragen, dass man weit aus mehr Puffer für Aktivitäten hat, was in den vorherigen Persona Mangelware war, wenn man keinem Guide gefolgt ist. Auch im erstellen der Persona hat man an den richtigen Stellen geschraubt und mehr Möglichkeiten eingebaut, seinen Persona zu definieren. Auch viele der noch recht schwierigen Aktivitäten, wie Fischen und Bücher lesen wurde vereinfacht. Auch die Erledigung der Requests war nicht mehr daran gebunden, gewisse Requests abgeschlossen zu haben und waren daher leicht erreichbar.

 

Kommen wir zu den Dingen, die ich Neutral betrachte oder als verpasste Chance ansehe.

 

Musikalisch hat P5 nur sehr wenige Tracks/Themes gehabt, die ich mochte. Darunter befanden sich, das Opening Lied, Boss Kampf Theme oder der des 3 Palastes. Aber sonst fehlte es mir an zu vielen Stellen an guten Tracks. Viele waren auch bereits aus den vorherigen Titeln bekannt. Habe deswegen im Verlauf auch auf die Tracks von P3 und P4 gegriffen, was dank eines kurzen Equipment Wechsel vollzogen war. Diese Tracks gefielen mir besser. 

 

Auch dem Kampfsystem hätte ich mir gewünscht, dass es sich mehr weiterentwickelt hätte. Durch die oben angesprochenen Neuerungen, ist das ohnehin schon sehr einfache Spielprinzip fast schon banal geworden. Man verfällt als Spieler ab einem gewissen Punkt in einer Routine, bei der man das immer gleiche Schemata abarbeitet. Besonders stark sichtbar wird es in P5, da man pro Palast Ebene immer nur 5-7 Gegner Typen hat und das auch in der gleichen Konstellation. Da hat man, nachdem die Schwächen kennt, seine Gruppen umgebaut und die Gegner sehen kein Land mehr. Das Typische JRPG Feeling von einem Schlagabtausch kommt nicht auf. Ausnahme Bosse. Die vorherigen Persona setzten, wie erwähnt, auf RNG. Hier hatte man zumindest gewisse Überraschungen in den Gegner Paarungen. 

 

Zudem wird der Flow der Kämpfe durch teils lange Start und End Animationen begleitet, die man nicht überspringen kann, geschweige automatisiert ablaufen. Auch die All-Out Attacke ist davon betroffen. Dies führt dazu, dass selbst einfache Kämpfe sich doch etwas hinziehen. Das Ganze wird noch unterstützt, durch die neue Anschleich Mechanik zum Gegner. Futabas Einschreiten in den Kämpfen erweitert dieses abermals. Viele kleine Animationen, die im großen zu viel und zu lange dann sind. Hier wäre eine Option schon gewesen, die gänzlich zu deaktivieren, denn nach den x-ten mal ist das zu viel, bei einem ohnehin sehr langatmigem Spiel. 

 

Ein weiterer Punkt wäre die Userbility des Spiels. An vielen Stellen hätte man sich über gewisse Komfort Funktionen gefreut, wie eine Filterung/Kategorie von den Items, eine Anzeige über Spieler Buffs (nur übers Item Menü sichtbar ), Quickload/Save, Deaktivierung von Animationen, kein RNG beim Gallow Fuse, direkt Kauf von Persona beim Advanced Fusion, bessere Übersicht von übertragbaren Skills, direkt Sortierung von Skills, mehr Skills bei den Neben Protagonisten etc. Viele Dingen, die ich schon im vorherigem Persona misste und ich hier erwartet hätte. 

 

Im Großen und Ganzem gefiel mir Persona 4 in Punkto Geschichte und Charaktere um weiten mehr. Die Geschichte war zum anderen auch gut um die Charaktere umwoben, was sie glaubhafter wirken ließ. Persona 5 hingegen zeigte sich in Bereichen, wie Gameplay und Art-Style von seiner besten Seite und besserte auch viele kleine Mechaniken aus, auch wenn noch viel Luft nach oben ist.

 

Nicht desto trotz hatte ich viel Spaß mit dem Spiel und freue mich über den nächsten Teil. Auch wenn ich mich freuen würde, wenn man P3 als Remake heraus bringen würde ^^

 

Daher von mir 8/10. 

 

Bearbeitet von Orage
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

- Werbung nur für Gäste -

Erstelle eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag verfassen und dich im Anschluss registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, dann melde dich bitte an.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Deine Inhalte, die du zuvor verfasst hast, wurden wiederhergestellt..   Inhalte wieder entfernen

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...