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[tino]

Wie schnell sowas geht. So ein gigantisches Verbrechen, und niemand hatte die leiseste Vorahnung. Das ist das, was einem Sorge macht.

Und dabei können viele, die gestern im Stade de France waren, froh sein, dass die Attacken vor dem Stadion erst während des Spiels stattfanden. Wo sich für mich schon die erste Frage stellt: Es wird doch immer gesagt, sie wollen sich rächen. Dabei sind "nur" 4 Menschen vor dem Stadion gestorben. 4 zu viel. Insgesamt über 100 zu viel.

Aber man muss sich mal überlegen, was los gewesen wäre, wenn die Angriffe nur 45 Minuten früher stattgefunden hätten. Jeder, der Bundesligastadien besucht mit ähnlichen Kapazitäten - München, Schalke, Dortmund, Gladbach, Köln - und sieht, auf welch engem Raum tausende Menschen sind. Unvorstellbar.

Nur,wie will man dagegen vorgehen? Der Angriff muss lange geplant gewesen sein (weshalb trotzdem was schief gelaufen sein kann, siehe Situation vor dem Stadion). Dennoch hatte man keinen Hinweis. Vielleicht eine Spur, aber ohne jeglichen Anhaltspunkt. Und gerade nach den Attentaten im Januar wird man in die Richtung wohl noch verstärkter gearbeitet haben. Auch mit Listen möglicher Verdächtigen, auf der wohl auch einer der Charlie Hebdo-Attentäter stand. Nur schaffen es die Terroristen, sich immer noch im Schatten aufzuhalten.

Es scheint, dass der IS den Krieg vor der Haustür haben will. Entweder meinen sie, sie wären übermächtig oder sie sind es.

Was mich auch wundert: Am 5. November wird in Bayern jemand aus Montenegro angehalten. Erste Vermutung: Einschleusung von Flüchtlingen. Dann finden sie einen Pistolenlauf, nehmen das Auto auseinander und finden Gewehre, Sprengkörper, Munition.. mit Ziel anscheinend Paris. Warum erfährt man jetzt davon? Anscheinend wurde das nicht mal an das Terrorabwehrzentrum in Berlin weitergegeben. Und der Typ schweigt seit dem 5. November.