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IGNORIERT

Naruto Shippuden Ultimate Ninja STORM 4 im Test für die PS4: Ein glorreiches Finale?


Kuchenlight

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Mit Naruto Shippuden Ultimate Ninja STORM 4 geht die von Fans wie Kritikern (fast) immer positiv aufgenommene Serie in ihren letzten Einsatz. Ob der finale Ableger des Hokage-Titels würdig ist oder doch nochmal die Ninja-Schulbank drücken sollte, erfahrt ihr in unserem Test.
 

Naruto-UNS-4-Banner.jpg

SYSTEM: PLAYSTATION 4
VERTRIEB: Bandai Namco Entertainment
ENTWICKLER: CyberConnect2
GENRE: Beat Em Up
SPIELER 1-2
HDD mind. 36,5GB
AUFLÖSUNG 1080p
NETZWERKFUNKTIONEN Ja
NETZWERK-SPIELER 2

 

 

Es war einmal ein Dorf, versteckt unter Blättern...

Pustekuchen! Mit den Anfängen der Serie wird sich hier gar nicht mehr aufgehalten. Der für Anime-Spiele typische Story-Modus setzt kurz vor dem Ende der Handlung an und zeigt die finalen Entscheidungen und Taten des titelgebenden Helden sowie die seines Freundes & Rivalen Sasuke.
Erweitert wird dies durch Flashbacks, welche die Ursprünge des derzeitigen Zustands der Ninja-Welt beleuchten. So schlüpft man in die Rolle einiger Protagonisten und blickt auch mal aus Sicht der Bösewichte auf das Ganze.
Hier wählt man per Level-Auswahl seinen Weg in der Geschichte und kloppt sich zwischen den Story-Sequenzen mit allerlei bekannten Charakteren in tödlichen Duellen oder Gruppenkämpfen.

Für etwas Abwechslung sorgen die sogenannten Mob-Kämpfe und Einlagen in Monsterform. Bei ersterem sieht man sich großen Mengen an kleinen Fischen gegenüber, die man im Hack'n'Slay-Stil niedermäht. Das stellt sich aber als eher mässig gelungen heraus.
Die Kamera-Führung ist hierbei meist ein Graus und wirklich spannend spielt es sich auch nicht, da das Spielprinzip nicht wirklich darauf ausgelegt ist. Meist torpediert man einfach nur den Angriffsknopf oder aber wiederholt so lange die Spezialfähigkeit seines jeweiligen Charakters, bis es endlich vorrüber ist.
Wesentlich gelungener sind da die Abschnitte, in denen man in bester Godzilla-Manier mit riesigen Monstern den Kampf der Giganten kämpft, z.B. in Form der bekannten, beschworenen Riesentiere.
Zwar sind die vom Spielprinzip sehr simpel gehalten, der Eindruck ein riesiges Wesen zu sein wird aber recht gut vermittelt und gibt dem ganzen eine tolle Atmosphäre.

Erzählt wird die Handlung grösstenteils in Standbildern, im Stile des Anime. Durch dynamische Effekte wie z.B. flackerndes Feuer oder aufwirbelndem Staub, wurde zwar versucht das Spiel etwas lebendiger zu machen, es bleibt aber ziemlich ausdrucks- und trostlos präsentiert. Hier hätte man sich deutlich mehr Mühe geben dürfen.
Viel schicker sind da schon die Zwischensequenzen im Cel-Shading Stil, im späteren Verlauf der Story. Dieser stellt auch die eigentliche Ingame-Grafik dar.

 

 

Typisch Ninja: bunt, auffällig und explosiv

Insgesamt macht Ultimate Ninja STORM 4 visuell nämlich einen sehr guten Eindruck. Der Cel Shading-Look passt perfekt zum Stil der Serie und der Spieler darf viele schicke, flüssige Animationen bewundern.
Eindrucksvoll präsentiert sich auch die Inszenierung der Story-Kämpfe. Vor, nach und manchmal sogar mitten in eben jenen starten dann Quick-Time Events, bei denen teilweise bombastische Inszenierung vom Drücken der richtigen Knöpfchen begleitet wird.
Wieviel das schlussendlich zum Gameplay-Gehalt beiträgt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Schön anzusehen ist es aber allemal.

Die speziellen Fähigkeiten der über 100 spielbaren Charaktere feuern auch gern mal in den Kämpfen Effekt-Feuerwerke ab. Leider bringt das auch des Öfteren Probleme mit sich. Die ohnehin schon oft überforderte Kamera ist nicht immer euer Freund, da die Kämpfe immer wieder von sehr fixen Bewegungsabläufen, Charakterauswechslungen, Explosionen und ähnlichen Sichtblockaden gespickt sind. Wenn man sich zudem noch an der Wand des jeweiligen Kampfschauplatzes wiederfindet, ist's Essig mit der Übersicht!

So gerät man leider viel zu oft in Nachteil, weil man das Geschehen nicht vernünftig überblicken kann. KIs haben damit bekanntermassen weniger Probleme und auch ein menschlicher Gegenspieler kann das schon mal zu seinem Vorteil nutzen.
Nun liegt es natürlich an euch gut auf jede Auseinandersetzung vorbereitet zu sein und eure Optionen abzuwägen. Davon gibt euch das Spiel eine Menge!

 

Eure eigene Armee!

Womit wir auch beim wichtigsten Punkt angekommen wären. Denn im Vordergrund eines Beat Em Ups steht natürlich das Gekloppe, Ninja gegen Ninja bzw. Ninja-Team gegen Ninja-Team.
Denn abseits von den Vorgaben des Story-Modus steht es dem Spieler frei sich in Duellen zu messen oder mit bis zu drei Charakteren in den Kampf zu ziehen.
Eure Mitstreiter können hier entweder als Unterstützung per Knopfdruck fungieren oder im fliegenden Wechsel eingetauscht werden. Es gilt den richtigen Nutzen, für den richtigen Recken zu finden und ihn in der richtigen Situation zum Zuge kommen zu lassen.

Wer der Richtige ist? Das herauszufinden könnte eine ganze Weile in Anspruch nehmen, da es, wie bereits erwähnt, über 100 spielbare Charaktere gibt. Manche bedeutsam, manche weniger. So kann man schon mal das Gefühl bekommen, dass einzig der Hausmeister in der Auswahl fehlt.
Die wichtigsten Charaktere gibt es dann auch schon mal in sechs bis achtfacher Ausführung, mit unterschiedlichen Kampfstilen, je nach Stand der Handlung.
Leider bringt das unweigerlich mit sich, dass die Balance zwischen den Charakteren doch sehr weit auseinander geht und einige deutlich grösseren Nutzen bergen als andere.

Wer da noch nicht überfordert ist, der muss sich dann einfach mal die Optionen im eigentlichen Kampf anschauen.
Die reichen von normalen Combos, Würfen, Projektilen, Spezialfähigkeiten, Spezialfähigkeiten in der speziellen Spezial-Variante und Kontern bis hinüber zu über ein Dutzend verschiedener Items, Gruppen-Angriffen und dem besonderen "Erwachen"-Modus. In Letzterem kann ein Charakter der kurz vor dem Ableben steht nochmal seine letzten Reserven bündeln, um ein vielfaches stärker zu werden. Das zeigt sich je nach Charakter in Form von einer Zunahme in Angriffskraft & Geschwindigkeit oder aber gleich in einer Verwandlung in ein riesiges Monster.

 

 

Die Wahl der Qual

So vielfältig sich das alles aber auch liest, so bleibt das Gameplay im Prinzip aber doch recht simpel.
Wer das Schlachtfeld schlussendlich als Sieger verlässt, ist in der Regel eine reine Frage des Timings und hat man sich erst einmal eingefunden, so kann es auch wirklich sehr spassig sein, sich mit einem fähigen Gegner zu messen.

Die Kämpfe sind dynamisch, bieten eine gewisse Tiefe und reissen den Spieler durch die gelungene Inszenierung auch mit, wenn er sich darauf einlässt. Leider lässt sich dieser Optimalfall nicht so leicht herbeiführen, wie man das gerne hätte.
So lässt die KI der Gegner leider deutlich zu wünschen übrig. Phasenweise macht sie sich scheinbar eine Freude daraus sich auf Ausweich- und Flucht-Manöver zu beschränken, während sie den Spieler mit einem Projektilgewitter triezt. Wenn sie sich dann mal in den Nahkampf begibt, nutzt sie dann fleissig die Fähigkeit den Spieler in der Combo zu unterbrechen, um sich daraufhin wieder zurückzuziehen und von vorn zu beginnen.
Die meisten Spieler werden nicht lange brauchen, um zu merken, dass die KI dafür äußerst anfällig gegen Spezialfähigkeiten auf längere Distanz ist und das Spammen eben dieser meist sehr einfach zum Erfolg führt. Viel Spielspaß kommt gegen den Computer so aber leider selten auf.

Das Messen mit Gegnern aus Fleisch und Blut bietet sich da natürlich umso mehr an. Also fix den Online-Modus gestartet, sein eigenes Profil mit Bild, Titel, Message u.ä. eingestellt und ab in die Suche!
Wenn daraufhin ein Gegner gefunden wird und der Kampf beginnt, kann man sich schon leicht glücklich schätzen. Denn zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hat der Titel mit massiven Problemen im Online-Modus zu kämpfen. Die Verbindung zu gefundenen Spielern wird oft verloren oder gar nicht erst aufgebaut und nicht selten stürzt das Spiel gleich mit Fehlermeldung komplett ab.
Das ist grundsätzlich schon sehr bedauerlich, umso mehr wenn man es erstmal bis in den Kampf geschafft hat und feststellt, dass es dann meist vollkommen flüssig läuft. Hat man das Glück eine Handvoll Matches hintereinander bestreiten zu können, kann dann auch wirklich eine gute Portion Spielspaß aufkommen. Auch wenn man wohl spätestens hierbei lernt, wie massiv die Probleme im Balancing des Spiels sind und einige Spieler online auf recht fragwürdige Mittel zurückgreifen, die das Gameplay so zulässt. Zumal das Spielprinzip auch relativ schnell eintönig wird, da es nicht so facettenreich ist wie andere Genre-Vertreter.

 

 

Es gibt immer was zu tun

Hat man erstmal genug vom Spaß bzw. Ärger mit dem Online-Modus, gibt es dann noch den Abenteuer-Modus. Hierbei kann man sich frei durch einige der bekanntesten Orte der Serie bewegen, wie z.B. die großen Ninja-Dörfer.
Die Handlung setzt hier nach den Geschehnissen des Story-Modus an und man würde erwarten, dass sie die Verbindung zu zukünftigen Ereignissen herstellt, was sich jedoch als vollkommen falsch herausstellt.
Die meiste Zeit erledigt man im Stile eines MMO-RPGs Aufträge bei denen man von A nach B rennt und die Charaktere nutzen die Gelegenheit, um des Öfteren einfach mal an die gute, alte Zeit zu denken, was für den Spieler dann Rückblenden-Kämpfe bedeutet, in denen er einige der wichtigsten Auseinandersetzungen der Naruto-Serie noch einmal erlebt.

Ansonsten wird noch eine romantische Note in den Plot verwoben, von dem angezweifelt werden darf, wie interessiert die Fan-Gemeinde daran ist dies nachzuspielen. Die Handlung des Abenteuers enttäuscht daher auf ganzer Linie und wirft kein gutes Licht auf einen Modus, der eine Menge Potenzial geborgen hat.
Die spielerische Freiheit lässt auch zu wünschen übrig. Zusätzlich sind die Gebiete nur stark eingeschränkt begehbar und die einzelnen Orte sind auch nur über eine Weltkarte anzuwählen, statt wirklich per Reise zu erreichen.
Trotzdem dürften einige Fans wohl Spaß daran haben die Welt der Serie ein wenig zu durchstreifen, die vielen kleinen Side-Quests zu erledigen und viele bekannte Gesichter wiederzusehen.
Ebenso dürften einige Fans die Wahl zwischen der englischen und japanischen Vertonung begrüssen, da viele ja auf das Original schwören.
Nicht nur hier überzeugt der Titel die Ohren. Die musikalische Untermalung weiß stets zu überzeugen. Sei es in den Menüs, den Kämpfen oder beim gemütlichen Durchstreifen der Welt.

Es gibt, in Form von Titeln, Kostümen, Designs u.ä., viele Dinge freizuspielen, die die Spielzeit für diejenigen, die sich damit befassen wollen, in die Höhe treibt.
Entweder kauft man sie sich im Laden ganz normal, erfüllt Quests im Abenteuer-Modus oder erfüllt z.B. in den Story-Modus-Kämpfen bestimmte Nebenaufgaben, die mit Tauschgegenständen belohnt werden. Regelmäßig den Online-Modus zu starten sichert einem ebenso jene Items.

 

Trophäen-Check

Die Anforderungen der Platin-Trophäe sind simpel gehalten. Den Großteil der Trophäen erhält man, indem man alle Missionen des Story-Modus mit S-Rang absolviert. Da die KI wie erwähnt äusserst leicht zu durchschauen ist, ist das mit den richtigen Tricks und ein wenig Rumprobieren relativ gut zu meistern.
Des Weiteren gilt es eine Siegesserie im Überlebens-Modus des Spieles hinzulegen und einige Kämpfe im Liga-Modus zu meistern. Auch hier hilft die Erfahrung und das Wissen über das Verhalten des Computers enorm und die freie Auswahl an Charakteren erlaubt es jedem, sein ideales Team zu formen.
Ansonsten muss man noch etwas Zeit im Abenteuer-Modus investieren und in Kämpfen ein paar bestimmte, sehr simple Anforderungen erfüllen.
Online-Trophäen gibt es keine, was bei den Problemen des Modus auch nur zu begrüßen ist.

 

 

 

Persönliches Fazit

Ich bin hin und hergerissen, was das Spiel angeht. Einerseits hat es einiges an Content, einen starken audiovisuellen Part und ein gutes Gameplay-Fundament zu bieten.
Andererseits kann man einiges von dem Content komplett vergessen, da der Abenteuer-Modus sein Potenzial verschwendet, die KI grausig ist und der Online-Modus noch nicht wirklich tauglich.
Alles in allem bin ich aber positiv überrascht, da das Spiel selbst mich einigermassen begeistern konnte, der ich den Manga die letzten Jahre seiner Veröffentlichung verteufelt habe.
Wenn CyberConnect2 wie versprochen nun noch die massiven Probleme der Online-Funktionen behebt und bestenfalls noch ein wenig an dem Charakter-Balancing schraubt, könnte der Titel ein durchweg runder Abschluss der STORM-Serie werden.

 

6.5/10

 

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