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IGNORIERT

Street Fighter X Tekken im Test für PS3: Das Edelkampfspiel aus dem Hause Capcom


frozenaut

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Nachdem seit der Ankündigung 2 Jahre vergangen sind ist es jetzt soweit, Street Fighter X Tekken ist erhältlich und nun darf man sich mit einem Street Fighter und Tekken 2er-Gespann in den Ring wagen. Der Cast ist mit 38 Characteren recht breit gefächert, zusätzlich gibt es exklusiv in der PS3 Version noch 5 weitere Figuren (Toro, Kuro, Cole und die später per DLC erscheinenden Kämpfer Pacman und Megaman) und 12 weitere Figuren die für alle Plattformen erscheinen(Elena, Dudley, Blanka, Sakura, Cody, Guy, Lei, Bryan, Christie, Jack, Lars und Alisa) und sich bereits auf der Disc befinden werden später per DLC freischaltbar sein.

Street Fighter X Tekken kommt mit einem völlig neuen 2D-Tag-Battle System daher, welches sich dennoch teilweise vertraut anfühlt, wenn man die Street Fighter 4 Reihe gespielt hat. Zumindest die Street Fighter Charaktere spielen sich vertraut, während die aus Tekken bekannte Figuren in die Street Fighter Engine portiert wurden und sich ganz neu anfühlen, was durchaus für frischen Wind sorgt. Auch optisch ist das Spiel voll von Effekten, es gibt 3-Dimensionale Kamerafahrten von Würfen bis hin zu Super Arts und Capcom-typische bunt blinkende Hintergründe. Auch die Stages im Hintergrund sind wie immer sehr bunt und beinhalten diesmal sogar ein paar Gags, wie z.B. ein Plakat auf dem die Chefentwickler Yoshinori Ono und Katsuhiro Harada abgebildet sind oder eine Skaterampe wo die bekannten Street Fighter Helden Yun und Yang skaten. Außerdem kann man nun auch Teams bilden, man spielt nicht unbedingt alleine gegen einen weiteren Spieler, sondern wenn man möchte steuert ein Teamkamerad den 2. Charakter anstatt dass man selber beide steuert, so kann man sich auch mit 4 Spielern gleichzeitig auf dem Screen austoben. Wie sich das alles spielt, erfahrt ihr in unserem Test.

 


Ein Fan-orientiertes Beat´em Up mit neuen Features

Während der Entwicklung von Street Fighter X Tekken herrschte fast die ganze Zeit über Nähe zu den Fans und zu den Spielern aus den jeweiligen Beat´em Up Szenen der Welt, was nicht nur für die große Charakterauswahl sorgte, sondern auch für viel Feedbackmöglichkeit seitens der Profi Spieler, da Capcom weltweit auf ausgewählten Beatem´Up Turnieren Stationen zum Anspielen zur Verfügung stellte. Wie sich das Spiel entwickelte von der ersten anspielbaren Version die man von der GamesCom und der Tokyo Game Show kannte bis hin zur finalen Version die man nun in den Verkaufsregalen findet war interessant anzusehen. Es gibt viele verschiedene neue Features die man in Street Fighter X Tekken geboten kriegt, nicht nur der von Street Fighter 2,3 und 4 bekannte Super Art ist dabei, sondern auch die Möglichkeit beide Kämpfer nacheinander ihre Super Arts ausführen zu lassen, des weiteren kann man auch beide Figuren gleichzeitig in den Ring rufen, welche abwechselnd angreifen können und die 2 separaten Energieleisten werden dann zu einer gemeinsamen verschmolzen, genau wie im Pandora Modus, den man aktivieren kann wenn die Energieleiste weniger als 25% aufweist.

Welcher allerdings sehr riskant ist, denn man hat zwar nach der Aktivierung unendlich viel Leistenkapazität, kann also die ganze Zeit mit Extended Moves und Super Arts angreifen, aber man hat nur noch einen Charakter, was nützliche und wichtige Tag-Combos unmöglich macht und außerdem muss man es schaffen den Gegner binnen ein paar Sekunden nach der Aktivierung auszuknocken, ansonsten gibt man selber die Runde ab. Aber damit nicht genug, als weiteres neues Feature gibt es das Special Charge System, jede Figur hat einen bestimmten Move den er aufladen kann – je nachdem wie lange man den Button gedrückt halt kommt entweder der normale Move raus, die Extended Version des Moves welche eigentlich ein Drittel der Leiste kosten würde oder der Super Art welcher normalerweise 2 Drittel der Leiste kostet, da man aber hier Aufladezeit, in der man natürlich offen für Angriffe ist investiert, kann es auch mit komplett leerer Leiste ausgeführt werden.  

 

Easy to Learn, Hard to Master!

Street Fighter X Tekken kommt mit einem neuen System daher, welches sowohl schnellen Einstieg ins Spiel ermöglicht, als auch den Profi Spieler zufrieden stellt. Für Anfänger ist es sehr übersichtlich: Mit leichter Schlag + leichter Kick wird geworfen, Mit mittlerem Schlag + mittlerem Kick wird zum anderen Kämpfer gewechselt und mit hartem Schlag + hartem Kick wird die Launch-Attacke ausgeführt, die den Gegner in die Luft befördert und für eine Juggle Combo öffnet, zusätzlich kann man mit jeder Figur die Chaincombo LP,MP,HP nutzen welche kein besonderes Timing erfordert und somit ist für jeden Anfänger eine Combo möglich mit Launch Angriff und Charakter Wechsel.

Fortgeschrittene und Profis hingegen werden sich freuen über den Unterschied im Chain und Link-System, denn sobald man eine Chaincombo nicht einfach hintereinander wegdrückt, sondern die Erholungsanimation seines Moves abwartet, aber trotzdem noch das kleine Zeitfenster trifft wo der Gegner noch kurz offen ist vom vorherigen Move, man selber aber schon wieder agieren kann, dann lassen sich auf diese Weise längere Combos gestalten, sowohl auf dem Boden als auch in der Luft, zusätzlich sind gelinkte Moves im Gegensatz zu gechainten Moves meistens sicher auf Block, weshalb man seitens des Gegners keinen Konter erwarten braucht, somit lohnt es sich das Timing für die Zeitfenster der Links zu lernen, dennoch haben Anfänger eine leichte Einsteigercombo durch das Chain-System - das sollte sowohl die Hardcore Spieler als auch die Casual Gamer Fraktion zufrieden stellen.

Selbstverständlich gibt es auch wieder einen Trial Modus zum Anschauen von Combomöglichkeiten und diesmal auch einen Tutorial Modus wo einem die grundlegenden Features erklärt werden, für alle die noch nicht wissen was z.B. ein Cross Cancel ist - das führt den Anfänger in das Spiel hinein, aber zum meistern des Spiels müssen natürlich die noch sinnvolleren Sachen im Netz entweder nachgeschlagen oder aus Pro Gamer Videos abgeschaut werden.

 

Das Gem System

Ebenfalls ganz neu ist das Gem System, mit dem man seinen Kämpfer mit bestimmten Juwelen ausrüsten kann. Je nachdem ob man Offensiv oder Defensiv spielen will rüstet man seine Figur damit aus und die Juwelen aktivieren sich unter bestimmten Vorraussetzungen im Kampf dann selbst, z.B. wenn man 5 mal einen Angriff blockt - es gibt aber sehr viel mehr als nur Offensive und Defensive, denn man kann beispielsweise auch in Geschwindigkeit investieren und der Anfänger kann sich mit Hilfe der Assist-Juwelen einfachere Eingaben für Moves und Combos ermöglichen, wobei hier wieder das Easy to Learn, Hard to Master Prinzip greift, es ist einerseits mit den entsprechenden Gems sehr leicht ins Spiel zu finden, andererseits lohnt es sich wieder es richtig zu lernen, da man dann die Gems an anderen Stellen platzieren kann, da man nur 3 Gem Plätze pro Charakter zur Verfügung hat.

 

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Pay to Win?

Bei den besagten Juwelen gibt es einige nur als Vorbesteller Bonus oder in einer Special Edition die natürlich teurer ist, selbstverständlich wird zwar in der Regel immer noch der bessere Spieler mit den Standard Juwelen gewinnen gegen einen unterlegenen Gegner der die Spezial Juwelen hat, dennoch ist es immer noch ein ganz minimaler Vorteil den man sich erkaufen kann. Auch wenn nach wie vor der bessere Spieler gewinnt, sollten doch die Chancen für alle gleich sein - es wurde außerdem ein DLC angekündigt wo man sich zusätzliche Gem Plätze erkaufen kann und somit mehr als 3 Gems pro Charakter verwenden kann....

 

Massenschlägerei aka Brawl Modus und mässig intelligente KI

Zusätzlich zum normalen 2 vs. 2 TAG Modus, wo sich immer nur eine Figur pro Team gleichzeitig im Kampf befindet gibt es noch den 2 vs. 2 BRAWL Modus wo alle 4 Kontrahenten auf einmal im Kampf sind, was durchaus unübersichtlich ist. Vor allem wenn man genau zwischen 2 Feinden steht und sowohl nach rechts als auch nach links angreifen kann wirds doch sehr chaotisch, besonders wenn man in der Mitte der Stage sich daran versucht die Angriffe des 1. Gegners zu blocken und am Rand der Stage steht der defensive 2. Charakter des gegnerischen Teams und lädt die ganze Zeit seine Super Arts auf, worauf man dann von links aus die Nahkampf Angriffe blocken muss und von rechts das angeflogene Projektil - spätestens dann merkt man, dass dieser Modus ein reines Casual Extra ist, was eher wenig für ernstzunehmende Kämpfe taugt...

Zusätzlich wurde der Cross Assault geändert, also der Modus wo beide Figuren gleichzeitig in der Stage sind und abwechselnd angreifen, denn in den ersten spielbaren Versionen von Street Fighter X Tekken konnte der Spieler noch beide Charaktere steuern, womit man lange und effektive Combos bauen konnte, nun in der finalen Version aber steuert die KI den 2. Mitstreiter und tut dabei nur wenig sinnvolles, was dieses neue Feature direkt mal wieder unbrauchbar macht, es machen somit nicht alle neuen Features Sinn...

 

Storyliebhaber schauen sich besser woanders um

Zwar gibt es in Street Fighter X Tekken, je nachdem welches Team man sich aussucht zwar durchaus witzige Dialoge zwischen den Charakteren, aber mehr als ein Video oder einen Lesetext freizuspielen macht man hier nicht, also die gewohnte Capcom Tradition setzt sich fort - einen tiefen Story Modus wie z.B. in BlazBlue oder Battle Fantasia gibt es nicht, was aber vermutlich auch niemand erwartet hätte.

 

Fazit

Das Crossover zwischen den altbekannten Street Fighter Helden und die frisch in die 2D Engine importierten, sich neu anfühlenden Tekken Figuren kann sich durchaus sehen lassen, es bietet Spaß für Anfänger und gleichzeitig hohen Anspruch für Fortgeschrittene und Profis, im Bereich Versus Fightung gegen menschliche Gegner ein herausragender Titel, allerdings ist das Rahmenprogramm etwas mager gehalten - Brawl Modus ist chaotisch, Story gibts es nicht viel und einiges was man aus dem Trial Modus lernt bringt einem nichts für das echte Match.

Mit der Tatsache dass sich mal wieder zusätzliche Charaktere auf der Disc befinden die man sich später freikaufen darf muss man leben, wie bei allen aktuellen Capcom Fighting Games auch. Dennoch lohnt sich der Kauf des Spiels auf jeden Fall, vor allem weil es aus offizieller Quelle angeblich (!) nachträglich keinen neuen Disc Release geben soll, wie es bei Ultimate Marvel vs. Capcom 3 oder Super Street Fighter 4 Arcade Edition der Fall war.

 

9/10

     

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