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IGNORIERT

Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß


Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß  

17 Stimmen

  1. 1. Bewertet das Spiel bzw. den Spielspaß

    • 1 - sehr schlecht
      0
    • 2 - schlecht
      0
    • 3 - geht so
      0
    • 4 - unterdurchschnittlich
    • 5 - durchschnittlich
    • 6 - ganz gut
    • 7 - gut
    • 8 - sehr gut
    • 9 - überragend
    • 10 - absolut genial
Durchschnittsbewertung: 6.65


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Ach ja, wo fange ich an...

Das Tales Spiele typische J-RPG's sind, in denen Charaktere mehr wandelnde Charakterzüge, welche aus den verschiedenen Klischeeschubladen gezogen wurden, sollte keine große Überraschung sein. Und ähnlich ist es auch hier, dem frei nach der Japano-Doktrin "Kinder retten die Welt", wurde ein weiterer Ableger der Reihe zusammen gezimmert.

Was ein solches J-RPG aber von Trash trennt, ist der Umgang mit diesen Klischees. Entweder sie werden ad-absurdum geführt, aufgelöst oder es findet im Spiel Trennung zwischen nicht ernst zu nehmenden Dialogen und Szenen und einer "offiziellen" Narrative statt. Besonders letzteres ist in einigen Tales Teilen bisher ganz gut gelungen.

Dummerweise ist dem nicht so in Zestiria.

Der Hauptcharakter, Sorey, ist ein langweiliger "Gutmensch". Keine wirklichen Konflikte, immer das Vorzeigejüngelchen, keine Ecken und Kanten.

Seine Begleiter sind komplett auf ihn fixiert, selten hat man das Gefühl Sorey sei nicht der Mittelpunkt von ALLEM. Nicht einmal im Kampf, denn es müssen immer 2 Menschen im team anwesend sein, die nicht ausgwechselt werden können. Die Seraphen, die unsichtbaren Begleiter Soreys, sind 4 an der Zahl und können nicht frei als Team zusammengestellt werden.

Dabei ist die KI im kampf das sicherlich dämlichste was ich seit Jahren gespielt habe. Einfache Einstellungen wie "Abstand halten" setzen sie oft nicht um. Blocken und Ausweichen ist ihnen fremd. Oftmals sind Bosse selbst in höheren Schwierigkeitsgraden nicht all zu schwer, doch die rotzenhohle KI legt einem ständig Steine in den Weg.

Wie gut das ein zweiter Spieler ins Spiel einsteigen und einen anderen Charakter im Kampf steuern kann, nicht? Falsch. Die schreckliche Kamera in den Kämpfen ist schon alleine hinderlich genug, wenn sie an so ziemlich jedem Objekt auf dem Kampffeld hängen bleibt und die Sicht stellenweise KOMPLETT verdeckt, spielt man zu zweit passiert es nur all zu oft dass die Kamera den zweiten Spieler nicht erfasst und dieser ratlos außerhalb des Bildschirm umherhuscht.

Aber zurück zur Story: Ohne zu spoilern, denn dies wird gleich zu Beginn des Spiels erläutert, geht es darum die sich ausbreitende "Bosheit" in der Welt aufzuhalten, die Menschen, Tiere, und sonstigen Kram in Hellions verwandelt. Dazu muss Sorey den "Herrscher des Unheils" bezwingen.

Klingt wie aus einem Kinderbuch, und wird auch im Laufe des Spiels nicht vielschichtiger. Ein klassisches gut gegen böse Szenario, was ironisch ist, da das Spiel in verschiedenen Szene immer wieder Bierernst mitzuteilen versucht, das die Welt nicht einfach Schwarz und Weiß ist sondern jeder Mensch seine eigenen Gründe für das hat was er tut. Das Spiel suhlt sich regelrecht in dieser Erkenntnis, obwohl dies für mich persönlich eine Einsicht ist die jeder Mensch über 12 jahren haben sollte.

Storywendungen gibt es kaum, die wenigen die es gibt (und ich will hier nicht spoilern deshalb gehe ich nicht ins Detail) sind schlecht umgesetzt und stellenweise nichtmal richtig erklärt. So gibt es an einer Stelle eine Enthüllung über jemandes Vergangenheit, in der herauskommt das alles ganz anders war als er es in Erinnerung hat - nur das dies in den Flashbacks nicht einmal ansatzweise vermittelt wird, das alles anders sei wird lediglich von einem anderen Charakter behauptet - hier stehen sich szene und Dialog in einem krassen Kontrast gegenüber und lassen die Schwächen des Skripts erkennen.

Auch darüber hinaus weißt das Spiel einen Mangel an Integrität auf: Während einige Menschen, da sie voll hinter dem stehen was sie tun und sich keines Unrechts bewusst sind nicht von Bosheit befallen und dementsprechend nicht zu Gegnern werden, trifft dies auf andere nicht zu.

Die Seraphen, Soreys Begleiter, teiweise mehrere hundert Jahre alt, verhalten sich darüber hinaus oftmals dumm und unreif. Generell werden die Charaktere unrealistisch dämlich dargestellt: An einer Stelle des Spiels gilt es herauszufinden was einen bestimmten Gegner dazu gebracht hat Amok zu laufen. Daraufhin findet die Gruppe verschiedene Tagebucheinträge, ist sich aber bis zum letzten Eintrag nicht darüber bewusst das es sich beim Schreiber und dem gegner um die gleiche Person handelt. An dieser Stelle sei mir ein facepalm gegönnt: :facepalm:

Außerdem werden einige Charaktere, die anfangs wichtig erscheinen, vollkommen Sang- und Klanglos von der Story abgehandelt und verheizt.

Das Spieldesign an sich ist immerhin recht hübsch - im gegensatz zu Xillia sind die Außengegenden wesentlich liebevoller gestaltet. Dummerweise sehen die Dungeon so ziemlich alle gleich aus: Ruinen sind immer die gleiche Wandtextur, nur in verschiedenen farben. Aufgebaut sind alle Dungeons gleich: Korridore verbinden Räume miteinander, in denen gegner sind. Wandtextur für Bäume und Korridore sind dabei immer gleich. Dies ein ein bischen was von einem Kickstarter-Indie-Game.

Die Musik ist typisch Sakuraba, der sich musikalisch nicht sonderleich weiter entwickelt hat, zumindest nicht in diesem Spiel. Es sticht nichts sonderlich heraus, außer den Themes einiger spezieller Dungeons, die ungelogen schlichtweg phänomenal und bereits auf meinem MP3-Player sind. Diese sind allerdings von Go Shiina komponiert - ein eher unbekannter Name, den man aber jetzt hoffentlich öfter hört.

Ob dieses Spiel ein Tales Titel ist oder nicht ist mir egal: Als RPG weist es einfach zu viele Mängel auf. Die Kämpfe KÖNNEN Spaß, machen, sofern KI oder die Sau Dummer Kamera einem nicht auf den Keks gehen, aber die Dialoge und die generelle Story, sowie auch Skits und Battle Quotes sind oftmals viel zu erzwungen - besonders dann wenn es lustig sein soll. Ich denke mal jeder kennt diese eine Person, die immer versucht lustig zu sein, es aber ums verrecken nicht schafft und damit allen auf den Keks geht?

Das ist Zestiria. Von mir 5/10. Eigentlich 4/10, aber diese von mir erwähnten Themes sind seit einiger Zeit das beste was ich seit langer Zeit in einem OST gehört habe, weswegen ich allein dafür einen Bonuspunkt zu geben gewillt bin, weil ich mir eines davon beim Schreiben darüber angemacht habe und gerade am hören bin.

Egal, nochmal zum Abschluss: 5/10

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