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Lego Der Herr der Ringe im Test für PS3: Klötzchenabenteuer in Mittelerde


frozenaut

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lego_dhdr_test_3.jpeg.c447d3511ed2f2f4652071bf67666afe.jpegIn den Jahren 1954 und 1955 veröffentlichte John Ronald Reuel Tolkien einen Roman, dessen Geschichte noch heute die Menschen fasziniert. Viele werden sicher schon erkannt haben worum es geht: Die Rede ist natürlich von »Der Herr der Ringe« In den Jahren 1969 und 1970 wurde die Buchreihe endlich auch ins deutsche übersetzt. Als die Romane mit den Jahren mehr und mehr in den Hintergrund rückten, schaffte der Regisseur Peter Jackson 2001 dann etwas, von dem er vorher noch sagte, dass es eigentlich unmöglich sei. Er verfilmte die Romane und lieferte damit eine Monumental-Trilogy die unter anderem für 30 Oscars nominiert wurde und davon sogar 17 erhielt. Jetzt wagte sich Traveller's Tales an die Trilogy von Jackson und brachte Der Herr der Ringe als Lego-Videospiel auf den Markt. Aber sind die Entwickler den Filmen treu geblieben?

 

 

Ein Ring sie zu Knechten...

In Lego Herr der Ringe spielt ihr alle 3 Filme nach. Hierbei haben sich die Entwickler zwar genau an die Vorlage der Filme gehalten, aber die Handlung auf das wesentliche beschränkt. Aufgeteilt in 18 Missionen, ist es euer Auftrag, den Ring in den Flammen des Schicksalberges zu vernichten. Natürlich geht das aber nicht ohne den typischen Lego-Humor. Da kann es schon mal vorkommen, dass Peter Jackson einen Gegner mit seinem Oscar niederschlägt oder Boromir mit einer Karotte, anstatt eines Pfeils, getötet wird.

 

Wo wir gerade bei Boromir sind: Ihr spielt das Spiel mit den Charakteren aus den Büchern und Filmen. Während sich die Auswahl in der Geschichte auf Hauptprotagonisten, wie zum Beispiel Frodo, Aragorn und Gandalf, beschränkt, könnt ihr im Free-Play-Modus mit allen Charakteren aus Mittelerde spielen. Hier habt ihr dann Bilbo, Grima Schlangenzung und sogar Sauron zu Verfügung. Außerdem sind auch einige Charaktere dabei, die zwar in den Büchern erwähnt werden, aber es nicht mit in die Filme geschafft haben. So kommt ihr dann auf insgesamt über 80 spielbare Charaktere.

Neues gibt's in Mittelerde.

Die Missionen sind dieses Mal aber abwechslungsreicher, als in anderen Lego-Spielen zuvor. So müsst ihr nicht nur alles kaputt hauen und wieder aufbauen, sondern auch Schleich-Missionen und Rätsel absolvieren. Außerdem müsst ihr noch eine Vielzahl an Nebenquests erledigen. Leider beschränken sich diese nur darauf, dass ihr von den Bewohnern von Mittelerde gebeten werdet, Gegenstände für sie zu besorgen. Diese findet ihr während der Missionen. Da ihr aber für alle Gegenstände mehrere verschiedene Charaktere benötigt, werdet ihr diese nicht beim ersten Durchlauf bekommen.

 

Die Nebenquests sind aber nicht die einzige Neuerung. Erstmals haben eure Charaktere ein Inventar in dem ihr Quest-Gegenstände ablegen könnt und eine Schatzkiste die eure Mithril-Waffen, Rüstungen und die Gegenstände aus den Nebenquests beinhaltet. Bevor ihr aber auf die Mithril-Waffen zugreifen könnt, müsst ihr diese erst Schmieden. Dafür werden, insgesamt 250, Mithril-Blöcke benötigt, die ihr in ganz Mittelerde findet und als Belohnung für die Nebenquests erhaltet.

 

Zuletzt sind da noch die Boss-Kämpfe. Hier hätte es dem Spiel nicht geschadet, wenn man sich ein wenig mehr Mühe gegeben hätte. Denn im Endeffekt laufen alle Kämpfe auf das Selbe heraus. Warten bis der Gegner angreift, zur Seite springen, wieder warten bis der Boss betäubt ist oder kurz verschnauft und dann draufhauen. Das kann schon beim zweiten Boss recht langweilig werden, da es eben, wie gesagt, immer gleich abläuft. Eine Herausforderung sieht anders aus.

You shall not past!

Beim Soundtrack hat man sich für die originalen Kompositionen von Howard Shore entschieden. Die beste Entscheidung, denn so hat man immer das Gefühl des Vertrauten. Bei der Synchronisation ist das leider nicht ganz so der Fall. Hier hat man zwar die originalen Dialoge aus den Filmen genommen aber diese werden in der deutschen Version von anderen Synchronsprechern gesprochen. Eigentlich schade, denn mit den richtigen Synchronsprechern hätte man auch hier noch um einiges Punkten können. Im Englischen sieht das ganze anders aus. Hier hat man größtenteils auch die Originalstimmen von Frodo, Gandalf und Co.

Du bist nicht allein.

Während der gesamten Spielzeit, habt ihr immer einen Gefährten an eurer Seite. Dieser könnte aber genauso gut als Dekoration durchgehen. Gegner werden zwar von dem KI-Partner aufgehalten, aber nicht vernichtet. Und auch sonst ist der Partner nicht gerade hilfreich. War es bei den anderen Lego-Spielen wenigstens noch der Fall, dass der Partner sich mit an eine Kette gehängt hat um eine Tür zu öffnen, müsst ihr selbst bei Lego Herr der Ringe das alleine übernehme und so zwischen den Charakteren hin und her wechseln.

 

Aber wie schon in den letzten Lego-Spielen habt ihr auch hier die Möglichkeit, dass Spiel zu zweit, mit einem Freund, im Koop-Modus zu spielen. Da dieses aber wieder nicht online möglich ist, müsst ihr euch damit zufrieden geben, mit einem geteilten Bildschirm zu spielen. Allerdings macht es dennoch Spaß, mit einem Freund zusammen die große und frei begehbare Welt von Mittelerde zu erkunden. Auch hier hat man sich wieder für ein Original entschieden und die Karten von Tolkien genommen. So könnt ihr vom Auenland, über Rohan und Osgiliath bis nach Mordor reisen. Alle bekannten Orte aus den Filmen wurden hier wunderschön ins Spiel übertragen.

 

Erneut wurde viel Liebe ins Detail gesteckt. So sehen die einzelnen Gebiete nicht nur schön aus, sondern auch der Übergang der Wetterverhältnisse wurde gut gemacht. Wirklich schick ist der Übergang vom Auenland zur Wetterspitze- wenn die Sonne zu Schnee wechselt- und weiter nach Mordor, wo das Land dunkel, staubig und trist ist.

Es ist nicht alles Gold was glänzt.

Leider kommt auch Mittelerde nicht ganz ohne Bugs aus. Gemeint sind hier aber keine Krabbeltiere, die man vielleicht unter einem Stein vermutet, sondern fiese Fehler im Spiel, die einem ganz schnell den Spielspaß verderben können. Dabei kann es vorkommen, dass in einem Level 9 Minikits angezeigt werden, obwohl man bereits alle 10 hat oder dass der Mitläufer irgendwo fest hängt und ihm eigentlich gar nichts im Wege steht. Damit kann man ja noch einigermaßen leben, aber es kann auch vermehrt dazu kommen, dass das Spiel einfriert und die PlayStation sich aufhängt. Ärgerlich wird es dann aber, wenn man das Spiel neu startet und man feststellt, dass einige Sammelobjekte noch mal gesucht werden müssen.

Fazit

Lego Herr der Ringe ist schön actionreicher als die bisherigen Lego-Spiele. Die offene und detailreiche Spielwelt ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch viele Möglichkeiten. Die Nebenquests verlängern ein wenig das Spiel, aber dadurch, dass man immer das Selbe machen muss, könnten einige Spieler sich recht schnell langweilen. Hier fehlt ein bisschen Abwechslung. Auch wenn man in der deutschen Version auf die Synchronstimmen aus den Filmen verzichtet hat, ist es trotzdem schön, dass man wenigstens auf die originalen Dialoge setzt.

Vielleicht hätten sich die Jungs und Mädels von Traveller's Tales noch ein wenig Zeit lassen sollen um die Fehler, die das Spiel hat, zu beheben. Denn wenn man mehrfache Abstürze hat, trübt das ein wenig den Spielspaß. Alles in Allem muss man sagen, es ist ein wunderschönes Spiel, das viel Spaß macht. Und obwohl Lego drauf steht, ist dieses Spiel nicht nur für Kinder gedacht. Liebhaber der Tolkien-Bücher und der Jackson-Filme, sowie Fantasy-Fans, kommen hier vollends auf ihre Kosten.

 

7/10

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